Benutzer:Santa Claus/Labor: Unterschied zwischen den Versionen

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=Flaschenpostnachrichten=
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Spiegelwelten:Castell-Burgischer Staatsbesuch in Santiago
08.Juni 2010<br>
 
Unser Emmisär in die unbekannten Gebiete Lismar Kreiber ist nach seiner einjährigen [[diplomat]]ischen [[Mission]] wieder in der geliebten [[Castell-Burgien|Heimat]] eingetroffen. Heißen wir ihn alle herzlich willkommen und greifen ihm bei der Wiedereingliederung in unsere Gesellschaft tatkräftig unter die Arme.
 
<div align="right">Der Hohe Rat</div>
 
  
16. Sept. 2010<br>
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Um ihr neues Land auf der [[Spiegelwelten:Weltkarte|Landkarte]] der internationalen [[Politik]] zu verankern beschlossen die CB-FunKer eine Delegation in die [[SW|Welt]] hinaus zu schicken und [[Kontakt]] zu den unmittelbaren [[Nachbarn]] aufzunehmen.
Hiermit gibt der Hohe Rat seine Entscheidung über die Forderung der Aufständischen bekannt: “Wir der Hohe Rat, sind entschieden und einstimmig gegen den neumodischen Kram, den Lismar Kreiber und seine kleine Schar unbelehrbarer Spießgesellen vorgeschlagen haben. Wir fordern alle Bürger auf in ihre jeweiligen Dörfer zurückzukehren und ihrer rechtmäßigen Arbeit nachzukommen. Lang lebe Castell-Burgien unsere geliebte Heimat.
 
<div align="right">Alfons III (Burgomaster, Hoher Rat)</div>
 
  
01. Nov. 2010<br>
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==Aufbruch==
Hiermit geben wir unseren ultimativen Abschied von unserer Heimat bekannt. Alle CB-FunKer verlassen somit CB für immer um die Einigkeit unserer geliebten Heimat nicht weiter zu gefährden und seinen verbliebenen Bewohnern ein Leben in Ruhe und gelegentlichem [[Bürgerkrieg]] nicht zu vermiesen. Macht´s gut Ihr Trottel.
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Es wurde entschieden das Siebenschläfer mit der Gayflower erneut in [[See]] stechen sollte. Die besten Seeleute und ein ein paar handverlesenen [[Castell-Burgien|Castell-Burgier]]-Hemoriden wurden ihm an die Seite gestellt um den [[Ruhm]] des [[Vaterland]]es zu mehren.  
<div align="right">CB-FunK, i.A. Lismar Kreiber</div>
 
  
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''"Wir müssen die Leute da draußen wissen lassen, dass es uns gibt und dass in Castell-Burgien seit kurzem [[Scorpions|ein anderer Wind weht]]! Also macht Euch auf den Weg und macht uns keine Schande."''
  
=Heimkehr von Lismar Kreiber=
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Da Kreiber sich um die Belange der alten Castell-Burgiern keine Sorgen machte, stattete er Siebenschläfer offiziell mit diplomatischen Vollmachten aus, die nötig waren um die Interessen der neuen Siedler zu vertreten. Kreiber hatte auf seiner einjährigen Reise mit [[Spiegelwelten:Prinzessin Adolai|Prinzessin Adolai]] bereits die [[Müllschieberinsel]]n und [[Spiegelwelten:Artkatraz|Artkatraz]] besucht und kennengelernt und entschied sich daher erstmal das nähergelegene [[Santiago]] besuchen zu lassen. Da er von seiner Reise Landkarten mitgebracht hat, war der Weg klar und Santiago eigentlich nicht zu verfehlen.  
[[Datei:Freshmozart.jpg|thumb|left|Lismar Kreiber: die große weite Welt hat ihn verändert]]
 
Nach einem aufregenden Jahr in der Fremde kehrte Lismar Kreiber endlich in den Schoss der Heimat zurück. Das Jahr hatte ihn merklich verändert. Nicht nur äußerlich, sondern tief in seinem Herzen wurde etwas geweckt. In der Fremde merkte er, dass es noch mehr gibt als Luftgitarrespielen und durch Felder und Wiesen zu Wandern. Fußballspielen, um nur eines der neuen Dinge zu nennen, die ihm über den Weg gelaufen sind. Andere Länder, andere Sitten, politische Systeme und die Wunderwerke der modernen Technik rissen ihn aus der Castell-Burgischen Beschaulichkeit und Lethargie. Castell-Burgien muss sich weiterentwickeln und den Anschluss an die restliche Welt finden.  
 
