Konzil von Nitoidi: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Konzil von Nitoidi''' war eines der frühsten nachchristlichen Konzile der [[Christen]]heit und fand im [[Jahr]]e 275 n.Chr. statt. Von der Fachwelt wenig beachet, waren doch einige zentrale Glaubensinhalte [[Thema]] dieser [[Kirche]]nversammlung.
 
Das '''Konzil von Nitoidi''' war eines der frühsten nachchristlichen Konzile der [[Christen]]heit und fand im [[Jahr]]e 275 n.Chr. statt. Von der Fachwelt wenig beachet, waren doch einige zentrale Glaubensinhalte [[Thema]] dieser [[Kirche]]nversammlung.
 
  
 
== Teilnehmer und Thema ==
 
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Einberufen vom damaligen [[Papst]] versammelten sich 103 Kirchenvertreter aus allen regionalen [[Gemeinde]]n in der nordgriechischen [[Küste]]nstadt Nitoidi. Nach dreimonatiger Beratung, die unter anderem durch eine [[Hunger]]not, mehrere Todesfälle durch Syphilis und zwei Sturmfluten unterbrochen wurde, einigte man sich auf die folgenden Beschlüsse, von denen einige substantielle Abspaltungen einzelner Gemeinden zur [[Folge]] hatten. <br />
 
Einberufen vom damaligen [[Papst]] versammelten sich 103 Kirchenvertreter aus allen regionalen [[Gemeinde]]n in der nordgriechischen [[Küste]]nstadt Nitoidi. Nach dreimonatiger Beratung, die unter anderem durch eine [[Hunger]]not, mehrere Todesfälle durch Syphilis und zwei Sturmfluten unterbrochen wurde, einigte man sich auf die folgenden Beschlüsse, von denen einige substantielle Abspaltungen einzelner Gemeinden zur [[Folge]] hatten. <br />
 
Besonders umstritten war die Ersetzung von Fackeln durch [[Kerze]]n in der kirchlichen Liturgie. Ursprünglich als reine Brandschutzmaßnahme geplant, führte sie direkt zur Abspaltung koptischer [[Minderheit]]en, die nicht über die notwendigen [[Mittel]] oder Kenntnisse zur Herstellung von Kerzen verfügten. Die meisten dieser Abweichler kamen im [[Jahr]]e 1457 beim großen Brand von Nar ums [[Leben]], sodass diese Glaubensgruppe heute nur noch wenige [[Mitglieder]] zählt. <br />
 
Besonders umstritten war die Ersetzung von Fackeln durch [[Kerze]]n in der kirchlichen Liturgie. Ursprünglich als reine Brandschutzmaßnahme geplant, führte sie direkt zur Abspaltung koptischer [[Minderheit]]en, die nicht über die notwendigen [[Mittel]] oder Kenntnisse zur Herstellung von Kerzen verfügten. Die meisten dieser Abweichler kamen im [[Jahr]]e 1457 beim großen Brand von Nar ums [[Leben]], sodass diese Glaubensgruppe heute nur noch wenige [[Mitglieder]] zählt. <br />
Außerdem wurde das vielerorts schon vorher praktizierte Zweikammersystem im Beichtstuhl offiziell als bindend festgelegt. Die assyrisch-reformierte Minderheit wurde wegen ihrer zu wörtlichen Auslegung des "Leib Christi" und ihrer als Überbleibsel heidnischer [[Kult]]e angesehenen [[Jungfrau]]enopfer exkommuniziert. Dies stand im [[Konflikt]] mit der Stammessitte, nur Jungfrauen zu heiraten und führte zum Verschwinden des Stammes im frühen fünften [[Jahrhundert]]. <br />
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Außerdem wurde das vielerorts schon vorher praktizierte Zweikammersystem im [[Beichtstuhl]] offiziell als bindend festgelegt. Die assyrisch-reformierte Minderheit wurde wegen ihrer zu wörtlichen Auslegung des "Leib Christi" und ihrer als Überbleibsel heidnischer [[Kult]]e angesehenen [[Jungfrau]]enopfer exkommuniziert. Dies stand im [[Konflikt]] mit der Stammessitte, nur Jungfrauen zu heiraten und führte zum Verschwinden des Stammes im frühen fünften [[Jahrhundert]]. <br />
 
Die Himmelfahrtskontroverse konnte nicht geklärt werden: es blieb weiter strittig, ob Jesus aus eigener [[Kraft]] in den [[Himmel]] aufgefahren war oder von [[Gott]] getragen wurde. Dieses [[Problem]] konnte erst auf dem Konzil von Utica (623) gelöst werden. Des Weiteren wurden diverse Rechtschreib- und Übersetzungsfehler bereinigt. So wurde die Anzahl der [[Pferd|Reiter]] der [[Apokalypse]] von 5 auf 3 reduziert und erst im Konzil von Nicäa (381) wieder auf 4 erhöht. Aus gesundheitlichen Gründen wurde der [[Wein]] beim Abendmahl auf einen Schluck pro [[Person]] begrenzt.<br />
 
