Platons Politeia (Theaterstück): 1. Szene

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Sie sind wahrlich tapfer, sich an Bildung heranzutasten! Weiter so!

__________________________ Datei:Politeia1.mp3

Fußgängerzone Athens: Sokrates sitzt auf einer kaputten Amphore und dreht Däumchen. Hinten Glaukon, der sich gerade Gyros gekauft hat. Überall laufen Händler, Handwerker, Nutten und Philosophen herum. Ganz hinten Apollodoros, der gerade Leier spielt.

Sokrates: kratzt sich am Bart "Wenn also die Erfüllung eines Bedürfnisses Glück darstellt, dann ist doch der tägliche Gang zur Latrine ein wichtiger Weg zur Eudaimonia oder nicht? Vielleicht sollte ich noch tiefer im Bart grübeln, vielleicht finde ich da ja die Antwort. Hmmh!? (murmelt unverständlich vor sich hin) Heureka! Nur glückliche Kühe geben gute Schafsmilch!" Glaukon kommt hinzu, hat sein Gyros bereits fast komplett aufgegessen.
Sokrates: springt wie von der Tarantel gestochen auf "Glaukon! Sei gegrüßt! Ach wie lange haben wir uns schon nicht mehr über Philosophie unterhalten! Wie geht es eigentlich dem Bruder Platon?"
Glaukon: "Ach der wälzt sich momentan nackt mit Alkibiades auf der Sonnenliege. Haben sich beim letzten Symposion kennengelernt. Willst du auch einen Happen Gyros?"
Sokrates: "Aber nein, ich kann diesen türkischen Exportkram nicht ab. Erzähl mir alles über das letzte Symposion! Mein Weib hat mir ja verboten zum Symposion zukommen. Über welche erotischen Themen habt ihr euch unterhalten? Wie können wir die Eudaimonia erreichen?"
Glaukon: "Euda was? Also wir haben uns vornehmlich über Pilze unterhalten und Alkibiades hat 'nen Haufen saftiger Fliegenpilze mitgenommen. Die Dinger wirken Wunder, wirklich! probiere sie auch mal aus!"
Sokrates: "Erreiche ich so die Glückseligkeit?"
Glaukon: euphorisch "Du fühlst dich so, als hättest du vom göttlichen Ambrosia genascht! Einfach himmlisch. Dein Geist verlässt den Leib um den Kosmos von außen zu betrachten!"
Sokrates: "Ist es also als wahrhaft göttliches Gefühl zu begreifen?"
Eine Nutte: im Vorbeigehen "Für zwölf Drachmen zeige ich dir wirklich göttliche Gefühle."
Glaukon: "Ich bin dann mal weg!" geht mit der Nutte ein Stück, bleibt dann aber kurz stehen.
Sokrates: in Gedanken "Also die Welt von außen betrachten zu können, dürfte dann nicht nur den Menschen allwissend und zu einem Gott machen, nein, das wird der Weg zur Eudaimonia sein. Ich muss sie suchen! Die göttliche Eudaimonia muss doch irgendwo zu finden sein und wenn die Pilze dabei helfen, so sind sie das Mittel zur Glückseligkeit und nicht Tugend und Vernunft!"
Die Nutte: "Was laberst du denn für eine Scheiße?"
Glaukon: "Mach schon, zeige mir Eros! Ich habe dir nicht umsonst 12 Drachmen gegeben! Wir sind dann mal weg!"
Sokrates: "Was? Wo? Wie?" zeigt sich spürbar irritiert. Währenddessen nähert sich Apollodoros von hinten.
Apollodoros: "Sokrates! Wie geht es dir?"
Sokrates: "Sehr gut! Ich glaube ich habe den Weg zur Eudaimonia gefunden!"
Apollodoros: "Wirklich interessant. Mir geht es auch gut. Ich habe ein neues Lied erdacht. Fängt auf die Melodie des epischen Spongebobintros an zu singen: Wer wohnt in 'ner Tonne in Thessalien? Di-O-Ge-Nes. Hündisch und alt und stinkend und zwar sehr? Di-O-Ge-Nes. Wenn der Sinn nach Thessalischem Blödsinn euch steht ... Di-O-Ge-Nes...."
Sokrates: wütend "Schweige du unwissender Narr! Der Kinderkram den du da singst, verschandelt den gesunden Geist! Wie kannst du Diogenes so niedermachen? Was hast du geraucht, Unwissender?"
Apollodoros: "Fliegenpilz!"


Weiterlesen müssen sie aber wirklich nicht. Wenn sie aber Fliegenpilz geraucht haben klicken sie hier.


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