Nokia
Erste Bemühungen gingen dahin, die Herkunft der vereinzelt auftauchenden faustkeilartigen Handydummies mit dem eingekratzten Namen „Nokia“ aufzuklären. Man wusste nur, dass sie genau wie die Wikinger und Elche aus dem hohen Norden kamen. Sehr praktisch konnten sie damals wie heute auch als Handwerkzeug zum Einschlagen von Nägeln genutzt werden – wenn kein Dummie anruft, heute.
Nachdem die Wikinger unbekannt verzogen waren und die Namensforscher sich auf den langen Weg nach Finnland machen konnten, stellten sie fest, dass auch die Stadt Nokia und der Fluss „Die Nokia“ heißt, was paradoxerweise (siehe unten) soviel wie „Stadt der arbeitslosen Handys“ bzw. „Stadt der Handy-Arbeitslosen“ bedeutet und damit in einer Namensgebungstradition mit Produktionsstandorten wie Hamburg („Hamburger“), Paris („Pariser“), Sacramento („Sakramente“) und Bochum („Currywurst“) zu stehen scheint, um nur ein paar Beispiele zu bringen. Archäologen klären aber noch die Frage, ob zuerst das Handy oder die Stadt da war oder ob es sich vielleicht doch um ein Schüttelrätsel der Worte „Die Nokia“ und „Diakonie“ handelt.
Klar ist, dass Nokia als erster Handys auch industriell herstellte, was in der Natur der finnischen Sprache begründet liegt und dass man mit diesen Produkten problemlos Essen erwärmen kann, siehe Handystrahlung!
Inhaltsverzeichnis
Die finnische Sprache
Neben Koreanisch, Chinesisch, Japanisch und Beamtendeutsch ist Finnisch nämlich die anstrengendste Sprache der Welt, nicht jedoch, weil sie so kompliziert ist, sondern weil man sehr viel Ausdauer braucht, um einen finnischen Satz zu Ende zu bringen.
Ein kleines Beispiel: „Handy“ = finn. „puhelin ilman köysi“ („Telefon ohne Leine“) – sehr leicht vorstellbar, was mit Anstrengung gemeint ist, wenn man Sätze wie
- „Würdest du mir bitte mal dein Handy geben?“ oder
- „Würde es Dir etwas ausmachen, mir bis morgen Abend dein Handy auszuleihen – ich ruf auch nicht im Ausland an!“ übersetzen müsste.
Die Finnen bemerkten so sehr früh, dass im Rahmen der normalerweise zur Verfügung stehenden gemeinsamen Zeit (Feierabend, Schulpause, Schäferstündchen) diese bei Weitem nicht ausreichte, um allein Grundbedürfnisse mitzuteilen und begannen, über Alternativen nachzudenken. Doch alle Finnen hatten sich an diese seltsame Sprache gewöhnt und außerdem nagte die Einsamkeit an den Einwohnern der verschneiten und versoffenen Gegenden Finnlands, was das Mitteilungsproblem nicht einfacher, aber das Telefonieren umso beliebter machte, aber in der klassischen Form einfach nicht ausreichte.
Erste, zweite, dritte Entwicklungen
So wurden in Finnland Unsummen zur Weiterentwicklung des Telefons ausgegeben. Zwar es am Anfang noch eine Kombination aus Auto (Autotelefon) und Telefon (Telefonauto - konnte sich aber nicht durchsetzen), da dies beide Eigenschaften von Beweglichkeit und Gesprächsfähigkeit ideal miteinander verband und die man sehr leicht an den langen Antennen außerhalb der Fahrzeuge erkennen konnte.
Da aber bald datenschutzrechtliche Probleme bei Anrufen in Abwesenheiten entstanden – schließlich konnte jeder am geparkten Auto Vorbeischlingernde die Nummer einsehen –begann man, das Handy immer weiter zu verkleinern, bis die männliche Kundschaft durch die winzigen Knöpfchen quasi vom täglichen Konsum ausgeschlossen wurde, was weder den meisten Männern, noch Nokia unangenehm auffiel.
