BFC Dynamo: Unterschied zwischen den Versionen

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BFC Dynamo
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{{Infobox Fußballklub |
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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image =[[Bild:BFCDYNEC.png|100px|Logo]] |
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kurzname = BFC Dynamo |
BFC Dynamo  
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  langname = Berliner Fußballclub Dynamo e. V. |
   
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spitzname = BFC, Dynamo |
Voller Name Berliner Fußballclub Dynamo e. V.  
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gegründet = [[15. Januar]] [[1966]]|
Spitzname(n) BFC, Dynamo  
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stadion = [[Sportforum Hohenschönhausen|Stadion im Sportforum]]|
Gegründet 15. Januar 1966  
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plätze = 12.400 |
Stadion Stadion im Sportforum  
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präsident = Frank Berton |
Plätze 12.400  
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trainer = Volkan Uluc |
Präsident Frank Berton  
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adresse = Sportforum Steffenstraße<br />13053 Berlin/<br />[http://www.berlinerfcdynamo.com/ www.berlinerfcdynamo.com]|
Trainer Volkan Uluc  
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liga = [[Fußball-Oberliga Nordost (Staffel Nord)|Oberliga Nordost (Staffel Nord)]] |
Liga Oberliga Nordost (Staffel Nord)  
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saison = 2006/07 |
2006/07 10. Platz, OL Nordost (Staffel Nord)  
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rang = 10. Platz, OL Nordost (Staffel Nord)|
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Der '''Berliner Fußballclub Dynamo''', kurz ''BFC Dynamo'', ist ein [[Berlin]]er [[Fußballverein]], der 1966 gegründet wurde. In der Zeit der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] war der BFC mit zehn Meistertiteln in Folge von 1979 bis 1988 einer der erfolgreichsten Fußballvereine der [[DDR-Oberliga]].
  
Heim
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== Geschichte ==
Auswärts
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|[[Bild:800px-Dynamo 3.png|thumb|300px|Historische Logos des BFC Dynamo]]
Der Berliner Fußballclub Dynamo, kurz BFC Dynamo, ist ein Berliner Fußballverein, der 1966 gegründet wurde. In der Zeit der DDR war der BFC mit zehn Meistertiteln in Folge von 1979 bis 1988 einer der erfolgreichsten Fußballvereine der DDR-Oberliga.
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===Delegierung nach Berlin===
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Wie jeder Verein unter der Oberbezeichnung „Dynamo“ gehörte auch der BFC Dynamo bis 1989 zur [[SV Dynamo|Sportvereinigung der Sicherheitskräfte]] von [[Volkspolizei]] und [[Ministerrat der DDR#Ministerien|Ministerium des Inneren der DDR (MdI)]], zu der seit Ende der 1950er Jahre ebenfalls die Sportgruppe des [[Ministerium für Staatssicherheit]] zählte. Der Ursprung des Fußballklubs BFC Dynamo geht auf die 1954 erfolgte Versetzung der gesamten Oberliga-Mannschaft von [[Dynamo Dresden]] nach Berlin zurück, welche die letzte Saison in Dresden als Drittplatzierte abschloss. In ihrer ersten Spielzeit unter dem neuen Namen [[SC Dynamo Berlin]] belegte die Mannschaft am Ende den siebten Platz, womit man den anderen Hauptstadtklub [[ASK Vorwärts Berlin]], welcher ein Jahr zuvor von Leipzig ([[ASG Vorwärts Leipzig]]) nach Berlin verlegt wurde, hinter sich lassen konnte. Vor dem Umzug der Mannschaft aus Dresden gab es in Berlin mit der ''SG Dynamo Berlin'' bereits einen unterklassigen Fußballklub der Sportvereinigung, welcher darauf in ''Dynamo Berlin-Mitte'' umbenannt wurde. Im Jahr 1957 wurde diese Mannschaft mit der zweiten Vertretung des SC Dynamo Berlin zusammengelegt und spielte in der Folgezeit unter dem Namen [[SG Dynamo Hohenschönhausen]] die meiste Zeit in der [[DDR-Liga]].
  
Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
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===Die Epoche BFC Dynamo===
1 Geschichte
+
Im Zuge der landesweiten Herauslösung der Fußballsektionen aus den Sportklubs wurde 1966 der BFC&nbsp;Dynamo gegründet. Zeitgleich wurde die SG Dynamo Hohenschönhausen, welche sich die ganze Zeit über vorrangig aus ausgemusterten Spielern bzw. jungen Talenten des SC Dynamo Berlin zusammensetzte, aufgelöst und fortan als zweite Mannschaft des BFC&nbsp;Dynamo geführt. Spätestens ab diesem Zeitpunkt galt der Verein aufgrund der offenen Unterstützung seines Ehrenvorsitzenden, dem [[Ministerium für Staatssicherheit|Stasi]]- Chef und Vorsitzenden der SV&nbsp;Dynamo [[Erich Mielke]], als ausgesprochener „Stasi-Club“. Darüber hinaus profitierte der BFC Dynamo als gefördertes Leistungszentrum wie auch beispielsweise [[Frankfurter FC Viktoria|Vorwärts Frankfurt/Oder]] oder [[Dynamo Dresden]] von der im DDR-Fußball üblichen Verfahrensweise der Spielertransfers. Diese wurden nicht über Finanzmittel getätigt, sondern im Zuge der Leistungskonzentration und mit (sport-)politisch begründeter Notwendigkeit abgewickelt. Auch die damalige "Delegierung" der Dresdner Dynamo-Mannschaft nach Berlin war eine Folge dieser Sportpolitik. Trotzdem nahm der BFC Dynamo auch gegenüber den anderen großen Oberligavereinen eine privilegierte Position ein, da er zu einer Repräsentationsmannschaft geformt werden sollte, welche vor allem bei internationalen Wettbewerben als Aushängeschild des DDR-Fußballs herhalten sollte. Dabei kam es im Spielbetrieb vereinzelt zu unverständlichen Schiedsrichterentscheidungen zugunsten des BFC, welche die Vermutung nahelegte, dass die jahrelange Dominanz des Hauptstadtklubs nicht allein auf die sportliche Leistung zurückzuführen war*. Besonders umstritten war eine Entscheidung des Schiedsrichters [[Bernd Stumpf]] im Jahr 1986, auch als „Schand-Elfmeter von Leipzig“ bekannt. Beim Großteil der [[Fußballfan]]s in der DDR war daher der Verein aus der Hauptstadt trotz, oder gerade wegen seiner Erfolge sehr unbeliebt.<br>
1.1 Delegierung nach Berlin  
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Obwohl die Gerüchte über Spielmanipulationen zugunsten des DDR-Rekordmeisters nie vollständig ausgeräumt werden konnten, ist es Tatsache, dass der BFC Dynamo seine sportlichen Erfolge auch auf Basis einer bis heute weltweit anerkannten Jugendarbeit erreichte. Das Prinzip des sportorientierten [[Sportgymnasium|Jugendinternates]] wurde nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wende]] von vielen renommierten Vereinen (z.&nbsp;B. [[Ajax Amsterdam]], [[SC Freiburg]]) übernommen.
1.2 Die Epoche BFC Dynamo  
 
1.3 Ende der Ära/ Umbenennung in FC Berlin  
 
1.4 Rückbenennung in BFC Dynamo  
 
1.5 Der Verein in der Gegenwart
 
2 Stadion
 
3 Fans
 
4 Meisterstern-Diskussion
 
5 Erfolge
 
6 BFC Dynamo in Europa
 
7 Mannschaftskader
 
7.1 Aktueller Kader
 
8 Bekannte Spieler
 
9 Trainer
 
10 Literatur
 
11 Weblinks
 
12 Quellen
 
 
  
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<nowiki>*</nowiki>''Der Berliner Politologe Hanns Leske schildert diese Verfahren in seinem Buch, stellt aber darüber hinaus Schiedsrichtermanipulationen als Interpretationen dar, da diese bis heute jeglicher Beweisführung entbehren.''<ref>Hanns Leske: ''[http://www.tagesspiegel.de/sport/archiv/22.03.2006/2424496.asp Foul von höchster Stelle]''. In: ''Der Tagesspiegel''. 22. März 2006</ref>
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===Ende der Ära/ Umbenennung in FC Berlin===
 +
Nach 1989 konnte der Verein nicht mehr an seine sportlichen Erfolge anknüpfen und verschwand in den Folgejahren in der sportlichen Bedeutungslosigkeit. Die rasante sportliche Talfahrt ist u.&nbsp;a. darauf zurückzuführen, dass dem BFC zur Wendezeit seine Infrastruktur und auch die finanzielle und personelle Unterstützung aus der Politik verloren gingen. Gleichzeitig wechselten viele Leistungsträger in die finanziell attraktiveren Ligen nach Westeuropa. Vor der letzten DDR-Oberliga-Saison 1990/91 nannte sich der BFC in „FC Berlin“ um, erreichte jedoch nur den 11. Platz und verpasste die notwendige Qualifikation für die erste [[Fußball-Bundesliga]].
  
