Spiegelwelten:UM-Spiel 2008 Vatikan vs. Gayland (Gruppe D)

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Höhepunkte der Fernsehgeschichte - Übertragungen mit VJ Oma G.

Guten Abend meine lieben Kinder zum Gruppenspiel, was so viele Leute seit langem erwarten. Können gegen Dilletantismus. Gottesfurcht gegen prophanes Heidentum. Unendlichkeit gegen Endlichkeit. Hier prallen heute Gegensätze aufeinander, wie es sie größer in diesem Turnier wohl nur im Spiel der Gruppe A Bushland gegen Amerikanien gab. Sportlich gesehen sind die Fronten abgesteckt, der Vatikan mit seinem einzigen Spieler Papst Benedikt ist auf dem Platz so allgegenwärtig wie das Parfum der Gayländischen Nationalelf.

Trainer Biolek hat heute Nachmittag alle Spieler zu einem letzten Briefing kurz zusammengerufen. Nach dem Discoabend gestern, fehlte jedoch nahezu der halbe Kader, wir sind gespannt, wen Bio alles noch finden und aufstellen kann. Die endgltige Aufstellung wird sich wohl erst im Laufe des Spiels finden.

Die Mannschaften betreten nun zum Aufwärmen das Spielfeld. Lassen Sie mich kurz durchzählen: Ich sehe erwartungsgemäß einen Spieler des Vatikans. Eins, zwei, drei, vier, fünf... immerhin fünf Spieler Gaylands haben sich auch schon eingefunden und erzählen sich gegenseitig von den Teilen des gestrigen Abends, an die einzelne schon keine Erinnerung mehr haben.

Erste Halbzeit

1. Minute

Gayland hat Anstoß und beginnt. Rudolf Moshammer steht an der linken Außenlinie und genießt eine Prise Koks zum Spielauftakt. Dennis Grote und Oliver Pocher scheinen heute die Autogrammkarten vergessen zu haben, sie stürmen gemeinsam durch die Mitte. Vom Vatikan ist weit und breit nichts zu sehen. Wo ist die vielgerühmte Allgegenwärtigkeit des Spielers???? Pocher zu Grote, Grote zu Pocher, siebzehnfacher Doppelpass, ein Schuss: TOR! TOR FÜR GAYLAND schon in der ersten Minute.

2. Minute

Der Papst hat Anstoß, befindet sich aber auf seiner eigenen halblinken Seite. Was hat er denn da in der Hand? Eine Säge. Holz hat er anscheinend auch mitgebracht. Er baut etwas. Verzeihen Sie mir meine geneigten Zuschauer, aber ich kann noch nicht richtig erkennen, was der Zimmermannssohnfan dort zimmert. Es ist rund und ziemlich groß. Es scheint eine Art Becken zu werden. Es wird doch wohl nicht..., nein, das kann nicht sein. Seine Heiligkeit baut doch nicht gerade ein Taufbecken?

15. Minute

Es ist... EIN TAUFBECKEN!

Ja, meine Damen und Herren, es nimmt langsam Formen an. Es ist ein Taufbecken. Die Spieler Gaylands haben sich neugierig um das Bauwerk versammelt und staunen mit offenen Mündern - sowas haben sie noch nie gesehen! Und, meine Damen und Herren, ich muss gestehen, ich habe in meiner langjährigen Tätigkeit auf den Sportplätzen dieser Welt auch noch nichts vergleichbares gesehen: Der Pontifex Maximus baut ein großes massives Taufbecken und er will offensichtlich nicht nur dies Fußballspiel gewinnen, sondern gleichzeitig noch ein paar Schafe zurück in die Herde des Herrn geleiten.

25. Minute

Es ist fertig! Auf der halblinken Seite des Vatikans steht ein prunkvoll mit Intarsien verziertes Taufbecken. Aus einem 20-l Reservekanister schüttet Benedikt nun Weihwasser in das Becken. Seine Heiligkeit haben aber auch an alles gedacht! Der Papst breitet seine Arme aus und spricht offensichtlich einen Segen über die immer noch staunend dreinblickenden gayländischen Spieler. "In Nomen de Partri et Filii et Spirito Sancto". Der Papst blickt ungeduldig rein. Der erste gayländische Spieler, der reagiert, scheint Frau Wanders zu sein: Ich sehe auf ihren Lippen ein schüchternes "Amen!" Nun scheint eine Taufzeremonie zu beginnen. Das Publikum murmelt auf den Rängen! Waren wir nicht eigentlich zu einem Fußballspiel hierhin gekommen? Dass es eine einseitige Veranstaltung werden könnte, das war uns ja vorher schon klar. Aber mit diesem Verlauf hat wohl wirklich niemand rechnen können! Hoffentlich geht es nun mit richtiger Fußballaction weiter!

30. Minute

Die Taufzeremonie scheint zuende zu gehen. Die gayländischen Spieler haben sich in einer schön ordentlichen Schlange hintereinander aufgestellt und ihnen wird der Reihe nach mit dem mitgebrachten heiligen Wasser das Kreuzeszeichen auf die Stirn gemacht - meine Damen und Herren, wir werden hier Zeuge einer sensationellen Entwicklung dieses Spiels. Keine Ahnung, was seine Heiligkeit als nächstes vorhaben. Ich bin gespannt!

31. Minute

Ein Fan erscheint am Spielfeldrand und will auch ans Taufbecken, wird jedoch von den Ordnern wieder auf die Tribüne geschickt!

32. Minute

In einer Art Prozession schreitet die nun getaufte Schar neuer Schafe des Herrn in Richtung der anderen Spielfeldhälfte. Auch dort liegt bereits ein Stapel Bauholz bereit. Was wird denn das jetzt schon wieder? Meine Damen und Herren, hier scheint sich heute nichts und niemand wirklich auf den Fußball zu konzentrieren. Auf den Rängen sehe ich die ersten gayländischen Fans bereits jetzt entsetzt des Geschehen verlassen.

35.Minute

Erneut haben Bauarbeiten begonnen. Hier scheint diesmal etwas größeres zu enstehen. Eine Empore oder vergleichbares! Einige Spieler von Gayland beteiligen sich sogar an den Bauarbeiten und scheinen Spaß daran gefunden zu haben. Irgendwie ist Fußball eh für Gayländer nebensächlich.

40. Minute

Seine Heiligkeit brilliert mit fußballerischem und mit handwerklichem Geschick!

So langsam glaube ich erkennen zu können, was seine Heiligkeit nun hier errichtet: Sollte es ein Altar werden? Wie weiland in Köln auf dem Marienfeld, steht eine große Empore bereit - oben drauf ein Altar und ein Kreuz schebt wie von Magie getragen darüber!!!! Sogar an fünf kleine Kerzen wurde gedacht!

44. Minute

Die Halbzeit nähert sich und zeitgleich scheint der Altar fertig zu werden! Immerhin scheint der Papst nun alles für die zweite Halbzeit und ein gottgefälliges Fußballspiel vorbereitet zu haben! Chuck Norris und Alfred Biolek stehen unweit des neu errichteten Bauwerks und bewundern die statischen Gegebenheiten!

45. Minute

Der völlig unterbeschäftigte Schiedsrichter pfeift die beiden Teamsn zur Halbzeit. Huch, was sehen meine alten Augen an der Anzeigetafel? 3-1 für den Vatikan!!!! Benedikt scheint unbemerkt von mir und auch offensichtlich unbemerkt von der gayländischen Truppe drei Tore geschossen zu haben! Omnipräsenz ist ein hohes Gut!


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