Hartztod: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Stupidedia, der sinnfreien Enzyklopädie!
Wechseln zu: Navigation, Suche
K (Bot: Schönen guten Tag. Ich putze hier nur.)
Zeile 1: Zeile 1:
 +
{{Depressiv}}
 
Der '''Hartztod''' ist ein langsamer Tod auf Raten. Nur [[Hartz IV]]-Empfänger, die zum Zeitpunkt ihres Ablebens noch Leistungsbezieher sind, sterben auf diese Art und Weise. Der Hartztod besteht aus vier Phasen.  
 
Der '''Hartztod''' ist ein langsamer Tod auf Raten. Nur [[Hartz IV]]-Empfänger, die zum Zeitpunkt ihres Ablebens noch Leistungsbezieher sind, sterben auf diese Art und Weise. Der Hartztod besteht aus vier Phasen.  
  

Version vom 17. September 2009, 16:45 Uhr

Traurigtransp.png
Dieser Artikel ist extrem depressiv.
Taschentücher bereit? Sehr gut.
Sensible Menschen: bitte lest hier nicht weiter!!!
Marvintransp.png

Der Hartztod ist ein langsamer Tod auf Raten. Nur Hartz IV-Empfänger, die zum Zeitpunkt ihres Ablebens noch Leistungsbezieher sind, sterben auf diese Art und Weise. Der Hartztod besteht aus vier Phasen.

Die vier Phasen des Hartztodes

1. Phase

Der Betroffene steht noch ordentlich in Lohn und Brot, führt eine intakte Beziehung oder Ehe (vielleicht sogar mit Kindern), wohnt in einem Reihenhaus und ist materiell hinlänglich versorgt, bis er durch irgendeinen dummen Zufall (wie z. B. Diebstahl von Pfandbons oder Brötchen) seinen Job verliert. Der Betroffene bekommt subjektiv das Gefühl, Pech zu haben und fühlt sich weniger glücklich als zuvor, aber immer noch optimistisch genug, um zu glauben, dass er selber wieder Arbeit findet. Auch seine Familie ist noch zuversichtlich und naiv genug zu glauben, dass er sich von allein wieder aus der Misere befreien kann. Die 1. Phase des Hartztodes ist oft die Phase der Verleugnung.

2. Phase

Der Betroffene ist jetzt im wahrsten Sinne des Wortes betroffen. Er verdient jetzt sein mageres Einkommen für ein mageres Auskommen mit dem Ausfüllen von Abertausenden demütigenden Formularen über seine Person (auch ALG I genannt). Seine Kinder verlieren den Respekt vor ihm, seine Frau empfindet statt Liebe nur noch Mitleid. Zur zusätzlichen Demoralisierung wird er gezwungen, sich bei dubiosen Arbeitgebern (Zeitarbeit) zu bewerben. Darüber hinaus erwartet die Bundesagentur für Arbeit von ihm unterwürfige Dankbarkeit und dass er jeden Scheiß mitmacht, den man von ihm verlangt. Er muss aus seinem Reihenhaus in eine 4-Zimmer-Wohnung ziehen. Seine Kleidung kauft er jetzt im Second-Hand-Laden, seine Lebensmittel im Discounter. Er hat die Hoffnung aber noch nicht gänzlich aufgegeben und sucht weiter nach einem Job, obwohl sich schon erste psychosomatische Leiden eingestellt haben (z. B. Rückenschmerzen vom Nixtun, Hirnschwund vom Nixdenken, erhöhter Augeninnendruck vom vielen Fernsehglotzen).

3. Phase

Der Betroffene hat noch immer keine Arbeitsstelle gefunden, obwohl die 12-monatige Anspruchszeit beendet ist. Seine Kinder verleugnen ihn und seine Frau verlangt die Scheidung (nicht nur, damit sie ihm gegenüber nicht unterhaltspflichtig wird). Damit greift Hartz IV: Er rutscht von ALG I direkt in ALG II, sprich: noch weniger Lohn zu noch schlechteren Konditionen. Er muss aus seiner 4-Zimmer-Wohnung in eine Plattenbauwohnung umziehen. Zusätzlich darf er sich 1 EUR pro Stunde als Penner hinzuverdienen und muss sich zusätzlich von der ARGE beleidigen und schikanieren lassen. Seine Kleidung klaut er aus der Altkleidersammlung, seine Lebensmittel holt er nach Ladenschluss aus dem Supermarktcontainer. In dieser Phase stellt sich die Selbstvernachlässigung ein: Der Betroffene hört auf sich zu waschen, fängt spätestens jetzt an zu saufen und isoliert sich immer mehr. Sein einziger Freund ist noch der Fernseher.

4. Phase

Dem Betroffenen ist mittlerweile alles egal. Er kümmert sich um gar nichts mehr. Er säubert seine Wohnung nicht mehr, macht keine Besorgungen, stattet keine Besuche ab, wechselt den Jogginganzug nicht mehr. Nicht einmal fernsehen macht ihm mehr Spaß. Es stellen sich weitere medizinische Leiden ein (Mundfäule, Alkoholismus, Wundliegen). Dies ist die finale Phase des Hartztodes. Der Betroffene kann sich aus alleinigem Antrieb nicht mehr vor ihm retten. Er vegetiert so lange vor sich hin, bis die Fliegen ihn aufgefressen haben.

Kalkulierter Hartztod

Bekanntermaßen ist die Aufrechterhaltung eines Sozialstaates eine sehr kostspielige Angelegenheit. Darum wurde die Sozialhilfe Hartz IV so kalkuliert, dass möglichst alle Leistungsbezieher spätestens nach 10 Jahren vor Langeweile, Erniedrigung und Mittellosigkeit - dies sind die drei Pfeiler der Asozialisierung - sterben. In der Politik stellt sich immer wieder bei der Festlegung der Steuern erneut die Frage, ob dieser Zeitraum nicht dem Steuerzahler zuliebe ein wenig gerafft werden sollte. Leider stehen Menschenrechtler diesem Vorhaben immer ein wenig skeptisch gegenüber.


Linktipps: Faditiva und 3DPresso