Spiegelwelten:Spiegelwelt der Frau: Unterschied zwischen den Versionen

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In dieser Online-Ausgabe lesen sie:<br/>
 
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*Eine sexistische Gesellschaft?<br/>
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*Nur hier: Neue Backrezeptedatei erhältlich!<br/>
 
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*Exklusivbericht: Menschliche Tragödien in Florentia<br/>
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*Was ist Lus in Andalus?
 
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'''Ganynendra {{Land-Flagge|SUE}}, Kapstadt {{Land-Flagge|SAP}} 05.04.2013:'''<br/><br/>
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Peter Brückenstein ist seit der letzten Wahl in Saphira neuer Volksminister. Bestätigten Gerüchten eines uninformierten uniformierten Informanten zufolge firmierte eine formlos formierte Firma des formvollendeten Brückenstein vormals mit einer formalen luxusburgischen pro forma Briefkastenfirma, um dadurch Steuern zu hinterziehen. Dies teilte der "Spiegelwelt der Frau" der Informant, ein Informatiker, mittels einer formatierten Onshore-Festlandplatte mit. Neben Peter Brückenstein sind darauf noch weitere Steuerhinterzieher und einige Backrezepte gespeichert.<br/>
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Zwischen schmackhaften Streuselkuchen mit Himbeeren finden sich Namen wie Sonja Ackermann, Pjotr Tschaschlik Matt aus Al-Tschak, Lord Shellington aus New England und Christoph Blocher aus der Schweiz auf diesem Datenspeicher. Sie alle sollen illegal Canabiskekse gebacken haben und Geld an Fiskussen und Negerküssen vorbei auf Schwarzkonten in Steueroasen transferiert.<br/>
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Die luxusburgischen Banken indes dementierten auf unsere Anfrage hin ein Mitwirken an dem großen Backrezeptehandel und Steuerbetrug. ''„Wir sind nicht für die Backzutaten zuständig und gehen davon aus, dass die bei uns schwarz angelegten Gelder zuvor ordnungsgemäß versteuert wurden,“'' gab ein Sprecher des von uns befragten <s>Bandenverbands</s>, <s>Backverbands</s>, Bankenverbands bekannt.<br/>
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Inzwischen hat sich bereits der internationale Hausfrauenverband eingeschaltet, um die Daten für die Backrezepte bei uns abzurufen. Sollten auch sie, liebe Lesende und Steuerhinterziehende und Steuerhinterzieherfangende, Interesse an den Information haben, dürfen sie sich gerne bei uns melden.<br/><br/><br/>
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'''Chaumont, {{Land-Flagge|FLO}} 05.04.2013:'''<br/><br/>
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Das Atomprogramm zwischen Jenchu und Florentia scheint vorerst gescheitert. Geschuldet ist dies dem militärischen Eingreifen von Ackermann mittels seiner speichelleckenden neuenglischen Hofhunde. Eine unserer Reporterinnen konnte sich als Gleb verkleidet in das von den Neuengländern besetzte vermeintliche Uranfördergebiet in Florentia einschleichen und entdeckte bedrohliches und fürchterliches. Hier ist ihr Exklusivbericht.<br/><br/>
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„<i>Nachdem ich mir die Gleb-Karnevalsmaske über den Kopf stülpte und Sonnenbrand unter den Armen simulierte, konnte ich über den Drahtzaun der abgesperrten Uranmine klettern, wobei ich mir ärgerlicherweise einen Fingernagel abbrach, und in das Fördergebiet per roten Doppeldeckerbus vordringen. Die Glebs von Ackermann haben sich inzwischen auf wenige Stellungen konzentriert, während im großen restlichen Gebiet eine riesige Anzahl von Truppen aus New England patrouillieren, mich aber aufgrund meiner genialen Verkleidung und meines guten Geruchs passieren ließen.<br/>
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Ich begab mich nach Chaumont, wo sich derzeit das Wurmloch für den Abtransport des Gesteins nach New England befindet. Ich war erstaunt einen großen Wurm vorzufinden, in dessen Darmausgang das Uran eingeladen wurde und dann verschwand. Die physikalischen Eigenschaften eines Wurmlochs wurden also von den Wissenschaftlern der Spiegelwelt bisher völlig falsch beschrieben und auch die Fernsehserie Amsel Trek brachte uns mit deren Darstellung eines Wurmlochs im Weltall auch nicht wesentlich weiter.<br/>
