Liebesgedicht: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 23. Februar 2012, 22:24 Uhr

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Ein Liebesgedicht ist ein lyrisches Werk, das unter Einfluss von Hormonen und/oder Alkohol unter meist geistiger Verwirrung des Erschaffers entsteht.

Vorraussetzungen

Um selbst ein erfolgreicher Autor eines Lyrischen Liebesmeisterwerks zu werden, sollten unbedingt diese Vorraussetzungen erfüllt sein.
Bei Nichterfüllung dieser Vorraussetzungen klingt ihr Liebesgedicht, sofern sie überhaupt in der Lage sind eines zu schreiben, etwas erzwungen oder penetrant.
Lassen sie sich zu sehr von ihren trieben Leiten kann es passieren, dass ihr Gedicht eher einem Pornodrehbuch als einem lyrischen Meisterwerk ähnelt.

I. Verliebt sein

Als erste Vorraussetzung um ein Liebesgedicht zu erschaffen, sollte der Schreiber erst einmal verliebt sein.
Das zu bewerkstelligen ist nicht so einfach. Oft ergibt es sich spontan. Sie können versuchen die Reaktion zu erzwingen. Starren sie Stundenlang ein Bild an, von der Person, die sie lieben wollen, versuchen sie Zeit mit ihm/ihr zu verbringen oder einen spontanen Austausch von Körperflüssigkeiten einzuleiten.
Stellen sie dabei jedoch unbedingt sicher, dass ihr Partner diesem Austausch zustimmt. Sie könnten sich sonst, je na Intensitätsstufe Strafbar machen. Wenn der Partner dem Austausch zustimmt, sollten sie noch schnell den Quickcheck machen, bestehend aus diesen drei einfachen Fragen:

1. Ist der potentielle Partner in einem gesellschaftlich ansprechenden, ästhetischen alter?*
2. Ist der potentielle Partner körperlich in einwandfreiem Zustand, idealer Weise mit einem optisch ansprechenden und/oder erregenden Körperbau?
3. Ist der potentielle Partner reich?

Können sie zwei oder mehr dieser Fragen beantworten und den Austausch von Körperflüssigkeiten erfolgreich beenden, sollten Sie verliebt sein.
Gratulation.

II. Lese- und Schreibfähigkeit

Die zweite Vorraussetzung ist das Vermögen lesen und schreiben zu können.
Hierzu empfiehlt sich eine Institution im allgemeinen Schule genannt. Um Grundlegende Lese- und Schreibfertigkeiten zu erhalten empfehle ich die Jahrgänge eins und zwei einer Grundschule.
Nach dieser Zeit sollten die benötigten Fertigkeiten, alles was sie sagen wollen in Schriftform zu erfassen erlang haben. Die Buchstaben A bis Z und a bis z sowie die Sonderzeichen ,, ., :, ;, -, !, ß, ?, &, (, und ), sind dabei ebenso Wichtig wie die Zahlen 1 bis 9, der Sonderzahl 0.
Exorbitant Wichtig sind die beiden Zeichen, € und $.

Des Weiteren zu empfehlen sind die Hotlines für Analphabeten oder eine Analphabetenselbsthilfegruppe. Lesen sie hierzu den Anzeigenteil ihrer Lokalen Zeitung.

III. Schriftbild

Um Ihrem Gedicht die notwendige persönliche Note zu verleihen, sollte es Handgeschrieben sein. Ein Handschriftlich verfasstes Werk erringt mit der Zeit auch einen Viel höheren Materiellen Wert (dieser Vorgang kann durch das frühzeitige Dahinscheiden des Autors beschleunigt werden, was auch vorgetäuscht werden kann).

Dazu müssen Sie schön Schreiben können oder auch das Kunsthandwerk der Schönschrift beherrschen. Verschnörkelungen, Hervorhebungen und unterschwellige Kursivschrift sollten für Sie handwerklich keine Herausforderung darstellen. Vermeiden Sie jedoch comichafte Stileigenschaften, die den Ausdruck Ihrer Gefühle ins Lächerliche ziehen. Für alle die es nicht übers Herz bringen, die Nachwelt mit einem handgeschriebenen Liebesgedicht zu beglücken hier die Kurzfassung:

Benutzt Lucida Handwriting nicht Comic Sans!

Zum Schriftbild gehört außer dem, der Untergrund auf dem die Botschaft geschrieben steht. Hier einige Beispiele:

• Einen Fresszettel | Stadtschlampe
• Ein Stück Klopapier | Reinigungsfachkraft
• Einen Brückenpfeiler | Bauarbeiter/in
• S/U-Bahn- oder Busmöbel | Schaffner/in
• Schulschreibtische | Klassenkamerad/in
• Aufgerissene Kondom oder Zigarettenschachtel | Billige Nutte
• 500€-Schein | Teure Nutte
• In Kotflügel eines Sportwagen eingraviert | Edelnutte
• Schwarzes Papier, rote Schrift (Blut) | Emo
• Gravierter Totenschädel | Softcore Gothpartner
• Ausgeschnittene Tätowierung | Hardcore Gothpartner
• Wand | Punker/in
• Innenseite einer Fastfoodtüte | fette/r Nachbar/in

Sie sehen; je nach Gesinnung, Bildung und kultureller Ausrichtung ihres/ihrer Partner/in können die verschiedensten Dinge dienen.

