Erdgeschoss
Als Erdgeschoss wird im Allgemeinen Munition bezeichnet, die als Treibladung kein Schwarzpulver oder ähnliche Explosivstoffe sondern handelsübliche Blumen- oder Graberde, Humus oder einfach getrockneten Matsch verwendet. Nicht zu verwechseln mit "Kellergeschoss" (Munition für Untertage), "Obergeschoss" (auch "Kellnergeschoss"; Munition zum Erlegen von faulem Servierpersonal) und "Dachgeschoss" (Munition für den bewaffneten Dachdecker).
Inhaltsverzeichnis
Entdeckung
Hoss Cartwright, seines Zeichens Sohn eines ergrauten Rinderzüchters aus den U.S.A., erfand das Erdgeschoss im Zuge einer Munitionsknappheit am 19. August 1876.
Verwendungszweck
Erdgeschosse waren für die Dokumentation der Besiedelungsphase Nordamerikas von immenser Bedeutung für den Wilden Westen. Schließlich war die Bevölkerungsdichte bei weitem noch nicht so hoch wie heute. Wären alle Erschossenen in den Western tot liegen geblieben, hätten die Darsteller nie für so viele Filme ausgereicht, da sie irgendwann alle ausgestorben wären. Und auch, wenn gerade bei Bonanza mehr vorbeigeschossen wurde als zu treffen, so kam es auch auf der Ponderosa Ranch immer mal vor, dass ein Schuss traf. Da war es gut, Geschosse mit weniger "Bumms" zu haben, die keine zwingend tödlichen Verletzungen verursachten.
Herstellung
Um ein Erdgeschoss herzustellen benötigt man zunächst ein handelsübliches Geschoss, z.B. eine Gewehrgranate oder ein Torpedo. Ein Luftgewehr-Diabolo reicht hierzu nicht, da man ein Standardgeschoss in seine Einzelteile zerlegen und den Treibsatz (meist Schwarzpulver) durch eine Handvoll Dreck ersetzen muss. Bei Munitionsmangel kann man sich mit dem Sammeln abgeschossener Patronenhülsen behelfen, in die feingeriebene trockene Erde gefüllt wird. Die Projektile müssen nach wie vor aus Blei gegossen werden. Der schlaue Hoss kombinierte zwar, dass sich Hülsenfrüchte passenden Kalibers am besten für die Bestückung von Patronenhülsen eignen könnten. Versuche mit getrockneten Erbsen, Linsen oder Mais brachten aber eher unbefriedigende Ergebnisse. Die Durchschlagkraft dieses Hühnerfutters war durch Verzehr und Verdauung weitaus größer als durch abschießen mit erdigen Treibladungen. Allerdings wird auf manchen texanischen Farmen noch heute auf diese Art das Saatgut ausgebracht. Das spart Treibstoff für den Traktor.
Einzig Omas Perlenkette brachte halbwegs zufriedenstellende Ergebnisse. Leider hatte Oma Cartwhight einen sehr dünnen Hals gehabt, sodass lediglich 26 Indianerwitwen mit Perlenohrringen ausgestattet werden konnten, die sie ihren kriegerischen Männern, die sich über die kitzlige Munition totgelacht hatten, aus den Lederhemden sammelten.