Schwäbisch

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Hinwooiß: Der Ardiggel isch in zwooi Sprooche verfasst worre: Sie findäd die schwäbische Originolversion und under di ooinzellne Absätze jewooils oi hochdeutsche Überseddsung.

Hinweis: Der Artikel wurde in zwei Sprachen verfasst: Sie finden die schwäbische Originalversion und unter den einzelnen Absätzen jeweils eine hochdeutsche Übersetzung.

Schwäbsch nennt mr d` Schbrooch dr Schwooba.
Dia Schbrooch isch in de Burge scho seid Johrhunderde seid dr Verdreibung dr Schwoba ausgschdorba ond wird hald no auf dr Alb weitergschwätzt. Ond in dr Umgäbung hert ma's manchmol au no!
Schwäbsch nennt man die Sprache der Schwaben.
Diese Sprache ist in den Burgen schon seit Jahrhunderten mit der Vertreibung der Schwaben ausgestorben und wird lediglich noch auf der Schwäbischen Alb und deren Umgebung weiter gepflegt.

Erkennungsmerkmale des Schwäbischen sind in erster Linie furchtbare Würglaute, die stark an die DDR-Sprache erinnern und beim ungeübten Hörer akuten Brechreiz hervorrufen können. Im Schwäbischen scheint es keine -er Endung zu geben, da diese lediglich -a gesprochen werden, I's werden oftmals zu E's:

  • fahren - fahra
  • trinken - dringa
  • singen - senga
  • reden-schwätza
  • Kartoffeln-Krombira
  • Erdbeermarmelade-Breschtlingsgsälz

Wenig bekannte Unterschiede welche Hochsprachlern das Leben inm Ländle zur Hölle machen können:

Schwabe: "Heb des mol", der ahnungslose Germane beginnt zu heben, Der Schwob: "Heba, hone gsait." Das Nordlicht hebt höher, "Heeba" sage!" Der zivilisierte Umgangsformen gewohnte Deutsche wird nervös, und hebt so hoch er kann, spätestens jetzt verliert der Schwabe jegliche contenance, brüllt mit hochrotem Kopf: "Heeeeeba sollschs, it lupfa!"

So ist zum Beispiel auch gehen = laufa und laufen = saua oder sprenga (wobei springen = jugga bedeutet).

...und noch was für den die deutsprachige Bevölkerung, falls ein Aufenthalt im Süden nicht vermeiden lässt:

  • Frieher, wo d'Wihsâ no griê gwä senn ond mâ s'Wassr us de Bächlâ no hôt sêufe kennâ, hôt amôl ên Mêh aus so êmê Bächle sêufâ wellâ. Dô hôt halt grad ên Bauer weider obâ am Bach sêi Bschiddfass laofâ lassâ. Dô schreid er nab: "Kruze! Id sêufâ, isch gifdich." Da frogt dê Mêh: "Wat habn Sie jesacht, juter Mann?" Drauf dê Bêuer: "Mid boede Händ sêufâ!"
  • Übersetzung für alle Nichtschwaben: Früher, als die Wiesen noch grün waren und man das Wasser aus den Bächlein noch trinken konnte, wollte einmal ein Mann aus so einem Bächlein trinken. Da hat eben gerade ein Bauer weiter oben am Bach sein Güllefass ("Beschüttefass") laufen lassen. Da rief er hinab: "Kruzifix! Nicht trinken, das ist giftig!" Da fragte der Mann (in einem preußischen Dialekt): "Was haben Sie gesagt, guter Mann?" Daraufhin der Bauer: "Mit beiden Händen trinken!")

Schwäbisches Wörterbuch

  • Blaukraut = Rotkohl
  • Du Dackl = Du Arsch, du Volldepp, Steigerung: Du Halbdackl!; Superlativ: Grasdackl
  • kennet = können
  • Breschdleng = Erdbeere
  • ed = nicht
  • Fuß = Bein von den Hüften bis zum kleinen Zeh
  • Grombiara = Kartoffeln
  • Glomb = Mist, schlechte Sache Steigerung: a reachts Glomb
  • Greiz Dobbelwegga! = Verdammt nochmal!
  • Hailand Zag = Scheiße
  • Rotzbremsa = Bart, den Hitler trug um seinen Nasenschleim zu bändigen
  • Rotzglocka = Rotznase
  • Teppich = Decke
  • Kiddl = Jacke
  • woisch = weißt du
  • henig = tot
  • Seggel = Depp, Dummkopf
  • Hasch was fü di Spätzle fü di Schwäbisch´ Alb? = Etwas zum Essen für die Wanderung mitnehmen

Einige Weisheiten aus dem Eckle:

"Em Sommr fahr mer Motorboot im Wendr schlag mer d'Hessa dod!" (Antwort Günther Oettingers auf die Frage, wie es zur baden-württembergischen Aussenpolitik steht)

"Jeder schtenkt nach soi'ra oigena Mischde!"

"Aus ma Scheißhafa ko nia a Suppaschissel werda..."

"Do esset d'Leit gern, wo mr vor lauter Floisch koi Kraut meh sieht."

"Was nitzt oim de scheenschte Kuah, wenn se koi Milch gibt?"

"Bloß die Domme moinet, d'Gscheite wisstet älles!"

"Wenn d'Weiber oms Feier romschtandet, no moint a jede, se misst au a Scheitle neischmeißa" (Auf diese Art fielen bereits mehrere Frauen Lagerfeuern zum Opfer, da die Scheite ihrem großen Bruder, dem Feuerteufel, alles petzten und dieser sie mit einem gewaltigen Arschtritt in die Flammen beförderte)

"Mir kennet älles außr Hochdeutsch" (Die Standardantwort, die man jedesmal bekommt, wenn man man sich einem Schwaben gegenüber negativ über schwäbisch äußert)

Siehe auch


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