Jacoball

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Jacoball (Aussprache Englisch: [Jäikoppbohl]) ist ein Deutsches Trinkspiel, dass meistens mit dem in Deutschland sehr üblichen Getränk Bier praktiziert wird. Allerdings werden teilweise auch andere ausschließlich alkoholische Getränke benutzt. Der Sinn des Spiels ist es alle Mitspieler ausnahmslos sternhagelvoll zu machen. Einen Gewinner wie auch einen Verlierer gibt es nicht. Allerdings ist der letzte verbleibende Cup (Deutsch=Becher) oft am höchsten gefüllt, was den Mitspieler, der diesen oben genannten Cup leeren muss, oft fälschlicherweise als Verlierer dastehen lässt. Dieses Verhalten ist falsch und keinesfalls im Sinne des Spiels. Der Spieler, der den letzten Cup leeren muss, ist auf keinen Fall ein Verlierer. Alles was er ist, ist deutlich betrunkener als die restlichen Mitspieler und das macht ihn ja mindestens zu einem Gewinner.

Eine leicht abgewandelte Variante des Jacoball ist vor allem in den USA aber auch in anderen Westlichen Ländern als "Slap cup" bekannt. Auch zu dieser absoluten Verwarlosung der Kultur des Jacoball findet sich näheres unter Spielvarianten.

Spiel

Voraussetzungen

Ein Beispielaufbau für 4 Spieler.

Grundvoraussetzung für das Spiel ist, wie bei jedem anderen Trinkspiel, Alkohol. Wie oben bereits erwähnt kann dieser in seiner Grundform als Bier genutzt werden, oder aber in anderen Mischungen. Hier sei ausdrücklich auf das Wort Mischungen verwiesen. Jacoball, gespielt mit puren hochprozentigen Getränken, ist nicht nur gefährlich für alle Mitspieler, sondern kann ganze Weltkriege auslösen wie die unten aufgeführten geschichtlichen Beispiele zeigen.

Abgesehen vom Alkohol wird ein Tisch oder ein tischähnliches etwas, oft wird eine Tischtennisplatte benutzt, benötigt. Des Weiteren braucht man für das Spiel zwei Tischtennisbälle und eine Nummer von Einwegbechern, entsprechend der Nummer der Spieler zum Quadrat (2 Spieler -> 4 Becher, 3 Spieler -> 9 Becher, usw.). Vor Beginn des Spiels werden die Einwegbecher nach Belieben des Gastgebers gefüllt und in die Mitte des Tischs gestellt. Jeweils ein Becher und Tischtennisball werden an die beiden "Startpieler" an den Tischenden gegeben (wenn die Tischenden - wie zum Beispiel bei einem runden Tisch - nicht eindeutig festgelegt werden können, muss nur bedacht werden, dass sich die beiden "Startspieler" möglichst gegenüber stehen.)

Spielprinzip

Ein erfolgreicher Jacoball-Wurf.

Wie oben bereits erwähnt ist es der Sinn des Spiels, alle Mitspieler ausnahmslos sturzbesoffen zu machen. Das Spielprinzip ist dabei folgendes: Jeder Mitspieler versucht, sobald er einen Becher vor sich stehen hat, den dazugehörigen Tischtennisball darin zu versenken, indem er den Ball einma so auf den Tisch aufspringen lässt, dass dieser danach seinen Weg in den Becher findet. Der Becher darf dabei unter keinen Umständen auf irgendeine Weise gehalten oder bewegt werden. Wenn der Ball den Regeln entsprechend im Becher versenkt wurde, werden Becher und Tischtennisball an den Spieler zur Rechten (weiteres hierzu unter Spielregeln und Variationen) weitergegeben. Auf diese Weise wandern beide Becher von Spieler zu Spieler um den Tisch. Das Ziel des Spiels ist es mit einem Becher den anderen einzuholen, indem man einen Becher in den anderen steckt, nachdem man seinen Ball regelkonform versenkt hat und der Becher des rechten Nebenmanns noch immer dasteht, ohne das dieser seinen Ball bereits versenkt hat. In diesem Fall muss der "eingeholte" Spieler einen der befüllten Becher aus der Mitte austrinken, während die beiden anderen nun ineinander gesteckten Becher an den Spieler zur Rechten weitergegeben werden und dieser mit dem Spiel fortfahren kann. Sobald der eingeholte Spieler den Becher aus der Mitte geleert hat kann auch er mit dem Spiel fortfahren und der neue Becher versucht den Becherstapel einzuholen. Um das ganze ein wenig interessanter zu machen, wird der Becher, sollte ein Spieler im ersten Versuch treffen, nicht an den Spieler zur Rechten, sondern an den Spieler links neben dem Spieler mit dem anderen Becher gegeben. Dies gibt diesem Spieler die Möglichkeit seinen Becher direkt im Becher seines Rechten Nebenspielers zu versenken und diesen zum Trinken zu zwingen.

