Diverses:Der Löwe mit dem Dichterherz: Unterschied zwischen den Versionen

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==Geschichte==
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Ein [[Tag]] aus derselben eintönigen [[Umgebung]], derselbe monotone Tagesablauf.<br>Einzig und allein die [[Gesicht]]er der [[Besucher]] änderten sich von Tag zu Tag, nicht aber ihr [[Verhalten]]: [[primitiv]] starrten Sie mit weit aufgerissenen [[Auge]]n in den [[Käfig]] um einen [[Blick]] auf das majestätische Innenleben zu werfen, das dort sein tristes Dasein fristete.<br>Die kleine Klappe in der Stahltüre sprang mit dem vertraut quietschenden [[Geräusch]] auf, und das Futter wurde hineingeschoben. Wahrscheinlich von P.. Ein liebenswerter [[Kerl]], der ihn schon seit seiner [[Kindheit]] umsorgte.<br>„Heute gibt es etwas besonderes“, hörte er P. sagen. „[[Dichter]][[herz]], ganz frisch rein bekommen“, ließ P. verlauten. „War wohl nicht allzu beliebt“, lachte er beim weggehen.<br><br>[[Fleisch]] ist Fleisch, dachte er sich, und machte sich hungrig daran, das saftige [[Stück]] zu verschlingen. Er spürte Ihre gaffenden Blicke auf sich lasten, doch es machte ihm nichts aus. Er was es gewohnt, er kannte es nicht anders.<br>Dann, mit einem mal, änderte sich [[alles]]. Die Sichtweise war plötzlich eine andere; er kannte das von irgendwoher, P. war vor ein paar Jahren einmal ein Missgeschick unterlaufen, er hatte ihm, statt seiner Medizin versehentlich Tabletten seines Privatvorrats ins [[Futter]] gemischt,<br>danach war ihm auch alles bunter und fröhlicher vorgekommen, doch dieses Mal war es ein anderes Gefühl. Es war klarer. Er mochte es.<br><br>In den folgenden [[Woche]]n, hatte er die schönste [[Zeit]] seines noch jungen [[Leben]]s. Er wusste Geschichten zu erzählen, von fremden [[Land|Ländern]] und Bräuchen, von denen er selbst noch niemals gehört hatte, die anderen [[Tier]]e hingen ihm an den [[Lippe]]n und lauschten jedem seiner Worte.<br>Er war nun nicht mehr die furchteinflössende Bestie, für die er gehalten wurde, er war beliebt und das gefiel ihm.<br>„Es muss mit diesem Dichterherz zusammenhängen“, dachte er sich.<br>Die Tage verstrichen und so [[glück]]lich er [[anfang]]s mit seiner neu erlangten [[Gabe]] auch gewesen war, so unglücklicher wurde er damit nun mit jedem weiteren Tag. Er verspürte eine Sehnsucht nach [[Freiheit]] und fremden Ländern, von welchen er täglich erzählte, die er aber noch nie mit eigenen Augen gesehen hatte.<br>Er war das eintönige Käfigleben leid, und somit entwarf er einen Plan.<br><br>Am folgenden Tag bat er P. um das Herz eines [[Mathematik]]ers oder [[Physik]]ers. Er hatte vor, sich mit den daraus erlangten [[Fähigkeit]]en, einen funktionierenden [[Flucht]]plan zu berechnen.<br>„Das wird schwer aufzutreiben sein“, meinte P., „soweit ich weiß, haben solche Menschen kein Herz“, scherzte er.<br>Es dauerte ihm endlos erscheinende [[drei]] Wochen, bis P. ihm ein solches Herz servieren konnte.<br>„Lass es dir schmecken“, sagte P., „es stammt von einem kürzlich [[Tod|verstorbenen]] Physiknobelpreisträger.“<br>Mit großem Eifer und Entschlossenheit vertilgte er das rohe Stück Hoffnung, das dort im dreckigen [[Boden]] vor ihm lag.<br>Noch in der selben [[Nacht]] gelang es ihm, den tagsüber entworfenen Fluchtplan in die Tat umzusetzen und in die freie Wildnis zu entkommen, doch als er am nächsten [[Morgen]], in froher Erwartung auf das vor ihm liegende erwachte, war er enttäuscht: nichts war, wie er es aus seinen [[Geschichte]]n kannte.<br><br>Er sah die überwältigend [[schön]]e Landschaft und hatte die lang ersehnte Freiheit direkt vor der [[Nase]], doch er konnte sich daran bei weitem nicht so erfreuen, wie er es bei seinen Erzählungen gekonnt hatte.<br>„Das liegt am Physikerherz“, dachte er sich, und  
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== Geschichte ==
