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Spiegelwelten:Verdun

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Verdun
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Verdunflag.jpg

Wahlspruch: "finis horrida bella, pax hominibus in aeternum
(Ende der schrecklichen Kriege, Friede den Menschen in Ewigkeit)
"

Amtssprachen Französisch, Deutsch
Hauptstadt Verdun
Staatsoberhaupt König Philippe du Morthomme III
Nationalfeiertag 12. Mai
Fläche 1141203 km²
Einwohnerzahl 72.523 Einwohner
Bevölkerungsdichte 0,00001 / qKm
Währung Ecu
Nationalhymne ...
Kfz-Kennzeichen VER
Vorwahl 0016

Verdun ist ein Stadtstaat in Ozeanien mit reichlich Umland. Verdun ist die Hauptstadt des Kennedy Reiches. Wegen seiner besonderen Vergangenheit und seiner ungewöhnlichen Kultur und Gesellschaftsform übt Verdun auf viele Menschen eine grosse Faszination aus.

Geografie

Verdun ist eine Insel im südöstlichen, dunklen Ozean. Östlich davon befindet sich die Katabatische Landmasse, mit weitestgehend unbekanntem Gebiet. Nordwestlich im Ozean liegen die Inseln der Südsee, ebenfalls Lipari und Moldau. Südwestlich befindet sich das Mondreich.
Auf Verdun herrscht ein hartes, kühles Klima. Nur in den Sommermonaten Dezember und Januar steigt die Temeratur kurzfristig bis zu 26 Grad.

Geschichte

Geschichte und Legende sind in Verdun so schwer zu trennen wie in kaum einem anderen Land.
Erstmalig urkundlich erwähnt wird Verdun im Jahre 1116 (OZR). Aus diesem Jahr stammt laut Anlayse auch der verdunische "Schöpfungsbericht", der sich um die Schlacht zu Verdun dreht. Es handelt sich dabei um das Tagebuchfragment eines Französischen Leutnants. Angegeben wird in diesem, dem ältsten historischen Dokument Verduns, allerdings die Jahreszahl 1916 - ein Jahr, das in Ozeanien noch gar nicht erreicht ist.

In diesem Jahr tobte laut der Fragmentschrift in Verdun eine "gewaltige Schlacht, wie sie der Mensch noch nie kannte. In den Schützengräben lagen sich gegenüber die Franzosen und die Deutschen. Beide Seiten hatten schon jeweils Hunderttausend Tote zu beklagen und das Land war nur noch Wüste. Da ging die Sonne unter und sie ging nicht meh auf, zwei Tage lang und zwei Nächte lang. und als sie wieder aufging, da war die Stadt Verdun leer von Meschen und das Land war leer und öde und nur noch waren da die hundert Deutschen und die hundert Franzosen, welche sich an diesem Frontabschnitt gegenüberlagen. Und als der Abend wieder herbeikam, da tauchten am Himmel drei Monde auf..

Die Annahme scheint naheliegend, dass das beschriebene Ereignis das unfreiwillige Passieren eines Portal nach Ozeanien beschreibt. Die ersten Verduner wären somit Einwanderer aus einer anderen Welt oder Dimension. Bemerkenswert ist dabei allerdings, dass dann offensichtlich nicht nur die Menschen das Portal durchquerten, sondern ein ganzer Landfetzen.

Die weiteren erhaltenen Fragemente des Tagebuchs beschreiben, dass die die feindlichen Soldaten unter dem Eindruck des für sie unfassbaen Phänomens spontan fraternisierten. "Und wir brachten den Deutschen Wasser und sie gaben uns ihr Brot. Wir assen und tranken und teilten unsere Decken in der Kälte der Nacht. Am dritten Tage sprachen die Gebeine der Toten zu uns:"Auf immer und ewig seid Ihr nun gesegnet und auf immer und ewig sollt Ihr nun sein ein Leib, so wie wir geworden sind in der heiligen Erde von Verdun ein Leib, ein Geist und eine Kraft. Und Liebe soll sein unter Euch."

Die zweihundert Mann bildeten die Urväter des neuen Verdun-Reiches in Ozeanien. Da genau hundert Franzosen auf hundert Deutsche kamen, nahm sich jeder Mann einen Partner aus dem jeweils Ex-feindlichen Lager. Diese Ausgangsituation bildete den Grundstein für die ungewöhliche Kultur, die sich in Verdun entwickelte: Der polaren deutsch-französischen Gesellschaft. Um den Fortbestand der Gruppe zu sichern, nahmen sich die Urväter Frauen aus anderen Teilen Ozeaniens. Bis heute jedoch bildet das deutsch-Französische Männerpaar den Kern der Verduner Familie.