  
So erfüllt mit neuen Ideen und Vorstellungen wollte er die Leute begeistern und aus ihrem Phlegma reißen. Bei der alteingesessenen Bevölkerung traf er leider überwiegend auf taube Ohren. Die Jungen, unzufriedenen Bürger flogen ihm allerdings massenhaft zu und folgten ihm begeistert nach. Was Anfangs eine kleine Schar verschwörerischer Tagträumer war wuchs im Laufe des Sommers immer weiter. Die Protagonisten hießen Lismar Kreiber, Jakob Siebenschläfer, Johann Wirt und Friedrich “Fritz” Schüler. Sie nannten sich “Castell-Burgien Fortschritt und neue Kommunikation” (CB-FunK). Immer mehr sammelten sich unter Führung der CB-FunKer und die Volksseele kochte hoch, etwas, das man in Castell-Burgien so noch nie erlebt hatte, außer in Bürgerkriegszeiten, aber das hatte schließlich immer mehr sportlichen Charakter.
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[[Datei:450px-Schonen-Wikinger Museum Foteviken 07.jpg|thumb|right|Siebenschläfer schaut sich nach der Landung in Santiago um: "Wo bitte geht´s zur Hauptstadt?"]]
[[Datei:Bergpredigt.jpg|thumb|right|Kreiber spricht zu seinen Anhängern, ein Wendepunkt in der Geschichte von Castell-Burgien]]
 
  
Der Höhepunkt der neuen Bewegung fand am 3. September 2010 statt. Fast 3000 Castell-Burgier trafen sich in der Nähe der höchsten Erhebung in Castell-Burgien. Als Kreiber die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Anhänger traten zu ihm. Als der Tag dem Mittag nahte begab es sich, dass die Leute hungrig wurden, daraufhin verteilten die CB-FunKer Wein. Zum Essen gab es Fisch, wobei die Geschichtsschreibung überliefert, das es nur einen einzigen Fisch gab und dennoch alle satt wurden! 
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==Ankunft in Santiago==
Schließlich begann er zu reden und lehrte sie: "Liebe Brüder und Schwestern, für unser geliebtes Castell-Burgien sage ich Euch, wer mit seinem Bruder zürnt, ist kein guter Mensch, wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist des Hohen Rats schuldig, wer aber sagt: Du gottloser Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig. Wir sind das Salz der Erde und das Licht der Welt. Ich aber sage Euch, gehet hin in Frieden und macht was ihr wollt"
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Nach weitgehend ereignisloser Fahrt erreichte man kurze Zeit später die Küstengewässer von Santiago. Da auf Kreibers Karten die genaue Lage der [[Hauptstadt]] nicht eingezeichnet war landete man in der erstbesten Bucht und unternahm sogleich einen Landgang. Leider gab es keinerlei Behausungen in der Nähe und es schlängelte sich lediglich eine einsame Sandstraße durch die karge Landschaft. Nachdem sie das Schiff ordentlich verzurrt hatten und zwei Mann zur Bewachung zurückblieben, machten sich die restlichen 5 auf den Weg die einheimische Bevölkerung zu suchen um nach dem Weg zur Hauptstadt zu fragen. Schließlich wollte man den [[König]], Regierungschef oder irgend wen, der etwas zu sagen hatte, treffen, um die Grüße von Kreiber und den Castell-Burgier Hemoriden zu überbringen. Kreiber hatte sie beauftragt, nach Möglichkeit, gleich mal einen Freundschaftsvertrag zu schließen, oder was man eben auf einer diplomatischen [[Mission]] so tat. So genau wusste das niemand schließlich war es ja die erste in der Castell-Burgischen [[Geschichte]], sieht man einmal von Kreibers (nicht offiziell legitimierter) Reise und dem [[Spiegelwelten:Pavillon Castell-Burgiens|Weltausstellungspavillon]] ab. Als sie so, jeder in seine Gedanken vertieft, den Weg entlang trotteten sahen sie in ca. einem Kilometer Entfernung einen alten Lieferwagen auf der Küstenstraße auftauchen. Der Wagen näherte sich und sie traten auf die Straße um den Fahrer aufzuhalten und nach dem Weg zu fragen, oder um eine Mitfahrgelegenheit zu bitten. Stattdessen blieb der Wagen ca. 100 Meter vor ihnen mit quietschenden [[Reifen]] stehen. Der Fahrer beobachtete sie für einige Sekunden um dann, als sie ein paar Schritte auf ihn zu machten, mit einem Krachen der Kupplung den Rückwärtsgang einzulegen und in die entgegengesetzte Richtung, aus der er gekommen war, abzubrausen.
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''"Seltsame Gefährte und Gebräuche haben die Leute hier... vielleicht war er beschämt, dass man kein ordentliches Empfangskomitee für uns bereitstehen hat. Wahrscheinlich ist er losgefahren um alles für unseren Empfang zu organisieren." gab Siebenschläfer zu bedenken. "Das scheint also die richtige Richtung zu sein, lasst uns mal weitergehen, dann finden wir uns schon zurecht. Ein schöner Spaziergang durch die Natur ist doch immer wieder herrlich!"''
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[[File:Klostermayr Verhaftung.jpg|thumb|left|300px|Die legendäre Verhaftung von Santiago; romantische Darstellung in einem Castell-Burgischen Schulbuch]]
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Schon wenig später sollte sich das Begrüßungskommando einfinden, wenn auch nicht so wie gedacht.    
  
Als Kreiber diese Rede beendet hatte, war die Menge sehr betroffen von seiner Lehre, da der Inhalt dieser Worte für Sie keinen Sinn ergab. Das hervorgerufene Unverständnis und Kopfschütteln, tat aber der Volksfeststimmung keinen Abbruch und man einigte sich darauf, dass es wohl an der [[Sonnenstich|starken direkten Sonne]] gelegen haben muss. So angespornt machten sich die Leute auf den Weg ins nahegelegene Bernle um [[Revolution|echte Reformen]] in Angriff zu nehmen.  
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Erst mal ab in den Bau...
  
