Ornitheologie

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Ein guter Abzug ist wichtig, damit die Seele zirkulieren kann.

Die Ornitheologie entstand als Versuch darauf, das Rätsel zu klären, ob nun das Huhn oder das Ei zuerst war. Im Laufe der Untersuchung hat sich gezeigt, dass Hühner ein Leben nach dem Tod genießen. Als der Lebenswandel der Hühner genauer untersucht wurde, wurden Sakramente und Rituale entdeckt, wie aus Weltreligionen bekannt sind:

Die Kremation

Sie geschieht in einem Ofen mit Gas oder Elektrizität. Die Kremation wird allerdings unterbrochen, sobald die Haut eine schöne Bräune erreicht hat. Des Huhns Seele, so die ornitheologische Lehre, versucht ab diesem Augenblick in ein anderes Lebewesen überzusiedeln. Meistens gelingt das, wenn die sterblichen Überreste verspeist werden. Dabei wandert des Huhns Seele durch den Magen-Darm-Trakt und wird via Blutkreislauf innerhalb einer halben Stunde ins Gehirn des Wirts transportiert, Sättigungs- und Glücksgefühle erzeugend. Die Seele verleitet den Wirt anschließend dazu, ein weiteres Huhn groß zu ziehen. Insofern ist nicht sicher, ob des Huhns Seele ein Parasit ist.

Die letzte Salbung

Anders als bei bekannten Religionen geschieht die letzte Salbung nach dem Tod des Huhns. Dazu wird ein breiter Pinsel und Olivenöl verwendet, das großflächig auf die Haut gestrichen wird, nachdem das Huhn alle Federn gelassen hat. Anstatt einen Olivenzweig in den Mund, werden als Friedensbotschaft Rosmarinzweige in die ausgeweidete Bauchhöle gestopft, oder - was häufiger vorkommt, weil kostengünstiger - ein Rosmarinzweig mit Schnur auf die Haut gebunden.

Die Untersuchungen in einer Massentierhaltung haben leider keine Hinweise auf Sakramente im Erwachsenenalter ergeben, z.B. eine Heirat, weil die Hühner dieses Alter nie erreicht haben. In der Jugend sind aber wieder Sakramente zum Vorschein gekommen:

Die Taufe

Sobald die Küken aus dem Ei geschlüpft sind, werden sie getauft. Ein Förderband bringt die kleinen zur Taufstation, wo das Geschlecht bestimmt wird. Die Männchen haben Pech und werden nicht getauft, und ihnen werden folglich auch die weiteren Sakramente verweigert. Die Weibchen hingegen landen im Stall und werden gemästet.

Die Ornitheologie ist noch eine junge Wissenschaft. Es gibt genug Hinweise, dass auch Hühner an ein Leben nach dem Tod glauben, sonst würden sie z.B. versuchen (angesichts des Schicksals, dass sie erwartet) auf Biegen und Brechen aus dem Stall zu fliehen und für immer im Wald zu verschwinden.

Mit der Frage ob nun erst das Huhn oder das Ei da war, beschäftigt sich die Ornitheologie nach wie vor, das Rätsel ist ungelöst.

Anstandshalber währen drei Minute vor der Pfanne innezuhalten beim Eierkochen. Explodierende Eier in der Mikrowelle sind hingegen verlorene Seelen (die Sauerei wird ja nicht mehr verspeist). Hingegen schadet es einer Hühner-Seele nicht, wenn Eier zu Rührei verquirlt werden oder als Zutat in Backwaren enden - solange sie anschließend verspeist werden. Und überhaupt...


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