2 x 2 Silberauszeichnungen von Snocker15 und C21H22N2O2

Spiegelwelten:Gesprochenes Wort

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Gesprochenes Wort ist die erste, einzige und damit auch konkurrenzlose Radiosendung auf Spoken Word. Das Einschalten ist Pflicht, das Ausschalten nicht. Allerdings verpasst das Radio dem Hörer auch einen Kinnhaken, wenn es den Versuch erkennt.

Fünfte Sendung: Lästerwald

(Man hört einiges Gerausche, das Radio wird eingestellt.)
Karl: ...wird davon dringend abgeraten, Wespen mit Uran von sich fernzuhalten. Und während wir im Hinterkopf darüber rätseln können, wie wir radioaktiv mutierte Rieseninsekten fernhalten können, kommen wir nun zu unserem Thema des Tages.

Die neue Gegend

Wir messen 120 dB pures Gebrüll

Karl: Draußen vor den Toren der Stadt liegt eine Besonderheit unserer Insel: In unregelmäßigen Abständen ändert sich die Landschaft. Mal haben wir eine hohe Bergsregion mit Ziegen, die nur im 90°-Winkel laufen können und sonst nach links fallen, als ob da der Boden wäre, mal haben wir einen Dschungel mit fleischfressenden Pflanzen, die gemeinsam über den Kapitalismus debattieren und heute ist etwas Neues aufgetaucht - ein Wald, dessen Bäume in höchsten und schrillen Tönen über die Besucher lästert. Keine Bewegung, keine Handlung, ja nicht einmal Gedankengänge scheinen vor den wissbegierungen Klatsch- und Tratsch-Bäumen sicher zu sein. Wir haben unseren Praktikanten in den Wald geschickt, der uns live von dort berichten sollte, aber er kam als gebrochener Mann wieder zurück, nachdem die Bäume seine Schuhe kritisierten, sein T-Shirt und überhaupt, wie er denn auftreten würde. Das sei sowas von typisch Jahrtausendkind, was sei nur aus der Jugend von heute geworden.
Zusätzlich musste der Praktikant zum Ohrenarzt, weil "das überdimensionierte Gestrüpp", wie er fluchend zu Protokoll gab, ihm die Lästereien direkt ins Ohr gebrüllt haben. Generell wurde in dem Wald recht viel gebrüllt, weshalb wir an dieser Stelle auf eine Direktwiedergabe verzichten, damit ihre Boxen nicht sofort das Zeitliche segnen.
Bürgermeister Heim hat schon ein neues politisches Konzept erarbeitet, wie die Verhörmethoden der Polizei verbessert werden können: Strafverdächtige werden in den Wald geschickt. Entweder finden die Bäume heraus, was der Verdächtige tatsächlich gemacht hat und sie beginnen, über ihn und seine Straftaten zu lästern, oder aber sie brüllen ihn nieder und der Verdächtige erleidet einen ernsthaften psychischen Schaden. In dem Falle möchte Heim die Bäume verklagen.

Definitiv human

Karl: Herbert Müller, der definitiv ein Mensch ist, hat sich heute auf dem Marktplatz öffentlich darüber echauffiert, dass er zur Aufrechterhaltung seines definitiv menschlichen Daseins regelmäßig Organismen essen müsste. Auf die Antwort eines Wissenschaftlers, dass der Körper dadurch die notwendige Energiezufuhr bekommt, um zu überleben, fasste sich Müller, der definitiv ein Mensch ist, an den Kopf und stöhnte laut auf. Er schlug vor, dass der Mensch sich "gefälligst alternative Methoden überlegt, bevor jemand daran stirbt, dass er sich verschluckt". Das Standmikrophon wurde von seinen riesigen Flügeln umgestoßen, als er sich umdrehte, um mit einem Schwung in Richtung Sonne zu fliegen. Da er allerdings wie alle Bewohner dieser Insel die Gegend nicht verlassen kann, fliegt er nun schon seit fünf Stunden über der Stadt und schüttelt geräuschvoll den Kopf, sobald jemand zu essen beginnt. Wenn Blicke töten könnten, wäre unser Bestatter mittlerweile Millionär. Auf das Angebot, das ihm einige Wissenschaftler zuriefen, die Anatomie des Menschen gemeinsam zu erforschen, ging Müller, der definitiv ein Mensch ist, bisher nicht ein, weshalb man beim örtlichen Mittelalterfest um Hilfe gebeten hat. Derzeit versuchen Ritter ihn mit Speeren runterzuholen; bisher erreichte aber noch kein Wurfgeschoss auch nur annähernd eine Höhe, um ihm gefährlich werden zu können.

Verschwunden

Der dritte Forschungsverbund fährt schwereres Geschütz auf...was ist das überhaupt?