In den folgenden Monaten rankten sich schließlich immer mehr Legenden um dieses Treffen und man munkelte das Kreiber aus Wasser Wein machen konnte. Dies hat er in den folgenden Jahren jedoch mehrmals vehement zurückgewiesen und darauf bestanden, Wein lediglich in [[Urin|Wasser]] verwandeln zu können. Nachdem alle in der Sonne saßen und Durst hatten wurde der Wein lediglich mit Wasser verdünnt, damit es genug für Alle gab. Auch sei die Geschichte mit dem einen Fisch zwar formal richtig, allerdings handelte es sich nicht um einen Fisch, sondern um einen Blauwal und die Fischbrötchen seien zäh und tranig gewesen.
 
  
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==Rehabilitation und Vertrag von El Centro==
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Nach dem nun die kleinen Missverständnisse ausgeräumt waren konnte man endlich an dem diplomatischen Teil der Mission weiterarbeiten. Zuerst stand einmal ein Treffen mit [[Justin Sociaux]] und [[Antonio Zapatero]] auf dem Programm, die sich beide noch einmal wortreich ausdrücklich für das Missgeschick entschuldigten.
  
=Spaltung von Castell-Burgien?=
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Zu guter Letzt unterzeichneten Siebenschläfer und Sociaux in einer feierlichen Zeremonie einen Freundschafts-Vertrag. Darin wurde beschlossen, eine ständige Kommunikationsverbindung zwischen Santiago und Castell-Burgien auf den Hemoriden per Brieftaube einzurichten. Somit wäre Neu-Sletta in der Folge immer auf dem neuesten Nachrichtenstand, was die Weltgeschichte angeht. Des weiteren wurde vereinbart, dass der Gesandte Santiagos im WSR über die neuen Entwicklungen in Castell-Burgien berichten solle und auf diesem Weg zukünftig auch Nachrichten von Neu-Sletta aus in die Welt gelangen sollten.
[[Datei:Hambacher-Fest.jpg|thumb|right|Zug nach Bernle]]
 
Der lange brodelnde Konflikt zwischen Castellen und Burgiern und Jung und Alt in Castell-Burgien drohte zu eskalieren. Seit der weit gereiste Diplomat Lismar Kreiber von seiner Mission mit Prinzessin Adolai von Artkatraz zurückgekommen war, hatte er die vermeintliche Idylle auf der verschlafenen Insel auf den Kopf gestellt. Während vor allem die alte Bevölkerung von den neumodischen Ideen nichts hören wollte, fand Kreiber unter der jungen aufstrebenden Bevölkerung stetigen Zulauf. Ein Protestzug zum Schloss von Bernle, angeführt von CB-FunK, mobilisierte fast die gesamte Castell-Bergische Bevölkerung unter 40 Jahren. Der Zug vereinte sogar die sonst so gespaltene Gesellschaft, Castellen gingen neben Burgiern, Bergier neben Castellen.  
 
  
Oben angekommen übergaben die Aufständischen dem überraschten Hohen Rat eine Bulle mit Forderungen:
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Nach diesem diplomatischen Volltreffer wollte Siebenschläfer die Gunst der Stunde nutzen und gleich noch die Chiliinseln besuchen um die internationalen Beziehungen der Castell-Burgier-Hemoriden weiter auszubauen. Allerdings wurde ihnen in Santiago abgeraten, den Seeweg zu den Chiliinseln zu benutzen, da dies auf Grund der schwierigen georgraphischen Lage und der gefährlichen Felsenriffe rund um die Inseln ein Husarenritt sondersgleichen wäre. Während man das weitere Vorgehen bei einem Bier besprach, fiel ihnen ein Rastmann in einer Hafenkneipe auf, der die Einheimischen Seeleute mit seiner Steeldrum-Performance unterhielt. "Wenn mich nicht alles täuscht, ist der Gute ein waschechter Chiliinsulaner!" sagte Siebenschläfer zu seinen Begleitern. Als der Mann seine Drumms einpackte, luden ihn die CB-ler auf ein Bier ein und unterhielten sich mit ihm. Wie sich herausstellte war sein Name Bob und er kam tatsächlich von den Chiliinseln. "Ja Man, klar kann ich Euch den den Weg zur Insel zeigen. Kein Problem, die Gefahren werden überschätzt, das ist doch nur Geschwätz, alles easy, ich bring Euch hin. Ich kenne die Gewässer wie meine Westentasche, da schippern wir lässig um ein paar Felsen rum und schon sind wir da. Ich wollte eh bald zurück, war nur auf einen kurzen Besuch hier, um mal die Lage abzuchecken, wenn ihr wollt können wir übermorgen wieder los...".
  