Spielverlauf und -regeln

Das Spiel wird traditionell gerne mit dem Volkslied "Mambo Number 5" von Lou Bega angefangen, wobei das "Five" beim Einzählen des Sängers als Startpunkt des Spiels betrachtet werden soll. Alternativ kann auch einfach eingezählt werden, das Genießen von lauter Musik als Begleitung zum Spiel kann aber den Spielspaß sowie auch die Kalorienverbrennung der Teilnehmer deutlich erhöhen. Nachdem die Startspieler zu Spielbeginn ihre Becher ausgeleert haben, beginnen die Becher von Spieler zu Spieler, nach dem oben erklärten "Spielprinzip", um den Tisch zu wandern. Sobald einer der Becher "eingeholt" wurde, werden die Becher ineinandergesteckt und der "eingeholte" Spieler nimmt einen Becher aus der Mitte und leert diesen, um mit dem Spiel fortzufahren. Dadurch, dass die Becher immer ineinander gesteckt werden, sobald einer der beiden Becher eingeholt wurde, entsteht nach einer gewissen Zeit ein Becherstapel. Dieser bewegt sich meistens langsamer um den Tisch, da es schwieriger ist den Ball darin zu versenken. Trotzdem kann auch der "Becherstapel" noch den einzelnen Becher einholen und so ein Mitspieler zum Trinken gezwungen werden. Sollte sich der "Becherstapel" mit dem Fortgang des Spiels in einen "Becherturm" verwandeln, so müssen alle bis auf den untersten Becher vom Tisch entfernt werden und es wird wieder mit zwei einzelnen Bechern gespielt. Das Spiel ist vorbei, sobald der letzte Becher geleert wurde. Dieser ist oft deutlich höher gefüllt als die restlichen Becher, um die letzte Runde des Spiels noch dramatischer zu machen.

Beim Spielen vorhanden sein, sollte außerdem immer ein Dings, das zum aufwischen benutzt werden kann (zum Beispiel wegen der Spielhitze augezogene Kleidungsstücke, Wischmobs oder die Brusthaare der Spieler), da die mit dem Spiel größer werdenden Bierpfützen das Aufspringen des Balls verschlechtern.

Spielvarianten

Es gibt mehr Varianten des Jacoball als der HSV in der Saison 2014/15 Tore geschossen hat, also um die 20. Seriös dokumentiert sind davon aber nur 2. Dies ist einmal das ursprüngliche Jacoball und als leichte Abwandlung davon das sogenannte "Slap Cup". Die zwei Hauptunterschiede sind erstens, dass die Becher, falls der eine den anderen überholt nicht ineinandergesteckt, sondern der "überholte" vom Tisch geschlagen und auf dem Boden liegen gelassen wird (deswegen auch Slap cup, Slap cup = Schottisch für "vom Tisch geschlagen und auf dem Boden liegen gelassen"). Zweitens ist beim Slap Cup die Menge des Spielgetränks in den Bechern und das Spielgetränk selbst vorgegeben, während dies beim Jacoball vollkommen der Interpretation der Spieler überlassen ist. Jeder Becher soll beim "Slap Cup" bis zu einem Viertel mit Bier befüllt sein. Dies beweist, dass "Slap Cup" nur eine Weichei-Alternative (Amerikanisch = Soft Egg Alternative) für Amerkaner und andere Völker ist, die nicht in der Lage sind bei Deutschen Trinkspielen zu bestehen.