Karl: Liebe Zuhörerschaft, ich muss an dieser Stelle eine traurige Mitteilung machen.
Unser geliebter Praktikant, dessen Namen ich nicht einmal kenne, hat sich noch einmal in den Lästerwald begeben und ist nun zusammen mit ihm verschwunden. Ja, der Wald ist, wie jede andere Landschaft auch, nur für eine kurze Zeit zugegen, aber für gewöhnlich nehmen sie die Leute nicht mit, wenn diese die neu aufgetauchte Natur bewundern. Nur dieses Mal scheint es anders zu sein und es gibt bereits den ersten Forschungsverbund, der es schaffte, einen Kernspintomographen an der Stelle aufzubauen, an der unser Praktikant mit dem Wald verschwand. Warum ein Kernspintomograph helfen kann, wollte man uns nicht verraten, da das ansonsten den Forschungsverbund helfen könnte, der fünfundzwanzig Meter weiter rechts ein Röntgengerät aufgebaut hat.
Wie vergänglich doch das Leben sein kann. Zuerst lästet der Wald über einen ab und dann verschwindet er, ohne sich vernünftig zu verabschieden und nimmt dabei auch noch unseren besten, da derzeit eigentlich einzigen, Praktikanten mitgehen. Wo mag er wohl wieder aufgetaucht sein? In einer Paralleldimension? In einer anderen Welt? In einer anderen Zeit auf unserer Welt? Ich glaube, ich sehe gleich einmal in meinem Kühlschrank nach. Nur, um sicher zu gehen.

Und während wir alle heute einmal einen Blick mehr unter unser Bett werfen, um zu schauen, dass sich da nicht nur irgendein Monster, sondern nicht vielleicht auch unser Praktikant dort versteckt hat, möchten wir an dieser Stelle daran erinnern, dass jederzeit unangekündigt ein Tangotanztest stattfinden kann. Wenn Sie zum Test antreten müssen und keinen Tango tanzen können...hoffen wir einfach, dass sie Tango tanzen können. Das Radio lassen Sie natürlich an: Wir senden gleich Geräusche, die ein Smart macht, wenn man ihn abwürgt.

Vierte Sendung: Fahrverbot

(Man hört einiges Gerausche, das Radio wird eingestellt.)
Karl: ...sind alle Personen, Gegenstände und Tiere, also auch irgendwie juristische Gegenstände, wieder auf den Boden gefallen. Ebbe und Flut sind aber vertauscht und der Mond ist so weit weg wie vorher. Die Stadt versucht weiterhin, ihn zu verklagen, aber mit ähnlich bescheidenem Erfolg wie vorher auch. Doch immerhin hat die Stadtverwaltung mittlerweile Hinweisschilder aufgestellt, sodass der Werfer der Klagen mittlerweile eine offizielle Touristenattraktion ist und für sein Werfen Eintrittsgelder kassieren darf.

Ein verkehrstechnisches Problem

Unfälle, die der Vergangenheit angehören: YouTube ist um eine Kategorie ärmer.

Karl: Autos. Wir alle kennen sie, wir alle lieben sie, und alle sind seit den Gravitationsanomalien geschrottet worden. Wenn man mit ihnen zusammenstößt, haben sie eine schöne Knautschzone, aber die Wissenschaftler haben wohl keinen Crashtest aus einer Fallhöhe von 125 Metern gemacht. Und so kommt es, dass kein einziges Vehikel mehr nutzbar ist. Bürgermeister Heim hat daraufhin euphorisch alle Autos kollektiv verboten. Auf einer Pressekonferenz erklärte er, dass Autos die Umwelt verschandeln und irgendwelche religiösen oder politischen Fanatiker damit eh nur Menschen über den Haufen fahren. Auch, wenn es verboten ist, sich über den Haufen fahren zu lassen, sondern es oberste Bürgerpflicht ist, vorher mit einem Hechtsprung und anschließend doppeltem Salto zur Seite zu springen, um einem mit dem Motor röhrenden Smart und einem ihn begleitenden Renault Twingo Platz zu machen, gab es immer wieder Vorfälle, bei denen das nicht gelungen ist. Nicht selten gab es in diesen Fällen richterliche Anordnungen, dass einem in diesem Fall ein zwei Meter großer Schrank folgen sollte, der sie brutal beiseite schubst, sobald sich ein Auto nähert. Da Ikea allerdings nicht genügend Schränke bauen konnte und die Verurteilten Probleme damit hatten, die Schränke zum täglichen Einkauf mitzuschleppen, sollte das Gesetz eigentlich schon lange reformiert werden. Aber die Politik mahlt mit langsamen Mühlen...
Als ein Reporter nachfragte, ob das Verbot überhaupt Sinn machen würde, da es ja sowieso keine funktionstüchtigen Autos mehr gebe, wurde er von einem Auto erschlagen. Bürgermeister Heim antworte mit einem knappen "Wer möchte noch eine Frage stellen?"
Leider war ich nicht da, um selbst eine Frage zu stellen. Ich hätte sehr gerne gewusst, was Bürgermeister Heim eigentlich von meiner Sammlung beeindruckender Kastanien denkt...

Künstlerische Ambitionen

Kinder müssen sich entwickeln können.