Geschichte
+
===Rückbenennung in BFC Dynamo===
+
1999 erfolgte die Rückbenennung in BFC Dynamo.
Historische Logos des BFC Dynamo
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===Der Verein in der Gegenwart===
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Nach erfolgreich überstandenem Insolvenzverfahren (November 2004) und der Berliner [[Meisterschaft (Sport)|Meisterschaft]] in der Saison 2003/04 gehört der BFC mittlerweile zu den zuschauerträchtigeren Teams der vierten Liga ([[Fußball-Oberliga Nordost (Staffel Nord)|Oberliga Nordost]]). Präsident ist seit dem 28. Juni 2007 Frank Berton.
  
Delegierung nach Berlin
+
Als Haupt- und Trikot[[Sponsoring|sponsor]] fungiert derzeit das Berliner Telekommunikationsunternehmen INFINITY. Als Ausrüster konnte das [[Niederlande|niederländische]] Unternehmen MASITA gewonnen werden.
Wie jeder Verein unter der Oberbezeichnung „Dynamo“ gehörte auch der BFC Dynamo bis 1989 zur Sportvereinigung der Sicherheitskräfte von Volkspolizei und Ministerium des Inneren der DDR (MdI), zu der seit Ende der 1950er Jahre ebenfalls die Sportgruppe des Ministerium für Staatssicherheit zählte. Der Ursprung des Fußballklubs BFC Dynamo geht auf die 1954 erfolgte Versetzung der gesamten Oberliga-Mannschaft von Dynamo Dresden nach Berlin zurück, welche die letzte Saison in Dresden als Drittplatzierte abschloss. In ihrer ersten Spielzeit unter dem neuen Namen SC Dynamo Berlin belegte die Mannschaft am Ende den siebten Platz, womit man den anderen Hauptstadtklub ASK Vorwärts Berlin, welcher ein Jahr zuvor von Leipzig (ASG Vorwärts Leipzig) nach Berlin verlegt wurde, hinter sich lassen konnte. Vor dem Umzug der Mannschaft aus Dresden gab es in Berlin mit der SG Dynamo Berlin bereits einen unterklassigen Fußballklub der Sportvereinigung, welcher darauf in Dynamo Berlin-Mitte umbenannt wurde. Im Jahr 1957 wurde diese Mannschaft mit der zweiten Vertretung des SC Dynamo Berlin zusammengelegt und spielte in der Folgezeit unter dem Namen SG Dynamo Hohenschönhausen die meiste Zeit in der DDR-Liga.
 
  
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== Stadion ==
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Heimat des BFC ist das [[Sportforum Hohenschönhausen]], welches zu DDR-Zeiten errichtet wurde und auch heute noch Europas größtes zusammenhängendes Sportgelände mit allen sportlichen Möglichkeiten darstellt: Eigene [[Hyperbare Oxygenierung|Druckkammer für Höhentraining]], [[Eisschnelllauf]]halle, [[Leichtathletik]]halle, [[Radsport]]-Trainingsstrecke, [[Granatwerfer|Werfer]]halle etc. Jedoch lässt der [[Baufälligkeit|bauliche Zustand]] nur teilweise die einstige Bedeutung des Geländes für den allgemeinen [[Leistungssport]] und als [[Medaille]]nschmiede in der DDR erkennen. Zum Jahreswechsel 2005/06 wurde das Stadion den notwendigen Sicherheitsstandards für Spiele mit höherem Gästefan-Zuspruch angepasst. Es wurden neue Trennzäune zwischen den BFC-Fanblocks und dem Gästeblock, sowie ein Spielertunnel, der das [[Spielfeld]] mit den Umkleidekabinen verbindet, errichtet.
 +
Aus Sichheitsgründen werden brisante Spiele im [[Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark]] ausgetragen.
  
Die Epoche BFC Dynamo
+
== Fans ==
Im Zuge der landesweiten Herauslösung der Fußballsektionen aus den Sportklubs wurde 1966 der BFC Dynamo gegründet. Zeitgleich wurde die SG Dynamo Hohenschönhausen, welche sich die ganze Zeit über vorrangig aus ausgemusterten Spielern bzw. jungen Talenten des SC Dynamo Berlin zusammensetzte, aufgelöst und fortan als zweite Mannschaft des BFC Dynamo geführt. Spätestens ab diesem Zeitpunkt galt der Verein aufgrund der offenen Unterstützung seines Ehrenvorsitzenden, dem Stasi- Chef und Vorsitzenden der SV Dynamo Erich Mielke, als ausgesprochener „Stasi-Club“. Darüber hinaus profitierte der BFC Dynamo als gefördertes Leistungszentrum wie auch beispielsweise Vorwärts Frankfurt/Oder oder Dynamo Dresden von der im DDR-Fußball üblichen Verfahrensweise der Spielertransfers. Diese wurden nicht über Finanzmittel getätigt, sondern im Zuge der Leistungskonzentration und mit (sport-)politisch begründeter Notwendigkeit abgewickelt. Auch die damalige "Delegierung" der Dresdner Dynamo-Mannschaft nach Berlin war eine Folge dieser Sportpolitik. Trotzdem nahm der BFC Dynamo auch gegenüber den anderen großen Oberligavereinen eine privilegierte Position ein, da er zu einer Repräsentationsmannschaft geformt werden sollte, welche vor allem bei internationalen Wettbewerben als Aushängeschild des DDR-Fußballs herhalten sollte. Dabei kam es im Spielbetrieb vereinzelt zu unverständlichen Schiedsrichterentscheidungen zugunsten des BFC, welche die Vermutung nahelegte, dass die jahrelange Dominanz des Hauptstadtklubs nicht allein auf die sportliche Leistung zurückzuführen war*. Besonders umstritten war eine Entscheidung des Schiedsrichters Bernd Stumpf im Jahr 1986, auch als „Schand-Elfmeter von Leipzig“ bekannt. Beim Großteil der Fußballfans in der DDR war daher der Verein aus der Hauptstadt trotz, oder gerade wegen seiner Erfolge sehr unbeliebt.
+
Bei Auseinandersetzungen, insbesondere auch zu Wendezeiten, erwarb sich die Fangemeinde des BFC einen besonderen Ruf. Höhepunkt der damaligen Ereignisse war am 3. November 1990 der Tod des Berliner Fußballfans Mike Polley am Rande des Gastspiels des BFC Dynamo bei [[FC Sachsen Leipzig|Sachsen Leipzig]], der –&nbsp;selber unbewaffnet und vorher kaum aufgefallen&nbsp;– von einer Polizeikugel getroffen wurde. Dieser Vorfall ist bis heute juristisch nicht aufgearbeitet. Die damals Handelnden der sächsischen Polizei konnten bis heute nicht zur Verantwortung gezogen werden.
Obwohl die Gerüchte über Spielmanipulationen zugunsten des DDR-Rekordmeisters nie vollständig ausgeräumt werden konnten, ist es Tatsache, dass der BFC Dynamo seine sportlichen Erfolge auch auf Basis einer bis heute weltweit anerkannten Jugendarbeit erreichte. Das Prinzip des sportorientierten Jugendinternates wurde nach der Wende von vielen renommierten Vereinen (z. B. Ajax Amsterdam, SC Freiburg) übernommen.
 
  
*Der Berliner Politologe Hanns Leske schildert diese Verfahren in seinem Buch, stellt aber darüber hinaus Schiedsrichtermanipulationen als Interpretationen dar, da diese bis heute jeglicher Beweisführung entbehren.[1]
+
Den Fans des Berliner Klubs wird ein sehr hohes, mitunter auch [[Rechtsextremismus|rechtsextremes]], Hooligan-Potential nachgesagt. Laut Polizeiangaben besteht der harte Kern der Szene aus 150 bis 200 Personen, welche der „Kategorie C“ zugerechnet werden.<ref name="ruettenauer">{{Literatur|Autor=Andreas Rüttenauer|Titel=[http://www.taz.de/pt/2005/08/23/a0192.nf/text Okkupation eines Vereins]|Sammelwerk=Die Tageszeitung|Jahr=2005|Monat=Juli|Tag=23|Kommentar=Artikel über Gewalt in der Fanszene des BFC Dynamo}}</ref><ref name="wolf">{{Literatur|Autor=Matthias Wolf|Titel=[http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2005/0820/sport/0011/ Animositäten über Generationen]|Sammelwerk=Berliner Zeitung|Jahr=2005|Monat=August|Tag=20|Kommentar=Artikel über das Stadtderby 1. FC Union Berlin gegen BFC Dynamo}}</ref><ref name="parla">{{Literatur|Autor=Ronny Blaschke|Titel=[http://www.bundestag.de/dasparlament/2007/13/Thema/14425160.html Kehrseite des Sommermärchens]|Sammelwerk=Das Parlament|Nummer=13|Jahr=2007|Monat=April|Tag=13}}</ref>
  
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Die partiell auch kontrovers diskutierte Fangemeinde ist es aber auch, der der Verein dank Kreativität und Motivation bis heute nach vielen Aktionen teilweise sein Überleben verdankt.
  
