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Problemfall: Veganer Kannibalismus

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Es ist der "vegane Lebensstil". Mit dieser von offiziellen Vertretern vollmundig für das ganze, neue Leben eines Bekehrten gesetzte Päambel muss Veganismus verstanden werden. Es wird also alles auf die Formel gebracht: "Man isst, was man ist"...

Das große Fressen

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„Kind, Du musst doch was essen!“ „Aber Mami, ich lebe doch vegan!!“ „Achsoooo, na, dann ist ja gut…“

Nichts beschäftigt mehr, als das, was einen unmittelbar umgibt und womit man sich täglich auseinanderzusetzen hat. Solcherlei Worthülsenfrüchte werden regelmäßig in Zeitschriften als Nachtisch gereicht, nachdem prominentes Fleisch exklusiv und pikant zugerichtet wurde. Es geht um die Befriedigung der vielen körperliche Prozesse, die in einem selbst immer nachdrücklich um Aufmerksamkeit heischen und deren Ignorierung einer Selbstaufgabe gleichkäme.

Es geht immer nur ums Essen. Es gibt kein dankbareres Thema aus dem handwerklichen Bereich, das wegen seiner Allgegenwärtigkeit Berührungsängste in den Bereich der Verhaltensstörungen manövriert, weil es jeden angeht. Nichts wird leidenschaftlicher in der Öffentlichkeit diskutiert, aber gleichzeitig als privater empfunden. Es geht um die richtigen Zutaten, das Würzen und die Zubereitung, ob vorher in Mehl gewälzt oder in Cognak geschwenkt, in Würze getunkt, in Beize gebeizt, mit Speck bandagiert, balsamiert, blanchiert, gekocht, gepökelt, angeschwitzt, aufgeritzt, mit Zahnstochern aufgespießt oder flambiert werden muss. Fragen, wie „Wie wird richtig tranchiert, aufgebrochen, angebrochen, dekoriert und angerichtet?“ bestimmen zwangsläufig unser Leben, noch vor Gehaltskonto und Kindererziehung. Auch wenn man pleite ist, lässt man sich doch von einem dahergelaufenen Drei-Sterne-Koch nicht die Butter aus der Pfanne nehmen! Von der Currywurst-Bude bis zum Gourmet-Stillleben wird über die perfekte Geschmacksnote oder hilfsweise das perfekte Preis-Leistungs-Verhältnis philosophiert, über Logistikkosten, Kühlketten, Markthallen-Architektur bis zu den Folgeerkrankungen lebenslangen Übergenusses debattiert, doch was wird vergessen? Das Essen, als es noch lebte!

Die einzige Alternative

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Das niedlich winselnde Essen, das einst eigenes Essen aufzog und mütterlich umsorgte! Essen, das für den kleinen Hunger zwischendurch Würmer ins Nest legte und dem kleinen Essen beim Wachsen zusah. Der Mensch handelt am unmoralistischsten, wenn er Hunger hat. Sicher gibt es auch andere Beispiele: naturnahe, nachhaltig wirtschaftende Bauernhöfe, die Kühen mit glücklichen Kulleraugen ein stressfreies Zuhause geben und Hühnern mit Orgasmus-Garantie (zur Not durch den Bauer selbst). Diese Dokus bis dato viel zu unbeachteter Produktionsfirmen aus dem süddeutschen Raum stehen als letzte Bastion gegen die unvermeidliche Konsequenz katastrophal tierverachtenden Essverhaltens, gegen die Veganer-Front, wo dem selbstkritischen Fleischfresser nur noch tiermedizinisch einwandfreie Sterbehilfe einfällt oder die bekannte Phrase "Ich habe nichts gewusst/gesehen/gemacht!" wiederbelebt.

Es gibt nur zwei Alternativen dazu. Die eine ruft dazu auf, Abstinenz von fleischlicher Lust vegetarisch zu trainieren, um vielleicht ab und an mit einer Meeresfrucht fremd zu gehen. Bei der zweiten strebt man nichts anderes als eine Art ökotrophologischer Heiligsprechung an und sorgt sich zu Lebzeiten um die Wunder, das sich Wundern der anderen, dass man ohne Zink- und Eisenpräparate überlebt.