Karl: Der Musiker wünscht sich, Geschichten schreiben zu können.
Der Autor wünsche sich, malen zu können.
Der Maler wünscht sich, musizieren zu können.
Was lernen wir daraus? Niemand kann alles machen. Deshalb habe ich mich auch als kleiner Knirps dazu entschlossen, Radiomoderator zu werden. Ein Glück, dass das Radio danach auch erfunden wurde, sonst wäre mein Traum vermutlich nie in Erfüllung gegangen.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Insel versuchen schon länger, einen musizierenden Autorenmaler zu erziehen. Stets sind zehn Babys im Nationalen Begabungshaus untergebracht und stets fliegen zehn Babys innerhalb kürzester Zeit wieder raus, weil sie sich weigern, die Einverständniserklärung zu unterschreiben, die sie für die Begabungsförderung abgeben müssen. Nun aber ist es aber einem Säugling gelungen, mit dem Kopf zuerst gegen die Tinte und dann auf das Blatt Papier zu fallen, sodass der Stirnabdruck als rechtskräftige Unterschrift gültig ist. Ob das Baby nun wirklich ein malender Musikautor werden kann, wird sich recht bald ergeben. Die Hirnströme des Kindes sind auf jeden Fall vielversprechend, hieß es heute aus dem Nationalen Begabungshaus. Auf die Bemerkung hin, dass es im ganzen Land kein Instrument zur Messung von Hirnströmen gibt, meinte eine Forscherin, sie habe ihre Hand an die Stirn gelegt und es gespürt.
Im journalistischen und eigenen Interesse weise ich einmal darauf hin, dass wir das alles für Blödsinn halten. Babys, die supertalentiert sind, gibt es nicht. Es sind Babys. Kleine, schreiende, sabbernde Quälgeister, die...
Ich bekomme gerade einen Brief reingereicht. Ich wurde vom Baby wegen Hate-Speech verklagt.

Erste Opfer des neuen Straßenverkehrs

"Geh mir aus dem Weg, du Sackratte!"

Karl: Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, es hat geknallt. Und das meine ich wortwörtlich. Weil es für Fußgänger keine Straßenverkehrsregeln gibt und alle Autofahrer plötzlich mit den eigenen zwei Beinen unterwegs sind, waren die Bürgersteige verstopft. Es gibt zu Fuß kein Rechts-vor-Links, es gibt keine Vorfahrtsregeln, es gibt nur Fußgängerampeln, die für Autos eine extrem lange Grün- und für das einfache Fußvolk eine extrem lange Rotphase hatten. Kein Wunder also, dass das neue Verkehrskonzept von Bürgermeister Heim in einer Massenschlägerei endete. Obwohl Heim daran erinnerte, dass die Insulaner doch ein zivilisiertes Volk seien und solche Auseinandersetzungen nicht nötig hätten, machte das Fußvolk weiter und der einzige Polizist der Insel hat zusehends Schwierigkeiten, alles unter Kontrolle zu bringen. Die Politik muss sich also überlegen, wie sie die neue Straßenverkehrsordnung gestaltet.
Der örtliche Box- und Kickboxverband hat bereits Schiedsrichter zur Verfügung gestellt, die die Regeln für eine gezielte Konfrontation in der Straßenverkehrsordnung festschreiben soll. Scheint so, als werden die Straßen von Spoken Word zusehends gefährlich. Ich würde ja einfach die normalen Straßen, auf denen die Autos vorher gefahren sind, für Fußgänger freigeben, aber ich verstehe auch nicht viel von Politik.

Und während ich meine Boxhandschuhe und meinen Zahnschutz suche, damit ich einigermaßen wehrhaft und verletzungsfrei nach Hause komme, möchten wir an dieser Stelle daran erinnern, dass Sie Ihre soeben gelieferte Post nicht öffnen. Nach einem Fehler im örtlichen Verteilerzentrum hat jeder Haushalt aus Versehen einen bissigen Kampfhund erhalten. Das Radio lassen Sie natürlich an: Wir senden gleich die provozierendsten Katzengeräusche, die Sie sich vorstellen können.

Dritte Sendung: Der olympische Gedanke

(Man hört einiges Gerausche, das Radio wird eingestellt.)
Karl: ...der Hund auf zwei Beinen gehen. Nachdem unser Reporter ihn allerdings geschubst und die Wirbelsäule gebrochen hat, ist er dazu verdammt, wie ein normaler Hund wieder auf vier Beinen gehen zu müssen. Ein tragisches Unglück - sowohl für den Hund, der jetzt nun nichts mehr besonderes ist, als auch den Reporter, der sich nach der wütenden Reaktion der Besitzerin nun um seine Platzwunde kümmern muss. Zum Glück ist er krankenversichert. Zudem weisen wir darauf hin, dass Sie die Flasche vor dem Trinken öffnen sollten, bevor Sie sich aus Versehen mit der Kappe die Zähne ausschlagen.

Eine neue Sportart

Für das Katapulten unabdingbar.