Gesellschaft und Kultur

Ein Poilu vor seinem Haus in Fleury-sur-Douaumont

Die komplexen Strukturen der verdunischen Kultur, die seit Jahrhunderten fast unverändert tradiert werden, wirken auf dem ersten Blick paradoxal.

Das zentrale Thema der Verduner ist der Frieden.
Frieden zwischen den Deutschen und den Franzosen, aber auch der Frieden universell. Tatsächlich hat es seit der Gründung Verduns nicht nur keinen Krieg mehr zwischen den deutschen und den französischen Verdunern gegeben, auch mit dem Aussen wurde das Land seit seinem Bestehen in keinen nennenswerten Konflikt verstrickt.

Angesichts dieser Tatsache scheint es geradezu bizarr, dass jeder männliche Verduner lebenslang in Uniform herumläuft. Die strenge Kleiderordnung sieht für die Deutschen das Tragen des feldgrauen Waffenrocks und für die Franzosen - den "Poilus" - die himmelblaue Soldatenkluft vor. Lediglich Variationen für unterschiedliche Anlässe sind erlaubt.

Deutsche und Franzosen

Beide Volkstämme leben trotz der staatstragenden Ideologie der "Einheit in Liebe" zunächst strikt getrennt. Der Werdegang eines Deutschen Kindes unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von dem eines französischen. Dabei sind die Regeln, die den Knaben auferlegt werden, strenger als die für Mädchen.
Es gibt eine ganze Reihe von Ritualen und Weihen, die nur der jeweils einen Ethnie zugänlich und für die andere tabu sind. Bricht ein Individuum so ein Tabu hat das ernste Konsequenzen.
Im Alter von 18 - 22 müssen die jungen Männer heiraten und zwar einen Mann der jeweils anderen Ethnie. Ist der Bund beschlossen, wird "die Familie gegründet". Das heisst, sowohl der deutsche als auch der französische Partner suchen sich eine Frau. Die Verdunische Kernfamilie besteht also insgesamt aus vier Personen, plus deren Kinder. Die Frauen müssen wiederum aus der selben Ethnie wie die des Mannes stammen. das heisst, ein Franzose muss eine Französin heiraten und ein Deutscher eine Deutsche. So wird gewährleistet, dass die Ethnien rein bleiben.

Die Verduner Frauen

Kritiker sehen die Rolle der verdunischen Frau auf die einer blossen Gebärmaschine reduziert, welche dem eigentlichen (männlichen) Paar den Nachwuchs sichern soll.
Das mag vorallem in der Gründerzeit Gültigkeit gehabt haben. Diverse Überlieferungen aus den benachbarten Inseln und Reichen legen den Schluss nahe, dass die Soldaten in den Jahren nach ihrer Strandung in Ozeanien rücksichtslos auf Frauenraub gingen. Im Mondreich und in der Südsee machten sie immer wieder reiche Beute an jungen Mädchen. Die Kriegerinnen dieser matriarchischen Kulturen waren den harten Kämpfern der "Materialschlacht" keinesfalls gewachsen und fürchteten die "Metallköpfe", wie die fremden Männer wegen ihrer Stahlhelme hiessen, sehr. In jener Zeit war das Friedensdogma der Verduner offenbar nur auf das interne Verhältnis beschränkt. "Die Deutschen bevorzugen die Frauen des Mondreiches, während die Franzosen besonders gerne Südseemädchen jagen" heisst es in der Schrift eines peruanischen Handelskapitäns.

Zu behauten, dass in Verdun die Frauen unterdrückt würden ist jedoch zu kurz gegriffen.
Im Laufe der Zeit haben die Frauen paralell zur abgeschotteten Männerwelt eine eigene, weiblich dominierte Kultur entwickelt. Bedeutend weniger dogmatisch als die der Männer, ist die Frauengesellschaft von Verdun gebildet, kreativ und vielschichtig; Medizinerin, Anwältin, Lehrerin, Professorin und Forscherin sind typische Frauenberufe. das Priesteramt der mächtigen Staatskirche ist traditionell sogar ausschliesslich Frauen zugänglich.