Ende der Ära/ Umbenennung in FC Berlin
+
== Meisterstern-Diskussion ==
Nach 1989 konnte der Verein nicht mehr an seine sportlichen Erfolge anknüpfen und verschwand in den Folgejahren in der sportlichen Bedeutungslosigkeit. Die rasante sportliche Talfahrt ist u. a. darauf zurückzuführen, dass dem BFC zur Wendezeit seine Infrastruktur und auch die finanzielle und personelle Unterstützung aus der Politik verloren gingen. Gleichzeitig wechselten viele Leistungsträger in die finanziell attraktiveren Ligen nach Westeuropa. Vor der letzten DDR-Oberliga-Saison 1990/91 nannte sich der BFC in „FC Berlin“ um, erreichte jedoch nur den 11. Platz und verpasste die notwendige Qualifikation für die erste Fußball-Bundesliga.
+
Am 18. März 2005 entschied der [[Deutscher Fußball-Bund|DFB]], dass zehn Meistertitel den Verein berechtigen, auf den [[Trikot (Sport)|Trikot]]s drei [[Meisterstern]]e zu tragen. Damit ist der BFC Dynamo neben dem [[FC Bayern München]] die einzige deutsche Mannschaft, der dieses Recht zusteht. Allerdings darf der BFC Dynamo auf Intervention der [[Deutsche Fußball Liga|DFL]] nur einen Stern tragen, in dessen Mitte die 10 für die zehn errungenen Meisterschaften steht. Mit dieser Entscheidung dürfen in Zukunft aber auch die ehemaligen DDR-Meister [[Dynamo Dresden]], [[Frankfurter FC Viktoria]], [[FC Erzgebirge Aue|Wismut Aue]], [[1. FC Magdeburg]] und [[FC Carl Zeiss Jena]] zumindest einen Stern mit der Zahl der Meisterschaften tragen. Die Anerkennung der früheren deutschen Meister [[1. FC Nürnberg]], [[1. FC Köln]], [[1. FC Kaiserslautern]] und [[FC Schalke 04|Schalke 04]] steht aber weiterhin aus.
 
 
 
 
Rückbenennung in BFC Dynamo
 
1999 erfolgte die Rückbenennung in BFC Dynamo.
 
 
 
 
 
Der Verein in der Gegenwart
 
Nach erfolgreich überstandenem Insolvenzverfahren (November 2004) und der Berliner Meisterschaft in der Saison 2003/04 gehört der BFC mittlerweile zu den zuschauerträchtigeren Teams der vierten Liga (Oberliga Nordost). Präsident ist seit dem 28. Juni 2007 Frank Berton.
 
 
 
Als Haupt- und Trikotsponsor fungiert derzeit das Berliner Telekommunikationsunternehmen INFINITY. Als Ausrüster konnte das niederländische Unternehmen MASITA gewonnen werden.
 
  
 +
== Erfolge ==
 +
* [[DDR-Oberliga#DDR-Meister|DDR-Meister]]: 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988
 +
* [[FDGB-Pokal]]sieger: 1959, 1988, 1989
 +
* DDR-Supercupsieger: 1989
 +
* [[Berliner Fußballmeister|Berliner Meister]]: 2004
 +
* [[Berliner Landespokal (Fußball)|Berliner Pokalsieger]]: 1999
 +
* DDR-Vizemeister: 1960, 1972, 1976, 1989
 +
* FDGB-Pokalfinalist: 1962, 1971, 1979, 1982,1984, 1985
 +
* Berliner Landespokalfinalist: 2000
  
Stadion
+
== BFC Dynamo in Europa ==
Heimat des BFC ist das Sportforum Hohenschönhausen, welches zu DDR-Zeiten errichtet wurde und auch heute noch Europas größtes zusammenhängendes Sportgelände mit allen sportlichen Möglichkeiten darstellt: Eigene Druckkammer für Höhentraining, Eisschnelllaufhalle, Leichtathletikhalle, Radsport-Trainingsstrecke, Werferhalle etc. Jedoch lässt der bauliche Zustand nur teilweise die einstige Bedeutung des Geländes für den allgemeinen Leistungssport und als Medaillenschmiede in der DDR erkennen. Zum Jahreswechsel 2005/06 wurde das Stadion den notwendigen Sicherheitsstandards für Spiele mit höherem Gästefan-Zuspruch angepasst. Es wurden neue Trennzäune zwischen den BFC-Fanblocks und dem Gästeblock, sowie ein Spielertunnel, der das Spielfeld mit den Umkleidekabinen verbindet, errichtet. Aus Sichheitsgründen werden brisante Spiele im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ausgetragen.
 
  
 +
* [http://mitglied.lycos.de/triobfc/europacup1.html Unser Berliner FC Dynamo in Europa (Teil 1)]
 +
* [http://mitglied.lycos.de/triobfc/europacup2.html Unser Berliner FC Dynamo in Europa (Teil 2)]
  
Fans
+
{| class="wikitable"
Bei Auseinandersetzungen, insbesondere auch zu Wendezeiten, erwarb sich die Fangemeinde des BFC einen besonderen Ruf. Höhepunkt der damaligen Ereignisse war am 3. November 1990 der Tod des Berliner Fußballfans Mike Polley am Rande des Gastspiels des BFC Dynamo bei Sachsen Leipzig, der – selber unbewaffnet und vorher kaum aufgefallen – von einer Polizeikugel getroffen wurde. Dieser Vorfall ist bis heute juristisch nicht aufgearbeitet. Die damals Handelnden der sächsischen Polizei konnten bis heute nicht zur Verantwortung gezogen werden.
+
! Saison
 
+
! Wettbewerb
Den Fans des Berliner Klubs wird ein sehr hohes, mitunter auch rechtsextremes, Hooligan-Potential nachgesagt. Laut Polizeiangaben besteht der harte Kern der Szene aus 150 bis 200 Personen, welche der „Kategorie C“ zugerechnet werden.[2][3][4]
+
! Runde
 
+
! Land
Die partiell auch kontrovers diskutierte Fangemeinde ist es aber auch, der der Verein dank Kreativität und Motivation bis heute nach vielen Aktionen teilweise sein Überleben verdankt.
+
! Club
 
