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| − | :<font style="font-variant:small-caps;font-size:105%">Ellen Stein</font>: Das würde eine ständige Verschwendung der Bestände darstellen, das muss ich an der Stelle schon feststellen! Ich mich ja gar nicht querstellen, nur verstehen Sie, wie ich dazu stehe: Wir hatten uns eher vorgestellt, dass wir Ihnen ein Paar Stelzen stellen, damit könnten Sie sich an die Straße stellen … | + | :<font style="font-variant:small-caps;font-size:105%">Ellen Stein</font>: Das würde eine ständige Verschwendung der Bestände darstellen, das muss ich an der Stelle schon feststellen! Ich mag mich ja gar nicht querstellen, nur verstehen Sie, wie ich dazu stehe: Wir hatten uns eher vorgestellt, dass wir Ihnen ein Paar Stelzen stellen, damit könnten Sie sich an die Straße stellen … |
:<font style="font-variant:small-caps;font-size:105%">Bernd Werber</font>: … und meinen Verstand aufs Abstellgleis stellen, anstatt die Sterne damit zu erhellen! | :<font style="font-variant:small-caps;font-size:105%">Bernd Werber</font>: … und meinen Verstand aufs Abstellgleis stellen, anstatt die Sterne damit zu erhellen! | ||
:<font style="font-variant:small-caps;font-size:105%">Ellen Stein</font>: Sie müssen jetzt nicht gleich für den Aufstand in Stellung gehen, ich wollte Sie nicht verprellen. Versetzen Sie sich doch einmal in meine Lage! | :<font style="font-variant:small-caps;font-size:105%">Ellen Stein</font>: Sie müssen jetzt nicht gleich für den Aufstand in Stellung gehen, ich wollte Sie nicht verprellen. Versetzen Sie sich doch einmal in meine Lage! | ||
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:<font style="font-variant:small-caps;font-size:105%">Ellen Stein</font> ''[verbessert sich]'': Sie sollen sich auf meinen Standpunkt stellen. Ich will Ihnen gar nicht Ihre Vorstellungen vergällen, doch was wir brauchen, ist Beständigkeit! | :<font style="font-variant:small-caps;font-size:105%">Ellen Stein</font> ''[verbessert sich]'': Sie sollen sich auf meinen Standpunkt stellen. Ich will Ihnen gar nicht Ihre Vorstellungen vergällen, doch was wir brauchen, ist Beständigkeit! | ||
:<font style="font-variant:small-caps;font-size:105%">Bernd Werber</font>: Entschuldigen Sie, ich muss mal eine [[Frage]] stellen. Fallen Ihnen auch diese ausgesucht ausladenden Flecken auf dem ausgefallen [[Müll der flimmert ist TV Gerät dass RTL und Pro7 ausstrahlt|flackernden Fußboden]] auf? Diese fließend fluoreszierenden Muster, diese mächtig farbigen Formen, die mit ihrer massiven Macht frech marmoriert meine flimmernden Füße fressen? | :<font style="font-variant:small-caps;font-size:105%">Bernd Werber</font>: Entschuldigen Sie, ich muss mal eine [[Frage]] stellen. Fallen Ihnen auch diese ausgesucht ausladenden Flecken auf dem ausgefallen [[Müll der flimmert ist TV Gerät dass RTL und Pro7 ausstrahlt|flackernden Fußboden]] auf? Diese fließend fluoreszierenden Muster, diese mächtig farbigen Formen, die mit ihrer massiven Macht frech marmoriert meine flimmernden Füße fressen? | ||