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Ein [[Tag]] aus derselben eintönigen [[Umgebung]], derselbe monotone Tagesablauf.<br />Einzig und allein die [[Gesicht]]er der [[Besucher]] änderten sich von Tag zu Tag, nicht aber ihr [[Verhalten]]: [[primitiv]] starrten Sie mit weit aufgerissenen [[Auge]]n in den [[Käfig]], um einen [[Blick]] auf das majestätische Innenleben zu werfen, das dort sein tristes Dasein fristete.<br />Die kleine Klappe in der Stahltüre sprang mit dem vertraut quietschenden [[Geräusch]] auf, und das Futter wurde hineingeschoben. Wahrscheinlich von P.. Ein liebenswerter [[Kerl]], der ihn schon seit seiner [[Kindheit]] umsorgte.<br />„Heute gibt es etwas besonderes“, hörte er P. sagen. „[[Dichter]][[herz]], ganz frisch rein bekommen“, ließ P. verlauten. „War wohl nicht allzu beliebt“, lachte er beim weggehen.
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[[Fleisch]] ist Fleisch, dachte er sich, und machte sich hungrig daran, das saftige [[Stück]] zu verschlingen. Er spürte ihre gaffenden Blicke auf sich lasten, doch es machte ihm nichts aus. Er was es gewohnt, er kannte es nicht anders.<br />Dann, mit einem mal, änderte sich [[alles]]. Die Sichtweise war plötzlich eine andere; er kannte das von irgendwoher, P. war vor ein paar Jahren einmal ein Missgeschick unterlaufen, er hatte ihm, statt seiner Medizin versehentlich Tabletten seines Privatvorrats ins [[Futter]] gemischt,<br />danach war ihm auch alles bunter und fröhlicher vorgekommen, doch dieses Mal war es ein anderes Gefühl. Es war klarer. Er mochte es.
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In den folgenden [[Woche]]n, hatte er die schönste [[Zeit]] seines noch jungen [[Leben]]s. Er wusste Geschichten zu erzählen, von fremden [[Land|Ländern]] und Bräuchen, von denen er selbst noch niemals gehört hatte, die anderen [[Tier]]e hingen ihm an den [[Lippe]]n und lauschten jedem seiner Worte.<br />Er war nun nicht mehr die furchteinflössende Bestie, für die er gehalten wurde, er war beliebt und das gefiel ihm.<br />„Es muss mit diesem Dichterherz zusammenhängen“, dachte er sich.<br />Die Tage verstrichen und so [[glück]]lich er [[anfang]]s mit seiner neu erlangten [[Gabe]] auch gewesen war, so unglücklicher wurde er damit nun mit jedem weiteren Tag. Er verspürte eine Sehnsucht nach [[Freiheit]] und fremden Ländern, von welchen er täglich erzählte, die er aber noch nie mit eigenen Augen gesehen hatte.<br />Er war das eintönige Käfigleben leid, und somit entwarf er einen Plan.
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Am folgenden Tag bat er P. um das Herz eines [[Mathematik]]ers oder [[Physik]]ers. Er hatte vor, sich mit den daraus erlangten [[Fähigkeit]]en, einen funktionierenden [[Flucht]]plan zu berechnen.<br />„Das wird schwer aufzutreiben sein“, meinte P., „soweit ich weiß, haben solche Menschen kein Herz“, scherzte er.<br />Es dauerte ihm endlos erscheinende [[drei]] Wochen, bis P. ihm ein solches Herz servieren konnte.<br />„Lass es dir schmecken“, sagte P., „es stammt von einem kürzlich [[Tod|verstorbenen]] Physiknobelpreisträger.“<br />Mit großem Eifer und Entschlossenheit vertilgte er das rohe Stück Hoffnung, das dort im dreckigen [[Boden]] vor ihm lag.<br />Noch in der selben [[Nacht]] gelang es ihm, den tagsüber entworfenen Fluchtplan in die Tat umzusetzen und in die freie Wildnis zu entkommen, doch als er am nächsten [[Morgen]], in froher Erwartung auf das vor ihm liegende erwachte, war er enttäuscht: nichts war, wie er es aus seinen [[Geschichte]]n kannte.
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Er sah die überwältigend [[schön]]e Landschaft und hatte die lang ersehnte Freiheit direkt vor der [[Nase]], doch er konnte sich daran bei weitem nicht so erfreuen, wie er es bei seinen Erzählungen gekonnt hatte.<br />„Das liegt am Physikerherz“, dachte er sich, und
 