Karl: Wie es auf dieser Insel üblich ist, gibt es Sportarten, die kommen und gehen. Unterwasser-Modellieren war zum Beispiel mal der letzte Schrei, bis wer versucht hat, Zuckerwatte zu modellieren. Es klappte nicht sehr gut, aber die Zuckerwatte war sehr lecker, sodass sich jeder mit dem Modelieren von Zuckerwatte (und dem anschließenden Essen) beschäftigte. Heute könnte eine neue Sportart Spoken Word beschäftigen: Das Ich sitze in einem Katapult, habe zwei Ballons mit Smileys und lasse mich wegschießenen, wie es der Erfinder, Sebastian Weißauch, bezeichnet. Da uns das aber zu lang ist, nenen wir es einfach Katapulten. Da er auch gleichzeitig derjenige sein möchte, der den ersten Weltrekord im Katapulten bricht, waren Bauarbeiter den ganzen Tag damit beschäftigt, ein großes Katapult auf unserem höchsten Berg zu errichten, damit Sebastian es auch weiter schafft als beim bisherigen Rekord von... (Papier raschelt) ...null Metern. Viel Glück, würden wir mal sagen.
Sebastian: Vielen Dank!
Karl: (erschrocken) Meine Güte, wie kommst du denn hier rein?
Sebastian: Das Fenster stand o-
Karl: Sag nicht, das Fenster stand offen, wir sind 200 Meter über dem Boden.
Sebastian: -fffffffensichtlich nicht offen, weshalb ich die Treppe nahm.
Karl: Wir haben auch keine Treppe.
Sebastian: Und wie kommst du dann-
Karl: Wie eben berichtet, versuchst du heute einen Weltrekord zu knacken.
Sebastian: Das stimmt. Das Katapult steht bereits auf dem Berg, in wenigen Minuten soll es losgehen.
Karl: Erzähl uns was von den Ballons.
Sebastian: Es sind Smileys drauf und er ist mit Helium gefüllt. Wie soll ein Ballon mit Smileys sonst aussehen?
Karl: Es könnte ja auch eine hovernde Kuh drinnen sein, dann schwebt der Ballon immer zehn Zentimeter über den Boden.

Hovert nicht.

Sebastian: Ja, das hatten wir zuerst auch überlegt, aber die komprimierte Kuh schwebt leider nicht mehr und unverarbeitet bekommen wir sie nicht in den Ballon.
Karl: Wie schade.
Sebastian: Das ist nunmal die Natur, aber keine Sorge: Meine Anwältin hat bereits Klage gegen die Natur eingereicht.
Karl: (man hört einen Edding an eine Tafel schreiben) Das wäre dann das vierunddreißigste Verfahren gegen die Natur und sie hat sich immer noch nicht gemeldet. Wir sollten sie langsam zum Schwerverbrecher erklären.
Sebastian: Nein, Karl. Wie du weißt, gilt man bis zur Verurteilung als unschuldig.
RUMPEL!
Karl: Du meine Güte, was war das?
Sebastian: Ich glaube, das war mein Wecker. Ich sollte mich wieder aufmachen.
Karl: Bis dann und viel Glück!

Wissenswertes Wissenswerte

Karl: Liebe Zuhörerschaft, wir kommen nun wieder zur beliebten Rubrik Wissenswertes Wissenswerte. Heute beschäftigen wir uns anlassbezogen mit der Schwerkraft, ein Produkt der massenverklagten Mutter Natur. Unsere Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Schwerkraft dafür verantwortlich ist, dass wir nicht fliegen können, Vögel aber schon. Auch einige Insekten verfügen über die Fähigkeit, die Schwerkraft auszutricksen, wohingegen Juristen sich einig sind, dass sowohl Vögel als auch Insekten ein juristisches Abkommen mit Mutter Natur haben schließen können, sodass die Schwerkraft für sie nicht gilt. Da unsere Flugzeuge juristisch betrachtet anscheinend auch Vögel sind, gilt auch für sie das Abkommen und können deshalb fliegen. Die zehn Zentimeter über dem Boden hovernden Kühe haben indes wohl keine sehr guten Anwälte gehabt und konnten nur einen Teilerfolg erzielen.
RUMPEL!
Karl: Oh...äh...sehr verehrte Zuhörerschaft, es scheint so, als...als ob mein Edding auf einmal fliegen kann. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich ihn auf meine Katze abgelegt habe, aber nun...schwebt er wenige Zentimeter über dem Boden. Das ist wirklich sehr famo-oh! Meine Kaffeetase anscheinend auch. Und der Kaffe drinnen schwebt nun langsam zur Decke hin...und die Tapete hat meinen Kaffee getrunken. Na großartig, dabei habe ich sie darum gebeten, dass sie das in Zukunft lassen soll. Meine Kaffeetasse schwebt anscheinend auch immer höher. Du meine Güte, alle Gegenstände schweben jetzt wenige Zentimeter über dem Boden, das kann doch nicht sein! (Das Telefon klingelt) Oh, entschuldigen Sie bitte einen Augenblick. (Hebt ab.) Ja. Mhm. Alles klar. Äh...hoppla. (Etwas lauter) Es tut mir Leid, ich kann Sie nicht mehr verstehen, mein Handy ist gerade aus meiner Hand gefallen und schwebt nun zur Decke. Tja. Aber, liebe Zuhörerschaft, das waren Wissenschaftler, die beobachtet haben, dass sich der Mond unserer Klage anscheinend gebeugt hat und nun langsam näher Richtung Erde kommt - und das ohne ein juristisches Verfahren. Damit können wir neue Phänomene der Schwerkraft beobachten, die...gerade ziemlich nervig sind. Entschuldigen Sie mich bitte. (Von etwas weiter weg) Sagt mal bitte meinem Praktikanten, ich brache einen neuen Kaffee. meinen hat die Tapete getrunken. ... Wie, der ist weg? ... Aus dem Fenster geschwebt? ... Das Fenster war aber gar nicht offen! ... Ah, das Fenster ist auch weg. (Wieder zum Mikrophon.) Wie es scheint, müssen die Wissenschaftler heute ein paar Sonderschichten schieben, um die neue Schwerkraft zu analysieren. In der Zwischenzeit empfehlen wir Ihnen, sich irgendwas Schweres an die Füße zu binden, damit auch Sie nicht wegschweben. Da fällt mir gerade ein...was macht eigentlich Sebastian Weißauch beim Katapulten mit einer veränderten Schwerkraft?