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Erschütternd und menschenverachtend sind aber die Methoden der Besatzungsmacht New England, die sie gegenüber den gefangenen Mannschaften und Soldaten aus Jenchu und Florentia anwenden. Überall, wo man hinschaut, wird geköpft!<br/>
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Extra dazu eingewurmlocht wurde die englische Fußballnationalmannschaft. Gnadenlos und ohne Mitleid stellen sie ihre Fußballtore wie Guillotinen auf, ziehen völlig willkürlich Torauslinien, trennen dadurch rücksichtslos Familienbande innerhalb der Gefangenen, und setzen demütigend ihre Nationaleckflaggen.<br/>
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Nun aber kommt das grausame Köpfen der Gefangenen. Mit Wucht werden die lederharten Bälle von Johnny Roon, Peter Croud oder Joe Perry vor das Tor geschlagen, wo durch die hilflosen und eingeschüchterten Gefangenen ein stundenlanges Köpfen stattfindet. Bald schon rennen einige der Gequälten kopflos umher und brüllen hysterisch in ihren letzten Atemzügen: Tor, Tor!<br/>
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Die Spiegelweltgemeinschaft muss diesem menschenverachtenden Treiben sofort ein Ende bereiten!<br/>
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Völlig verwirrt und an meinen Stilettos lutschend konnte ich mich an knallrot mit Sonnenbrand beschenkten Engländern vorbei an den Strand retten, wo ich mir aus Sand und Ohrenschmalz ein Boot zu bauen versuchte. Es gelang mir nicht, doch ich konnte einen Delphin überreden, mich über das Meer zu bringen. Nachdem mich ein Schiffskapitän rettete, erfuhr ich, nun wieder bei klarem Verstand, dass ich wohl Opfer des neu entdeckten Mascariniums in Florentia wurde.</i>“<br/><br/><br/>
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'''Ganynendra, {{Land-Flagge|SUE}} 21.02.2013:'''<br/><br/>
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'''Ganynendra {{Land-Flagge|SUE}}, Granada {{Land-Flagge|ALA}} 01.04.2013'''<br/><br/>  
<u>Ein Gastbeitrag von Hägaria die Schreckliche</u><br/>
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Zwar hat der neugewählte Chef der Regierung von Al Andalus, Fernando Sanchez, bereits sein Regierungsprogramm vorgestellt, aber wie so oft wurde wieder eines vergessen: Die Frau in einem patriarchalisch geprägten Land endlich vollständig gleichzustellen. Bisher waren die großspurigen Worte nur leere Lippenbekenntnisse.<br/>
Die Gemüter und vor allen das Bashing-Gewitter der wenig anspruchsvollen Klatschblätter der Spiegelwelt (WILD-Zeitung etc.) haben sich in Sachen Sexismus-Vorwürfe ja inzwischen etwas beruhigt. Doch das Problem bleibt, auch wenn die sensationslüsterne Medienkarawane inzwischen bereits weiter gezogen ist um die Kandidaten der Wahl in Saphira zu demontieren. Aber die Debatte um Sexismus in der Spiegelweltgesellschaft darf nicht in der Belanglosigkeit des Alltags untergehen.<br/>
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Was bedeutet es die Spanier und Hebräer rechtlich den Arabern anzupassen? Dass nun alle Frauen mit Ganzkörperschleier herumgeistern müssen und auf ihre sexuelle Komponente reduziert werden, vor denen sich Männer schützen müssen? Wie ungeheuerlich ist auch der Umstand, dass Frauen für dasselbe Vergehen härter bestraft werden sollen wie Männer.<br/>  
Zur Erinnerung: Was war geschehen?<br/>
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Bedenklich ist die Vergrößerung des Militärapparats. Diese Männerdomäne soll also wachsen, damit noch mehr Testosteron für von Stolz geschwollene Hahnenkämme produziert werden kann. Während die Männer demnach genüsslich im Dreck liegen, keine Unterhosen wechseln brauchen, sich gegenseitig anschreien und ihre Männlichkeit vom Lametta an ihren Schulterklappen abhängig machen, können die Frauen zuhause den zukünftigen soldatischen Inhalt von Leichensäcken alleine großziehen und fleißig zusammen mit dem Kleinen Bildchen malen, damit der Papa sich irgendwo in Schützengräben an seinem baldigen Halbwaisenkind erfreuen kann.<br/>