Die Gleichbereichtigung unter den Ethnien

Trotz der proklamierten Einheit, besteht ein leichtes Machtgefälle zwischen Deutschen und Franzosen zu Gunsten der Franzosen. Der französische Mann ist in der Regel das Familienoberhaupt. Er darf jedoch grundsätzlich keine Verträge ohne seinen deutschen Partner unterschreiben. Viele Punkte des uralten Verduner Gesetzes benachteiligen die Deutschen. Es ist jedoch zu sagen, dass sie in der heutigen Praxis meist nicht mehr angewandt werden und Gerichte und Instanzen im Sinne der Gleichberechtigung entscheiden.
Aus dem Ausland, insbesondere aus Deutschland, ist immer mal wieder Kritik an der formalen Ungleichheit zu vernehmen. Leider stammt diese nicht selten aus der rechten Ecke, was ein per se berechtigtes Anliegen oftmals schon im Keim entwertet.

Prinzgemahl Ansell (der deutsche Partner von König Philippe III) nahm zu diesem Thema einmal wie folgt Stellung: "Ein Mann ist dann am glücklichsten, wenn er gemäss seiner Natur leben kann. Gehorsam, Treue und das Untertan-sein liegt in der Natur des Deutschen. Das war damals so und ist heute nicht anders. Wenn ich Deutsche von anderswo sehe, wie sie mit ihrer Zeit nichts besseres anzufangen wissen, als aufdringlich lärmend durch Kneipen zu ziehen, oder bei dümmlichen Comedy-Shows loszuprusten, habe ich nicht das Gefühl, dass sie auch nur einen Deut freier oder glücklicher sind, als wir. Eher im Gegenteil."

"Die Verduner sind keinem anderen Volk gleich", schwärmte Ernest Hemmingway, der das Land im jahre 1733 besuchte: "Über dem ganzen Land liegt eine tiefe Melancholie und diese Wehmut spiegelt sich in den schönen, fein geschnittenen Gesichtern der Deutschen wieder. Ruhig und schweigsam verrichten sie ihr Tagwerk. Die Franzosen behandeln sie mit Respekt und fast schon andächtig. Die feurigen, dunklen Augen stets wachasam über sie streifen lassend. Wer wollte es da wagen, auch nur einem von ihnen blöd vorbeizukommen?"

Religion

Die Verduner Religion ist in ihrer Essenz ein Ahnenkult und basiert auf der Verehrung der Toten der grossen Schlacht von Verdun, sowie der Anerkennung der sponatanen Franternisierung nach dem Portalübertritt, als heiligen Moment, als Gnadenakt der Erlösung. Dabei bilden die eingangs erwähnten Tagebuchfragmente die religiöse Schrift der Verduner.
Die von den Gründervätern verfassten Schriften, mit denen sie ihre neugegründete Gesellschaft organisierten, bilden bis heute das religiöse und weltliche Gesetz. Es besitzt seit über sechshundert Jahren uneingeschränkte Gültigkeit, auch wenn, wie gesagt, die Auslegung in aller Regel moderneren überzeugungen angepasst wird.

Die nachhaltigste Auswirkung hat die Verduner Religion auf das Land und seine Infrastrukur. Die Verduner sind bemüht, den Augenblick der Erlösung in der "Zeit zu fixieren".

Infrastruktur

Seit ihrem Bestehen gilt für die Verduner der Grundsatz, das Land in möglichst jenem Zustand zu belassen, in dem es nach dem "Erlösungsakt" war. (Also kurz nach dem Auftauchen in Ozeanien). Daher wurde keinerlei neue Infrastruktur gebaut, sondern nur vorhandene weitergenutzt. So wohnen heute immer noch viele Verduner in wohnlich gemachten Schützengräben, Bunkern, Forts und Kasematten. Lediglich die Häuser der Dörfer, sowie die Stadt Verdun selber wurden vorsichtig in den Vorkriegszustand zurückgesetzt, so dass auch einige Familien in den traditionellen, lothringischen Steinhäusern leben.

Mit Ausnahme kleiner, privater Gärten rund um das Haus, darf das Land auch nicht für den Ackerbau oder die Viehzucht genutzt werden. Dieser Punkt stösst im Ausland oft auf Unverständnis. Es ist aber zu sagen, dass es grundsätzlich keine wirklich gute Idee ist, den Verduner Boden umgraben zu wollen. Neben den zahhlosen Knochen befinden sich allerlei Sprengsätze in der Erde, die auch nach sechs Jahrhunderten gerne mal hochgehen.

