Apotheke

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Als Apotheke (span. farmathía) wird ein Ort bezeichnet, an dem Medikamente mit mehreren hundert Prozent Gewinn verkauft und zum kleinen Teil auch bevorratet werden.

Gewöhnlich besucht ein erkrankter Mensch die Apotheke, nachdem er zwei Stunden beim Arzt gesessen und dafür zur Belohnung ein Rezept über Arzneimittel erhalten hat. In der Apotheke braucht man dann nur noch 5-10 Minuten Schlange zu stehen und darf dann dem Apotheker stolz sein Rezept zeigen.

Der Apotheker verschwindet kopfschüttelnd mit dem Rezept hinter verstaubten Regalen und raucht erst mal eine Zigarette, während er sich mit seinen Kolleginnen über das vermutliche Gebrechen des Kunden amüsiert. Später kommt er mit einer kleinen Schachtel wieder zum Vorschein und verlangt vom Kunden 5 Mark - Verzeihung, Euro natürlich - Zuzahlung für das Medikament.

Im Interesse der Kundenbindung sind die Apotheken inzwischen dazu übergegangen, einen Kunden mindestens zwei Mal zu sich kommen zu lassen, bevor ihm eine Arznei auch wirklich ausgehändigt wird. Bei seinem ersten Besuch wird der Kranke gerne mit leeren Händen nach Hause geschickt, weil das gewünschte Medikament angeblich nicht vorrätig sei und in einem komplizierten Verfahren erst am Nachmittag verfügbar gemacht werden könne. Diese Praxis lehrt den Kunden eindrucksvoll den genauen Weg zu seiner Apotheke und auch deren Öffnungszeiten.

Viele Medikamente dürfen auf Wunsch des Apothekerverbandes nur in Apotheken verkauft werden und unterliegen daher der sog. Apothekenpflicht. Dadurch soll die Abhängigkeit alter, schwacher und kranker Menschen von der Apotheke gewahrt werden.