+
! Ergebnisse
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|-
 +
|rowspan="4" | 1971/1972
 +
|rowspan="4" | [[Europapokal der Pokalsieger (Fußball)|Europapokal der Pokalsieger]]
 +
|1.Runde
 +
|{{flagicon|Wales}}
 +
|[[Cardiff City]]
 +
|1:1, 1:1, 5:6 (n.E.)
 +
|-
 +
|Achtelfinale
 +
|{{flagicon|Belgium}}
 +
|[[Germinal Beerschot Antwerpen|K. Beerschot V.A.C.]]
 +
|3:1, 3:1
 +
|-
 +
|Viertelfinale
 +
|{{flagicon|Sweden}}
 +
|[[Åtvidabergs FF]]
 +
|2:0, 2:2
 +
|-
 +
|Halbfinale
 +
|{{flagicon|the Soviet Union}}
 +
|[[FK Dynamo Moskau]]
 +
|1:1, 1:1, 4:1 (n.E.)
 +
|-
 +
|rowspan="3" | 1972/73
 +
|rowspan="3" | [[UEFA Cup]]
 +
|1.Runde
 +
|{{flagicon|France}}
 +
|[[Angers SCO]]
 +
|1:1, 2:1
 +
|-
 +
|2.Runde
 +
|{{flagicon|Bulgaria}}
 +
|[[Lewski Sofia]]
 +
|3:0, 0:2
 +
|-
 +
|Achtelfinale
 +
|{{flagicon|England}}
 +
|[[Liverpool FC]]
 +
|0:0, 1:3
 +
|-
 +
|1976/77
 +
|UEFA Cup
 +
|1.Runde
 +
|{{flagicon|the Soviet Union}}
 +
|[[Shakhtar Donetsk]]
 +
|0:3, 1:1
 +
|-
 +
|1978/79
 +
|UEFA Cup
 +
|1.Runde
 +
|{{flagicon|SFR Yugoslavia}}
 +
|[[FK Roter Stern Belgrad]]
 +
|5:2, 1:4
 +
|-
 +
|rowspan="3" | 1979/80
 +
|rowspan="3" | Europapokal der Landesmeister
 +
|1.Runde
 +
|{{flagicon|Poland}}
 +
|[[Ruch Chorzów]]
 +
|4:1, 0:0
 +
|-
 +
|Achtelfinale
 +
|{{flagicon|Switzerland}}
 +
|[[Servette FC]]
 +
|2:1, 2:2
 +
|-
 +
|Viertelfinale
 +
|{{flagicon|England}}
 +
|[[Nottingham Forest]]
 +
|1:0, 1:3
 +
|-
 +
|rowspan="2" | 1980/81
 +
|rowspan="2" | Europapokal der Landesmeister
 +
|1.Runde
 +
|{{flagicon|Cyprus}}
 +
|[[APOEL Nikosia]]
 +
|3:0, 1:2
 +
|-
 +
|Achtelfinale
 +
|{{flagicon|Czechoslovakia}}
 +
|[[Baník Ostrava]]
 +
|0:0, 1:1
 +
|-
 +
|rowspan="2" | 1981/82
 +
|rowspan="2" | Europapokal der Landesmeister
 +
|1.Runde
 +
|{{flagicon|Switzerland}}
 +
|[[FC Zürich]]
 +
|2:0, 1:3
 +
|-
 +
|Achtelfinale
 +
|{{flagicon|England}}
 +
|[[Aston Villa]]
 +
|1:2, 1:0
 +
|-
 +
|1982/83
 +
|Europapokal der Landesmeister
 +
|1.Runde
 +
|{{flagicon|Germany}}
 +
|[[Hamburger SV]]
 +
|1:1, 0:2
 +
|-
 +
|rowspan="3" | 1983/84
 +
|rowspan="3" | Europapokal der Landesmeister
 +
|1.Runde
 +
|{{flagicon|Luxembourg}}
 +
|[[Jeunesse Esch]]
 +
|4:1, 2:0
 +
|-
 +
|Achtelfinale
 +
|{{flagicon|SFR Yugoslavia}}
 +
|[[FK Partizan Belgrad]]
 +
|2:0, 0:1
 +
|-
 +
|Viertelfinale
 +
|{{flagicon|Italy}}
 +
|[[AS Rom]]
 +
|0:3, 2:1
 +
|-
 +
|rowspan="2" | 1984/85
 +
|rowspan="2" | Europapokal der Landesmeister
 +
|1.Runde
 +
|{{flagicon|Scotland}}
 +
|[[Aberdeen FC]]
 +
|1:2, 2:1, 5:4 (n.E.)
 +
|-
 +
|Achtelfinale
 +
|| {{flagicon|Austria}}
 +
|[[FK Austria Wien]]
 +
|3:3, 1:2
 +
|-
 +
|1985/86
 +
|Europapokal der Landesmeister
 +
|1.Runde
 +
|| {{flagicon|Austria}}
 +
|[[FK Austria Wien]]
 +
|0:2, 1:2
 +
|-
 +
|rowspan="2" | 1986/87
 +
|rowspan="2" | Europapokal der Landesmeister
 +
|1.Runde
 +
|{{flagicon|Sweden}}
 +
|[[Örgryte IS]]
 +
|3:2, 4:1
 +
|-
 +
|Achtelfinale
 +
|{{flagicon|Denmark}}
 +
|[[Brøndby IF]]
 +
|1:2, 1:1
 +
|-
 +
|1987/88
 +
|Europapokal der Landesmeister
 +
|1.Runde
 +
|| {{flagicon|France}}
 +
|[[Girondins de Bordeaux]]
 +
|0:2, 0:2
 +
|-
 +
|1988/89
 +
|Europapokal der Landesmeister
 +
|1.Runde
 +
|| {{flagicon|Germany}}
 +
|[[Werder Bremen]]
 +
|3:0, 0:5
 +
|-
 +
|rowspan="2" | 1989/90
 +
|rowspan="2" | Europapokal der Pokalsieger
 +
|1.Runde
 +
|{{flagicon|Iceland}}
 +
|[[Valur Reykjavík]]
 +
|2:1, 2:1
 +
|-
 +
|Achtelfinale
 +
|{{flagicon|Monaco}}
 +
|[[AS Monaco]]
 +
|0:0, 1:1
 +
|}
  
Meisterstern-Diskussion
+
== Mannschaftskader ==
Am 18. März 2005 entschied der DFB, dass zehn Meistertitel den Verein berechtigen, auf den Trikots drei Meistersterne zu tragen. Damit ist der BFC Dynamo neben dem FC Bayern München die einzige deutsche Mannschaft, der dieses Recht zusteht. Allerdings darf der BFC Dynamo auf Intervention der DFL nur einen Stern tragen, in dessen Mitte die 10 für die zehn errungenen Meisterschaften steht. Mit dieser Entscheidung dürfen in Zukunft aber auch die ehemaligen DDR-Meister Dynamo Dresden, Frankfurter FC Viktoria, Wismut Aue, 1. FC Magdeburg und FC Carl Zeiss Jena zumindest einen Stern mit der Zahl der Meisterschaften tragen. Die Anerkennung der früheren deutschen Meister 1. FC Nürnberg, 1. FC Köln, 1. FC Kaiserslautern und Schalke 04 steht aber weiterhin aus.
+
=== Aktueller Kader ===
  
 +
* [http://mitglied.lycos.de/triobfc/spieler2007-08.html Alle Spieler des Berliner FC Dynamo 2007/08 auf einen Blick]
  
Erfolge
+
{|
DDR-Meister: 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988
+
|- bgcolor="#DDDDDD"
FDGB-Pokalsieger: 1959, 1988, 1989  
+
!Trikotnummer – Name
DDR-Supercupsieger: 1989
+
!&nbsp;&nbsp;Geburtstag&nbsp;&nbsp;
Berliner Meister: 2004
+
!&nbsp;&nbsp;Im Team seit&nbsp;&nbsp;
Berliner Pokalsieger: 1999
+
!von Verein
DDR-Vizemeister: 1960, 1972, 1976, 1989
+
|- bgcolor="#EEEEEE"
FDGB-Pokalfinalist: 1962, 1971, 1979, 1982,1984, 1985
+
! colspan="6" |'''Tor'''
Berliner Landespokalfinalist: 2000
+
|-
 +
| {{0}}1 – [[Nico Thomaschewski]]
 +
| <center>10.02.1971</center>
 +
| <center>01.07.2002</center>
 +
| [[SV Babelsberg 03]]
 +
|-
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| 23 – Dirk Brändike
 +
| <center>04.11.1982</center>
 +
| <center>23.07.2005</center>
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| [[Ludwigsfelder FC]]
 +
|-
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| 23 – Kevin Sommer
 +
| <center>28.09.1989</center>
 +
| <center>01.07.1995</center>
 +
| BFC Dynamo (A-Jugend)
 +
|- bgcolor="#EEEEEE"
 +
! colspan="6" |'''Abwehr'''
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|-
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| {{0}}5 – Robert Rudwaleit
 +
| <center>13.06.1982</center>
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| <center>12.11.2001</center>
 +
| FV Erkner 1920
 +
|-
 +
| {{0}}3 – [[Jörn Lenz]]
 +
| <center>12.04.1969</center>
 +
| <center>01.07.2003</center>
 +
| [[VfB Leipzig]]
 +
|-
 +
| {{0}}4 – Robert Littmann
 +
| <center>02.02.1986</center>
 +
| <center>01.07.2007</center>
 +
| SV Babelsberg 03
 +
|-
 +
| 15 – Manuel Benthin
 +
| <center>03.03.1979</center>
 +
| <center>03.06.2005</center>
 +
| SV Babelsberg 03
 +
|-
 +
| 20 – Oliver Kelm
 +
| <center>03.01.1980</center>
 +
| <center>01.07.2007</center>
 +
| [[Reinickendorfer Füchse]]
 +
|-
 +
| {{0}}7 – Daniel Bongartz
 +
| <center>09.07.1987</center>
 +
| <center>31.08.2007</center>
 +
| [[Berliner AK]]
  
