Ruhrie

Der Ruhrie ist ein possierliches Wesen aus dem Ruhrgebiet. Er paart sich vorzugsweise in 1000 Metern Tiefe und nistet am liebsten in Fördertürmen. Nach Feierabend hält er sich oft in kontaminierten Industrieruinen auf, die er aufwendig renoviert hat und die sogar leuchten können. Er liebt die schöne Architektur seiner Städte. Gute Luft und viel Grün zeichnen seine Heimat aus. Aber seine Sprache ist sein wahrer Schatz, mit der er andere Menschen immer wieder erheitert. Sein Lieblingsfluß ist die Emscher, die Franz Schubert zu dem Lied "Die Forelle" inspirierte. Die Trinkhalle ist sein Lebensmittelpunkt und Fußball ist sein Leben, obwohl er darunter leidet, dass der Ball aus Leder und nicht aus Kohle ist.. Hat er mal eine Idee, so kann er sie aber niemand mitteilen, denn seine regionale Zeitung WAZ liest niemand ausserhalb seines Reviers. Manchmal darf er seine Ideen z. B. - wie baue ich einen Atombunker in den Kleingarten - den guten Onkels vom WDR in Köln vortragen, die dann immer herzlich lachen müssen. Kunst lehnt der Ruhrie grundsätzlich ab. Deshalb macht er seine schlichtesten Gemüter zu Kulturbeautragten. Diese harmlosen Gesellen würde er aber nie in den Vorstand der Bäckerinnung wählen, denn Brot mag er. Da kennt er keinen Spaß. Der bekannteste Ruhrie ist Helge Schneider, das Genie.