In einer Bar des 8 Bärchen-Luxushotels „Ladys Bimikini Excelsior“ auf der Insel Bimikini im Inselreich Südsee ist ein Reporter der Zeitschrift „Spiegelwelt der Frau“ von Reinhilde Schwesterle, der Innereienministerin des Inselreichs Südsee, mit eindeutigen sexistischen Avancen belästigt worden. Die Ministerin legte nach intensive Blickkontakt ihre Hand auf den Oberschenkel des Reporters und wollte seinen Fleischgehalt prüfen. Zudem kam es in den intimen Gesprächen zu Aussagen wie: ''„Du bist aber ein Sahnestückchen“,'' ''„Ich habe dich zum fressen gern“'' oder ''„so eine wunderbar zarte Haut“.'' Natürlich zielten diese Sätze darauf ab den Reporter ins Bett und anschließend in den Kochtopf zu bringen, wie es über Jahrtausende im Inselreich Südsee üblich war.<br/>
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Auch die Förderung des Tourismus im Land wird auf dem Rücken der Frauen ausgetragen werden. Gut bezahlte Tourismusmanager allerorten kommandieren schlecht bezahlte weibliche Putzhilfen umher, die später vielleicht gerade noch als Bedienung für die Gäste taugen. Die Benachteiligung der Frauen schon bei der Schulausbildung, die in Al Andalus besonders krass ist, wird in Führungspositionen keine Frauen zulassen.<br/>
Dieser Vorfall zeigt, was in der Spiegelweltgesellschaft Tag für Tag unter der Gürtellinie an sexistischen Übergriffen an angeblich wehrlosen Männern stattfindet. Doch wir Frauen dürfen uns keinesfalls vorwerfen lassen vaginagesteuert durch das Leben zu gleiten und unentwegt in Männern nur stramme Sexobjekte zu sehen. Es ist ein Umdenken notwendig. Ein Umdenken dahingehend, dass Männer endlich ihr Macho-Gehabe und ihre Opferverweigerung ablegen müssen. Wo soll es hinführen, wenn ein tiefer Frauenblick in Männeraugen gleich als sexistischer Angriff gewertet wird? Dürfen Frauen bald nicht mehr auf Männerhintern starren ohne als lüsterne Schlampe tituliert zu werden?<br/>
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Nein, Mister Sanchez, eines ist jetzt schon klar: Für Frauen haben sie nur eine scheinbare Gleichstellung vollzogen. Ohne einen Wandel in den oben am Körper angebrachten kopfähnlichen Anhängsel ihrer Schwänze werden die Männer niemals die Unterdrückung der Frau aufgeben, schon allein deshalb, weil sie physische Stärke immer noch mit psychischer Stärke verwechseln.
Männer sind doch selbst Schuld! Wie können sie meinen, dass weite Jogginghosen und T-Shirts mit Pizzasaucenflecken und gelben Schweißrändern bei Frauen nicht sexuelle Gelüste hervorrufen könnten? Warum stolzieren denn Männer in Kniehängerhose immer mit watschelnden Schritt, nach maskulinen Schweiß duftend und ungekämmt aufreizend umher? Was will ein Mann denn aussagen, wenn er seinen verschorften und ungewaschenen Ellbogen aus seinem in unzähligen einsamen Arbeitsstunden aufgetunten und laut röhrenden Automobil reckt und sich in die andere Hand schnäuzt, nachdem er zuvor genüsslich in der Nase bohrte?<br/>
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Wo, Mr. Sanchez, ist wenigstens die Vorzeigefrau, die Quotenfrau in ihrem Kabinett?<br/><br/>
Er will Beachtung in der Frauenwelt verursachen, nach dem Motto: hier bin ich, nimm mich!<br/>
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''Marlis Schwärzer, Chefredakteurin''
Nein, ihr Frauen, diese Rolle dürfen wir uns nicht auferlegen lassen! Wir Frauen sind die Krone der Schöpfung und haben unseren Trieb stets im richtigen Griff. Allein die Männer sind in der Pflicht sich gefälligst gesittet zu kleiden, sich nicht durch avantgardistische haarlose Frisuren aufzubrezeln und aufreizende Pitralon-Düfte zu verströmen. Die Männer sollten erröten, wenn sie ihre behaarten Beine in weißen Tennissocken beim Eiscafe um die Ecke schamlos übereinanderlegen, so dass man als keusche Frau fast mühelos ihr Gemächt erahnen kann. Die Männer sollten erröten, wenn sie nur mit Feinrippträgerunterhemd am Oberkörper bekleidet viel nackte Haut zeigen und ihren Sechserträger-Bierbauch nabelfrei herausstrecken.<br/>
 