So sprach man Mitte der Neunziger beispielsweise noch vom „finnischen Faustkeil“ und hat heute ein internetfähiges Multifunktionsgerät mit Riesendisplay und einer eben winzigen Tastatur, einer Kamera im Megapixel-Bereich, MP3-Player, Zuschaltbarkeit von Bluetooth-Geräten und einem Speicher nicht unter einem GB, was man alles fürs Telefonieren nicht braucht, aber doch sehr beeindruckt. Mittlerweile laufen Nokiageräte nur noch unter Windows, deswegen ist kein Mensch mehr bereit, weiterhin die technischen Fortschritte von Nokiahandys zu dokumentieren.
Nokia als mildtätige Organisation
Da Arbeit im Allgemeinen als unangenehm, ja, als Strafe empfunden und während einer Haft auch so angewendet wird, ist man für große Vorstöße in Richtung Freisetzung von Arbeitskräften hin zu einer freieren Freizeitgesellschaft sehr dankbar. So entschied sich Nokia vor einiger Zeit, gleich ihr komplettes Deutschlandwerk in Bochum aufzulösen und in ein Land zu setzen, deren Einwohner sich bisher noch nicht so viel erschaffen haben.
Böse Zungen sprechen aber von Billiglohnlandflucht, ohne auch positive Seiten zu sehen und zu würdigen. Medien bereiteten diesen menschenfreundlichen Akt als Ausgeburt finstersten Imperialismus, ja, Liberalismus und werteten die Äußerungen der Handvoll Demonstranten als Billiglohnlandfluchtflucherei. Es waren aber Kunden, die - unzufrieden mit Nokia-Produkten –wie jede Woche vor dem Werk ihre Banner zückten; diese wurden jedoch als aufgeregte Arbeiterschaft dargestellt, die ihren mies bezahlten Knochenjob NATÜRLICH unbedingt behalten wollen!!
Die Bundesregierung hat aber die Mildtätigkeit, die die Nokia-Diakonie (die Ähnlichkeit dieser beiden Worte kann doch kein Zufall sein!) schon immer zum Kampfziel erhoben hatte, früh erkannt und mit zig Millionen Euro gefördert, die sie in Wahrheit natürlich nicht zurückfordern will und wird, was aber – der Tribut an die durch die Medien aufgeregte Zuschauerschaft – so inszeniert wird.
Durch den Druck, der mittlerweile auf die völlig verwirrte Nokia-Führung verübt wurde, sah sich diese genötigt, die gesamte widerstrebende Belegschaft in das neue Werk nach Rumänien mitzunehmen.
So kann man die derzeitigen Schlagabtäusche zwischen Nokia und den erbosten Zuschauern und potentiellen Neukunden, den tieftraurigen, weil weiterbeschäftigten Arbeitern und den unzufriedenen Altkunden, inszeniert von einer linkischen Presse als eine Art SMS-Krieg aus Reaktion und Gegenreaktion ohne Smileys sehen, der nie entstanden wäre, wenn man nicht aus Unlust, die blöde SMS der Ex zu beantworten, der Frau das Handy in die Hand gedrückt hätte und der besoffen sechs Monate später irgendwo in Rumänien seine Ende hat.
Abgrenzung
Nokia ist übrigens konzerntechnisch nicht mit dem koreanischen Autohersteller KIA verwoben, wobei dieser Gedanke natürlich nahe liegt, da bei Kia lange Zeit handliche Autos und bei Nokia unhandliche Handys automatisiert hergestellt wurden. Jedoch ist es möglich, dass Nokia mit dem Slogan "NO-KIA" versucht, seinen Kunden den fernöstlichen Automobilkonzern auszureden und zu suggerieren, besser kein KIA-Fahrzeug zu kaufen.
Vom Knochen dagegen ist Nokia nur schwer abzugrenzen, nicht zuletzt, weil die Hunde VZ mit Nokia-Knochen ihren zarten Anfang nahm.