Ein Rekordversuch

Mittlerweile fliegen auch unsere Windkraftanlagen weg.

Karl: Ich stehe hier nun am Fenster...oh, es fliegt gerade anscheinend auch weg. Wir sollten echt die Handwerker verklagen, die den Turm gebaut haben, die haben ja nichts festgebunden! Sebastian steigt in das Katapult, in beiden Händen ist je ein mit Helium gefüllter Ballon mit Smileys. Sebastian gestikuliert anscheinend wild, kann die Ballons aber noch festhalten. Er scheint Probleme zu haben. Will er etwa abbrechen? Nein, er...er fliegt schon, ohne dass das Katapult abgefeuert wurde! Liebe Zuhörerschaft, Sebastian fliegt ohne die Kraft des Katapultes, nur dank der Heliumballons und fliegt in den Himmel. Er wird aber wohl nicht sehr hoch kommen, da wir die Insel an sich gesehen ja nicht verlassen können. Sind Sie schon einmal mit einem Schiff nach Osten gefahren? Sie kommen dann am Westen der Insel an, als wären Sie im Kreis gefahren. Sind Sie aber nicht, Sie sind schnurgerade gefahren. Höher als 800 Meter wird Sebastian nicht kommen. Er steigt immer noch. Gute Güte, wie hoch sind eigentlich 800 Meter?
RUMPEL!
Karl: Und er ist weg. Ich sehe Sebastian nicht mehr. Eins kann ich jedoch auf jeden Fall sagen: Den Rekord hat er bestimmt sicher, wenn nicht im Katapulten, dann zumindest in der Kategorie "höchste ohne ein Flugzeug erreichte Höhe". Und wenn ich so aus dem anderen...oh, äh, auch nicht mehr vorhandenen Fenster blicke, ist der Mond anscheinend doch größer, als die meisten Wissenschaftler vermutet haben. Mittlerweile ist es echt beängstigend, wie nahe er ist. Hoffen wir mal, dass er auch bei 823 Metern Halt macht und nicht noch näher kommt, sonst werden wir eine Bannmeile für den Mond einrichten müssen.

Und während mein Mikrophon aufgrund der geringen Schwerkraft nun ebenfalls aus dem Fenster fliegen will, möchten wir an dieser Stelle daran erinnern, dass Sie ihre Kinder bitte zu ihrem eigenen Schutz irgendwo festbinden - und nicht festnageln. Das tut weh und traumatisiert alle beteiligten, inklusive den Nagel. Das Radio lassen Sie natürlich an: Wir senden gleich die lustigsten Geräusche, die Blumen machen können.

Zweite Sendung: Hagelsturm

(Man hört einiges Gerausche, das Radio wird eingestellt.)
Karl: ...Sie jetzt ihr Radio eingestellt haben, liegt das daran, dass wir unsere Frequenz geändert haben. Wie jedes Mal in unregelmäßigen Abständen, wenn es gefühlt Zeit ist, würfelt unsere Senderleitung mit fünf zwanzigseitigen Würfeln eine neue Frequenz aus. Diese wird dann wie immer über unseren Turm ausgerufen. Das wirkt schon fast religiös, aber ist unsere Pflicht, die unser Bürgermeister Loraine Heim letztens verkündet hat. Außerdem ist durch das neue Gesetz das Schließen von Schubladen verboten, da seit unserer letzten Sendung mehrere Meldungen betreffend in Schubladen eingeschlossenen Katzen dramatische Ausmaße erreichten. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

Die Aussicht

WAS GUCKST DU DENN SO.