BFC Dynamo in Europa
+
|- bgcolor="#EEEEEE"
Unser Berliner FC Dynamo in Europa (Teil 1)
+
! colspan="6" |'''Mittelfeld'''
Unser Berliner FC Dynamo in Europa (Teil 2)
+
|-
Saison Wettbewerb Runde Land Club Ergebnisse
+
| 21 – Eric Palmer
1971/1972 Europapokal der Pokalsieger 1.Runde Wales Cardiff City 1:1, 1:1, 5:6 (n.E.)
+
| <center>01.05.1982</center>
Achtelfinale Belgium K. Beerschot V.A.C. 3:1, 3:1
+
| <center>11.06.2004</center>
Viertelfinale Sweden Åtvidabergs FF 2:0, 2:2
+
| Reinickendorfer Füchse
Halbfinale the Soviet Union FK Dynamo Moskau 1:1, 1:1, 4:1 (n.E.)
+
|-
1972/73 UEFA Cup 1.Runde France Angers SCO 1:1, 2:1
+
| {{0}}7 – Jan Lorenz
2.Runde Bulgaria Lewski Sofia 3:0, 0:2
+
| <center>13.11.1984</center>
Achtelfinale England Liverpool FC 0:0, 1:3
+
| <center>01.07.2006</center>
1976/77 UEFA Cup 1.Runde the Soviet Union Shakhtar Donetsk 0:3, 1:1
+
| [[FV Motor Eberswalde]]
1978/79 UEFA Cup 1.Runde SFR Yugoslavia FK Roter Stern Belgrad 5:2, 1:4
+
|-
1979/80 Europapokal der Landesmeister 1.Runde Poland Ruch Chorzów 4:1, 0:0
+
| 24 – Jens Manteufel
Achtelfinale Switzerland Servette FC 2:1, 2:2
+
| <center>23.01.1982</center>
Viertelfinale England Nottingham Forest 1:0, 1:3
+
| <center>01.07.2005</center>
1980/81 Europapokal der Landesmeister 1.Runde Cyprus APOEL Nikosia 3:0, 1:2
+
| [[Tennis Borussia Berlin]]
Achtelfinale Czechoslovakia Baník Ostrava 0:0, 1:1
+
|-
1981/82 Europapokal der Landesmeister 1.Runde Switzerland FC Zürich 2:0, 1:3
+
| 37 – Alexander Jakowitz
Achtelfinale England Aston Villa 1:2, 1:0
+
| <center>17.04.1983</center>
1982/83 Europapokal der Landesmeister 1.Runde Germany Hamburger SV 1:1, 0:2
+
| <center>06.07.2004</center>
1983/84 Europapokal der Landesmeister 1.Runde Luxembourg Jeunesse Esch 4:1, 2:0
+
| [[Hertha BSC Berlin]] (A)
Achtelfinale SFR Yugoslavia FK Partizan Belgrad 2:0, 0:1
+
|-
Viertelfinale Italy AS Rom 0:3, 2:1
+
| {{0}}8 – Oliver Kullik
1984/85 Europapokal der Landesmeister 1.Runde Scotland Aberdeen FC 1:2, 2:1, 5:4 (n.E.)  
+
| <center>10.05.1987</center>
Achtelfinale Austria FK Austria Wien 3:3, 1:2
+
| <center>01.07.2006</center>
1985/86 Europapokal der Landesmeister 1.Runde Austria FK Austria Wien 0:2, 1:2
+
| [[FV Motor Eberswalde]]
1986/87 Europapokal der Landesmeister 1.Runde Sweden Örgryte IS 3:2, 4:1
+
|-
Achtelfinale Denmark Brøndby IF 1:2, 1:1
+
| {{0}}6 – Richard Below
1987/88 Europapokal der Landesmeister 1.Runde France Girondins de Bordeaux 0:2, 0:2
+
| <center>08.03.1988</center>
1988/89 Europapokal der Landesmeister 1.Runde Germany Werder Bremen 3:0, 0:5
+
| <center>01.07.1995</center>
1989/90 Europapokal der Pokalsieger 1.Runde Iceland Valur Reykjavík 2:1, 2:1
+
| BFC Dynamo (A-Jugend)
Achtelfinale Monaco AS Monaco 0:0, 1:1
+
|-
 +
| 22 - Nico Paepke
 +
| <center>02.02.1983</center>
 +
| <center>01.01.2005 </center>
 +
| BFC Dynamo II
 +
|-
 +
| {{0}}2 - Patrick Boese
 +
| <center>01.08.1988</center>
 +
| <center>01.07.2006</center>
 +
| [[Köpenicker SC]] (A-Jugend)
 +
|-
 +
| ?? - Julian Wienbreyer
 +
| <center>20.04.1988</center>
 +
| <center>01.07.1996 </center>
 +
| [[Weißenseer FC]]
 +
|-
 +
| 10 - Dennis Kutrieb
 +
| <center>01.12.1979</center>
 +
| <center>11.01.2007</center>
 +
| [[Berlin AK 07]]
  
 +
|- bgcolor="#EEEEEE"
 +
! colspan="6" |'''Angriff'''
 +
|-
 +
| 12 – Daniel Schmele
 +
| <center>23.05.1986</center>
 +
| <center>23.06.2005</center>
 +
| Tennis Borussia Berlin
 +
|-
 +
| 13 – Jeff Kayser
 +
| <center>22.10.1985</center>
 +
| <center>03.06.2005</center>
 +
| [[1. FC Union Berlin]]
 +
|-
 +
| ?? – Brian Senf
 +
| <center>24.01.1988</center>
 +
| <center>26.01.1995</center>
 +
| BFC Dynamo (A-Jugend)
 +
|-
 +
| 11 – Valon Strana
 +
| <center>08.04.1988</center>
 +
| <center>16.01.2007 </center>
 +
| [[Eisenhüttenstädter FC Stahl]] (A-Jugend)
 +
|-
 +
| 18 – Sebastian Steinich
 +
| <center>29.05.1987</center>
 +
| <center>01.07.2006</center>
 +
| [[SV Tasmania Gropiusstadt 73]]
 +
|-
 +
|| {{0}}9 - Christian Ritter
 +
| <center>09.08.1984</center>
 +
| <center>01.01.2007</center>
 +
| [[Sportfreunde Lotte]]
 +
|-
 +
|| 11 - Cenk Karakaya
 +
| <center>10.04.1984</center>
 +
| <center>11.08.2007</center>
 +
| [[SV Yeşilyurt Berlin]]
 +
|-
 +
|| 16 - Dani Fakhro
 +
| <center>29.08.1986</center>
 +
| <center>01.07.2007</center>
 +
| [[SC Charlottenburg]]
  
Mannschaftskader
+
|- bgcolor="#EEEEEE"
 +
! colspan="6" |'''Trainer'''
 +
|-
 +
| Volkan Uluc
 +
| <center>01.01. 1970</center>
 +
| <center>10.03.2007</center>
 +
| SV Yeşilyurt Berlin
 +
|-
 +
|}
  
Aktueller Kader
+
== Bekannte Spieler ==
Alle Spieler des Berliner FC Dynamo 2007/08 auf einen Blick
+
''In Klammern: Vereinszugehörigkeit als Spieler''
Trikotnummer – Name  Geburtstag    Im Team seit  von Verein
 
Tor
 
01 – Nico Thomaschewski 10.02.1971 01.07.2002 SV Babelsberg 03
 
23 – Dirk Brändike 04.11.1982 23.07.2005 Ludwigsfelder FC
 
23 – Kevin Sommer 28.09.1989 01.07.1995 BFC Dynamo (A-Jugend)
 
Abwehr
 
05 – Robert Rudwaleit 13.06.1982 12.11.2001 FV Erkner 1920
 
03 – Jörn Lenz 12.04.1969 01.07.2003 VfB Leipzig
 
04 – Robert Littmann 02.02.1986 01.07.2007 SV Babelsberg 03
 
15 – Manuel Benthin 03.03.1979 03.06.2005 SV Babelsberg 03
 
20 – Oliver Kelm 03.01.1980 01.07.2007 Reinickendorfer Füchse
 
07 – Daniel Bongartz 09.07.1987 31.08.2007 Berliner AK
 
Mittelfeld
 
21 – Eric Palmer 01.05.1982 11.06.2004 Reinickendorfer Füchse
 
07 – Jan Lorenz 13.11.1984 01.07.2006 FV Motor Eberswalde
 
24 – Jens Manteufel 23.01.1982 01.07.2005 Tennis Borussia Berlin
 
37 – Alexander Jakowitz 17.04.1983 06.07.2004 Hertha BSC Berlin (A)
 
08 – Oliver Kullik 10.05.1987 01.07.2006 FV Motor Eberswalde
 
06 – Richard Below 08.03.1988 01.07.1995 BFC Dynamo (A-Jugend)
 
22 - Nico Paepke 02.02.1983 01.01.2005 BFC Dynamo II
 
02 - Patrick Boese 01.08.1988 01.07.2006 Köpenicker SC (A-Jugend)
 
?? - Julian Wienbreyer 20.04.1988 01.07.1996 Weißenseer FC
 
10 - Dennis Kutrieb 01.12.1979 11.01.2007 Berlin AK 07
 
Angriff
 
12 – Daniel Schmele 23.05.1986 23.06.2005 Tennis Borussia Berlin
 
13 – Jeff Kayser 22.10.1985 03.06.2005 1. FC Union Berlin
 
?? – Brian Senf 24.01.1988 26.01.1995 BFC Dynamo (A-Jugend)
 
11 – Valon Strana 08.04.1988 16.01.2007 Eisenhüttenstädter FC Stahl (A-Jugend)
 
18 – Sebastian Steinich 29.05.1987 01.07.2006 SV Tasmania Gropiusstadt 73
 
09 - Christian Ritter 09.08.1984 01.01.2007 Sportfreunde Lotte
 
11 - Cenk Karakaya 10.04.1984 11.08.2007 SV Yeşilyurt Berlin
 
16 - Dani Fakhro 29.08.1986 01.07.2007 SC Charlottenburg
 
Trainer
 
Volkan Uluc 01.01. 1970 10.03.2007 SV Yeşilyurt Berlin
 
  
 +
* [http://mitglied.lycos.de/triobfc/punktspiel1966-heute.html Alle Spieler des Berliner FC Dynamo (von 1966 bis heute) auf einen Blick]
  
