Notenfressen

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Beim Notenfressen handelt es sich im Allgemeinen um das schnelle aneignen vorgegebener musikalischer Strukturen. Dieser Begriff hat sich in Fachkreisen etabliert. In Amateurkreisen ist das Notenfressen unter den Bezeichnungen "Vom-Blatt-Spielen" oder "Einüben" bekannt.

Eine Chopin-Etüde in Form von "Da Capo al Forno"-Nudeln in einem Kochtopf kurz vor dem Verzehr.

Das Notenfressen kann sich je nach Veranlagung des Fressers (Fachspezifischer Begriff für den übenden Musiker) verschieden auswirken. Meistens aber geht es mit niederschmetternden Depressionen und Gefühlen der Verzweiflung einher. Oft fühlt sich der Fresser erniedrigt, weil sich seine Fresskünste als nicht gut genug erweisen. Erst, wenn die zu übende Musik endlich gefressen und verdaut ist, weichen diese Gefühle einer beispiellosen Erfüllung. Die vorherige Phase der Verzweiflung treibt die Musiker zu für Außenstehende sehr extrem wirkenden Methoden. Ganz nach dem Prinzip "Extreme Umstände erfordern extreme Maßnahmen". Lange Zeit hielt sich das Gerücht, dass sich Stücke tatsächlich durch das Essen oder anderweitige körperliche Einführen der Noten oder Tonträger erlernen lassen. Spätestens aber seit Noten vermehrt auf Tablets anstatt auf Papier gelesen werden und seit Schallplatten wieder hip sind, kam es aber bei diesen Methoden zu vielen Unfällen, die zwar nicht die Gerüchte beseitigen, aber die Fresser vor derlei Methoden zurückschrecken lassen konnten. Bekannt wurde ein Fall um Berhert von Jarakan, der eine gesamte Partitur fraß, um ein gesamtes Konzert auswendig dirigieren zu können, ohne dafür die Stücke zeitaufwendig studieren zu müssen. Von Jarakan war überzeugt von der Methode, spie allerdings vor dem ersten Konzert, bei der sie zur Anwendung kommen sollte, die Gesamte Partitur wieder aus und weigerte sich dann, auf die Bühne zu gehen.

Aufgrund all jener unerfreulicher Vorkommnisse, hat sich nun eine neue, humanere Methode etabliert. Die Firma "Da Capo al Forno" brachte zu Beginn des zweiten Jahrtausends Nudeln auf den Markt, die das Einstudieren von Stücken erleichtern soll. Man kann die Stücke in Tüten kaufen. In den Tüten befindet sich das gesamte musikalische Material des jeweiligen Stückes. Nach der Einnahme der Noten-Nudeln, beherrscht man angeblich das Stück perfekt. Allerdings muss man sich vorsehen, da nach der Verdauung die Stücke nicht lange im Gedächtnis bleiben. Das Tonmaterial geht in den Blutkreislauf über. Die Nudeln, die als Träger der musikalischen Informationen gelten, werden verdaut und wenig später wieder ausgeschieden. Wenig später verschwindet das Stück aus dem geistigen und dem Muskelgedächtnis und man muss das Stück erneut fressen, um es wieder spielen zu können. Diese Methode kostet nicht nur Geld, sie macht auch extrem fett. Und da Musiker eh den ganzen Tag nur sitzen und wenig Geld verdienen, sind das beides sehr ungünstige Voraussetzungen zum Notenfressen. Im Endeffekt kann man sagen, dass keine der erprobten Methoden so ein gutes Verhältnis zwischen Investition und Ergebnis verspricht, wie das Notenfressen mit den Augen vom Papier: Das Einüben. In diesem Fall gilt: Studieren geht über Probieren.


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