streifte traurig durch die ihm [[grau]] erscheinende neue Welt.<br style=clear:both />
 
streifte traurig durch die ihm [[grau]] erscheinende neue Welt.<br style=clear:both />
  
==Der Autor==
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== Der Autor ==
Frank Daniel Polaroid, auch bekannt unter seinem Namenskürzel FDP, wurde an einem regnerischen Dienstag, Anfang der 60er Jahre auf dem Weg nach Bad Honnef, in der Nähe von Bonn, geboren.<br>
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Frank Daniel Polaroid, auch bekannt unter seinem Namenskürzel FDP, wurde an einem regnerischen Dienstag, Anfang der 60er Jahre auf dem Weg nach Bad Honnef, in der Nähe von Bonn, geboren.<br />
Seine Mutter verlor Ihn leider am östlichen Ausgang der Stadt, was Ihr allerdings erst nach Ende der großen LSD-Welle im Jahr 1971, auf der Sie schon vor der Geburt ihres Sohnes geritten war, auffiel.<br>
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Seine Mutter verlor ihn leider am östlichen Ausgang der Stadt, was Ihr allerdings erst nach Ende der großen LSD-Welle im Jahr 1971, auf der Sie schon vor der Geburt ihres Sohnes geritten war, auffiel.<br />
Als Sie dann zurückkehrte um nach Ihrem Sohn zu suchen, war es schon zu spät. Dieser wurde von einer dort lebenden Familie großgezogen und experimentierte zu dieser Zeit schon selbst kräftig mit Rauschmitteln.
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Als Sie dann zurückkehrte, um nach Ihrem Sohn zu suchen, war es schon zu spät. Dieser wurde von einer dort lebenden Familie großgezogen und experimentierte zu dieser Zeit schon selbst kräftig mit Rauschmitteln.
Sein treuer Begleiter dabei, war stets, der gleichaltrige Mido Schwesterwelle, der Sohn seiner Pflegefamilie.<br>
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Sein treuer Begleiter dabei, war stets, der gleichaltrige Mido Schwesterwelle, der Sohn seiner Pflegefamilie.<br />
Als die Beiden schließlich entgegen aller Erwartungen einen Schulabschluss vorweisen konnten (Mido beendete seine Mittlere Reife zeitgleich mit Frank, der allerdings in derselben Zeit sein Abitur abschloss), trennten sich Ihre Wege vorerst.<br>
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Als die Beiden schließlich entgegen aller Erwartungen einen Schulabschluss vorweisen konnten (Mido beendete seine Mittlere Reife zeitgleich mit Frank, der allerdings in derselben Zeit sein Abitur abschloss), trennten sich Ihre Wege vorerst.<br />
Mido beschloss, sich mit gefälschten Zeugnissen, um ein Studium der Rechtswissenschaften zu bemühen, während Frank es vorzog, sich den letzten noch verbliebenen, ernst zu nehmenden Hippies dieser Jahre anzuschließen.<br>
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Mido beschloss, sich mit gefälschten Zeugnissen, um ein Studium der Rechtswissenschaften zu bemühen, während Frank es vorzog, sich den letzten noch verbliebenen, ernst zu nehmenden Hippies dieser Jahre anzuschließen.<br />
 
Somit trat er der politischen Partei Bündnis 90/ Die Grünen bei, und feierte mit ihnen die ersten nationalen Erfolge, als es darum ging die, ihrer Meinung nach, leichten Rauschmittel wie Marihuana, Kokain und LSD in Deutschland und Europaweit wieder zu legalisieren.
 