Bekannte Spieler
+
{|
In Klammern: Vereinszugehörigkeit als Spieler
+
| valign="top" |
 +
* [[Christian Backs]] (1973–1991)
 +
* [[Thomas Doll]] (1986–1990)
 +
* [[Lutz Eigendorf]] † (bis 1979)
 +
* [[Rainer Ernst]] (1975–1990)
 +
* [[Falko Götz]] (1971–1983)
 +
* [[Werner Heine]] (1955–1966)
 +
* [[Hendrik Herzog]] (1981–1991)
 +
| valign="top" |
 +
* [[Waldemar Ksienzyk]] (1984–1991)
 +
* [[Reinhard Lauck]] † (1973–1980)
 +
* [[Werner Lihsa]] (1967–1975)
 +
* [[Wolf-Rüdiger Netz]] (1971–1984)
 +
* [[Michael Noack]] (1974–1984)
 +
* [[Burkhard Reich]] (1986–1991)
 +
* [[Hans-Jürgen Riediger]] (1970–1983)
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| valign="top" |
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* [[Frank Rohde]] (1971–1990)
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* [[Bodo Rudwaleit]] (1969–1990)
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* [[Günter Schröter]] (1954–1963)
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* [[Bernd Schulz]] (1980-1989))
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* [[Frank Terletzki]] (1966–1986)
 +
* [[Andreas Thom]] (1974–1990)
 +
* [[Norbert Trieloff]] (1972–1987)
 +
|}
  
Alle Spieler des Berliner FC Dynamo (von 1966 bis heute) auf einen Blick  
+
== Trainer ==
Christian Backs (1973–1991)
+
Alle Trainer des Berliner FC Dynamo (von 1952 bis heute) auf einen Blick<ref>''[http://mitglied.lycos.de/triobfc/trainer1952-heute.html Alle Trainer auf einen Blick]''. In: ''Trios Fussballseite''.</ref>
Thomas Doll (1986–1990)
 
Lutz Eigendorf † (bis 1979)
 
Rainer Ernst (1975–1990)
 
Falko Götz (1971–1983)
 
Werner Heine (1955–1966)
 
Hendrik Herzog (1981–1991)
 
Waldemar Ksienzyk (1984–1991)
 
Reinhard Lauck † (1973–1980)
 
Werner Lihsa (1967–1975)
 
Wolf-Rüdiger Netz (1971–1984)
 
Michael Noack (1974–1984)
 
Burkhard Reich (1986–1991)
 
Hans-Jürgen Riediger (1970–1983)
 
Frank Rohde (1971–1990)
 
Bodo Rudwaleit (1969–1990)
 
Günter Schröter (1954–1963)
 
Bernd Schulz (1980-1989))
 
Frank Terletzki (1966–1986)
 
Andreas Thom (1974–1990)
 
Norbert Trieloff (1972–1987)
 
 
  
 +
''In Klammern: Vereinszugehörigkeit als Trainer''
  
Trainer
+
{|
Alle Trainer des Berliner FC Dynamo (von 1952 bis heute) auf einen Blick[5]
+
| valign="top" |
 +
* Helmut Petzold (1954–1956)
 +
* Istvan Orczifalvi/Fritz Bachmann (1957–1958)
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* Fritz Bachmann (1959)
 +
* [[Janos Gyarmati]]/Fritz Bachmann (1960)
 +
* Janos Gyarmati
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* Janos Gyarmati/[[Fritz Gödicke]]
 +
* Fritz Gödicke
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* [[Karl Schäffner]] (1965–1966)
 +
* Bela Volentik (1966–67)
 +
* [[Karl Schäffner]] (1967–1969)
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* Hans Geitel (1969–1971)
 +
* Günter Schröter (1972–1973)
 +
* [[Harry Nippert]] (1974–1977)
 +
* [[Jürgen Bogs]] (1977–1989)
 +
| valign="top" |
 +
* Helmut Jäschke (1989–1990)
 +
* Peter Rohde
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* Jürgen Bogs (1990–1994)
 +
* Helmut Koch (1994–1996)
 +
* [[Werner Voigt]] (1996–1998)
 +
* Henry Häusler (1998–1999)
 +
* Klaus Goldbach (1999–2000)
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* Jürgen Bogs (2000–2001)
 +
* Mario Maek
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* Dirk Vollmar (2002–2003)
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* Sven Orbanke (2002–2004)
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* [[Christian Backs]] (2004–2005)
 +
* [[Jürgen Piepenburg]]
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* Rajko Fijalek
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| valign="top" |
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* [[Nico Thomaschewski]]/[[Jörn Lenz]] (Spielertrainer)
 +
* Ingo Rentzsch
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* Volkan Uluc (seit 2007)
 +
|}
  
In Klammern: Vereinszugehörigkeit als Trainer
+
== Literatur ==
 +
* {{Literatur|Autor=Andreas Gläser|Titel=Der BFC ist schuld am Mauerbau!|Verlag=Aufbau Taschenbuch Verlag|Ort=Berlin|Jahr=2002|ISBN=3-7466-1861-4}}
 +
* {{Literatur|Autor=Jörn Luther, Frank Willmann|Titel=BFC Dynamo – Der Meisterclub|Verlag=Das Neue Berlin|Ort=Berlin|Jahr=2003|ISBN=3-3600-1227-5}}
 +
* {{Literatur|Autor=Hanns Leske|Titel=Erich Mielke, die Stasi und das runde Leder: Der Einfluß der SED und des Ministeriums für Staatssicherheit auf den Fußballsport in der DDR|Verlag=Die Werkstatt|Ort=Göttingen|Jahr=2004|ISBN=3-89533-448-0}}
 +
* {{Literatur|Herausgeber=Paul Bach|Titel=Ostblock - Das BFC Fanzine|Verlag=Eigenverlag|Ort=Berlin|Jahr=2006|Online=http://www.ostblock-bfc.de/}}
 +
* {{Literatur|Autor=Holger Stark|Titel=[http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/18.11.1999/ak-po-de-7312.html/text Das Hooligan-Kartell]|Sammelwerk=Der Tagesspiegel|Jahr=1999|Monat=November|Tag=18|Kommentar=Artikel über das organisierte Verbrechen in der Fanszene des BFC Dynamo}}
  
Helmut Petzold (1954–1956)
+
== Weblinks ==
Istvan Orczifalvi/Fritz Bachmann (1957–1958)
+
* [http://www.berlinerfcdynamo.com/ Offizielle Vereinswebsite]
Fritz Bachmann (1959)
+
* [http://www.dermeisterclub.de/index.html Archiv über den Berliner Fußballklub Dynamo]
Janos Gyarmati/Fritz Bachmann (1960)
+
* [http://www.dynamosport.de/ ausführliche Statistiken und Spielberichte]
Janos Gyarmati
 
Janos Gyarmati/Fritz Gödicke
 
Fritz Gödicke
 
Karl Schäffner (1965–1966)
 
Bela Volentik (1966–67)
 
Karl Schäffner (1967–1969)
 
Hans Geitel (1969–1971)
 
Günter Schröter (1972–1973)
 
Harry Nippert (1974–1977)
 
Jürgen Bogs (1977–1989)
 
Helmut Jäschke (1989–1990)
 
Peter Rohde
 
Jürgen Bogs (1990–1994)
 
Helmut Koch (1994–1996)
 
Werner Voigt (1996–1998)
 
Henry Häusler (1998–1999)
 
Klaus Goldbach (1999–2000)
 
Jürgen Bogs (2000–2001)
 
Mario Maek
 
Dirk Vollmar (2002–2003)
 
Sven Orbanke (2002–2004)
 
Christian Backs (2004–2005)
 
Jürgen Piepenburg
 
Rajko Fijalek
 
Nico Thomaschewski/Jörn Lenz (Spielertrainer)
 
Ingo Rentzsch
 
Volkan Uluc (seit 2007)
 
 
  
 +
== Quellen ==
 +
<references/>
  
Literatur
+
{{Navigationsleiste Vereine in der Fußball-Oberliga Nordost (Staffel Nord)}}
Andreas Gläser: Der BFC ist schuld am Mauerbau!. Aufbau Taschenbuch Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-7466-1861-4.
 
Jörn Luther, Frank Willmann: BFC Dynamo – Der Meisterclub. Das Neue Berlin, Berlin 2003, ISBN 3-3600-1227-5.
 
Hanns Leske: Erich Mielke, die Stasi und das runde Leder: Der Einfluß der SED und des Ministeriums für Staatssicherheit auf den Fußballsport in der DDR. Die Werkstatt, Göttingen 2004, ISBN 3-89533-448-0.
 
Paul Bach (Hrsg.): Ostblock - Das BFC Fanzine. Eigenverlag, Berlin 2006 (http://www.ostblock-bfc.de/).
 
Holger Stark: Das Hooligan-Kartell. In: Der Tagesspiegel. 18. November 1999 (Artikel über das organisierte Verbrechen in der Fanszene des BFC Dynamo).
 