IV. Lyrikkenntnisse

Sie können ein Pejorativ nicht von einem erhabenen Epitheton Ornans unterscheiden? Sie denken Sonett sei ein Ausdruck aus dem musikalischen Fachjagon?

Macht nichts, denn danach Fragt sie auch vorerst keiner. Wenn sie Honk jedoch nach wieder erwarteter erfolgreicher Vortragung ihres Gedichtes mit etwas Fachsimpelei beeindrucken wollen, hier ein paar Tipps, was sie ihrem Partner erzählen:

Sonett: Hier wurde etwas Falsch gemacht. Auch bekannt als „So net“ oder „So nicht“.

• Beispiel: Nö, nö, nö, nö, nee, nee, nee, nee, nix da, nix da, nix da, Schluss, Schluss, Schluss!

Hyperbel: Beschreibung eines reichen Erben, auch „Hyper Erbe“ oder „Gut eingeheiratet“.

• Beispiel: So erbte er billiarden von Juwelen und so viel Gold, dass er die Welt hätte kaufen können.

Neologismus: Zitat des Charakters Neo aus „Matrix“ mit Datum und Zeitstempel.

• Beispiel: Neo 19.11.1999 21.42: „Waffeln, jede menge Waffeln.“

Brachylogie: Brachial umschriebene Gewaltsprache.

• Beispiel: Du mit deinen Eiern! Du kleiner Arsch ich… zertrete sie dir alle beide!

Chiffre: Siehe Artikel 1337

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Binnenreim: Eine sich reimende Weißheit aus der Binnenschifffahrt.

• Beispiel: In flachen Gewässern wollt ich dich Messern,
  

drum fragt ich den Koch: „Wo wolln wa Fressern?“

Daktylus: Urzeitvieh.

• Beispiel: Steht doch oben. Pissbirne.

Mit diesen Lyrikkenntnissen gewappnet, kann nichts mehr schiefgehen. Sollten jedoch weitere Nachfragen zu dem Thema entstehen, versuchen Sie einen Austausch von Körperflüssigkeiten zu initiieren, um entweder das Thema zu Wechseln oder einfach den Partner zum schweigen zu Bringen.

Treffen Sie jemanden, bei dem alle vier Bedingungen erfüllt sind, steht Ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit ein göttergleicher Lyriker gegenüber. Begegnen Sie ihm geneigten Hauptes und sprechen Sie nur wenn Sie etwas gefragt werden. Verlässt das höhere Geschöpf den Raum, ist ein ehrfürchtiges Hinterherschauen angebracht und erwünscht. Vergessen Sie nie diesen erhabenen Moment, denn Wahre Liebeslyriker sind seltener als ehrliche Politiker.

Arten

Liebesgedichte existieren in einer Vielfalt die ihres gleichen Sucht. Ob es seitenlange Epen sind, klassische Vier- oder spartanische Zweizeiler. Sie sind in Lieder eingewoben, reimen sich oder auch nicht, sind Brief oder Opernähnlich aufgebaut. Sie haben nur eines Gemeinsam. Aus objektiver Sicht, sind sie schnulzig, langweilig und nicht selten gar Ekelerregend. Sie können die Liebe zu Personen und Dingen oder Hybriden beschreiben, abartige Fetische und Phantasien enthalten und zu weil sogar pornografische Inhalte haben.

Generell gilt, dass die künstlerische Freiheit bei einem Liebesgedicht uneingeschränkt anwendbar ist, zumal ein verliebter ja auch gar nicht mehr im Stande ist, rational zu denken.

Hier nun der Staatlich anerkannte Versuch bekannte Arten von Liebesgedichten zu Kategorisieren:

Hassliebesgedicht

Das Hassliebesgedicht wird von Menschen mit sehr zwiespaltigen Emotionen den/die/das Bedichteten betreffend verfasst. Es enthält typischerweise sehr schöne und liebe Worte die einen Dinge beschreibend und sehr bösartige oder vulgäre Worte die anderen Dinge beschreibend. An dieser Art Gedicht ist leicht erkennbar wie überflüssig die Gedankenkotze einiger Autoren doch ist. Man könnte das auch als Grund nehmen, freakige Tokiohotelmöchtegernemorocker (ein Wort) zu hassen, denn genau solche Leute schreiben derartige Gedichte.