Somit trat er der politischen Partei Bündnis 90/ Die Grünen bei, und feierte mit ihnen die ersten nationalen Erfolge, als es darum ging die, ihrer Meinung nach, leichten Rauschmittel wie Marihuana, Kokain und LSD in Deutschland und Europaweit wieder zu legalisieren.
Heute noch ist Polaroid einer der größten Verfechter der Relegalize-It-Politik, wenn auch nicht mehr mit ganzem Herzen, wie früher einmal, da er inzwischen in die Niederlande gezogen ist.<br>
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Heute noch ist Polaroid einer der größten Verfechter der Relegalize-It-Politik, wenn auch nicht mehr mit ganzem Herzen, wie früher einmal, da er inzwischen in die Niederlande gezogen ist.<br />
Seine ersten schriftstellerischen Schritte tat Frank P. anfang der 90er Jahre, in einer kurzen Drogenfreien Zeit. Am 12.Februar 1992 schrieb er von 14:00 bis 23:45 Uhr drei Bücher, darunter eine Autobiographie, in der er seine Eindrücke und Erfahrungen seines bisherigen Lebens verarbeitete.
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Seine ersten schriftstellerischen Schritte tat Frank P. anfang der 90er Jahre, in einer kurzen drogenfreien Zeit. Am 12.Februar 1992 schrieb er von 14:00 bis 23:45 Uhr drei Bücher, darunter eine Autobiographie, in der er seine Eindrücke und Erfahrungen seines bisherigen Lebens verarbeitete.
Danach war bis zum Jahre 2009 Ruhe eingekehrt um Frank Daniel Polaroid.<br>
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Danach war bis zum Jahre 2009 Ruhe eingekehrt um Frank Daniel Polaroid.<br />
Er hatte mit seinen Büchern gutes Geld verdient und startete eine Weltreise, von der er im Herbst 2009 anlässlich der Feiern seines Stiefbruders, der mit seiner Partei, genannt nach seinem Bruder, in die Bundesregierung gewählt wurde.<br>
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Er hatte mit seinen Büchern gutes Geld verdient und [[In 80 Tagen um die Welt|startete eine Weltreise]], von der er im Herbst 2009 anlässlich der Feiern seines Stiefbruders, der mit seiner Partei, genannt nach seinem Bruder, in die Bundesregierung gewählt wurde.<br />
Als er sich von den Festlichkeiten erholt hatte, beschloss er im Januar 2010 seine Tätigkeit als Schriftsteller wieder aufzunehmen, und schrieb die Kurzgeschichte „Der Löwe mit dem Dichterherz“, die vor allem in nicht deutschsprachigen Ländern großen Anklang fand.<br style=clear:both />
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Als er sich von den Festlichkeiten erholt hatte, beschloss er im Januar 2010 seine Tätigkeit als Schriftsteller wieder aufzunehmen, und schrieb die [[Diverses:Sinnfreie Kurzgeschichte|Kurzgeschichte]] „Der Löwe mit dem Dichterherz“, die vor allem in nicht deutschsprachigen Ländern großen Anklang fand.<br style=clear:both />
  
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=== Auszeichnungen und Ehrungen ===
  
===Auszeichnungen und Ehrungen===
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Im Herbst 2009 wurde Frank Daniel Polaroid die große Ehre zuteil, sich den Besitz eines Bundesverdienstkreuzes erschleichen zu können, indem er die Bundeskanzlerin mit alten Sexskandalfotos, die sie gemeinsam in den 70er Jahren aufgenommen hatten zu erpressen.
  
Im Herbst 2009 wurde Frank Daniel Polaroid die große Ehre zuteil, sich den Besitz eines Bundesverdienstkreuzes erschleichen zu können, indem er die Bundeskanzlerin mit alten Sexskandalfotos, die sie gemeinsam in den 70er Jahren aufgenommen hatten zu erpressen.<br style=clear:both />
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Sein Stiefbruder Mido, ein inzwischen angesehener und respektierter [[Politiker]], naja, sagen wir inzwischen ein Politiker, fand, es könnte der Karriere seines Bruders nützlich sein, wenn dieser Träger einiger aktueller Buchpreise sei. Er machte also politisch mächtig Druck auf die Ausrichter der Frankfurter Buchmesse, sowie die Preisrichter des Nobelkomitees, denen er einen nuklearen Anschlag androhte, sollte der Nobelpreis für Literatur nicht an seinen Bruder vergeben werden.
  