Karl: Heute Morgen fanden wir mit einem brennenden Pfeil neben unserer Türklingel an die Wand geschossen einen Zettel, der fordert, dass wir das Wetter vorhersagen. Nun...da wir es grundsätzlich vermeiden, irgendwelche Zeitangaben zu machen, um keine Katastrophe heraufzubeschwören, ist es schwer, das Wetter exakt vorherzusagen. Von daher stellen wir Ihnen nun eine künstlerische Aufbereit, vorgetragen von einem aufstrebenden Künstler.
Unbekannte Stimme: Die Wolke zieht einsam am Himmel. Wo kommt sie her? Wo will sie hin? Sie weiß es nicht. Verloren im Hier und jetzt, ohne Start und ohne Ziel. Sie realisiert, dass ihre Existenz sinnlos erscheint. Sie weint. Sie realisiert, dass sie weint. Sie schüttet. Sie realisiert, dass sie schüttet. Sie hagelt.
Karl: Herr Kinski, ich glaube nicht, dass es gerade hage-
Klaus Kinski: Wie bitte? Ist es so schwer für dich, einmal für eine Minute deine Klappe zu halten? Einmal deine beschissene Schnauze halten und der Aufführung lauschen? Ist das so schwer für dich, du dumme Sau!? Schau mal nach draußen aus dem Fenster, du beschissenes Arschloch, und sag mir, was du siehst!!
Karl: Ich...na sowas. Es hagelt.
Klaus Kinski: Das sage ich schon seit mehreren Augenblicken, du verhohlte Nuss, du!! Sind alle in diesem Studio eigentlich so geistig minderbemittelt oder habt ihr, ihr, ihr Scheiß-Leute auch ein bisschen IQ im Kopf, hä?
Karl: Herr Kinski, ich kann mich wirklich nur...
Klaus Kinski: Gar nichts kannst du, du verbohrtes Arschloch. Mach deinen Scheiß doch alleine, du Idiot!! (man hört ein Mikrophon gewaltsam gegen irgendetwas stoßen, danach noch weiteres Fluchen von Kinski. Eine Tür schlägt zu, man hört eine tote Taube gurren und flattern.)
Karl: ...liebe Zuhörerschaft, Kinski hat es gerade anfangen lassen, zu hageln. Ich bin mir absolut sicher. Als er sein Vorlesen begonnen hat...
Klaus Kinski: (von draußen, stark gedämpft) SCHAUSPIELKUNST, DU ARSCH.
Karl: ...seine Schauspielkunst begonnen hat, hat noch die Sonne geschienen. Es war einer der wärmsten Tage, an die ich mich erinnern kann. Bitte achten Sie auf ihre Wertgegenstände und fahren Sie unter Umständen ihr Auto in die Garage. Es ist schließlich allgemein bekannt, dass Hagel Sachen gerne mitgehen lässt.

Wissenswertes Wissenwerte

Wenn Sie sich selbst finden, sind Sie zu nah am Loch.

Karl: Als Fortsetzung zu unserer Geschichte zu unserem Mond können wir nun verkünden, dass Bürgermeister Loraine Heim den Mond aufgrund neuer Erkenntnisse verklagt hat - zum zweiten Mal. Wie Wissenschaftler unserer Insel herausgefunden haben, hat der Mond begonnen, sich mit Zuckerstangen-Flaks aufzurüsten. Bürgermeister Heim vermutet, dass der Mond versucht, sich vor der Klage zu wehren: Der Mond soll nur noch 823m von Spoken Island entfernt sein. Da es unser bester Sportler noch nicht geschafft hat, die Gerichtspost auf den Mond zu werfen, gilt die Klage offiziell als noch nicht zugestellt und das Gerichtsverfahren konnte noch nicht eröffnet werden. Kritiker bemängeln daher, dass es unlogisch erscheint, wenn sich der Mond jetzt aufrüste, wenn er noch gar nichts von der Klage wissen könne. Bürgermeister Heim glaubt trotzdem dran und verklagte den Mond auf Abrüstung. Auch diese Klage konnte bisher nicht zugestellt werden. Unser bester Sportler steht immer noch auf unserem höchsten Berg und hat es mittlerweile geschafft, ein Schwarzes Loch in den stadteigenen Brunnen zu werfen. Anwohner sind angehalten, sich dem Loch nicht mehr als 50km zu nähern und, falls sie es doch tun sollten, zumindest ihr Testament außerhalb des Ereignishorizonts aufzubewahren. Da das Raum-Zeit-Kontinuum nahe des Schwarzen Loches ziemlich bizarr ist, vermuten wir, dass die Anwohner noch genügend Zeit haben, auf diese Meldung zu reagieren. Mehr zum Thema Schwarzes Loch, wenn unser Praktikant, den wir an einen Seil gebunden in das Zentrum des großen Nichts geht und hoffentlich heil wieder zurückkommt.

Ein Update zum aktuellen, von Klaus Kinski hervorgerufenen Hagelsturm: Der Hagel wurde dabei gesichtet, eine Bank überfallen zu haben. Die Polizei rät der betroffenen Bank, Insolvenz anzumelden, bevor sie "wegen erhöhter Wucherzinsen, die ich noch für mein Haus bezahlen muss", eingebuchtet wird. Der Hagel wird aufgefordert, das Geld dem Staat zur Verfügung zu stellen.