Die Mechanismen, die einem etwas tot, vielleicht aber auch scheintot auf den Teller legen, sind aber auch derart schwierig nachzuvollziehen, dass eine pessimistisch-misstrauische Grundhaltung dem Veganer beim täglichen Verzicht sehr zugute kommt und daher ständig trainiert werden muss. Viele Gedankengänge werden oft erst nach jahrelangem Training in stereotyper Manier abrufbar und damit gegen den Fressfeind anwendbar. Man denkt hier an die zähnefletschende Klientel der Kadavergehorsamen, die in biederer Konformität ihre morgendliche Energie aus Legebatterien beziehen, für Thunfisch auch Flipper töten würden und Hummer quietschfidel ins Badewasser ablassen. Um jedoch nicht päpstlicher als der Papst zu werden -

  • Wer weiß schon, wie diese Scheibe Gerstenbrot zustande kam? Vielleicht nur dadurch, dass ein ökologisch wichtiger Grünstreifen als Rückzugsgebiet und gleichzeitiger „Apotheke“ des Feldhasen versehentlich untergepflügt wurde?
  • Wer weiß schon, ob das stille Wasser nicht aus einem Gewässer mit Uferbegradigung, Auenvernichtung und Entenbejagung stammt?

- macht man bei allem Militarismus Zugeständnisse an die Vernunft

  • Probiotische Joghurts isst man nur wegen der anteiligen, in Tier-KZ-Haltung gezapften Milch nicht und nicht schon deswegen nicht, weil hier Bioorganismen beteiligt sind. Diese werden als lebensfähig, nicht als lebendig definiert. Sonst könnte man nicht mehr mit Ruhe atmen.
  • Die Unterscheidung zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Tieren bzw. niedlichem Essen und Essen, das weniger zum Kuscheln einlädt, wird konsequent abgelehnt. Es ist nicht unmoralisch, mit Essen zu spielen!
Schatten der Vergangenheit...

Nichts zu essen kann keine Lösung sein und wenn dann nur ein Angriff, als Alternative zur Verteidigung moralisch-ethisch einwandfreier Nahrungsressourcen bzw. Nahrungsressourcen, die man so definiert hat. Der Mensch als evolutionäre Siegermacht dominiert derzeit die globale Biomasse, letztlich dank seiner Gehirnmasse. Zukunftsforscher brauchen gar nicht weit in ihre Glaskugeln zu schauen, um ein düsteres Bild vorzuzeichnen. Vergiftete, leergefischte Meere und die zunehmende Verwüstung einst fruchtbaren Landes durch die Fäkalien der nötigen Fleischproduktion einer geometrisch steigenden Bevölkerung des Erdballs mit Menschen. Der Veganismus fordert daher eine ganzheitliche Umstellung des gesellschaftlichen Umgangs mit Tieren im Sinne einer terrestrischen Aufenthaltsgenehmigung, die gleich für alle Wesen gelte und auch moralisch verbietet, sie industriell quälen und umbringen zu lassen.

Das ist die Alternative zu einer Überbevölkerung des Erdballs mit Menschen - ein konsequent veganes Leben aller Menschen. Man braucht nur wenig Phantasie für den Fall der Felle Fälle - die daraus resultierende Überbevölkerung der Erde mit daunigen Küken, emsigem Borstenvieh und glücklichen Karpfen wäre genauso eine Katastrophe, man fühlte sich aber besser.

Umsetzung

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Doch die Natur weiß auch dann Rat. In der Vergangenheit haben unfreiwillige Versuche in der Landwirtschaft gezeigt, dass bspw. Ratten bei begrenztem Nahrungsangebot und Bevölkerungsstress zu Geburtenkontrolle und Kannibalismus neigen. Hier scheint das Konzept zunächst durch sich gegenseitig befruchtende Vorgänge aufzugehen. Man lässt die Überpopulation sich einfach auffressen und wartet ab. Dieser Ansatz aber ist nicht vegan, da es hier vor allem um die Vermeidung unnötiger Leichen geht, die weder selbst noch durch Dritte verzehrt werden dürfen. Aber auch das an Altersschwäche verstorbene Rind bleibt tabu. Die Lehre des Darwinismus zeigt, dass der Mensch quasi nur der Hornfortsatz einer tierischen Ahnengallerie ist und bestärkt das Verbot des Tötens und implizit des einfachen sich töten Lassens. Konsequent vegan leben heißt selbst in diesem prekären Zukunftsszenario, auch Tiere in ihrer veganen Lebensweise zu unterstützen, was evtl. in Form von Tierpatenschaften umsetzbar wäre. Ein kurzer Blick in die Bevölkerungsstatistike offenbart jedoch: etwa 7 Milliarden Menschen betreuten dann etwa 100000 Tiere, pro Quadratmeter. Darunter auch Kleinstlebewesen, die nicht ohne dezidierte Ausbildung gepflegt werden könnten, ganz zu schweigen von dem fehlenden Platz für Algenrasen, Distelöl-Reservoirs und Müslifeldern. Die Katastrophe ist dennoch vermeidbar.

Manche Werbeschilder müssten nicht einmal mehr umdesigned werden.

