Sub:Spiegelwelt der Frau/Archiv/1-5

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Jahrgang 1/5

In dieser Online-Ausgabe lesen sie:

  • Bitte melde dich
  • Das Monster vom Mesomeer ein Werbetrick?
  • Katzenjammer auf den San Felix Inseln
  • Protestaktionen von Frauenrechtlerinnen zur UM 2012 angekündigt
  • Orakel und Zaubereien für Dummies. Teil 2




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Mascarin XV., bitte melde dich!

Varsallas, FlaggeFlorentia.png Florentia 24.04.2012:
Bereits vor einigen Wochen verschwand der erstgeborene Sohn des florentischen Kaiserhauses auf Nimmerwiedersehen. Dabei befand er sich in der Obhut von Mascarin II., eines gefährlichen Verbrechers und Erwachsenenschänders, und auch noch an Bord eines wenig vertrauenswürdig aussehenden Flugobjekts in Form eines gefesselten Ballons. Scheinbar ist dies für die Eltern aber kein Grund zur Sorge! Ohne ersichtliche Nachforschungen frönen sie weiterhin dem ziellosen Reformieren und dem für ihre Mittänzer fußschädigenden höfischen Tanzes.
Wir wollen dabei aber nicht länger zusehen! Die Redaktion ist in Besitz einer gebrauchten Windel des Sprösslings und jeder, der mit deren Hilfe die Witterung aufnehmen kann erhält nicht nur einen grenzenlosen Brechreiz, sondern auch einen begrenzten Anreiz, nämlich ein Jahresabo unserer Zeitschrift.
Mascarin, der weit über Vierzehnte, muss gefunden werden! Deshalb hier auch ein Aufruf an ihn selbst:
Liebes Dudu-Scheißerchen!
Wenn du kleines Plastiktelefonchen zum Spielen hast, tu brav zweimal die Tasten mit dem Strichchen drücken und einmal die Taste mit dem Löchelchen. Dann sagst du laut in das Hörerchen: Böööse Mann und legst diesem das Schnürchen um das schmale Ding unter seinem Kopfilein. Dann tust du so lange Hundi Gasse führen spielen, bis der Mann dir nicht mehr nachkommt und sich müde röchelnd auf den Boden legt. Das ist ein lustiges Spielchen und dann drückst du ganz feste bis Stinkistinki bei dir rauskommt. Bald wird dann lieber Mann dich finden und heim bringen zu Mammi mit Milch vorne raus!

Hoffen wir also, dass der florentinische Thronfolger noch am Leben ist, inzwischen in Gefangenschaft das Lesen gelernt hat und in Besitz eines Plastiktelefons mit Schnur ist.



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"Messie". Nur die in Siegerlaune nach oben gestreckte Faust eines Fußballers?

Kapstadt, Flagge Saphira.svg Saphira 26.04.2012
Seit inzwischen beachtlich langer Zeit verjubeln Meeresforscher gerade ihre Forschungsgelder bei einem Strandurlaub auf Saphira. Eigentlich sollten sie Herkunft und Art eines vermeintlich im Mesomeer lebenden Monsters, Ungeheuers oder anderweitigen Meeresfrucht erkunden. Doch Fehlanzeige. Außer der Erkenntnis, dass jenes Tierchen scheinbar auch behänd an Land herumwatscheln kann und Glasbehälter als Nahrung bevorzugt in der süße Schokopampe klebt, sind noch keine Ergebnisse erzielt worden.
Nun gibt es aber Gerüchte, dass jene jüngste Meldung vom Erscheinen des Untiers und der Vergabe eines Namens dafür, der „Messie“ lautet, nur ein geschickter Medientrick sein soll, um die Einschaltquoten des Relegationsspiels Santiago gegen Saphira für die UM 2012 zu pushen. Schließlich weiß man um die Namensähnlichkeit des Ungeheuers mit einem bekannten Fußballer und es würde nicht wundern, wenn dieser plötzlich als Überraschungsspieler in einer der Nationalmannschaften auftauchen würde. Da er mit seinem Arbeitgeber gerade in internationalen Turnieren nicht präsent ist, wobei er tatkräftig als Elfmeterversager und Vollandenpfosten mitwirkte, soll er ein lukratives Angebot als Gastspieler nun angenommen haben. Es wird von mehreren Millionen Sapas gesprochen und einem Paar Fußballschuhe, deren Stollen aus Saphiren bestehen.
Genauso kann die Meldung aber auch das Ergebnis eines Delirium tremens nach Genuss von zuviel Kokosschnaps des Forschungspraktikanten gewesen sein.