Der Autor dieses Artikels möchte sich an dieser Stelle dafür aussprechen, den Deutschen Bildungsfond und das Bundesetar für Bildung einem Gemeinnützigen, sinnvollerem Zweck wie dem Verein der Kätzchenzüchter oder dem Bund für Unterwasserkerzen zukommen zu lassen.

Ein Beispiel:

Oh Holde Maid, die Augen so blau, dein Arsch so fett, das stört mich du Sau.

Der kurze Klassiker

Mittlerweile fast ausgestorben. So bezeichnet man die allseits beliebten kurzen Zwei- bis Achtzeiler, die auf Postkarten oder Bahnhofstoiletten zu finden sind. Es ist nur schwer nachzuvollziehen wie die Urväter derartiger Reime einst aussahen. Solch geistreiche Ergüsse freuen jeden Lyriker und vor allem Literaturlehrer auf der Durchreise.

Beispiele:

Veilchen sind Gelb, Ich bin Blau, Halt die Lippen auf, Ich komme du Sau!Ja doch xD

Oder:

Ich liebe die Liebe, die Liebe liebt mich, doch die, die Ich liebe, die vögelt dich.

Oder:

Im Mondenschein da ist es geschehn, ich konnte dich endlich wieder sehn. Doch ward mir leider das Glück nicht sehr Hold, Die Beine aus Holz, versoffen der Sold.

Doch bitt ich dich, oh bleibe mir treu! Ich sammle Pfandflaschen für Löwenbäu.

Nichtreimer

Das ist ein Gedicht, das gar keins ist. Es handelt sich dabei um ein Werk, das wohl unter dem Einfluss von chemischen Drogen oder Alkohol entstanden ist. Oft ist nicht ersichtlich ob der Text das Thema Liebe hat oder einfach nur eine willkürliche Aneinanderreihung von Worten oder wortähnlichen Lauten ist. Ein Beispiel kann und möchte ich hier nicht geben, da es eine Niveaustufe ist, auf die nicht einmal ich mich herablasse.

Fatasiegedichte

Diese Gedichte werden von Individuen mit einem großen Hang zum Realitätsverlust wie Gamern, Nerds, Fernsehsüchtigen und Workaholics verfasst und sind meist an fiktive Gegenstände, Personen oder sogar Zuständen gewidmet. Wer einen Hang zum Surrealen hat oder selbst gerne mal spielt oder fern sieht kann aus diesen Gedichten durchaus einen gewissen Unterhaltungswert ziehen. Ob diese Gedichte jedoch jemals zum Erfolg von irgendetwas führen ist mehr als Fraglich. Moderne Kunstkritiker streiten sich nicht nur um den Wert dererlei Werke sondern sogar darum ob es sich hierbei wirklich um Kunst Handelt oder um einschlägiges 9gag und 4chan Matereal. Solche Werke werden jedoch wohl an Wert gewinnen meinen einige, denn die Gesellschaft entwickelt sich in die Richtung Unterhaltung, in denen „Franchises“, (was ein Großes Wort für Franzoséés ist) und Lizenzen den Umgangston angeben, sozialen Hauptgesprächsstoff abgeben und fest mit der Facebook-, 9gag-, 4chan-, Youtube-, und Googlegeneration verwoben sind. Diese Generation wird Werke die an Fiktive Charaktäre wie Lara Croft, Zohan, McGyver und Harald Schmid gerichtet sind hoch zu Schätzen wissen. Im Extremfall kann so ein Heute verachtetes „Schwachsinnsgedicht“ in einigen Dekaden zur Klassischen Literatur gehören. Bei Shakespear war es auch so.

Hier einige Beispiele:

Von männlichem Gamer verfasst:

Lara oh Lara nicht so blau wie Samara,
Bist kantig und eckig doch ich lieb dich dreckig.
Drum lass ich dich rennen und hüpfen,
durch Schlamm, Regen und Pfüzen,
und fühl ich mich allein…
Hau ich Nuderaider rein.

Von älterer Gamerin verfasst:

Duke mein Gott du bist so bekannt, Augen wie Stahl, dein Gesicht so Markant.

Mir wird im Magen vor liebe so flau, und eines Tages werde ich deine Frau.

Der Kinder so viele, blauäugig und blond, Oh Duke mein Schatz du bist selbst cooler als Bond.

Ich seh uns schon, wie wir zu zweit wohnen. Vorm Fernsehr dein Thron, In der Obstschal Melonen.

3DRealms die bösen, sagen dich gibt es net, doch ich weiß es besser und plane das Ehebett.

Und haben sie Recht, ganz wieder erwarten, dann breche ich Knochen und zwar auch die Zarten.

Denn du bist echt, ich will sonst nix hören, ich weiß es, ganz recht lass mich dich betören.

Drum wart auf mich, mein Nukielein, dann werden wir beisammen sein.