Uns Frauen, meine Herren, ficht das nicht an! Wir Frauen, meine Herren, brauchen euer stetiges Bombardement sexueller Überreizung nicht, denn wir wissen, was wir wollen:<br/>
 
Einen leicht bekömmlichen Mann, gut verdaubar und im Abgang mit einer zarten Leck-Mich-Note!<br/><br/>
 
<sub>Anmerkung der "Spiegelwelt der Frau" Redaktion:<br/>
 
Hägaria die Schreckliche ist Mitglied des nationalen Wrestlerinnen-Teams des Inselreichs Südsee, dreimalige Wrestlerinnenmeisterin der Insel Emanza Lost, Teilnehmerin der mutmaßlichen Winterolympiade in der Südsee und Vorständin des Spiegelwelt-Wrestlerinnenverbands. In dieser Funktion führte sie 2013 erstmals die elektronische Wrestlerinnenringauslinienanzeige ein, die schon alle vier Jahre funktionieren wird.<br/>
 
Natürlich hat die Redaktion den im Bericht erwähnten prüden Reporter fristlos hinausgemobbt.</sub>
 
 
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Version vom 5. April 2013, 21:00 Uhr

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Jahrgang 2/2

In dieser Online-Ausgabe lesen sie:

  • Nur hier: Neue Backrezeptedatei erhältlich!
  • Exklusivbericht: Menschliche Tragödien in Florentia
  • Was ist Lus in Andalus?




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Ganynendra Südsee Flagge.png Südsee, Kapstadt Flagge Saphira.svg Saphira 05.04.2013:

