Spiegelwelten:UM-Spiel 2010 Vatikan vs. Lupercania (Gruppe B)

Aus Stupidedia, der sinnfreien Enzyklopädie!
Wechseln zu: Navigation, Suche
Em george.png

Seid gegrüßt, oh ihr Freunde der guten Unterhaltung! Ein Hallo auch den Fußball-Fans unter euch! Mein Name ist George und nein, ich bin nicht im Dschungel! - Spaß beiseite, irgendwie könnte man das hier sogar auch als Dschungel bezeichnen. Ich befinde mich natürlich im Vereinigten Königreich Wanne Eickel, wo gestern die Universumsmeisterschaft 2010 eröffnet wurde. Für das Turnier ist es jetzt schon das vierte Spiel, die beiden Teams betreten den Rasen der das Universum bedeutet aber zum ersten Mal. Der Kontrahenten Namen lauten: Vatikan und Lupercania. Schreibt man "Vatikan" englisch, also "Vatican", steht in beiden Ländernamen die Buchstabenkombination "can". Und wenn man das englisch ausspricht, bedeutet es "kann", "kannst", "kann", "können", "könnt" oder "können", je nachdem.

Vor dem Spiel

Stadion am Hans-Schneider-Platz

Zurück zu meiner Positionsbestimmung: Innerhalb Wanne-Eickels befinde ich mich genauer gesagt auf dem Parkplatz vor dem Stadion am Hans-Schneider-Platz und wundere mich, wie man sich bei der Taufe eines ganzen Stadions beim Vornamen vertun kann - optisch, olfaktorisch und haptisch ist das hier ein ziemliches Katzeklo! - Isser angekommen? Ja? Ein bisschen Spaß muss sein oder nicht?

Lupercania trifft ein

Jetzt tut sich allerdings etwas auf diesem Parkplatz, da vorn kommt ein ziemlich gut aufgemöbelter VW-Bulli um die Ecke und parkt schwungvoll direkt vorm Haupteingang. Heraus kommt: Die Lupercanische Elf! Die Spieler wirken irgendwie erleichtert, als sie herauskommen, vielleicht liegt es daran, dass sie von dem überlauten Radio erlöst wurden. Sie schauen sich ein wenig um, bestaunen die streunenden Katzen und strecken die Glieder. Oh, jetzt kommt das Radio heraus und es zeigt sich, dass es gar kein Radio ist: Es ist der Trainer, Clamandus Simina, der wenig motiviert vor sich hin brüllt. Ich werde mal versuchen, eine etwas leisere Stimmt für eine erste Stellungnahme zu gewinnen. Hier kommt "der Affe"!

George: Hallo, Affe! Hast du einen Moment Zeit?
Affe: Ugh!
George: Prima! Jetzt, wo es für euch ernst wird auf der intergalaktischen Bühne, wäre es nicht an der Zeit, das Geheimnis um deinen Namen zu lichten? Ist es ein Pseudonym oder heißt du wirklich so?
Affe: Ugh!
George: Haha! Und, letzte Frage, wer gewinnt heute in dem Spiel, das für beide Teams das erste bei diesem Turnier ist?

... Schade, da war er schon wieder weg - die Spieler folgen jetzt ihrem kreischenden Trainer in die Katakomben des Stadions.

Benedikt trifft ein

Während so langsam auch die ersten Fans eintrudeln und Currywurst-Pommes bestellen, scheint sich hoch im Himmel ein Hubschrauber im Anflug zu befinden. Ja, er steuert direkt auf das Stadion zu. Ich korrigiere, er steuert direkt auf mich zu! Waah!