In der Geburtenkontrolle, die weiten Teilen der Welt auch von Menschen bereits vorgelebt wird, sind in klinischen Tests beeindruckende Erfolge erzielt worden. Das für die Weltbevölkerung im Angesicht einer künftigen globalen Massentierhaltung freilich eher unbedeutende "alte Europa" wird sich - bis auf den Süden - trotz umgekippter Alterspyramide dadurch in etwa 200 Jahren komplett entvölkert haben. Raum für neue Generationen von entlaufenen Haustieren wäre freigegeben. Jedoch darf man pessimistisch genug sein, damit allein den Fortbestand der Menschheit gesichert zu haben. Auch erfolgreiche Feldversuche haben bisher immer gezeigt, dass für die Geburtenkontrolle das Gesetz der Trägheit der Masse gilt. Sprich: während in der westlichen Welt Aufklärung, Askese und die chemische Keule erfolgreich eingesetzt wird, strahlt eine solche Entwicklung desto schwächer, je entfernter sie sich vom Ausgang befindet.

Nur der zweite Schritt im Verspeisen von Artgenossen kann für den Menschen als nötige ad-hoc-Lösung für statistische Überhänge einer Grundgesamtheit vor dem Hintergrund einer drohenden Nahrungsmittelknappheit regulierend wirksam werden. Zwar lehnen selbst die Realos unter den Veganern einen vordergründigen Formalismus als Wortklauberei ab, der den Konsum menschlichen Fleisches von tierethischen Aspekten loslösen möchte. Der Darwinismus in seiner wissenschaftlichen Darreichungsform des Speziesismus dürfe für keinen Organismus in Rassismus enden, also der Anthropozentrismus sich nicht als umgekehrter Egoismus gegen sich selbst kehren. Jeder ist gleich und alles ist gleich. Doch zeigt die Verhaltensforschung, dass nur der Kannibalismus unter Artgenossen tiermoralischen Ansprüchen gerecht werden kann. Trotz modernster Methoden kann man das Lebensgefühl einer Stubenfliege im Spinnennetz so wenig wie die Spinne nachempfinden und steht dem Trennungsschmerz einer Taubenwitwe tendenziell ratlos gegenüber. Nur unter Seinesgleichen weiß man gemäß seines eigenen Bewusstseinsspektrums, welche Schmerzen vertretbar sind und wie der Kannibalisierte ein menschenwürdiges bzw. tierwürdiges bzw. gleiches Leben unter Gleichen fortleben könnte. Stichwort Überleben des Essens.

Es ist nie zu spät

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Der klassische Kannibalismus hat vielerlei Gestalt und nur durch fremdenfeindliche Erzählungen über die Maßlosigkeit von Südseeinselbewohnern vor allem aus dem Zeitalter der Entdeckungen ein hässliches Gesicht erhalten. Es kreisen Blendbilder beredter Archäologen in den Gedanken moderner Menschen, Geschichten um schaurige aztekische Gottesdienste, in denen die Herzen von Feinden aus dem lebendigem Leib herausgeschnitten wurden, damit die Sonne am nächsten Tag wieder aufgehe. Heutzutage scheint die Mechanik andersherum zu funktionieren, in dem durch die Energie der Sonne am Strand Menschen in einen schier genauso unvitalen Zustand versetzt werden. Groteskerweise hat sich die Kannibalismus-Thematik bis in die Moderne in Kunst und Kultur vielschichtig fortgesetzt und sich mit unbedarft anmutenden Texten im Bewusstsein festgesetzt. Viele Schlager thematisieren gerade den lyrischen Hauptort menschlichen Liebesempfindens. Da diese Schlagzeilen kannibalistischen Besitzdenkens reißerischer nicht klingen könnten, reduziert man sie auf Konsumentenseite auf minnesängerisches Sendungsbewusstsein: "Gib mir mein Herz zurück" singt Grönemeyer, aber paraphrasiert das Gemetzel als "Flugzeuge im Bauch".

Vorteil: Gewichtabnahme

Der Kannibalismus ist also bereits in aller Munde und bedarf für die gesellschaftsfähige Umsetzung einer veganen Modernisierung und ethischen Anpassung an die Ansprüche einer künftigen zivilisierten Gesellschaft der Biomasse. Wissenschaftlich unterscheidet man bislang folgende Arten:

  1. versehentlicher Kannibalismus ("Da war Menschenfleisch drin, Herr Haarmann? Das glaube ich nicht, das hat so gut geschmeckt!")
  2. ritueller Kannibalismus (in der christlichen Eucharistie das Verspeisen des Leibes Christie)
  3. sportlicher Kannibalismus
  4. autarker Kannibalismus (Formen der Selbstverstümmelung bis hin zum Nasenbohren)
  5. Kannibalismus in Notsituationen ("Was hätten wir denn nach dem Flugzeugabsturz in den Anden essen sollen? Die Lamas waren zu schnell!")

In einem einfachen Ausschlussverfahren entdeckt man, dass hier gerade die Weise fehlt, auf die der Kannibalismus beiderseits Spaß machen kann. Partieller Kannibalismus

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