* Einführung einer ordentlichen Regierung und eines Parlaments
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==Aufbruch zur Chiliinsel==
* Einführung eines zukunftsfähigen Kommunikationsystems (Brieftauben)
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[[Datei:800px-Rasta rules.jpg|thumb|right|Bob, der Reiseleiter von der Chiliinsel sorgte für gute Stimmung an Bord]]
* Kommunikation und Kontakte zur Außenwelt
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Da die Fahrt zur [[Chiliinsel]] durch viele Untiefen und Riffe ein äusserst gefährliches Unterfangen darstellt, waren die Castell-Burger-Hemoriden froh, dass sie einen Einheimischen dabei hatten, der sich im Seegebiet um die Inseln auskennt und sie sicher an ihr Ziel bringen würde.
* Einführung der allgemeinen Hutpflicht
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Bob, war immer gut drauf und machte sich gleich mit der Mannschaft bekannt. Schon nach ein paar Stunden auf See hatte er sich mit allen an Bord angefreundet.
* Fundierte Luftgitarrenausbildung für alle Kinder
 
* Gründung einer eigenen Fußballnationalmannschaft um an künftigen Großereignissen teilnehmen zu können
 
  
[[Datei:Wiener Kongress.jpg|thumb|right|Der Hohe Rat <s>hockt halt so rum</s> tagt über den Forderungen der Aufständischen]]
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[[Datei:Kolumbusschiff.jpg|thumb|right|<s>gut</s> angekommen auf den Chiliinseln]]
[[Datei:Kolumbus.jpeg|thumb|right|Alfons III ist pissed]]
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Leider war er ein wenig zu gut drauf, was dazu führte, dass er seine Pflichten als Lotse ein wenig vernachlässigte.
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Die "Landung" fand daher nicht auf den Chilinseln selbst sondern auf einem kleinen Felsen ca. 500 Meter vor der Küste statt. Da das Wetter aber ruhig und die See nicht zu wild war, erreichten alle Besatzungsmitglieder das Ufer unversehrt, wenn auch durchnässt.
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"Willkommen auf der Chiliinsel!" rief Bob mit breiten Grinsen und wie immer bestens gelaunt.
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"Ach Jungs, jetzt bleibt mal locker, chillen ist angesagt, relax, take it eeeeeasy! Eure Mühle kriegen wir schon wieder flott. Don´t worry, be happy! Jetzt geht´s erst mal nach [[Spiegelwelten:Peperonia|Peperonia]] in die Hauptstadt, da könnt ihr mal unseren Präsidenten treffen, oder den Regierungschef, wer halt gerade so Dienst hat, einer wird schon da sein." Glücklicherweise fand sich schon nach einem kurzen Fußmarsch eine Mitfahrgelegenheit in die Hauptstadt. Ein alter Händler nahm nahm sie nach einem kurzen Gespräch mit Bob, nur allzu bereitwillig auf seinem Wagen mit.
  
Der Hohe Rat erbat sich Bedenkzeit und begab sich bis auf weiteres in Klausur.  
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In der Hauptstadt angekommen, es war tatsächlich nicht sehr weit, zumindest mit der groben Orientierung hatte Bob richtig gelegen, kamen sie schnell mit den öffentlichen Verkehrsmittlen zum Präsidentenpalast. "Hast Du eine Ahnung, wie wir da reinkommen sollen, Bob? In Santiago hat das auch nicht so einfach funktioniert, da ein Staatsbesuch nicht so einfach ist, wenn keiner den Staat kennt und man auch nicht offiziell angemeldet ist." "Ach, macht Euch mal keine Sorgen, bei uns geht das alles ganz easy, die Politiker sind nicht so beschäftigt, dass sie nicht ein bisschen Zeit für nette Nachbarn erübrigen könnten." Der Polizist, der am Eingang gemütlich in einem Schrankenhäusschen saß, nahm dann auch relativ wenig Anteil an Ihrem Erscheinen. Er legte seine [[Zigarette]] weg, nickte Bob freundlich zu und kurbelte die Schranke hoch.  
Der amtierende Chef-Burgomaster Alfons III zeigte sich hinter verschlossenen Türen wenig erfreut über die neuen Entwicklungen und lehnte die Forderungen entschieden ab. “Das ist doch alles Mist, was glaubt dieser Kreiber, wer er ist. Sowas haben wir noch nie gebraucht und werden es auch nie brauchen."  
 
Daraufhin erntete er breiten und langanhaltenden Beifall im Rat, so eine engagierte Rede hatte man hier noch nie gehört.
 
"Dann machen wir eben mal wieder einen Bürgerkrieg, ist eh schon einen Zeit lang her seit dem letzten” fuhr Alfons III weiter fort.
 
  
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Sie wanderten durch einen langen Eingangskorridor und eine Treppe rauf. Vor einer getäfelten Holztür hielt Bob an und wies sie an eine Sekunde zu warten. ''"Das ist das Büro von [[Kent Clark]], unserem Regierungschef, ich schau mal ob der da ist und melde Euch an, dann könnt ihr ein bisschen staatsmännisch rumquatschen. Dauert nur ne Minute."'' Kaum eine Minute später hörten sie das Kommando: "Bitte eintreten." Hinter dem Schreibtisch in dem hellen Büro saß ein leicht veränderter Bob, der nun eine weiße Uniform trug. ''"Herzlich willkommen auf den Chiliinseln! Ich bin Kent Clark, der Regierungschef."'', sagte er mit breitem Grinsen. ''"Mag jemand einen Kaffee, oder was zum Rauchen?"''
  