An Automobilen gibt es nur jene Lastwagen, die schon im Krieg, vorallem auf französischer Seite bereitstanden. Sie dürfen auch nur auf der schon damals dafür vorgesehen Strasse, der voie sacrée fahren. Verdun ist somit nicht nur eines der wenigen ozeanischen Länder, die Autos besitzen, sondern auch derer die ältesten. Fällt einer er Camions aus, wird er aber nicht ersetzt.
Ansonsten verwenden die Verduner Pferdegespanne, auch diese noch aus dem Krieg stammend.

Die Wahl des Herrscherpaares

Verdun wird von einem König regiert, welcher alle 25 Jahre neu gewählt wird.
Die Wahl folgt einem uralten Ritual: Jedes Jahr stellen die Verduner die mythishe Schlacht nach, mit Platzpatronen und Feuerwerk. Das wochenlange meditative Nachempfinden der Hölle von Verdun soll nicht nur den spirituellen Zugang zur Schöfungsgeschichte ebenen, sondern auch das Gefühl der Zusamengehörigkeit festigen. Fällt eine Königswahl an, designiert der amtierende Herrscher 16 junge Poilus als "kandidaten". Diese haben nicht nur den Auftrag die nachgestellte Schlacht zu "überleben", sondern auch einen deutschen Soldaten gefangen zu nehmen. Die Deutschen wiederum versuchen mit aller Kraft, genau dies zu verhindern. Manchmal entwickelt sich der Ritus zu einer wochenlangen Verfolgungsjagd eines einzelnen Franzosen auf einen auserwählten Deutschen. Der Siegreiche Poilu schliesslich wird zum Konig gekrönt und "sein" Deutscher dessen Prinzgemahl.

Man könnte annehmen, dass sich die Deutschen unter diesen Umständen gerne fangen lassen und nur bedingt Anstalten machen, sich dem Zugriff der Verfolger zu entziehen. Dies gölte jedoch als äusserst unehrenhaft. Schon der Verdacht einer solchen Manipulation wäre ein Skandal. Seit 1793 herrscht der charismatische König Philippe du Morthomme über Verdun. Sein Deutscher Prinzgemahl ist Ansell von Askanien, eine zuräuckhaltende, aparte Erscheinung.

Wirtschaft

"Kann mir mal irgendeine eine verfickte Sau sagen, wovon Verdun eigentlich lebt?" dieser berühmte Satz des Komikers Stefan Raab umschreibt recht drastisch eines der bestgehütetsten Staatsgeheimnisse des Landes.
Verdun importiert nahezu 98% seiner Lebensmittel aus dem Ausland. Eigener Ackerbau ist weder möglich, noch erwünscht. Die streng kontrollierten Parzellen, auf denen die Menschen etwas Gemüse ziehen und die Zugpferde weiden, reichen keinesfalls um die Bevölkerung insgesamt zu ernähren. Verduns wirtschaftlche Leistung besteht aus einigen Dienstleistungen, dem Export von Büchern und Schriften zum Thema Frieden und dem Tourismus.
Trotzdem halten sich Import und Export nicht mal ansatzweise die Waage und die Frage, woher die Devisen für den Nahrungsmittelimport stammen, scheint mehr als berechtigt. Das königliche Schatzamt schweigt dazu aber hartnäckig.

Tourismus

Jährlich besuchen ungefähr 100'000 Bescher aus allen Teilen Ozeaniens und der Alten Welt Den Stadtstaat und das weite Umland. Von "Gräbertourismus" ist die Rede, von "Pilgerfahrten in das grösste Freilichtmuseum der Welt". Die morbide Faszination, die von den zahllosen Monumenten, Ruinen, Schützengräben und den überall herumliegenden Skeletten ausgeht, scheint ungebrochen.
Die Verduner sind den Fremden gegenüber sehr offen. Restaurants, Führungsagenturen und Hotellerie werden sehr professionnel unterhalten. In den Sommer Monaten wenn Verdun regelrecht von Besuchern überschwemmt wird, bekommt die Stadt ein weltmännisches Flair.
Der geübte Umgang der Einheimischen mit Ausländern aller Nationen täuscht die Besucher teilweise darüber hinweg, dass die Verduner ihre eigene Welt strikt vor den Fremden abgeschotten und dass hinter der weltoffenen Fassade nach wievor strenge Traditionen und Regeln herrschen.

Aussenpolitik



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