| − | :<font style="font-variant:small-caps;font-size:105%">Ellen Stein</font> ''[irritiert und leicht verängstigt]'': Ich denke, an dieser Stelle sollten wir unser Gespräch einstellen. Herr | + | :<font style="font-variant:small-caps;font-size:105%">Ellen Stein</font> ''[irritiert und leicht verängstigt]'': Ich denke, an dieser Stelle sollten wir unser Gespräch einstellen. Herr Bernd Werber, wir werden Ihre Bewerbung wohl vorerst zurückstellen. ''[zu sich]'' Da würde mir der Vorgesetzte ja den Stuhl vor die Tür stellen, wenn ich ihm so einen unterstellen würde. Der Spinner sollte schleunigst in die [[Anstalt]] überstellt werden! |
:<font style="font-variant:small-caps;font-size:105%">Bernd Werber</font> ''[panisch]'': Sie sind überall! Sie stellen mir nach und haben mich umstellt! Sie werden mich an die Wand stellen! | :<font style="font-variant:small-caps;font-size:105%">Bernd Werber</font> ''[panisch]'': Sie sind überall! Sie stellen mir nach und haben mich umstellt! Sie werden mich an die Wand stellen! | ||
:<font style="font-variant:small-caps;font-size:105%">Ellen Stein</font>: Jetzt muss ich Sie mal zur Rede und Ihren Zustand in Frage stellen: Unter welchem Einfluss stehen Sie? Das ist ja schlimm und schrecklich, was sich hier herausstellt! | :<font style="font-variant:small-caps;font-size:105%">Ellen Stein</font>: Jetzt muss ich Sie mal zur Rede und Ihren Zustand in Frage stellen: Unter welchem Einfluss stehen Sie? Das ist ja schlimm und schrecklich, was sich hier herausstellt! | ||
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:<font style="font-variant:small-caps;font-size:105%">Ellen Stein</font> ''[am Ende ihrer Erzählung angelangt]'': Und weißt du, was am schönsten ist!? | :<font style="font-variant:small-caps;font-size:105%">Ellen Stein</font> ''[am Ende ihrer Erzählung angelangt]'': Und weißt du, was am schönsten ist!? | ||
| − | :<font style="font-variant:small-caps;font-size:105%">Viola Bern</font> ''[überlegt'' | + | :<font style="font-variant:small-caps;font-size:105%">Viola Bern</font> ''[überlegt]'': Hm... dass er dir zum Einstand noch ein Ständchen gehalten hat? |
:<font style="font-variant:small-caps;font-size:105%">Ellen Stein</font>: Das war auch schön, aber das meine ich nicht. | :<font style="font-variant:small-caps;font-size:105%">Ellen Stein</font>: Das war auch schön, aber das meine ich nicht. | ||
:<font style="font-variant:small-caps;font-size:105%">Viola Bern</font>: Dann euer Stelldichein im [[Standesamt]]! | :<font style="font-variant:small-caps;font-size:105%">Viola Bern</font>: Dann euer Stelldichein im [[Standesamt]]! | ||
Version vom 18. Dezember 2014, 22:38 Uhr
- Personalchefin [stellt sich vor]: Guten Morgen, ich bin Ellen Stein – ja, kommen sie nur herein!
- [Bewerber stolpert]
- Ellen Stein: Entschuldigung, ich wollte Ihnen kein Bein stellen!
- Bewerber [lacht]: Nein, Sie sollen mich einfach nur einstellen!
- Ellen Stein: Die Entscheidung sollten wir hinten anstellen. [nach einer kurzen Pause] Ihr Knöchel scheint ziemlich anzuschwellen.
- Bewerber [winkt ab]: Man muss sich ja nicht gleich so anstellen. [betastet die schwellende Stelle]
- Ellen Stein: Eine anständige Einstellung!
- [Stille]
- Ellen Stein: Nehmen Sie Platz!
- Bernd Werber: Danke, ich stehe gern.
- Ellen Stein: Gut, die Entscheidung ist Ihnen anheimgestellt. Sie sind vorstellig wegen der Stelle in der Ausstellung, ist das richtig?
- Bewerber: Da sind Sie auf dem richtigen Stand.
- Ellen Stein: Dann starten wir auf der Stelle. Stellen Sie sich doch bitte kurz vor.