Benedikt XVI: Hab ich ihn erwischt?
George: Sie waren der Hubschrauber?!
Benedikt XVI: Scheiße, verfehlt. Wo kommt der überhaupt her, der Neger? Und warum spricht er?
George: Seine Heiligkeit scheint ein bisschen durcheinander zu sein, kein Wunder (oder doch? haha), denn er hat sich wirklich schnell gedreht!
Benedikt XVI: Das mit den Kondomen muss ich mir echt nochmal überlegen.
George: Hallo, Benedikt! Mein Name ist George, ich bin vom Radio!
Benedikt XVI: Vermaledei... oh shIt! siNd wia liVe?
George: Ja, wir sind live auf Sendung. Aber Sie können auch ganz normal sprechen!
Benedikt XVI: Das haben mir meine Bischöfe eingebrockt, das mit der Sprache das... Mit dem Nigger, das hab ich not so gemeint, sind wir wieder fresh?
George: Natürlich, alles klar, war ja bestimmt auch eine beschwerliche Reise, nicht wahr?

... Jetzt haut mir auch der Vatican Kicker einfach so ab, beide Teams scheinen schon tief in der Vorbereitungsphase zu stecken. Ist ja auch klar: Das erste Spiel bei diesem wichtigen Turnier, da will man sich keine Blöße geben. Benedikt XVI hatte laut Presseberichten bis gestern noch mit einer Grippe zu kämpfen, freuen wir uns also, dass er überhaupt teilnehmen kann. Außerdem geht es ja auch gleich schon los. Die Fans strömen inzwischen, bis an die Zähne mit Currywurst-Pommes bewaffnet ins Stadion und ich werde mir auch mal meinen Platz suchen.

Im Stadion

Alles klaro, ich habe meinen Platz gefunden, mit fantastischem Blick aufs frisch gemähte Grün und einem schönen Pilsken neben mir, es kann also losgehen. - Nein, doch nicht, gestatten Sie mir zunächst einen kleinen Exkurs zum pöttischen Bierkonsumverhalten. In den guten alten Zeiten, als die Kumpels sich noch unter Tage die Lunge verpesten und den Recken zerstören durften, war es Tradition, zum Feierabend zu feiern, dass man wieder rausgekommen war aus der Grube. Das wurde mit ein paar Bierchen begossen und das war super. Allen Beteiligten ging es gut damit, weil Bier aus der Region getrunken wurde, das Wasser kam grundsätzlich aus der Ruhr. Heute: Oettinger! (Hab ich Sie jetzt überrascht? Ja, oder? Ist auch eine neue Erfindung von mir, ich nenne das "Blitzpointe"!)

Spielbeginn

Riccarda Zucchetti

Okay, Kampfgericht, jetzt kann's aber wirklich losgehen. Und da kommen auch schon die Spieler aufs Feld gerannt, die Zuschauer toben! Doch diese Emotion wird schnell von einer anderen abgelöst, als die Schiedsrichterin der heutigen Begegnung den Platz betritt. Alle anwesenden Männer produzieren schlagartig Speichel am laufenden Meter (muahaha!), während die Frauen die Nase rümpfen und die Currywurst-Pommesse aufheben, die ihre Männer haben fallen lassen. Alter Schwede, ist das ein heißes Gefährt: Riccarda Zucchetti!

Nachdem das Publikum sich einigermaßen an diesen berauschenden Anblick gewöhnt hat, geht ein Raunen durch die Reihen: Eine Mannschaft fehlt! Nur Lupercania steht im Mittelkreis. Ich werfe einen Blick gen Himmel, nein, zum Glück keine Hubschrauberpäpste... Riccarda Zucchetti spitzt gerade die bezaubernden Öhrchen und hält sich nun auf unfassbar sinnliche Art und Weise einen ihrer schlanken Zeigefinger vor die vollen Lippen. Sofort ist es mucksmäuschenstill im Stadion. Zur Belohnung wirft Riccarda Leckerlie ins Publikum, währenddessen wird klar, was sie gehört hat: Außerhalb des Stadions scheint sich ein Streit zuzutragen. Die Stimmen werden immer lauter, jetzt kommen die drei Streithähne durchs Tor und laufen aufs Spielfeld.

v.l.n.r.: Erwin, Benedikt, Ali

Der erste ist ein Angehöriger der Wanne-Eickel'schen Armee, er zieht Benedikt XVI hinter sich her. Der wiederum klammert sich an einen dritten Mann, der ein T-Shirt mit der Aufschrift "Alis Döner = Super Döner!" trägt. Irgendwie sieht er nicht glücklich aus... Werte Zuhörer, ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, was sich hier abspielt!