Ein neues Projekt

Unser letztes Flugzeug

Karl: Haben Sie sich auch schon immer mal gefragt, wie die Welt eigentlich von oben aussieht? Nachdem es auf unserer Insel einen großen Hype um das sogenannte Fallschirmspringen gab und auch der Pilot des Flugzeugs, mit dem die Fallschirmspringer nach oben in den Himmel gebracht werden sollten, während des Fluges ebenfalls einen Fallschirmsprung wagte, konnte Spoken Word nicht wirklich von sich behaupten, eine funktionierende Airline zu besitzen. Doch Großinvestor Jochen Kern ist bereit, ein neues Flugzeug zu bauen. Da das alte allerdings in den Bergen zerschellte und die Baupläne bei den Chronologisten im Stadtarchiv aufgehoben werden, müssen wir das Flugzeug neu erfinden. Bewerbungen, wie ein mögliches Flugzeug aussehen könnte, schicken Sie bitte mit einem frankrierten Rückumschlag an Jochen Kern. Er möchte darauf hinweisen, dass nur Einsendungen berücksichtigt werden, die mindestens fünf Kilo Gold beinhalten, die er behalten darf. Wir freuen uns auf Beiträge!

Liebe Zuhörerschaft, Klaus Kinskis Hagelsturm ist beendet. Zusammen mit rund dreißig Kilogramm Gold, Silber und Ausgaben des aktuellen Playboys endete der Sturm, als er versuchte, das Schwarze Loch zu klauen. Simple Physik scheint dem Hagel nicht bekannt zu sein und so verschwand er mit einem leisen ffffump!. Leider müssen wir dabei auch sagen, dass wir vergessen haben, das Seil mit unserem Praktikanten festzubinden. Er war ein guter Praktikant. Ich habe nur den Namen vergessen.
Günther Kleen, unsere Ein-Mann-Polizei, hat daraufhin ein Absperrgitter um das Schwarze Loch errichtet und bittet Besucher, diese Grenze zu respektieren, wenn sie nicht irgendwo anders herauskommen wollen. Auf Nachfrage konnte Kleen leider nicht beantworten, wo man rauskommt, wenn man durch ein Schwarzes Loch springt, aber es sei auf jeden Fall ziemlich übel.

Und während unsere Versicherungen versuchen, die Diebstähle durch den Hagel so zu drehen, dass sie nicht zahlen müssen, möchten wir an dieser Stelle daran erinnern, bitte Ihr Licht in der Nacht anzulassen - die Spinne rechts hinter Ihnen hat Angst im Dunkeln. Das Radio lassen Sie natürlich an: Wir senden gleich Geräusche, von denen Sie nicht wussten, dass sie vom Körper produziert werden.

Erste Sendung: Willkommen im neuen Jahr

Wenn Sie die Radios ausschalten, können Sie auch bestraft werden.

(Man hört einiges Gerausche, das Radio wird eingestellt.)
Karl: ...und deshalb haben wir unsere Frequenz geändert. Sollten Sie Ihr Radio gerade eben neu haben einstellen müssen, legen Sie sich bitte flach auf den Boden und bleiben Sie dort liegen. Unser einziger Polizist der Stadt wird bald vorbeikommen und sie wegen der nicht gesetzeskonformen Benutzung eines Radios festnehmen. Doch bevor es soweit ist, können Sie noch ein wenig unserer Radiosendung lauschen. Sollten Sie nicht lauschen können, war unser Lauschangriff auf Sie nicht erfolgreich und Ihre Ohren sind immer noch von unserer letzten Aktion mit Kaugummis und Softairs mit Ziellaser verstopft. Letztere haben wir nur verschossen, wenn unsere Munition leer war.

Wissenswertes Wissenswerte

Künstlerische Darstellung des Mondes. Wir wissen auch, dass er weder aus Milky Way noch Twix oder Mars besteht.

Karl: Wer in den letzten Tagen auf den Straßen von Spoken Word war, konnte sehen: Ja, das neue Jahr hat begonnen. Zwar wissen wir aus uns allen bekannten Gründen nicht, wann neue Jahre eigentlich beginnen, aber unser Bürgermeister Loraine Heim hat vor...einiger Zeit beschlossen, dass es eigentlich mal soweit sein könnte. Seit wenigen Augenblicken begrüßen wir nun das Jahr des Mondes, das so lange dauert, bis wir wieder das Gefühl haben, ein neues zu brauchen. Das nehme ich zum Anlass, euch etwas über den Mond zu erzählen.
Der Mond ist weder eine runde Scheibe noch ein Stück Käse am Himmel. Wir wissen nicht, was es ist, würden es aber gerne erforschen. Deshalb versucht jede Nacht eine Gruppe Wissenschaftler, Steine auf den Mond zu werfen, um die Entfernung abschätzen zu können. Der Rekordwurf von unserem am besten gedopten Sportler von einem Berg aus erreichte eine Höhe von 823m und traf dabei zwei Vögel, ein Dach eines Hauses und stieß eine Kerze in der Wohnung um. Obwohl Familie Lucifer es sehr warm hat, wie wir alle wissen, war es ihr doch etwas zu warm und sie zog aus dem Haus aus. Die Wohnung ist jetzt ein Museum für die "besten lebenden Flammen". Doch was können wir aus dieser Kettenreaktion schließen? Der Mond ist weiter entfernt als 823m. Bürgermeister Heim hat daraufhin ein Gesetz erlassen, das es dem Mond verbietet, weiter weg als 823m zu sein. Da sich der Trabant allerdings nicht dran hält, wirft unser am besten gedopte Sportler momentan Mahnbescheide und Gerichtspost zum Mond. Mögen sie nicht im Feuer des Museums mit den besten lebenden Flammen landen.