=Spaltung von Castell-Burgien!=
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Als die erste Verwunderung überwunden war fädelte Clark gleich noch ein Treffen mit dem [[Präsident]]en, [[Clemens Gottlos]], ein.
Der Hohe Rat gab seine Entscheidung über die Forderungen der Aufständischen bekannt. Alle Forderungen wurden einstimmig abgelehnt. Soviel Einigkeit gab es selten zwischen Castellen und Burgiern im Rat. Die Aufständischen werden aufgefordert sofort in ihre jeweiligen Dörfer zurückzukehren und ihrer rechtmäßigen Arbeit nachzukommen. Alternativ schlägt der Hohe Rat einen ordentlichen Bürgerkrieg vor, damit sich endlich mal wieder was rührt im Land.
 
Die Reaktion von Kreibers Freunden lässt nicht lange auf sich warten. Kurz nach der Verkündigung sagt er zu seinen engsten Vertrauten: “Schade, war wohl nix, gehen wir wieder heim.” Ganz so entspannt sehen das die anderen CB-FunKer allerdings nicht, sie wollen Veränderung und sie wollen sie jetzt. “Wir sind das Volk”! ist die Parole der Stunde. Was folgt ist eine Belagerung von Bernle. Im Umland wird diese neue Entwicklung allerdings kaum wahrgenommen.
 
Der Rat zeigt sich allerdings weiterhin uneinsichtig, ist jedoch empört, dass man an Wanderungen und Spaziergängen ins Umland gehindert wird. Sowas war noch nie da gewesen. Unterdessen dauert die Belagerung dauert an. Nachdem die Fronten über Tage hinweg verhärtet sind und beide Seiten unnachgiebig auf ihren Forderungen beharren kommt dochirgendwann Bewegung in den schwelenden Konflikt. Siebenschläfer kommt auf die Idee den Rat Rat sein zu lassen, es interessiert sich sowieso niemand für ihn.  
 
  
Die glorreiche Idee, mit den Aufständischen das Land zu verlassen und einen Neubeginn zu versuchen, ist geboren. Aber wo, ist die Frage? Da kommt Kreiber eine fantastische Idee: "Ich habe eine fantastische Idee, Leute! Auf meiner Reise zurück nach Castell-Burgien bin ich an einer kleinen Inselgruppe vorbeigekommen, die Seefahrer nennen sie die Hemoriden. Es ist nicht weit vom Castell-Burgischen-Festland im Norden. Die Hauptinsel scheint unbewohnt zu sein. Dorthin könnten wir umsiedeln und das Land nach unseren Vorstellungen neugestalten. Sollen die Burgomaster doch machen was sie wollen, das interessiert uns dann nicht mehr. Was meint ihr?" Die letzte Frage ging allerdings bereits im aufbrausenden Jubel unter. Damit war es also beschlossen, ein Aufbruch zu neuen Ufern. So etwas hatte Castell-Burgien in seiner Geschichte noch nicht erlebt!
+
Auch hier wurde schließlich ein Freundschaftsvertrag und darüberhinaus sogar noch ein bilaterales Tourismus-Abkommen geschlossen. Urlauber der Chiliinseln sollen per Luftschiff auf die Hemoriden kommen um die Felsengesichter anzuschauen oder ein Glas Eierlegendewollmilchsau-Milch zu trinken und die Natur bei ausgedehnten Spaziergängen genießen.  
Vielen ist das allerdings zu viel Stress, sodass sich nur eine Minderheit von ca. 2000 jungen CB-FunKern auf den Weg macht um diese Inseln zu erkunden.  
 
  
 
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Als Geschenk und als Grundlage für ein zukünftiges friedliches Zusammenleben überreichte Kent der Delegation zum Abschied noch einige besonders schöne Exemplare der Nationalpflanze, die auch in der neuen Heimat auf den Hemoriden gedeihen sollte.
=Aufbruch zu neuen Ufern=
 
[[Datei:Kolumbuslandung.jpg|thumb|left|Auf in die neue Welt: die ersten CB-FunKer gehen an Land]]
 
[[Datei:Hütte.jpg|thumb|right|Idyllischer Blick vom Strand ins Landesinnere von Neu Sletta, links die große Versammlungshalle]]
 
Ungefähr 2000 Castellen und Burgier machen sich auf vier Schiffen (Gayflower, Pinte, Minna und Mamma Mia) und [[Afrikanische Flüchtlinge, die illegal nach Europa wollen und dabei zu 40% sterben|unzähligen Flössen und alten Badewannen auf den Weg ins das gelobte Land]]. Das erste Schiff, welches die Küste der neuen Heimat zu Gesicht bekam und an Land ging war die Gayflower. Allen voran schritt natürlich Lismar Kreiber der von allen als Chef angesehen wird. Mit schwulstigen Worten brachte er die allgemeine Stimmung zum Ausdruck: "Ein kleiner Schritt für uns aber ein großer für CB-FunK. Dieser Ort hier soll die Hauptstadt unserer neuen Heimat sein. Nennen wir ihn von nun an Neu Sletta auf den Hemoriden von Castell-Burgien. Wir betreten hier absolutes Neuland. Also lasst uns erstmal eine ordentliche Strandbar bauen!". Zum Glück war der Landungsort Nahe einer Flussmündung, sodass sogleich Frischwasser für die neuen Siedler vorhanden war.
 
 
 
Neu Sletta wuchs und gedieh im Handumdrehen. Rund um die Strandbar wurde ein provisorischer Hafen errichtet und erste Hütten schossen aus dem Boden. In Anlehnung an die alte Tradition wurde eine neue große Halle errichtet in der von nun an der neue Hohe Rat tagen sollte.
 