Sein Stiefbruder Mido, ein inzwischen angesehener und respektierter Politiker, naja, sagen wir inzwischen ein Politiker, fand, es könnte der Karriere seines Bruders nützlich sein, wenn dieser Träger einiger aktueller Buchpreise sei. Er machte also politisch mächtig Druck auf die Ausrichter der Frankfurter Buchmesse, sowie die Preisrichter des Nobelkomitees, denen er einen nuklearen Anschlag androhte, sollte der Nobelpreis für Literatur nicht an seinen Bruder vergeben werden.<br style=clear:both />
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Frank Daniel Polaroid ist damit gemeinsam mit Barack Obama der erste Mensch, der einen Nobelpreis für noch nicht erbrachte Leistungen erhielt. Außerdem wurde Polaroid 2009 zum Ehrenvorsitzenden seines heimischen Kegelclubs ernannt, nachdem er einige Kästen Bier und ein paar Sandwiches zum Training mitgebracht hatte.
  
Frank Daniel Polaroid ist damit gemeinsam mit Barack Obama der erste Mensch, der einen Nobelpreis für noch nicht erbrachte Leistungen erhielt.<br style=clear:both />
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== Deutung und Interpretation der Kurzgeschichte ==
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Nach eigenen Angaben wollte Frank Daniel Polaroid mit seiner Kurzgeschichte „Der Löwe mit dem Dichterherz“ seine Vorliebe für italienische Nudelgerichte zum Ausdruck bringen.
  
Außerdem wurde Polaroid 2009 zum Ehrenvorsitzenden seines heimischen Kegelclubs ernannt, nachdem er einige Kästen Bier und ein paar Sandwiches zum Training mitgebracht hatte.
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Unter seinen Lesern haben sich schon in den ersten Tagen nach der Erscheinung unterschiedliche Meinungen gebildet.<br />
 
 
==Deutung und Interpretation der Kurzgeschichte==
 
Nach eigenen Angaben wollte Frank Daniel Polaroid mit seiner Kurzgeschichte „Der Löwe mit dem Dichterherz“ seine Vorliebe für italienische Nudelgerichte zum Ausdruck bringen.<br style=clear:both />
 
 
 
Unter seinen Lesern haben sich schon in den ersten Tagen nach der Erscheinung unterschiedliche Meinungen gebildet.<br>
 
 
Die einen behaupten Polaroid geht mit seiner Geschichte auf zukünftige Konflikte auf dem afrikanischem Kontinent zwischen Mathematikern und Dichtern ein, wohingegen die andere Gruppierung der Meinung ist, dass er auf das große Vogelsterben auf den Galapagosinseln aufmerksam machen möchte.
 
Die einen behaupten Polaroid geht mit seiner Geschichte auf zukünftige Konflikte auf dem afrikanischem Kontinent zwischen Mathematikern und Dichtern ein, wohingegen die andere Gruppierung der Meinung ist, dass er auf das große Vogelsterben auf den Galapagosinseln aufmerksam machen möchte.
 
  
 
[[Kategorie:Artikel, die kaum jemand suchen wird]]
 
[[Kategorie:Artikel, die kaum jemand suchen wird]]
 
[[Kategorie:Biologie]]
 
[[Kategorie:Biologie]]
 
[[Kategorie:Legende]]
 
[[Kategorie:Legende]]
[[Kategorie:Geschichten und Erzählungen]]
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[[Kategorie:Kurzgeschichten und Erzählungen]]

Aktuelle Version vom 23. Oktober 2015, 14:45 Uhr

Geschichte

Ein Tag aus derselben eintönigen Umgebung, derselbe monotone Tagesablauf.
Einzig und allein die Gesichter der Besucher änderten sich von Tag zu Tag, nicht aber ihr Verhalten: primitiv starrten Sie mit weit aufgerissenen Augen in den Käfig, um einen Blick auf das majestätische Innenleben zu werfen, das dort sein tristes Dasein fristete.
Die kleine Klappe in der Stahltüre sprang mit dem vertraut quietschenden Geräusch auf, und das Futter wurde hineingeschoben. Wahrscheinlich von P.. Ein liebenswerter Kerl, der ihn schon seit seiner Kindheit umsorgte.
„Heute gibt es etwas besonderes“, hörte er P. sagen. „Dichterherz, ganz frisch rein bekommen“, ließ P. verlauten. „War wohl nicht allzu beliebt“, lachte er beim weggehen.

