Kellersurfing
Das Kellersurfing (regional auch Keller-SUP genannt) betitelt das Gleiten in gefluteten Kellern sowie Tiefgaragen auf schwimmenden Brettern und zählt zur Gattung des Surfens.
Nachdem es in den vergangenen Jahrhunderten von Hausmeistern und Hausverwaltern stets unterbunden wurde, entstand das Keller-SUP vermutlich zur Zeit des Koblenzer Hochwassers im Januar 2011. Die Gründung des VDKS (Verein der Kellersurfer) ist national und international weder beabsichtigt noch gewollt. Auch ist davon auszugehen, dass sich die Gründung staatlich anerkannter Kellersurfschulen nicht durchsetzen wird.
Wie beim Surfen (siehe auch Wellenreiten) ist das Keller-SUP mit einem sehr hohen Maß an Lebens- und Expeditionsfreude verbunden. Sportwissenschaftler und -historiker gehen davon aus, dass es unzählige Keller- und Tiefgaragenspots zum Surfen gibt, die noch gänzlich ungesurft sind. Ganz sicher ist man sich jedoch nicht, belegen Quellen bislang nur die Ausübung im Stadtteil Pfaffendorf der einzigen Stadt an Rhein und Mosel.
Benötigt werden für die technische Ausrüstung ein Paddel, eine Stirnleuchte, ein Neoprenanzug inkl. Neoprenbooties und idealer Weise ein Surfboard. Hierbei eignen sich in erster Linie SUP-Boards (siehe auch Stand Up Paddle Surfing) mit großem Volumen und viel Auftrieb.
Das Keller-SUP besteht in der Regel in einer Fortbewegung über eine nicht fließende sondern lediglich steigende und bei Einsatz von Wasserpumpen fallende Wasseroberfläche. Der Sportler stößt sich von Wänden, Betonpfeilern oder untergegangenen Fahrzeugen ab. Sofern genügend Platz ist, bietet sich zur schnelleren und eleganteren Fortbewegung auch das Paddel (siehe Stechpaddel) an. Je nach Pegelstand und Kopffreiheit kann der Sport stehend, knieend, sitzend wie auch liegend (bauch- und rückenwärts) ausgeübt werden.
Bis heute wird noch nicht über Wettbewerbe, bei denen Kellersurfer ihr Können beweisen, berichtet, da sie nicht veranstaltet werden. Auch hat die Industrie die Entwicklung und Produktion von den Kellersurfsport unterstützenden Artikeln, wie beispielsweise fluoreszierenden Kellersurfboards, aufgrund ausbleibender Anfrage bisher vollständig mit Desinteresse beantwortet. Fashion-Trends spielen hingegen eine eher unterentwickelte bis gar keine Rolle, da die extreme Randsportart in der Regel unter vollständigem Ausschluss der Öffentlichkeit in dunklen, schwer zugänglichen Kellern ausgeübt wird. Vermutlich auch aus diesem Grund ist eine mediale Vermarktung durch Live-Übertragungen sowie Kooperationen mit Sponsoren nicht bekannt.
Auf Grund ausbleibender Nachfrage wurde bis heute auf keiner Reiseindustrie-Messe die Thematik „Kellersurfing“ vorgestellt.