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, warum Katzen eigentlich miauen und Kühe durch die Gegend hovern? Wir auch nicht. Doch das sollten wir in Zukunft, wenn wir es anders herum haben wollen. Wer mag nicht miauende Kühe oder hovernde Katzen? Vielleicht bekommen wir dann fauchende Milch und schwerwiegende Kratzverletzungen im Schritt statt an den Beinen. Die beste wisenschaftliche Idee beanspruchen wir für uns.

Streich der Sendung

Korrekt auf die Gabel geschmissen

(aus dem Off: AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!! AAAAH! AAAAAHHHHAAAAAAAAAAA!)
Karl: Wie ich gerade sehe, blinkt mein Lämpchen. Es ruft jemand an. Es ist ein schönes, unstetes Blinken.
(aus dem Off: AAAAAHHHH!!! AH! AAAAAAAAAHHHHHHHHHHHH!!! AHAHAHAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHH!!!!!!! AAAAAHHHHH!)
Karl: Ein sehr schönes Blinken. Fast schon hypnotisierend.
(aus dem Off: AAAAAAAAHHHHHHH!! AHAAAAAAAHHH!!!!! AAAAAAAAAHHHHHH!)
Karl: Aber ich muss es mal abschalten, wir sind hier immerhin gerade auf Sendung.
(man hört einen Knopf, der gedrückt wird)
Karl: Schon viel besser. Und damit habe ich auch schon wen in der Leitung. Hallo?
Unbekannte Stimme: Hallo. Bin ich auf Sendung?
Karl: Ja! Ja, sind Sie!
Unbekannte Stimme: Klingelstreich! (man hört, wie ein Hörer wohl auf den Boden geschmissen wird) Das war der beste Klingelstreich, den wir je gemacht haben.
Weitere unbekannte Stimme: Ja, echt, Mann!
Karl: Ich glaube, Sie haben nicht aufgelegt.
Unbekannte Stimme: Hmh?
Weitere unbekannte Stimme: Alter, du hast den Telefonhörer neben die Gabel geschmissen.
Unbekannte Stimme: Fuck, da ist jetzt ein Loch im Boden.
Weitere unbekannte Stimme: Was ist das bitteschön für ein Telefon?
Unbekannte Stimme: Ein Nokia mit Stahlkappen.

Wer ist das?

Kunst.

Karl: Jedes Mal, so haben wir es uns vorgenommen, wollen wir eine Person unserer schönen Insel vorstellen. Deshalb darf ich hier im Studio Sven Gerund begrößen, unseren Lokalterroristen. Herzlich Willkommen, Sven!
Sven: Ich bin gegen meinen Willen hier!
Karl: Immer einen Witz auf den Lippen! Also Sven, was hast du uns über dich zu erzählen?
Sven: Als ich zu Hause aufwachte, sind drei Typen mit einem pechschwarzen Van vorgefahren, die mir einen Sack über den Kopf gestülpt, mich niedergeknüppelt und dann wohl hierhergeschleppt haben! Sie haben mir mein Portemonnaie geraubt, mein T-Shirt durch zwei selbstentzündende Kakteen ersetzt und mir die Fingernägel geschnitten! ...okay, das letzte mag jetzt nicht ganz so schlimm sein, die können anscheinend echt gut Fingernägel schneiden. Aber ich hätte es doch lieber selbst getan!
Karl: Sven, das ist eine sehr amüsante Geschichte. Hast du schon einmal überlegt, Autor zu werden?
Sven: Autor? Das habe ich mir doch nicht ausgedacht!
Karl: Autobiographie.
Sven: Oh. Nein. Ich will erst einmal hier weg! Das Studio ist scheußlich eingerichtet.
Karl: Was ist an meinem Studio verkehrt?
Sven: Na ja, es ist in der höchsten Etage eines zweihundert Meter hohen Gebäudes, die Wände sind himmelsblau gestrichen und das Fenster steht offen. Hier sind mindestens fünf Zugvögel drin, die nicht mehr rausfinden, drei sind anscheinend direkt gegen eine Wand gebrettert, einer klebt noch an der Wand und ist mit Holz umrahmt, daneben steht "Glücklicher Vogel. Unbekannter Künstler" und überall sind Eulenplüschtiere.
Karl: ...llllllleider muss Sven noch den Bus nach Hause erwischen und uns verlassen. Schade Sven, ich hätte gerne sehr viel mehr von dir erfahren, aber...(zieht die Luft zwischen den Zähnen ein)...nein.
Sven: Ich finde diese Behandlung menschenunwürdig.
Karl: Wie gesagt, du musst leider gehen. Tschüssi!

Und während sich die Sonne am Horizont verabschiedet und wieder einer zufällig ausgewählten Person einen Sonnenbrand verpasst, möchten wir an dieser Stelle daran erinnern, dass Sie nun so tun sollten, als würden Sie schlafen. Das Radio lassen Sie natürlich an: Wir senden gleich die schönsten Brunftgeräusche paarungswilliger Trauerweiden.


Linktipps: Faditiva und 3DPresso