Fleisch ist Fleisch, dachte er sich, und machte sich hungrig daran, das saftige Stück zu verschlingen. Er spürte ihre gaffenden Blicke auf sich lasten, doch es machte ihm nichts aus. Er was es gewohnt, er kannte es nicht anders.
Dann, mit einem mal, änderte sich alles. Die Sichtweise war plötzlich eine andere; er kannte das von irgendwoher, P. war vor ein paar Jahren einmal ein Missgeschick unterlaufen, er hatte ihm, statt seiner Medizin versehentlich Tabletten seines Privatvorrats ins Futter gemischt,
danach war ihm auch alles bunter und fröhlicher vorgekommen, doch dieses Mal war es ein anderes Gefühl. Es war klarer. Er mochte es.

In den folgenden Wochen, hatte er die schönste Zeit seines noch jungen Lebens. Er wusste Geschichten zu erzählen, von fremden Ländern und Bräuchen, von denen er selbst noch niemals gehört hatte, die anderen Tiere hingen ihm an den Lippen und lauschten jedem seiner Worte.
Er war nun nicht mehr die furchteinflössende Bestie, für die er gehalten wurde, er war beliebt und das gefiel ihm.
„Es muss mit diesem Dichterherz zusammenhängen“, dachte er sich.
Die Tage verstrichen und so glücklich er anfangs mit seiner neu erlangten Gabe auch gewesen war, so unglücklicher wurde er damit nun mit jedem weiteren Tag. Er verspürte eine Sehnsucht nach Freiheit und fremden Ländern, von welchen er täglich erzählte, die er aber noch nie mit eigenen Augen gesehen hatte.
Er war das eintönige Käfigleben leid, und somit entwarf er einen Plan.

Am folgenden Tag bat er P. um das Herz eines Mathematikers oder Physikers. Er hatte vor, sich mit den daraus erlangten Fähigkeiten, einen funktionierenden Fluchtplan zu berechnen.
„Das wird schwer aufzutreiben sein“, meinte P., „soweit ich weiß, haben solche Menschen kein Herz“, scherzte er.
Es dauerte ihm endlos erscheinende drei Wochen, bis P. ihm ein solches Herz servieren konnte.
„Lass es dir schmecken“, sagte P., „es stammt von einem kürzlich verstorbenen Physiknobelpreisträger.“
Mit großem Eifer und Entschlossenheit vertilgte er das rohe Stück Hoffnung, das dort im dreckigen Boden vor ihm lag.
Noch in der selben Nacht gelang es ihm, den tagsüber entworfenen Fluchtplan in die Tat umzusetzen und in die freie Wildnis zu entkommen, doch als er am nächsten Morgen, in froher Erwartung auf das vor ihm liegende erwachte, war er enttäuscht: nichts war, wie er es aus seinen Geschichten kannte.

Er sah die überwältigend schöne Landschaft und hatte die lang ersehnte Freiheit direkt vor der Nase, doch er konnte sich daran bei weitem nicht so erfreuen, wie er es bei seinen Erzählungen gekonnt hatte.
„Das liegt am Physikerherz“, dachte er sich, und streifte traurig durch die ihm grau erscheinende neue Welt.