  
Weblinks
+
[[Kategorie:Fußballverein aus Berlin|Dynamo]]
Offizielle Vereinswebsite
 
Archiv über den Berliner Fußballklub Dynamo  
 
ausführliche Statistiken und Spielberichte
 
  
Quellen
+
[[af:BFC Dynamo]]
↑ Hanns Leske: Foul von höchster Stelle. In: Der Tagesspiegel. 22. März 2006
+
[[en:Berliner FC Dynamo]]
↑ Andreas Rüttenauer: Okkupation eines Vereins. In: Die Tageszeitung. 23. Juli 2005 (Artikel über Gewalt in der Fanszene des BFC Dynamo).
+
[[fr:BFC Dynamo Berlin]]
↑ Matthias Wolf: Animositäten über Generationen. In: Berliner Zeitung. 20. August 2005 (Artikel über das Stadtderby 1. FC Union Berlin gegen BFC Dynamo).
+
[[it:Dinamo Berlino]]
↑ Ronny Blaschke: Kehrseite des Sommermärchens. In: Das Parlament. Nr. 13, 13. April 2007.
+
[[ja:ベルリナーFCディナモ]]
↑ Alle Trainer auf einen Blick. In: Trios Fussballseite.
+
[[nl:BFC Dynamo Berlin]]
 +
[[pl:Dynamo Berlin]]
 +
[[pt:Dínamo de Berlim]]
 +
[[sv:Dynamo Berlin]]

Version vom 3. März 2008, 23:12 Uhr

Vorlage:Infobox Fußballklub Der Berliner Fußballclub Dynamo, kurz BFC Dynamo, ist ein Berliner Fußballverein, der 1966 gegründet wurde. In der Zeit der DDR war der BFC mit zehn Meistertiteln in Folge von 1979 bis 1988 einer der erfolgreichsten Fußballvereine der DDR-Oberliga.

Geschichte

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Historische Logos des BFC Dynamo

Delegierung nach Berlin

Wie jeder Verein unter der Oberbezeichnung „Dynamo“ gehörte auch der BFC Dynamo bis 1989 zur Sportvereinigung der Sicherheitskräfte von Volkspolizei und Ministerium des Inneren der DDR (MdI), zu der seit Ende der 1950er Jahre ebenfalls die Sportgruppe des Ministerium für Staatssicherheit zählte. Der Ursprung des Fußballklubs BFC Dynamo geht auf die 1954 erfolgte Versetzung der gesamten Oberliga-Mannschaft von Dynamo Dresden nach Berlin zurück, welche die letzte Saison in Dresden als Drittplatzierte abschloss. In ihrer ersten Spielzeit unter dem neuen Namen SC Dynamo Berlin belegte die Mannschaft am Ende den siebten Platz, womit man den anderen Hauptstadtklub ASK Vorwärts Berlin, welcher ein Jahr zuvor von Leipzig (ASG Vorwärts Leipzig) nach Berlin verlegt wurde, hinter sich lassen konnte. Vor dem Umzug der Mannschaft aus Dresden gab es in Berlin mit der SG Dynamo Berlin bereits einen unterklassigen Fußballklub der Sportvereinigung, welcher darauf in Dynamo Berlin-Mitte umbenannt wurde. Im Jahr 1957 wurde diese Mannschaft mit der zweiten Vertretung des SC Dynamo Berlin zusammengelegt und spielte in der Folgezeit unter dem Namen SG Dynamo Hohenschönhausen die meiste Zeit in der DDR-Liga.

Die Epoche BFC Dynamo

Im Zuge der landesweiten Herauslösung der Fußballsektionen aus den Sportklubs wurde 1966 der BFC Dynamo gegründet. Zeitgleich wurde die SG Dynamo Hohenschönhausen, welche sich die ganze Zeit über vorrangig aus ausgemusterten Spielern bzw. jungen Talenten des SC Dynamo Berlin zusammensetzte, aufgelöst und fortan als zweite Mannschaft des BFC Dynamo geführt. Spätestens ab diesem Zeitpunkt galt der Verein aufgrund der offenen Unterstützung seines Ehrenvorsitzenden, dem Stasi- Chef und Vorsitzenden der SV Dynamo Erich Mielke, als ausgesprochener „Stasi-Club“. Darüber hinaus profitierte der BFC Dynamo als gefördertes Leistungszentrum wie auch beispielsweise Vorwärts Frankfurt/Oder oder Dynamo Dresden von der im DDR-Fußball üblichen Verfahrensweise der Spielertransfers. Diese wurden nicht über Finanzmittel getätigt, sondern im Zuge der Leistungskonzentration und mit (sport-)politisch begründeter Notwendigkeit abgewickelt. Auch die damalige "Delegierung" der Dresdner Dynamo-Mannschaft nach Berlin war eine Folge dieser Sportpolitik. Trotzdem nahm der BFC Dynamo auch gegenüber den anderen großen Oberligavereinen eine privilegierte Position ein, da er zu einer Repräsentationsmannschaft geformt werden sollte, welche vor allem bei internationalen Wettbewerben als Aushängeschild des DDR-Fußballs herhalten sollte. Dabei kam es im Spielbetrieb vereinzelt zu unverständlichen Schiedsrichterentscheidungen zugunsten des BFC, welche die Vermutung nahelegte, dass die jahrelange Dominanz des Hauptstadtklubs nicht allein auf die sportliche Leistung zurückzuführen war*. Besonders umstritten war eine Entscheidung des Schiedsrichters Bernd Stumpf im Jahr 1986, auch als „Schand-Elfmeter von Leipzig“ bekannt. Beim Großteil der Fußballfans in der DDR war daher der Verein aus der Hauptstadt trotz, oder gerade wegen seiner Erfolge sehr unbeliebt.
Obwohl die Gerüchte über Spielmanipulationen zugunsten des DDR-Rekordmeisters nie vollständig ausgeräumt werden konnten, ist es Tatsache, dass der BFC Dynamo seine sportlichen Erfolge auch auf Basis einer bis heute weltweit anerkannten Jugendarbeit erreichte. Das Prinzip des sportorientierten Jugendinternates wurde nach der Wende von vielen renommierten Vereinen (z. B. Ajax Amsterdam, SC Freiburg) übernommen.

*Der Berliner Politologe Hanns Leske schildert diese Verfahren in seinem Buch, stellt aber darüber hinaus Schiedsrichtermanipulationen als Interpretationen dar, da diese bis heute jeglicher Beweisführung entbehren.[1]

Ende der Ära/ Umbenennung in FC Berlin

Nach 1989 konnte der Verein nicht mehr an seine sportlichen Erfolge anknüpfen und verschwand in den Folgejahren in der sportlichen Bedeutungslosigkeit. Die rasante sportliche Talfahrt ist u. a. darauf zurückzuführen, dass dem BFC zur Wendezeit seine Infrastruktur und auch die finanzielle und personelle Unterstützung aus der Politik verloren gingen. Gleichzeitig wechselten viele Leistungsträger in die finanziell attraktiveren Ligen nach Westeuropa. Vor der letzten DDR-Oberliga-Saison 1990/91 nannte sich der BFC in „FC Berlin“ um, erreichte jedoch nur den 11. Platz und verpasste die notwendige Qualifikation für die erste Fußball-Bundesliga.

Rückbenennung in BFC Dynamo

1999 erfolgte die Rückbenennung in BFC Dynamo.

Der Verein in der Gegenwart

Nach erfolgreich überstandenem Insolvenzverfahren (November 2004) und der Berliner Meisterschaft in der Saison 2003/04 gehört der BFC mittlerweile zu den zuschauerträchtigeren Teams der vierten Liga (Oberliga Nordost). Präsident ist seit dem 28. Juni 2007 Frank Berton.

Als Haupt- und Trikotsponsor fungiert derzeit das Berliner Telekommunikationsunternehmen INFINITY. Als Ausrüster konnte das niederländische Unternehmen MASITA gewonnen werden.

Stadion

Heimat des BFC ist das Sportforum Hohenschönhausen, welches zu DDR-Zeiten errichtet wurde und auch heute noch Europas größtes zusammenhängendes Sportgelände mit allen sportlichen Möglichkeiten darstellt: Eigene Druckkammer für Höhentraining, Eisschnelllaufhalle, Leichtathletikhalle, Radsport-Trainingsstrecke, Werferhalle etc. Jedoch lässt der bauliche Zustand nur teilweise die einstige Bedeutung des Geländes für den allgemeinen Leistungssport und als Medaillenschmiede in der DDR erkennen. Zum Jahreswechsel 2005/06 wurde das Stadion den notwendigen Sicherheitsstandards für Spiele mit höherem Gästefan-Zuspruch angepasst. Es wurden neue Trennzäune zwischen den BFC-Fanblocks und dem Gästeblock, sowie ein Spielertunnel, der das Spielfeld mit den Umkleidekabinen verbindet, errichtet. Aus Sichheitsgründen werden brisante Spiele im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ausgetragen.

Fans

Bei Auseinandersetzungen, insbesondere auch zu Wendezeiten, erwarb sich die Fangemeinde des BFC einen besonderen Ruf. Höhepunkt der damaligen Ereignisse war am 3. November 1990 der Tod des Berliner Fußballfans Mike Polley am Rande des Gastspiels des BFC Dynamo bei Sachsen Leipzig, der – selber unbewaffnet und vorher kaum aufgefallen – von einer Polizeikugel getroffen wurde. Dieser Vorfall ist bis heute juristisch nicht aufgearbeitet. Die damals Handelnden der sächsischen Polizei konnten bis heute nicht zur Verantwortung gezogen werden.