Abgesehen von diesen Änderungen lässt das Spiel Jacoball außerdem Raum für kleine Variationen im Regelwerk, je nach dem wo es gespielt wird. So variiert die Richtung, in die die Becher weitergerreicht werden je nach Seite, auf welcher der Verkehr sich im jeweiligen Land schlängelt. In Deutschland und anderen Ländern mit Rechtsverkehr werden die Becher nach rechts weitergegben, es wird also gegen den Uhrzeigersinn gespielt. In England und anderen Ländern mit Linksverkehr dagegen werden die Becher nach links weitergegeben, es wird also mit dem Uhrzeigersinn gespielt.

Ursprung und Geschichte

Jacoball entstand höchstwahrscheinlich vor vielen Tausend Jahren. Es wird angenommen, dass es schon in der Steinzeit ein allseits beliebtes Trinkspiel unter den Urmenschen war. Zum ersten mal schriftlich aufgezeichnet wurde es allerdings im alten Rom. Sogar in Ciceros weltberühmten Schriften "Orationes in Verrem" (Deutsch="Saufen mit Verres") wird das Spiel mit einem anderen, heute in Vergessenheit geratenen, Namen erwähnt. Danach tauchte das Spiel immer wieder in verschiedenen Teilen der Geschichte auf. Angeblich soll es eine entscheidende Rolle beim Kniefall zu Chiavenna von Kaiser Friedrich I. "Barbarossa" gespielt haben. Auch beim Sturm der Bastille zu Beginn der Französischen Revolution soll das damals beim Adel sehr beliebte Trinkspiel involviert gewesen sein. Die letzte historische Erwähnung hatte das Spiel während des Zweiten Weltkriegs: Bevor Adolf Hitler und andere hohe Offizielle des Nazi-Regimes die Idee der "Nationalsozialistischen Rassenhygiene" ausarbeiteten, die später Grundlage zur Diskriminierung von Deutschen Juden wurde, sollen sie sich angeblich mit einer fetten Runde Jacoball die Birnen zugeknallt haben. Dadurch erklärt sich auch die Absurdität der gesamten Idee von "minderwertigen Rassen" und Genau wegen dieser Verbindung zum Nationalsozialismus wurde das Spiel auch in der Nachkriegszeit von den Alliierten verboten. Dadurch geriet einer der wichtigsten und ältesten Teile der menschlichen Kultur nach mehr als 10 000 Jahren des Bestehens in Vergessenheit.

Im Jahr 2014 wurde das Spiel nach fast 70 Jahren der Vergessenheit wiederentdeckt. Der Berliner Jacob T. war in der Lage das beliebte Trinkspiel aus Höhlenmalereien und Ägyptischen Papyrusrollen zu rekonstruieren und teilte den Spaß mit der Menschheit. Da es allerdings bis heute unmöglich blieb den damaligen Namen für den Trinkspaß herauszufinden, wurde das Spiel kurzerhand zu Ehren seines genialen Wiederentdeckers Jacob T. "Jacoball" genannt. Der Name ist international, nur das Wort "Ball" wird immer in die jeweilige Sprache übersetzt (z.B. Englisch: "Jacoball", Italienisch: "Pallajacob").

Seit der Wiederentdeckung im Sommer 2014 hat sich das Spiel vom Wiederentdeckungsort Potzlow über ganz Deutschland, Europa und mittlerweile die ganze Welt verteilt. Es gibt kleine, regionale Unterschiede in den Regeln oder ihrer Auslegung aber die Spielidee ist die gleiche, egal wo auf der Welt das Spiel stattfindet.


Linktipps: Faditiva und 3DPresso