Peter Brückenstein ist seit der letzten Wahl in Saphira neuer Volksminister. Bestätigten Gerüchten eines uninformierten uniformierten Informanten zufolge firmierte eine formlos formierte Firma des formvollendeten Brückenstein vormals mit einer formalen luxusburgischen pro forma Briefkastenfirma, um dadurch Steuern zu hinterziehen. Dies teilte der "Spiegelwelt der Frau" der Informant, ein Informatiker, mittels einer formatierten Onshore-Festlandplatte mit. Neben Peter Brückenstein sind darauf noch weitere Steuerhinterzieher und einige Backrezepte gespeichert.
Zwischen schmackhaften Streuselkuchen mit Himbeeren finden sich Namen wie Sonja Ackermann, Pjotr Tschaschlik Matt aus Al-Tschak, Lord Shellington aus New England und Christoph Blocher aus der Schweiz auf diesem Datenspeicher. Sie alle sollen illegal Canabiskekse gebacken haben und Geld an Fiskussen und Negerküssen vorbei auf Schwarzkonten in Steueroasen transferiert.
Die luxusburgischen Banken indes dementierten auf unsere Anfrage hin ein Mitwirken an dem großen Backrezeptehandel und Steuerbetrug. „Wir sind nicht für die Backzutaten zuständig und gehen davon aus, dass die bei uns schwarz angelegten Gelder zuvor ordnungsgemäß versteuert wurden,“ gab ein Sprecher des von uns befragten Bandenverbands, Backverbands, Bankenverbands bekannt.
Inzwischen hat sich bereits der internationale Hausfrauenverband eingeschaltet, um die Daten für die Backrezepte bei uns abzurufen. Sollten auch sie, liebe Lesende und Steuerhinterziehende und Steuerhinterzieherfangende, Interesse an den Information haben, dürfen sie sich gerne bei uns melden.


Reportage.png

Ein Gleb ist unsere getarnte Reporterin mit simulierten Sonnenbrand unter den Armen

Chaumont, FlaggeFlorentia.png Florentia 05.04.2013:

Das Atomprogramm zwischen Jenchu und Florentia scheint vorerst gescheitert. Geschuldet ist dies dem militärischen Eingreifen von Ackermann mittels seiner speichelleckenden neuenglischen Hofhunde. Eine unserer Reporterinnen konnte sich als Gleb verkleidet in das von den Neuengländern besetzte vermeintliche Uranfördergebiet in Florentia einschleichen und entdeckte bedrohliches und fürchterliches. Hier ist ihr Exklusivbericht.

Nachdem ich mir die Gleb-Karnevalsmaske über den Kopf stülpte und Sonnenbrand unter den Armen simulierte, konnte ich über den Drahtzaun der abgesperrten Uranmine klettern, wobei ich mir ärgerlicherweise einen Fingernagel abbrach, und in das Fördergebiet per roten Doppeldeckerbus vordringen. Die Glebs von Ackermann haben sich inzwischen auf wenige Stellungen konzentriert, während im großen restlichen Gebiet eine riesige Anzahl von Truppen aus New England patrouillieren, mich aber aufgrund meiner genialen Verkleidung und meines guten Geruchs passieren ließen.
Ich begab mich nach Chaumont, wo sich derzeit das Wurmloch für den Abtransport des Gesteins nach New England befindet. Ich war erstaunt einen großen Wurm vorzufinden, in dessen Darmausgang das Uran eingeladen wurde und dann verschwand. Die physikalischen Eigenschaften eines Wurmlochs wurden also von den Wissenschaftlern der Spiegelwelt bisher völlig falsch beschrieben und auch die Fernsehserie Amsel Trek brachte uns mit deren Darstellung eines Wurmlochs im Weltall auch nicht wesentlich weiter.
Erschütternd und menschenverachtend sind aber die Methoden der Besatzungsmacht New England, die sie gegenüber den gefangenen Mannschaften und Soldaten aus Jenchu und Florentia anwenden. Überall, wo man hinschaut, wird geköpft!
Extra dazu eingewurmlocht wurde die englische Fußballnationalmannschaft. Gnadenlos und ohne Mitleid stellen sie ihre Fußballtore wie Guillotinen auf, ziehen völlig willkürlich Torauslinien, trennen dadurch rücksichtslos Familienbande innerhalb der Gefangenen, und setzen demütigend ihre Nationaleckflaggen.
Nun aber kommt das grausame Köpfen der Gefangenen. Mit Wucht werden die lederharten Bälle von Johnny Roon, Peter Croud oder Joe Perry vor das Tor geschlagen, wo durch die hilflosen und eingeschüchterten Gefangenen ein stundenlanges Köpfen stattfindet. Bald schon rennen einige der Gequälten kopflos umher und brüllen hysterisch in ihren letzten Atemzügen: Tor, Tor!
Die Spiegelweltgemeinschaft muss diesem menschenverachtenden Treiben sofort ein Ende bereiten!
Völlig verwirrt und an meinen Stilettos lutschend konnte ich mich an knallrot mit Sonnenbrand beschenkten Engländern vorbei an den Strand retten, wo ich mir aus Sand und Ohrenschmalz ein Boot zu bauen versuchte. Es gelang mir nicht, doch ich konnte einen Delphin überreden, mich über das Meer zu bringen. Nachdem mich ein Schiffskapitän rettete, erfuhr ich, nun wieder bei klarem Verstand, dass ich wohl Opfer des neu entdeckten Mascariniums in Florentia wurde.