 
 
Um in der neuen Welt Fuß zu fassen wurden erst einmal die dringendsten Probleme angegangen. Nachdem mit der Bar, der Versammlungshalle und dem Hafen die wichtigsten Infrastruktur Maßnahmen bereits abgearbeitet waren, betraf dies vor allem politische und organisatorische Fragen.
 
 
 
Die neuen Siedler einigten sich schnell darauf, die ursprünglichen CB-FunKer Kreiber, Siebenschläfer, Wirt und Schüler als provisorische Übergangsregierung zu ernennen. Kreiber sollte als erster Burgomaster fungieren, solange bis ordentliche Wahlen zum neuen Burgomaster durchgeführt werden konnten.
 
 
 
Für die Kommunikation sollten auf der Insel die mitgebrachten Tauben verwendet werden, Nachrichten auf die Hauptinsel (falls überhaupt nötig) sollten per traditioneller Flaschenpost verschickt werden.
 
 
Ein weiterer wichtiger Punkt betraf die Erkundung der näheren Umgebung. Schließlich wollte man nicht riskieren einen aktiven Vulkan hinter der nächsten Baugruppe in unmittelbarer Nachbarschaft zu haben. Außerdem sollte Flora und Fauna gesichtet werden, um zu erkunden, ob es Möglichkeiten zur Tierzucht gab und wo man Baumaterial und Frischwasser finden konnte. 
 
 
 
==Erkundung der Hemoriden==
 
[[Datei:Rushmore.jpg|thumb|right|Zeichen einer vergangenen Hochkultur]]
 
Als erstes wurde eine kleine Gruppe losgeschickt, die nähere Umgebung der Insel zu erkunden. Also zogen Wirt und Schüler mit ein paar Getreuen los und sahen sich mal um. Vom Strand weg begann sofort der Urwald. Mühsam schlugen sie sich am Flussufer entlang eine Bresche in das Innere der Insel. Auf den ersten Blick viel auf, dass die Hemoriden viel bergiger sind als die zurückgelassene Heimat. Mit Erleichterung stellten die Entdecker fest, dass es jenseits des Waldes aber auch sanfte grüne Hügel und Wiesen gab, die zur Besiedelung geradezu einluden. Alles in Allem ein kleines unberührtes Paradies, dass sich vor ihnen ausbreitete.
 
 
 
Eine faustdicke Überraschung erwartete das Expeditionskorps im Westen der Insel, als sie sich einmal mehr durch dichten Urwald kämpfen mussten. An einer Schlucht angekommen erblickten sie auf der anderen Seite vier gewaltige Gesichter in den Stein der gegenüberliegenden Felswand gemeisselt. Offensichtlich Überbleibsel einer lang verschollenen Zivilisation. Wer mochten die vier sein und wer hatte die Werkzeuge und Fähigkeiten dieses monumentale Werk zu errichten und warum trugen sie so eigenartige Bärte? Fragen über Fragen, ob sie jemals beantwortet werden können wird die Zukunft zeigen müssen.
 
 
 
Exotische Tiere und Pflanzen wurden ebenfalls entdeckt.... 
 
 
 
=Mission nach Santiago und den Chili-Inseln=
 
Um der Forderung nach Kontakten zur Außenwelt gleich nachzukommen, wurde entschieden das Siebenschläfer mit der Gayflower erneut in See stechen sollte. Die besten Seeleute und ein ein paar besonders wagemutigen handverlesenen Castell-Burgier-Hemoriden wurden ihm an die Seite gestellt um den Ruhm des Vaterlandes zu mehren. "Wir müssen die Leute da draußen wissen lassen, dass es uns gibt und dass in Castell-Burgien seid neuestem ein anderer Wind weht! Also macht Euch auf den Weg und macht uns keine Schande." Da Kreiber sich um die Belange der alten Castell-Burgiern keine Sorgen machte, stattete er Siebenschläfer offiziell mit diplomatischen Vollmachten aus, die nötig waren um die Interessen der neuen Siedler zu vertreten.
 

Aktuelle Version vom 28. Juli 2011, 21:06 Uhr

Spiegelwelten:Castell-Burgischer Staatsbesuch in Santiago

Um ihr neues Land auf der Landkarte der internationalen Politik zu verankern beschlossen die CB-FunKer eine Delegation in die Welt hinaus zu schicken und Kontakt zu den unmittelbaren Nachbarn aufzunehmen.

Aufbruch

Es wurde entschieden das Siebenschläfer mit der Gayflower erneut in See stechen sollte. Die besten Seeleute und ein ein paar handverlesenen Castell-Burgier-Hemoriden wurden ihm an die Seite gestellt um den Ruhm des Vaterlandes zu mehren.

"Wir müssen die Leute da draußen wissen lassen, dass es uns gibt und dass in Castell-Burgien seit kurzem ein anderer Wind weht! Also macht Euch auf den Weg und macht uns keine Schande."

Da Kreiber sich um die Belange der alten Castell-Burgiern keine Sorgen machte, stattete er Siebenschläfer offiziell mit diplomatischen Vollmachten aus, die nötig waren um die Interessen der neuen Siedler zu vertreten. Kreiber hatte auf seiner einjährigen Reise mit Prinzessin Adolai bereits die Müllschieberinseln und Artkatraz besucht und kennengelernt und entschied sich daher erstmal das nähergelegene Santiago besuchen zu lassen. Da er von seiner Reise Landkarten mitgebracht hat, war der Weg klar und Santiago eigentlich nicht zu verfehlen.