Millie Flauschie. Kurz vor Inanspruchnahme ihres 9. Lebens

Kirchdorf, Ostfriesenland Flagge.PNG Ostfriesland, Ganynendra Südsee Flagge.png Südsee, Jumjira Flag of Animalia.png Animalien 15.04.2012
Eine riesige Flüchtlingswelle ergießt sich zur Zeit über die Spiegelwelt, nachdem Hauke Ackermann offiziell die San Felix-Inseln für aufgelöst erklärte. Die Bewohner, allesamt Katzen, versuchen auf den Nachbarinseln Ostfrieslands Unterschlupf zu erlangen. So wachten dort viele der männlichen Einwohner letzte Woche nach den üblichen Besäufnissen am nächsten Morgen mit einem Kater auf.
Auch das Inselreich Südsee mit seinen Frauen ist ein beliebtes Emigrationsziel der Muschis, in der Hoffnung dort verborgene Artgenossinnen zu finden. Aus Kinderland wird ebenso ein gehöriger Katzenjammer gemeldet und das Bokassa-Imperium aus Luxusburg kaufte eine große Charge Katzen auf, um so ein Monopol für Katzenaugen zu etablieren. Einige der Katzen konnten sich in dem Land aber auch selbständig machen und gründeten den Katzenverleih „Miet-Sie“.
Andere, glücklichere, Emigranten sicherten sich in den USA mittels einer Green-Cat einen Job beim Baumaschinenhersteller Kater Pielhaar, besonders schweigsame Katzen stellen beim Telekommunikationsgeräteanbieter Sonie schnurrlose Telefone her. Die schärfsten Mietzen hingegen setzten sich ins Aztekenreich ab, um dort Chillischoten zu ernten.
Das gelobte Land der Flüchtlinge ist natürlich Animalien. Allerdings werden sie dort bereits kurz nach ihrer Ankunft in das Militär gepresst und an Kratzbäumen ausgebildet. Das wasserreiche, morastige Trainingsgelände liegt in den sogenannten Müh-Auen.




Frauenrechtlerinnen auf dem Weg zu ihren Protestaktionen

Paris, KsrFrankreichflagnew.png Franzoséland 26.04.2012
Spielergebnisse werden am grünen Tisch ausgehandelt, Siege mittels Schanzwerke auf dem Spielfeld gesichert oder die gegnerische Mannschaft durch Erbrochenes in terroristischer Absicht außer Gefecht gesetzt. So verlaufen derzeit die Qualifikationsspiele der Spiegelwelt zur UM 2012 in New England, also erstaunlich seriös, spannend und diszipliniert.
Ohne Frage stellt sich allerdings die Frage, ob die Frage erlaubt ist sich zu fragen inwieweit diese sportlichen Fragmente nicht äußerst fragwürdig sind und kaum als Vorbild für die in Frage kommende Zielgruppe der dazu befragten unter 30-jährigen dienen. Sollte nicht mehr das Motto: „Dabei sein ist alles“ oder „Elf Freunde sollt ihr sein“ im Mittelpunkt stehen? Allzu oft entdeckt man während der Spülabläufe unfaire Attacken auf die Gegenspüler, die ganz klar deren Gesundheit beeinträchtigen.
Vollends abzulehnen sind jedoch einige der Vorprogramme, bei denen leicht bekleidete Frauen gezwungen werden ihre Körper in Tänzen und anderweitigen Gehopse als Cheerleader darzubieten. Es zeigt wie tief verwurzelt das sexistische und frauenverachtende Weltbild im prähumanen Patriarchat des grölenden, bierwampigen Fußballprekariats ist.
Einige Tausend Frauenrechtlerinnen aus Franzoséland und Schwedien ging dies nun zu weit und sie kündigten zum Relegationsspiel der beiden Nationalmannschaften eine erste Protestaktion an: Bekleidet in katholischer Nonnentracht werden sie für Jesus Christoph und gegen die schwediensischen Christenschlächter kreischen um so die vorbildliche Frauenpolitik der christophschen Kirchen zu betonen. Schließlich gilt der Religion das allein auf den Körper bezogene Frauenbild als sündhaft und schützt so das Weib vor Schwangerschaftsabbrüchen und hohe kirchliche Ämter. Auch Fußschlingen mit Echthaar-Extensions und Wurfattacken mit Schminkpads werden in Betracht gezogen.