Der Autor

Frank Daniel Polaroid, auch bekannt unter seinem Namenskürzel FDP, wurde an einem regnerischen Dienstag, Anfang der 60er Jahre auf dem Weg nach Bad Honnef, in der Nähe von Bonn, geboren.
Seine Mutter verlor ihn leider am östlichen Ausgang der Stadt, was Ihr allerdings erst nach Ende der großen LSD-Welle im Jahr 1971, auf der Sie schon vor der Geburt ihres Sohnes geritten war, auffiel.
Als Sie dann zurückkehrte, um nach Ihrem Sohn zu suchen, war es schon zu spät. Dieser wurde von einer dort lebenden Familie großgezogen und experimentierte zu dieser Zeit schon selbst kräftig mit Rauschmitteln. Sein treuer Begleiter dabei, war stets, der gleichaltrige Mido Schwesterwelle, der Sohn seiner Pflegefamilie.
Als die Beiden schließlich entgegen aller Erwartungen einen Schulabschluss vorweisen konnten (Mido beendete seine Mittlere Reife zeitgleich mit Frank, der allerdings in derselben Zeit sein Abitur abschloss), trennten sich Ihre Wege vorerst.
Mido beschloss, sich mit gefälschten Zeugnissen, um ein Studium der Rechtswissenschaften zu bemühen, während Frank es vorzog, sich den letzten noch verbliebenen, ernst zu nehmenden Hippies dieser Jahre anzuschließen.
Somit trat er der politischen Partei Bündnis 90/ Die Grünen bei, und feierte mit ihnen die ersten nationalen Erfolge, als es darum ging die, ihrer Meinung nach, leichten Rauschmittel wie Marihuana, Kokain und LSD in Deutschland und Europaweit wieder zu legalisieren. Heute noch ist Polaroid einer der größten Verfechter der Relegalize-It-Politik, wenn auch nicht mehr mit ganzem Herzen, wie früher einmal, da er inzwischen in die Niederlande gezogen ist.
Seine ersten schriftstellerischen Schritte tat Frank P. anfang der 90er Jahre, in einer kurzen drogenfreien Zeit. Am 12.Februar 1992 schrieb er von 14:00 bis 23:45 Uhr drei Bücher, darunter eine Autobiographie, in der er seine Eindrücke und Erfahrungen seines bisherigen Lebens verarbeitete. Danach war bis zum Jahre 2009 Ruhe eingekehrt um Frank Daniel Polaroid.
Er hatte mit seinen Büchern gutes Geld verdient und startete eine Weltreise, von der er im Herbst 2009 anlässlich der Feiern seines Stiefbruders, der mit seiner Partei, genannt nach seinem Bruder, in die Bundesregierung gewählt wurde.
Als er sich von den Festlichkeiten erholt hatte, beschloss er im Januar 2010 seine Tätigkeit als Schriftsteller wieder aufzunehmen, und schrieb die Kurzgeschichte „Der Löwe mit dem Dichterherz“, die vor allem in nicht deutschsprachigen Ländern großen Anklang fand.

Auszeichnungen und Ehrungen

Im Herbst 2009 wurde Frank Daniel Polaroid die große Ehre zuteil, sich den Besitz eines Bundesverdienstkreuzes erschleichen zu können, indem er die Bundeskanzlerin mit alten Sexskandalfotos, die sie gemeinsam in den 70er Jahren aufgenommen hatten zu erpressen.

Sein Stiefbruder Mido, ein inzwischen angesehener und respektierter Politiker, naja, sagen wir inzwischen ein Politiker, fand, es könnte der Karriere seines Bruders nützlich sein, wenn dieser Träger einiger aktueller Buchpreise sei. Er machte also politisch mächtig Druck auf die Ausrichter der Frankfurter Buchmesse, sowie die Preisrichter des Nobelkomitees, denen er einen nuklearen Anschlag androhte, sollte der Nobelpreis für Literatur nicht an seinen Bruder vergeben werden.

Frank Daniel Polaroid ist damit gemeinsam mit Barack Obama der erste Mensch, der einen Nobelpreis für noch nicht erbrachte Leistungen erhielt. Außerdem wurde Polaroid 2009 zum Ehrenvorsitzenden seines heimischen Kegelclubs ernannt, nachdem er einige Kästen Bier und ein paar Sandwiches zum Training mitgebracht hatte.

Deutung und Interpretation der Kurzgeschichte

Nach eigenen Angaben wollte Frank Daniel Polaroid mit seiner Kurzgeschichte „Der Löwe mit dem Dichterherz“ seine Vorliebe für italienische Nudelgerichte zum Ausdruck bringen.

Unter seinen Lesern haben sich schon in den ersten Tagen nach der Erscheinung unterschiedliche Meinungen gebildet.
Die einen behaupten Polaroid geht mit seiner Geschichte auf zukünftige Konflikte auf dem afrikanischem Kontinent zwischen Mathematikern und Dichtern ein, wohingegen die andere Gruppierung der Meinung ist, dass er auf das große Vogelsterben auf den Galapagosinseln aufmerksam machen möchte.


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