Den Fans des Berliner Klubs wird ein sehr hohes, mitunter auch rechtsextremes, Hooligan-Potential nachgesagt. Laut Polizeiangaben besteht der harte Kern der Szene aus 150 bis 200 Personen, welche der „Kategorie C“ zugerechnet werden.[2][3][4]

Die partiell auch kontrovers diskutierte Fangemeinde ist es aber auch, der der Verein dank Kreativität und Motivation bis heute nach vielen Aktionen teilweise sein Überleben verdankt.

Meisterstern-Diskussion

Am 18. März 2005 entschied der DFB, dass zehn Meistertitel den Verein berechtigen, auf den Trikots drei Meistersterne zu tragen. Damit ist der BFC Dynamo neben dem FC Bayern München die einzige deutsche Mannschaft, der dieses Recht zusteht. Allerdings darf der BFC Dynamo auf Intervention der DFL nur einen Stern tragen, in dessen Mitte die 10 für die zehn errungenen Meisterschaften steht. Mit dieser Entscheidung dürfen in Zukunft aber auch die ehemaligen DDR-Meister Dynamo Dresden, Frankfurter FC Viktoria, Wismut Aue, 1. FC Magdeburg und FC Carl Zeiss Jena zumindest einen Stern mit der Zahl der Meisterschaften tragen. Die Anerkennung der früheren deutschen Meister 1. FC Nürnberg, 1. FC Köln, 1. FC Kaiserslautern und Schalke 04 steht aber weiterhin aus.

Erfolge

BFC Dynamo in Europa

Saison Wettbewerb Runde Land Club Ergebnisse
1971/1972 Europapokal der Pokalsieger 1.Runde Vorlage:Flagicon Cardiff City 1:1, 1:1, 5:6 (n.E.)
Achtelfinale Vorlage:Flagicon K. Beerschot V.A.C. 3:1, 3:1
Viertelfinale Vorlage:Flagicon Åtvidabergs FF 2:0, 2:2
Halbfinale Vorlage:Flagicon FK Dynamo Moskau 1:1, 1:1, 4:1 (n.E.)
1972/73 UEFA Cup 1.Runde Vorlage:Flagicon Angers SCO 1:1, 2:1
2.Runde Vorlage:Flagicon Lewski Sofia 3:0, 0:2
Achtelfinale Vorlage:Flagicon Liverpool FC 0:0, 1:3
1976/77 UEFA Cup 1.Runde Vorlage:Flagicon Shakhtar Donetsk 0:3, 1:1
1978/79 UEFA Cup 1.Runde Vorlage:Flagicon FK Roter Stern Belgrad 5:2, 1:4
1979/80 Europapokal der Landesmeister 1.Runde Vorlage:Flagicon Ruch Chorzów 4:1, 0:0
Achtelfinale Vorlage:Flagicon Servette FC 2:1, 2:2
Viertelfinale Vorlage:Flagicon Nottingham Forest 1:0, 1:3
1980/81 Europapokal der Landesmeister 1.Runde Vorlage:Flagicon APOEL Nikosia 3:0, 1:2
Achtelfinale Vorlage:Flagicon Baník Ostrava 0:0, 1:1
1981/82 Europapokal der Landesmeister 1.Runde Vorlage:Flagicon FC Zürich 2:0, 1:3
Achtelfinale Vorlage:Flagicon Aston Villa 1:2, 1:0
1982/83 Europapokal der Landesmeister 1.Runde Vorlage:Flagicon Hamburger SV 1:1, 0:2
1983/84 Europapokal der Landesmeister 1.Runde Vorlage:Flagicon Jeunesse Esch 4:1, 2:0
Achtelfinale Vorlage:Flagicon FK Partizan Belgrad 2:0, 0:1
Viertelfinale Vorlage:Flagicon AS Rom 0:3, 2:1
1984/85 Europapokal der Landesmeister 1.Runde Vorlage:Flagicon Aberdeen FC 1:2, 2:1, 5:4 (n.E.)
Achtelfinale Vorlage:Flagicon FK Austria Wien 3:3, 1:2
1985/86 Europapokal der Landesmeister 1.Runde Vorlage:Flagicon FK Austria Wien 0:2, 1:2
1986/87 Europapokal der Landesmeister 1.Runde Vorlage:Flagicon Örgryte IS 3:2, 4:1
Achtelfinale Vorlage:Flagicon Brøndby IF 1:2, 1:1
1987/88 Europapokal der Landesmeister 1.Runde Vorlage:Flagicon Girondins de Bordeaux 0:2, 0:2
1988/89 Europapokal der Landesmeister 1.Runde Vorlage:Flagicon Werder Bremen 3:0, 0:5
1989/90 Europapokal der Pokalsieger 1.Runde Vorlage:Flagicon Valur Reykjavík 2:1, 2:1
Achtelfinale Vorlage:Flagicon AS Monaco 0:0, 1:1

Mannschaftskader

Aktueller Kader

Trikotnummer – Name   Geburtstag     Im Team seit   von Verein
Tor
Vorlage:01 – Nico Thomaschewski
10.02.1971
01.07.2002
SV Babelsberg 03
23 – Dirk Brändike
04.11.1982
23.07.2005
Ludwigsfelder FC
23 – Kevin Sommer
28.09.1989
01.07.1995
BFC Dynamo (A-Jugend)
Abwehr
Vorlage:05 – Robert Rudwaleit
13.06.1982
12.11.2001
FV Erkner 1920
Vorlage:03 – Jörn Lenz
12.04.1969
01.07.2003
VfB Leipzig
Vorlage:04 – Robert Littmann
02.02.1986
01.07.2007
SV Babelsberg 03
15 – Manuel Benthin
03.03.1979
03.06.2005
SV Babelsberg 03
20 – Oliver Kelm
03.01.1980
01.07.2007
Reinickendorfer Füchse
Vorlage:07 – Daniel Bongartz
09.07.1987
31.08.2007
Berliner AK
Mittelfeld
21 – Eric Palmer
01.05.1982
11.06.2004
Reinickendorfer Füchse
Vorlage:07 – Jan Lorenz
13.11.1984
01.07.2006
FV Motor Eberswalde
24 – Jens Manteufel
23.01.1982
01.07.2005
Tennis Borussia Berlin
37 – Alexander Jakowitz
17.04.1983
06.07.2004
Hertha BSC Berlin (A)
Vorlage:08 – Oliver Kullik
10.05.1987
01.07.2006
FV Motor Eberswalde
Vorlage:06 – Richard Below
08.03.1988
01.07.1995
BFC Dynamo (A-Jugend)
22 - Nico Paepke
02.02.1983
01.01.2005
BFC Dynamo II
Vorlage:02 - Patrick Boese
01.08.1988
01.07.2006
Köpenicker SC (A-Jugend)
 ?? - Julian Wienbreyer
20.04.1988
01.07.1996
Weißenseer FC
10 - Dennis Kutrieb
01.12.1979
11.01.2007
Berlin AK 07
Angriff
12 – Daniel Schmele
23.05.1986
23.06.2005
Tennis Borussia Berlin
13 – Jeff Kayser
22.10.1985
03.06.2005
1. FC Union Berlin
 ?? – Brian Senf
24.01.1988
26.01.1995
BFC Dynamo (A-Jugend)
11 – Valon Strana
08.04.1988
16.01.2007
Eisenhüttenstädter FC Stahl (A-Jugend)
18 – Sebastian Steinich
29.05.1987
01.07.2006
SV Tasmania Gropiusstadt 73
Vorlage:09 - Christian Ritter
09.08.1984
01.01.2007
Sportfreunde Lotte
11 - Cenk Karakaya
10.04.1984
11.08.2007
SV Yeşilyurt Berlin
16 - Dani Fakhro
29.08.1986
01.07.2007
SC Charlottenburg
Trainer
Volkan Uluc
01.01. 1970
10.03.2007
SV Yeşilyurt Berlin

Bekannte Spieler

In Klammern: Vereinszugehörigkeit als Spieler

Trainer

Alle Trainer des Berliner FC Dynamo (von 1952 bis heute) auf einen Blick[5]

In Klammern: Vereinszugehörigkeit als Trainer

  • Helmut Jäschke (1989–1990)
  • Peter Rohde
  • Jürgen Bogs (1990–1994)
  • Helmut Koch (1994–1996)
  • Werner Voigt (1996–1998)
  • Henry Häusler (1998–1999)
  • Klaus Goldbach (1999–2000)
  • Jürgen Bogs (2000–2001)
  • Mario Maek
  • Dirk Vollmar (2002–2003)
  • Sven Orbanke (2002–2004)
  • Christian Backs (2004–2005)
  • Jürgen Piepenburg
  • Rajko Fijalek

Literatur

Weblinks

Quellen

  1. Hanns Leske: Foul von höchster Stelle. In: Der Tagesspiegel. 22. März 2006
  2. Vorlage:Literatur
  3. Vorlage:Literatur
  4. Vorlage:Literatur
  5. Alle Trainer auf einen Blick. In: Trios Fussballseite.

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