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Eichhörnchen kurz vor der Harpunierung

Nixlos, Flaggeoeykl.png Öy 27.04.2012
Eichhörnchenfett. Gewinnung und Zubereitung der geheiligten Salbe
Es ist nicht leicht an Eichhörnchenfett zu gelangen. Man benötigt dazu eine Flotte von Eichhörnchenfangschippen, die auf den hohen, gefährlichen Baum eingesetzt werden. Auf den Schippen sind Harpunen befestigt, welche erfahrene Eichhörnchenfänger bedienen. Taucht eines der Tiere aus den Tiefen des Blättermeers auf, erschallt innerhalb der Schippenflotte sofort der Ruf: „Wer bläst?!“, denn nun geht es darum ein besonders hübsches Liedchen auf der Nasenflöte zu trällern. Man versucht jetzt möglichst nah mit den Schippen an das Eichhörnchen heranzukommen, ehe es wieder untertaucht. Gelingt dies, wirft der Schippenharpunier seine Harpune auf das Tier, um es zu töten. Dabei kommt es oft zu sekundenlangen Kämpfen, bei denen das tödlich getroffene Eichhörnchen den Harpunier mitsamt seiner Schippe in das Blättermeer zu ziehen trachtet, der sogenannte „Ahab-Effekt“. Doch mit beharrlicher Entschlossenheit obsiegt der mutige Mensch und befördert das Tier mit einer Winde auf seine Schippe, denn niemand außer den Priesterinnen darf es berühren. Die Fangmethode ist bei Tierschützern umstritten, so dass sie in jüngster Zeit versuchen die Eichhörnchenfänger mit ihren Schippen abzudrängen. Sie fordern ein vollständiges Eichhörnchenfangverbot, welches auch wissenschaftliche Zwecke einbezieht.
Wie dem auch sei, die Priesterinnen verarbeiten in Eichhörnchenfanghäfen die Tiere, indem sie diese so lange darin kochen, bis sich der Eichhörnchentran auf der Oberfläche des Suds absetzt. Der Rest des Tieres wird auf die Familien der Fänger aufgeteilt, sein Schwanz wird als Rasierpinsel benützt. Der gewonnene Tran kann nach seiner Abkühlung zu Laternenöl, heiligen Seifen oder eben zu einer geheiligten Eichhörnchenfettsalbe veredelt werden. Nachdem entsprechende Gebete und Heilsformeln darüber von den Priesterinnen gesprochen wurden, wird das Fett zum Bestreichen und damit der Segnung von Schiffsmasten, Gurkengläsern, Modelleisenbahnen der Spur Ha Null oder gar Eichhörnchenfettsalbentöpfchen verwendet. Innerlich verabreicht unterstützt das Fett den Stoffwechsel, entfernt den Mageninhalt und vereinfacht das Fasten.




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