Die Himmelfahrtskontroverse konnte nicht geklärt werden: es blieb weiter strittig, ob Jesus aus eigener [[Kraft]] in den [[Himmel]] aufgefahren war oder von [[Gott]] getragen wurde. Dieses [[Problem]] konnte erst auf dem Konzil von Utica (623) gelöst werden. Des Weiteren wurden diverse Rechtschreib- und Übersetzungsfehler bereinigt. So wurde die Anzahl der [[Pferd|Reiter]] der [[Apokalypse]] von 5 auf 3 reduziert und erst im Konzil von Nicäa (381) wieder auf 4 erhöht. Aus gesundheitlichen Gründen wurde der [[Wein]] beim Abendmahl auf einen Schluck pro [[Person]] begrenzt.<br />
 
Obwohl auf diesem Konzil viele bahnbrechende Neuerungen eingeführt wurden, die das [[Gesicht]] der [[Kirche]] für immer veränderten, wird seine Existenz von zahlreichen Gelehrten aufgrund vieler in der zweiten Sturmflut verloren gegangenen [[Dokument]]e angezweifelt.
 
Obwohl auf diesem Konzil viele bahnbrechende Neuerungen eingeführt wurden, die das [[Gesicht]] der [[Kirche]] für immer veränderten, wird seine Existenz von zahlreichen Gelehrten aufgrund vieler in der zweiten Sturmflut verloren gegangenen [[Dokument]]e angezweifelt.
  
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Aktuelle Version vom 25. Januar 2015, 12:31 Uhr

Das Konzil von Nitoidi war eines der frühsten nachchristlichen Konzile der Christenheit und fand im Jahre 275 n.Chr. statt. Von der Fachwelt wenig beachet, waren doch einige zentrale Glaubensinhalte Thema dieser Kirchenversammlung.

Teilnehmer und Thema

Einberufen vom damaligen Papst versammelten sich 103 Kirchenvertreter aus allen regionalen Gemeinden in der nordgriechischen Küstenstadt Nitoidi. Nach dreimonatiger Beratung, die unter anderem durch eine Hungernot, mehrere Todesfälle durch Syphilis und zwei Sturmfluten unterbrochen wurde, einigte man sich auf die folgenden Beschlüsse, von denen einige substantielle Abspaltungen einzelner Gemeinden zur Folge hatten.
Besonders umstritten war die Ersetzung von Fackeln durch Kerzen in der kirchlichen Liturgie. Ursprünglich als reine Brandschutzmaßnahme geplant, führte sie direkt zur Abspaltung koptischer Minderheiten, die nicht über die notwendigen Mittel oder Kenntnisse zur Herstellung von Kerzen verfügten. Die meisten dieser Abweichler kamen im Jahre 1457 beim großen Brand von Nar ums Leben, sodass diese Glaubensgruppe heute nur noch wenige Mitglieder zählt.
Außerdem wurde das vielerorts schon vorher praktizierte Zweikammersystem im Beichtstuhl offiziell als bindend festgelegt. Die assyrisch-reformierte Minderheit wurde wegen ihrer zu wörtlichen Auslegung des "Leib Christi" und ihrer als Überbleibsel heidnischer Kulte angesehenen Jungfrauenopfer exkommuniziert. Dies stand im Konflikt mit der Stammessitte, nur Jungfrauen zu heiraten und führte zum Verschwinden des Stammes im frühen fünften Jahrhundert.
Die Himmelfahrtskontroverse konnte nicht geklärt werden: es blieb weiter strittig, ob Jesus aus eigener Kraft in den Himmel aufgefahren war oder von Gott getragen wurde. Dieses Problem konnte erst auf dem Konzil von Utica (623) gelöst werden. Des Weiteren wurden diverse Rechtschreib- und Übersetzungsfehler bereinigt. So wurde die Anzahl der Reiter der Apokalypse von 5 auf 3 reduziert und erst im Konzil von Nicäa (381) wieder auf 4 erhöht. Aus gesundheitlichen Gründen wurde der Wein beim Abendmahl auf einen Schluck pro Person begrenzt.
Obwohl auf diesem Konzil viele bahnbrechende Neuerungen eingeführt wurden, die das Gesicht der Kirche für immer veränderten, wird seine Existenz von zahlreichen Gelehrten aufgrund vieler in der zweiten Sturmflut verloren gegangenen Dokumente angezweifelt.


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