FontPhKolumne.png

Ganynendra Südsee Flagge.png Südsee, Granada Al-Andalus.png Al-Andalus 01.04.2013

Zwar hat der neugewählte Chef der Regierung von Al Andalus, Fernando Sanchez, bereits sein Regierungsprogramm vorgestellt, aber wie so oft wurde wieder eines vergessen: Die Frau in einem patriarchalisch geprägten Land endlich vollständig gleichzustellen. Bisher waren die großspurigen Worte nur leere Lippenbekenntnisse.
Was bedeutet es die Spanier und Hebräer rechtlich den Arabern anzupassen? Dass nun alle Frauen mit Ganzkörperschleier herumgeistern müssen und auf ihre sexuelle Komponente reduziert werden, vor denen sich Männer schützen müssen? Wie ungeheuerlich ist auch der Umstand, dass Frauen für dasselbe Vergehen härter bestraft werden sollen wie Männer.
Bedenklich ist die Vergrößerung des Militärapparats. Diese Männerdomäne soll also wachsen, damit noch mehr Testosteron für von Stolz geschwollene Hahnenkämme produziert werden kann. Während die Männer demnach genüsslich im Dreck liegen, keine Unterhosen wechseln brauchen, sich gegenseitig anschreien und ihre Männlichkeit vom Lametta an ihren Schulterklappen abhängig machen, können die Frauen zuhause den zukünftigen soldatischen Inhalt von Leichensäcken alleine großziehen und fleißig zusammen mit dem Kleinen Bildchen malen, damit der Papa sich irgendwo in Schützengräben an seinem baldigen Halbwaisenkind erfreuen kann.
Auch die Förderung des Tourismus im Land wird auf dem Rücken der Frauen ausgetragen werden. Gut bezahlte Tourismusmanager allerorten kommandieren schlecht bezahlte weibliche Putzhilfen umher, die später vielleicht gerade noch als Bedienung für die Gäste taugen. Die Benachteiligung der Frauen schon bei der Schulausbildung, die in Al Andalus besonders krass ist, wird in Führungspositionen keine Frauen zulassen.
Nein, Mister Sanchez, eines ist jetzt schon klar: Für Frauen haben sie nur eine scheinbare Gleichstellung vollzogen. Ohne einen Wandel in den oben am Körper angebrachten kopfähnlichen Anhängsel ihrer Schwänze werden die Männer niemals die Unterdrückung der Frau aufgeben, schon allein deshalb, weil sie physische Stärke immer noch mit psychischer Stärke verwechseln. Wo, Mr. Sanchez, ist wenigstens die Vorzeigefrau, die Quotenfrau in ihrem Kabinett?

Marlis Schwärzer, Chefredakteurin


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