Billig: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Vorreiter der postmodernen Reflexion, man könnte sie auch als die Avantgarde der Günstigkeit bezeichnen, haben unter folgende Phrasen der Deutschen Sprache beprägt:
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Billiger Peter!
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Der billige Jung!
  
 
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Version vom 6. April 2007, 15:09 Uhr

Früher bedeutete billig so viel wie nicht teuer. Billig waren z.B. Benzin bei DM 1,799 oder ein Päckchen Zigaretten zu DM 4,00.

Heute jedoch ist "billig" ein passendes Adjektiv (bei Kindern auch gerne wie-wort genannt) für das Fernsehen.

Nicht zu unterschätzen ist jedoch der verfälschte Gebrauch in der heutigen Jugendsprache. Ähnlich des Anfangs der 90er Jahre in Deutschland aufgekommenen Begriffs geil, welcher nicht l"anger nur die Zustandsbeschreibung eines dreibeinigen, alten Sacks darstellen sollte, beschreibt "billig" in geistig jugendlichen Kreisen eine bewundernde Geringschätzung. Gleichsam dem Wort geil, dessen neue Bedeutung vermeintlich aus der offenen und bejaenden Beziehung von Induviduen und Gesellschaft zum Thema Sexualität entstanden war, schreitet die Verbreitung des Wortes "billig" aufgrund seiner eigentlichen Bedeutungslosigkeit mit immer schnellerem Schritte voran. Nachdem "billig" durch Marketing und Werbung der letzten Jahre vollkommen bedeutungsentleert wurde, und der Werteverfall der Postmoderne keine eindeutigen Bewertungen mehr zulässt, finden sich Proletariat wie Avantgarde in einem Schmelztiegel der Wert- und Nutzlosigkeit wieder. Individuen machen der eigenen Erkenntnis dieses Dilemmas folglich Luft, und propagieren ihre aus dem postmodernen Zeitalter heraus entstandene reflexive Geringschätzung durch das neue Modewort "billig".

Die Vorreiter der postmodernen Reflexion, man könnte sie auch als die Avantgarde der Günstigkeit bezeichnen, haben unter folgende Phrasen der Deutschen Sprache beprägt:

Billiger Peter! Billig! Wie billig! Du bist so billig! Der billige Jung!


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