Buchstabenmobbing: Unterschied zwischen den Versionen

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Buchstabenmobbing gehört nach [[Zahlenrassismus]] zu den wohl verpöntesten Arten der sozialen Zahlen-und-Buchstaben-Diskrimierung und bezeichnet die Vermutung einer Sprache anhand für das eigene Sprachgefühl merkwürdig klingender Laute.
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Schon bereits in der Antike gab es Buchstabenmobbing. Die ersten heute bekannten Aufzeichnungen datieren jedoch aus dem Jahre 1940 als der Film "'Der große Diktator'" in die Kinos kam. In diesem Film verunglimpfte Charles Chaplin die deutsche Sprache, derer er sich erkenntlich machte, indem er zahlreiche Pseudoverben verwendete, die allesamt auf -EN endeten. Die Endung verschwand daraufhin fast gänzlich aus der Weltsprache, weil sich seinerzeits niemand einem Deutschen zugehörig fühlen wollte.
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Schon bereits in der Antike gab es Buchstabenmobbing. Die ersten heute bekannten Aufzeichnungen datieren jedoch aus dem Jahre 1940 als der [[Film]] "'Der große Diktator'" in die Kinos kam. In diesem Film verunglimpfte [[Charlie Chaplin]] die deutsche Sprache, derer er sich erkenntlich machte, indem er zahlreiche Pseudoverben verwendete, die allesamt auf -EN endeten. Die Endung verschwand daraufhin fast gänzlich aus der Weltsprache, weil sich seinerzeits niemand einem [[Deutschländer|Deutschen]] zugehörig fühlen wollte.
  
 
==Buchstabenmobbing in Deutschland==
 
==Buchstabenmobbing in Deutschland==
  
Hierzulande wird Buchstabenmobbing heute insbesondere mit Ü's betrieben, die dabei für eine türkische oder arabische Herkunft stehen. Nicht selten werden auch harte CH-Laute hinzugemobbt, um den [[Sound]] noch härter klingen zu lassen. Die englische Sprache wird hingegen mit ROR-Lauten gemobbt, die möglichst undeutlich artikuliert und ohne Satzzeichen vorgetragen werden. Auch die französische Sprache trifft hier auf ihr Sprachrohr: eine der englische Sprache ohne Satzzeichen vorgetragene Mischung aus langen E's und weichen SCH- und CH-, sowie die Einflechtung von UI- und kurzen Ö-Lauten repräsentiert dabei den typischen Franzosen. Das Buchstabenmobbing führt hier gar soweit, dass niemand außer einem Franzosen seine E's noch mit `s und ´s oder, noch schlimmer, ^s versieht.
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Hierzulande wird Buchstabenmobbing heute insbesondere mit Ü's betrieben, die dabei für eine türkische oder arabische Herkunft stehen. Nicht selten werden auch harte [[CH]]-Laute hinzugemobbt, um den [[Sound]] noch härter klingen zu lassen. Die [[Englisch|englische Sprache]] wird hingegen mit ROR-Lauten gemobbt, die möglichst undeutlich artikuliert und ohne Satzzeichen vorgetragen werden. Auch die [[Franzoséschrift|französische Sprache]] trifft hier auf ihr Sprachrohr: Eine der englische Sprache ohne [[Satzzeichen]] vorgetragene Mischung aus langen E's und weichen [[Dreibuchstabige Wörter|SCH-]] und CH-, sowie die Einflechtung von UI- und kurzen [[Ö]]-Lauten repräsentiert dabei den typischen Franzosen. Das Buchstabenmobbing führt hier gar soweit, dass niemand außer einem Franzosen seine E's noch mit [['|`]]s und [[´]]s oder, noch schlimmer, [[^]]s versieht.
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== Siehe auch ==
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* [[Der, die oder das gerade Kurve?]]
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* [[Zahlenrassismus]]
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[[Kategorie:Artikel, die kaum jemand suchen wird]]
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[[Kategorie:Sprachwissenschaften]]
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[[Kategorie:Sprache]]

Version vom 13. Dezember 2010, 04:29 Uhr

Definition

Buchstabenmobbing gehört nach Zahlenrassismus zu den wohl verpöntesten Arten der sozialen Zahlen-und-Buchstaben-Diskrimierung und bezeichnet die Vermutung einer Sprache anhand für das eigene Sprachgefühl merkwürdig klingender Laute.

Historie

Schon bereits in der Antike gab es Buchstabenmobbing. Die ersten heute bekannten Aufzeichnungen datieren jedoch aus dem Jahre 1940 als der Film "'Der große Diktator'" in die Kinos kam. In diesem Film verunglimpfte Charlie Chaplin die deutsche Sprache, derer er sich erkenntlich machte, indem er zahlreiche Pseudoverben verwendete, die allesamt auf -EN endeten. Die Endung verschwand daraufhin fast gänzlich aus der Weltsprache, weil sich seinerzeits niemand einem Deutschen zugehörig fühlen wollte.

Buchstabenmobbing in Deutschland

Hierzulande wird Buchstabenmobbing heute insbesondere mit Ü's betrieben, die dabei für eine türkische oder arabische Herkunft stehen. Nicht selten werden auch harte CH-Laute hinzugemobbt, um den Sound noch härter klingen zu lassen. Die englische Sprache wird hingegen mit ROR-Lauten gemobbt, die möglichst undeutlich artikuliert und ohne Satzzeichen vorgetragen werden. Auch die französische Sprache trifft hier auf ihr Sprachrohr: Eine der englische Sprache ohne Satzzeichen vorgetragene Mischung aus langen E's und weichen SCH- und CH-, sowie die Einflechtung von UI- und kurzen Ö-Lauten repräsentiert dabei den typischen Franzosen. Das Buchstabenmobbing führt hier gar soweit, dass niemand außer einem Franzosen seine E's noch mit `s und ´s oder, noch schlimmer, ^s versieht.

Siehe auch


Linktipps: Faditiva und 3DPresso