Jetzt aber

Um die Verwirrung noch zu vergrößern, pfeift Riccarda nun das Spiel an. Die Lupercanier fangen sofort an - wer auch immer ihnen den Ballbesitz zugesprochen hat. Um die Nationalhymnen wird sich hier auch nicht mehr gekümmert, eine Unart ist das! Während die Lupercanier also den Ball nach vorne tragen, schnappt sich der Soldat, der die vatikanische Nationalmannschaft mit türkischem Anhang hergeschleppt hat, ein Mikrofon, um die Situation endlich aufzuklären.

In feinstem Ruhrdeutsch stellt er sich als "der Erwin" vor und sagt, er habe "den Kirchenfritzen" in Alis Dönerladen gefunden, als der dort gerade versuchte, mit seinen christlichen Patschehänden auf die Dönerspieße zu patschen. Jetzt reißt Benedikt ihm das Mikrofon aus der Hand und sagt, das sei alles ganz anders gewesen. Nach seiner Landung in Wanne sei er bestürzt gewesen, dass die christlich-abendländische Kultur de facto ignoriert werde - nicht nur, dass nicht einmal die Ureinwohner vernünftiges Deutsch sprechen (der Wanner Soldat droht ihm mit der Faust), auch seien unfassbar viele Fremde unterwegs. "Da hat man schonmal die Universumsmeisterschaft im eigenen Land, muss man da denn unbedingt noch Ausländer herholen?!" fragt er das Publikum. Er habe lediglich Ali und sein Kalbsfleisch segnen und zum Christentum bekehren wollen - und das sei ihm auch gelungen. Zum Beweis hält er nun Ali das Mikrofon unter die Nase und fragt ihn etwas. "Ja, ja, Jesus voll korrekt!", stammelt der und blickt angsterfüllt zu Benedikt auf. Benedikt scheint ihn jetzt beruhigen zu wollen: "Aber nicht doch, mein Sohn, keine Angst, ich bin doch da!" - und jetzt passiert etwas überraschendes: Morgen- und Abendland fallen einander im tiefsten Wanne in die Arme. Na, wenn das nicht schön ist!

Zum Fußball

Achja, für die Fußballer unter Ihnen: Es sind inzwischen 24 Minuten gespielt und es steht 2:0 für Lupercania. Offenbar war Micaelus Ballakos zweimal erfolgreich, hab ich aber jetzt gar nicht mitbekommen... Benedikt flüstert Ali schnell etwas zu, woraufhin der eifrig nickend aus dem Stadion hastet. Der Papst selbst steuert auf seine Mannschaftsbank zu und beginnt, mit einem der Stühle zu quatschen. Sieht er etwa seinen Trainer Gott in dem Stuhl?

Nun wird es den Lupercaniern aber zu bunt, sie wollen endlich einen Gegner haben. Sie versammeln sich im Mittelkreis und schicken Nepos Legendus zu Benedikt. Nepos schreibt, um Ihnen etwas Hintergrundinformationen zu geben, gerade an einem Roman über Vampire. Auch auf seinem Weg zur Bank des Vatikans verlässt sein Stift den Block nicht. Er tippt dem Heiligen Vater kurz an die Schulter, der dreht sich aber noch nicht einmal um, sondern redet weiter, zwischendurch kurz auflachend. Erzählt Gott ihm Witze?


Linktipps: Faditiva und 3DPresso