Siebenschläfer schaut sich nach der Landung in Santiago um: "Wo bitte geht´s zur Hauptstadt?"

Ankunft in Santiago

Nach weitgehend ereignisloser Fahrt erreichte man kurze Zeit später die Küstengewässer von Santiago. Da auf Kreibers Karten die genaue Lage der Hauptstadt nicht eingezeichnet war landete man in der erstbesten Bucht und unternahm sogleich einen Landgang. Leider gab es keinerlei Behausungen in der Nähe und es schlängelte sich lediglich eine einsame Sandstraße durch die karge Landschaft. Nachdem sie das Schiff ordentlich verzurrt hatten und zwei Mann zur Bewachung zurückblieben, machten sich die restlichen 5 auf den Weg die einheimische Bevölkerung zu suchen um nach dem Weg zur Hauptstadt zu fragen. Schließlich wollte man den König, Regierungschef oder irgend wen, der etwas zu sagen hatte, treffen, um die Grüße von Kreiber und den Castell-Burgier Hemoriden zu überbringen. Kreiber hatte sie beauftragt, nach Möglichkeit, gleich mal einen Freundschaftsvertrag zu schließen, oder was man eben auf einer diplomatischen Mission so tat. So genau wusste das niemand schließlich war es ja die erste in der Castell-Burgischen Geschichte, sieht man einmal von Kreibers (nicht offiziell legitimierter) Reise und dem Weltausstellungspavillon ab. Als sie so, jeder in seine Gedanken vertieft, den Weg entlang trotteten sahen sie in ca. einem Kilometer Entfernung einen alten Lieferwagen auf der Küstenstraße auftauchen. Der Wagen näherte sich und sie traten auf die Straße um den Fahrer aufzuhalten und nach dem Weg zu fragen, oder um eine Mitfahrgelegenheit zu bitten. Stattdessen blieb der Wagen ca. 100 Meter vor ihnen mit quietschenden Reifen stehen. Der Fahrer beobachtete sie für einige Sekunden um dann, als sie ein paar Schritte auf ihn zu machten, mit einem Krachen der Kupplung den Rückwärtsgang einzulegen und in die entgegengesetzte Richtung, aus der er gekommen war, abzubrausen. "Seltsame Gefährte und Gebräuche haben die Leute hier... vielleicht war er beschämt, dass man kein ordentliches Empfangskomitee für uns bereitstehen hat. Wahrscheinlich ist er losgefahren um alles für unseren Empfang zu organisieren." gab Siebenschläfer zu bedenken. "Das scheint also die richtige Richtung zu sein, lasst uns mal weitergehen, dann finden wir uns schon zurecht. Ein schöner Spaziergang durch die Natur ist doch immer wieder herrlich!"

Die legendäre Verhaftung von Santiago; romantische Darstellung in einem Castell-Burgischen Schulbuch

Schon wenig später sollte sich das Begrüßungskommando einfinden, wenn auch nicht so wie gedacht.

Erst mal ab in den Bau...


Rehabilitation und Vertrag von El Centro

Nach dem nun die kleinen Missverständnisse ausgeräumt waren konnte man endlich an dem diplomatischen Teil der Mission weiterarbeiten. Zuerst stand einmal ein Treffen mit Justin Sociaux und Antonio Zapatero auf dem Programm, die sich beide noch einmal wortreich ausdrücklich für das Missgeschick entschuldigten.

Zu guter Letzt unterzeichneten Siebenschläfer und Sociaux in einer feierlichen Zeremonie einen Freundschafts-Vertrag. Darin wurde beschlossen, eine ständige Kommunikationsverbindung zwischen Santiago und Castell-Burgien auf den Hemoriden per Brieftaube einzurichten. Somit wäre Neu-Sletta in der Folge immer auf dem neuesten Nachrichtenstand, was die Weltgeschichte angeht. Des weiteren wurde vereinbart, dass der Gesandte Santiagos im WSR über die neuen Entwicklungen in Castell-Burgien berichten solle und auf diesem Weg zukünftig auch Nachrichten von Neu-Sletta aus in die Welt gelangen sollten.

Nach diesem diplomatischen Volltreffer wollte Siebenschläfer die Gunst der Stunde nutzen und gleich noch die Chiliinseln besuchen um die internationalen Beziehungen der Castell-Burgier-Hemoriden weiter auszubauen. Allerdings wurde ihnen in Santiago abgeraten, den Seeweg zu den Chiliinseln zu benutzen, da dies auf Grund der schwierigen georgraphischen Lage und der gefährlichen Felsenriffe rund um die Inseln ein Husarenritt sondersgleichen wäre. Während man das weitere Vorgehen bei einem Bier besprach, fiel ihnen ein Rastmann in einer Hafenkneipe auf, der die Einheimischen Seeleute mit seiner Steeldrum-Performance unterhielt. "Wenn mich nicht alles täuscht, ist der Gute ein waschechter Chiliinsulaner!" sagte Siebenschläfer zu seinen Begleitern. Als der Mann seine Drumms einpackte, luden ihn die CB-ler auf ein Bier ein und unterhielten sich mit ihm. Wie sich herausstellte war sein Name Bob und er kam tatsächlich von den Chiliinseln. "Ja Man, klar kann ich Euch den den Weg zur Insel zeigen. Kein Problem, die Gefahren werden überschätzt, das ist doch nur Geschwätz, alles easy, ich bring Euch hin. Ich kenne die Gewässer wie meine Westentasche, da schippern wir lässig um ein paar Felsen rum und schon sind wir da. Ich wollte eh bald zurück, war nur auf einen kurzen Besuch hier, um mal die Lage abzuchecken, wenn ihr wollt können wir übermorgen wieder los...".