- Bewerber: Mein Name ist Bernd Werber aus Werder, ich bin gelernter Gerber und Weber.
- Ellen Stein: Und Sie, Herr Werber, wollen als Gerber und Weber Ausstellungswärter werden?
- Bernd Werber: Ich könnte es mir gut vorstellen! Man muss sich ja nur da hinstellen und ...
- [Man hört es an der Tür schellen]
- Ellen Stein: Entschuldigung, ich muss wohl geschwind zur Tür schnellen! [Ellen Stein ab]
- Bernd Werber [sinniert]: Ich kannte eine Ellen einst: eine sich scheinheilig verstellende Schlange! [dann zu sich selbst] Denk dran, deine Stärken herauszustellen und dein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen!
- Ellen Stein [von draußen]: ...gehen Sie gleich den grünen Gang ganz entlang, dort finden Sie Frau Stall, die zuständige Stelle. Sie wird schnell Ihr Profil erstellen und Ihre Bestellung aufnehmen. [Ellen Stein tritt wieder ein] Entschuldigen Sie, Herr Werber! Hier muss man stets zur Stelle sein! An welcher Stelle ihrer Vorstellung waren wir stehen geblieben?
- Bernd Werber: Bei meinem wackeren Wirken als gewerblicher Weber und Gerber in Werder wären wir wohl gewesen. Und bei meinen Beweggründen, mich für eine Anstellung als Austellungswärter zu bewerben.
- Ellen Stein: Nun, was hat Sie denn zur Feststellung gebracht, Wärter werden zu wollen?
- Bernd Werber: In meiner alten Stellung stand ich ständig unter Stress – es hat sich schon eingestellt, dass ich so entstellende rote Stellen bekam. Das möchte ich abstellen und mein Leben umstellen.
- Ellen Stein: Nur dass ich sie recht verstehe: Sie standen in der alten Stelle ständig an der Überlastungsschwelle und nun stellen sich den neuen Job als ständig nur stumpf Rumstehen vor!?
- Bernd Werber: Leistungsdrunk ist nicht der Punkt, mir fehlt es wahrlich nicht an Schwung! Schuld an meinem Fortgang dort ist nur der Vorstand, der mir stets im Weg stand, so dass ich in einem fort ständig auf der Stelle trat, obwohl ich stets mein Bestes tat!
- Ellen Stein: [schweigt]
- Bernd Werber: Sie sind so still! Wollen Sie mir etwa eine Falle stellen und mich bloßstellen?
- Ellen Stein: [lacht] Nein, nein! Ich will nicht ihre sicherlich steten und starken Leistungen in Abrede stellen. Aber ich stelle mal folgende Frage in den Raum: Haben Sie denn überhaupt eine Vorstellung von Ihrer eventuell anstehenden Anstellung? Es werden stellenweise auch andere Aufgaben anstehen als ausschließlich in der Ausstellung zu stehen. Beispielsweise für unser Café die Tische rein- und rausstellen, eine mehrstellige Menge an Stullen schmieren oder in unserem Tagungsraum die Stühle hoch- und runterstellen. Wir würden Sie auch Frau Stoll in unserer Telefonzentrale zur Seite stellen, dass Sie da mal schnell einspringen könnten und den ein oder anderen Anrufer durchstellen.
- Bernd Werber: Kann ich mir das als Stabsstelle vorstellen? Das wird für mich kein Problem darstellen.
- Ellen Stein: Wenn Sie sich stetig gut anstellen, würden wir Ihnen natürlich auch mehr Verantwortung übertragen. Wenn Sie mal was Eigenes auf die Beine stellen wollen, würden wir uns Ihnen da nicht in den Weg stellen und Ihnen das Nötige zur Verfügung stellen.
Einstellungen
Unsere Schriftsteller haben festgestellt, dass dem Einstellungsgespräch zwei alternative Enden zustehen:
Werber wird nicht eingestellt • Werber wird eingestellt
