Rasenmähen

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Rasenmähen ist eine Leidenschaft und zugleich ein Fluch der Vorstädte. Eigentlich ist es ein Stoffwechselprozess. Noch eigentlicher aber ist es ein Existenzbeweis (wie Fotografieren oder Nörgeln, nur lauter). Ich mähe, also bin ich (der Lauteste weit und breit)!

Verbreitungsgebiete

Man findet diese lästige Lieblingsbeschäftigung von Unterbeschäftigten bei allerlei (Vor-)Gartenbesitzern in den westlichen Welten. Überall in den von Kleinbürgern bevölkerten Landstrichen sind sie präsent. Meistens handelt es sich um verdeckte Kinderarbeit.

Die einzigen bekannten Alternativen sind eigene Schafe. Aber das ist gefährlich, denn schließlich könnte man mit ihnen verwechselt werden. Dann kommt irgendwann ein Kleriker und holt einen ab, zum Gebet. Das bekannte Eric Burdon-Stück "They come to take you away, haha, hihi, ..." weiß ein Liedchen davon zu singen. Außerdem sind Schafe natürlich laut blökende Viecher. Und sie wollen irgendwann geschlachtet werden.

Sonst könnte man seinen Garten noch vielleicht einfach umdeklarieren zur "Naturwiese". Dann darf alles wie Kraut und Rüben wild und hoch wachsen und blühen. Damit aber macht der Betreffende sich sämtliche althergebrachten kleinen Geister der Gegend, vulgo Nachbarn, zu eingeschworenen Feinden. Viel Feind viel Ehr! - das ist nur in Deutschland eine immer noch hochgehaltene Tradition.

Die höchste Penetration hat Rasenmähen in den angloamerikanischen Siedlungsgebieten. Das merkt man an der Vielzahl der kulturellen Spiegelungen. Käme denn ernsthaft ein geistig normaler Europäer auf die bizarre Idee, seinen Jazz-Longplayer "Don't mow your lawn!" zu nennen? In Amiland kein Problem. Jeder kennt und hasst (oder lebt selber so) diesen Fetisch gewordenen Lebensstil. David Lynch hat böse Trash-Filme darüber gemacht. Es gibt sogar eine wenig berühmte Deathmetal-Band namens "Lawnmower Deth".

Hassobjekte

Doch auch in Teutonien regt sich hin und wieder Widerstand. Der bekannte, nicht länger praktizierende Oberarzt Ringsgwandl, der jetzt lieber rockt und Spottlieder und krasse Mode in die Welt hinaus trägt, hat ein Lied namens "Gartennazi" veröffentlicht. Das wäre fast unbemerkt geblieben. Denn so ein Paradiesvogel von Kabarettist (das kommt von Rette sich wer kann) hat natürlich Narrenfreiheit. Aber dann hat der ungleich breitenwirksamer aufgestellte Reinhard Mey eine Schüppe drauf gelegt.

Wer nix genau hinguckt, glaubt's nicht!

Linktipps: Faditiva und 3DPresso