Aufbruch zur Chiliinsel

Bob, der Reiseleiter von der Chiliinsel sorgte für gute Stimmung an Bord

Da die Fahrt zur Chiliinsel durch viele Untiefen und Riffe ein äusserst gefährliches Unterfangen darstellt, waren die Castell-Burger-Hemoriden froh, dass sie einen Einheimischen dabei hatten, der sich im Seegebiet um die Inseln auskennt und sie sicher an ihr Ziel bringen würde. Bob, war immer gut drauf und machte sich gleich mit der Mannschaft bekannt. Schon nach ein paar Stunden auf See hatte er sich mit allen an Bord angefreundet.

gut angekommen auf den Chiliinseln

Leider war er ein wenig zu gut drauf, was dazu führte, dass er seine Pflichten als Lotse ein wenig vernachlässigte. Die "Landung" fand daher nicht auf den Chilinseln selbst sondern auf einem kleinen Felsen ca. 500 Meter vor der Küste statt. Da das Wetter aber ruhig und die See nicht zu wild war, erreichten alle Besatzungsmitglieder das Ufer unversehrt, wenn auch durchnässt. "Willkommen auf der Chiliinsel!" rief Bob mit breiten Grinsen und wie immer bestens gelaunt. "Ach Jungs, jetzt bleibt mal locker, chillen ist angesagt, relax, take it eeeeeasy! Eure Mühle kriegen wir schon wieder flott. Don´t worry, be happy! Jetzt geht´s erst mal nach Peperonia in die Hauptstadt, da könnt ihr mal unseren Präsidenten treffen, oder den Regierungschef, wer halt gerade so Dienst hat, einer wird schon da sein." Glücklicherweise fand sich schon nach einem kurzen Fußmarsch eine Mitfahrgelegenheit in die Hauptstadt. Ein alter Händler nahm nahm sie nach einem kurzen Gespräch mit Bob, nur allzu bereitwillig auf seinem Wagen mit.

In der Hauptstadt angekommen, es war tatsächlich nicht sehr weit, zumindest mit der groben Orientierung hatte Bob richtig gelegen, kamen sie schnell mit den öffentlichen Verkehrsmittlen zum Präsidentenpalast. "Hast Du eine Ahnung, wie wir da reinkommen sollen, Bob? In Santiago hat das auch nicht so einfach funktioniert, da ein Staatsbesuch nicht so einfach ist, wenn keiner den Staat kennt und man auch nicht offiziell angemeldet ist." "Ach, macht Euch mal keine Sorgen, bei uns geht das alles ganz easy, die Politiker sind nicht so beschäftigt, dass sie nicht ein bisschen Zeit für nette Nachbarn erübrigen könnten." Der Polizist, der am Eingang gemütlich in einem Schrankenhäusschen saß, nahm dann auch relativ wenig Anteil an Ihrem Erscheinen. Er legte seine Zigarette weg, nickte Bob freundlich zu und kurbelte die Schranke hoch.

Sie wanderten durch einen langen Eingangskorridor und eine Treppe rauf. Vor einer getäfelten Holztür hielt Bob an und wies sie an eine Sekunde zu warten. "Das ist das Büro von Kent Clark, unserem Regierungschef, ich schau mal ob der da ist und melde Euch an, dann könnt ihr ein bisschen staatsmännisch rumquatschen. Dauert nur ne Minute." Kaum eine Minute später hörten sie das Kommando: "Bitte eintreten." Hinter dem Schreibtisch in dem hellen Büro saß ein leicht veränderter Bob, der nun eine weiße Uniform trug. "Herzlich willkommen auf den Chiliinseln! Ich bin Kent Clark, der Regierungschef.", sagte er mit breitem Grinsen. "Mag jemand einen Kaffee, oder was zum Rauchen?"

Als die erste Verwunderung überwunden war fädelte Clark gleich noch ein Treffen mit dem Präsidenten, Clemens Gottlos, ein.

Auch hier wurde schließlich ein Freundschaftsvertrag und darüberhinaus sogar noch ein bilaterales Tourismus-Abkommen geschlossen. Urlauber der Chiliinseln sollen per Luftschiff auf die Hemoriden kommen um die Felsengesichter anzuschauen oder ein Glas Eierlegendewollmilchsau-Milch zu trinken und die Natur bei ausgedehnten Spaziergängen genießen.

Als Geschenk und als Grundlage für ein zukünftiges friedliches Zusammenleben überreichte Kent der Delegation zum Abschied noch einige besonders schöne Exemplare der Nationalpflanze, die auch in der neuen Heimat auf den Hemoriden gedeihen sollte.


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