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FC Schalke 04: Unterschied zwischen den Versionen

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(siehe auch)
(Sprüche)
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== Sprüche == 
 
Was ist die kleinste Brauerei Deutschlands?-Schalke, die haben 11 Flaschen
 
Was ist der Unterschied zwischen Karstadt und Schalke?- Beide sind pleite, aber Karstadt hat die bessere Sportabteilung!"
 
Was ist ein Schalker auf einem Kettenkarussel??? - Eine Drecksschleuder
 
Was ist der Unterschied zwischen einem Schalker und einem Hasen die tot auf der Straße liegen? - Vor dem Hasen ist ne Bremsspur!
 
  
== Aktuelles ==
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FC Schalke 04 
Nach dem bravorösen Krampf, am 12.05.07, beim Derby gegen die glorreiche Borussia aus Dortmund, hat Schalke wieder einmal die Schale verspielt. Statt den Titel zu holen, haben sie durch die 2:0 Niederlage alle Schlake Fans pervers gegens Schienbein getreten.
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Voller Name FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V.
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Spitzname(n) Die Königsblauen, Die Knappen
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Gegründet 4. Mai 1904
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Stadion Veltins-Arena
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Plätze 61.482
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bei internationalen Spielen:
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53.993
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Präsident Gerhard Rehberg
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Trainer Mirko Slomka
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Adresse Ernst-Kuzorra-Weg 1
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45891 Gelsenkirchen
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Homepage www.schalke04.de
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Liga Fußball-Bundesliga
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2005/06 4. Platz
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Heim
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Auswärts
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Der FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V. (kurz FC Schalke 04 oder S04) ist ein Fußballverein aus dem Gelsenkirchener Stadtteil Schalke. Mit sieben Deutschen Meisterschaften und vier Erfolgen im Tschammer- bzw. DFB-Pokal sowie dem Sieg im UEFA-Pokal 1997 zählt Schalke 04 zu den erfolgreichsten Fußballvereinen des Landes.
  
== siehe auch ==
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Mit 61.359 Mitgliedern (Stand: 4. Mai 2007) ist der Verein der zweitgrößte Sportverein Deutschlands und unterhält Abteilungen auch für Basketball, Tischtennis, Handball und Leichtathletik. Seit August 2001 tragen die Fußball-Profis ihre Heimspiele in der Veltins-Arena aus, einem der modernsten Stadien der Welt.
[[Schalke 06]]
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Schlake = DIE USCHIS VOM REVIER!!!!
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Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
[[Kategorie: Sport]] [[Kategorie: Fußball]] [[Kategorie: Scheiße]]
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1 Geschichte
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1.1 1904 bis 1912: Gründungsjahre als „Westfalia“
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1.2 1912 bis 1924: Vom „Turnverein 1877“ zum „FC Schalke 04“
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1.3 1924 bis 1930: Mit dem „Kreisel“ zur Westdeutschen Meisterschaft
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1.4 1930 bis 1933: Vom „Profi“-Skandal zur deutschen Vizemeisterschaft
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1.5 1933 bis 1942: Das Jahrzehnt der Titel
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1.6 Bundesliga mit Skandal und Abstieg
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1.7 Aufschwung zum UEFA-Cup und Gegenwart
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2 Aktuelle finanzielle Situation
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3 Stadien
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4 Erfolge
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4.1 Deutscher Meister (7 Mal)
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4.2 Deutscher Vizemeister (7 Mal)
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4.3 Deutscher Pokalsieger (4 Mal)
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4.4 Deutscher Pokalfinalist (11 Mal)
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4.5 UEFA-Cup-Sieger (1 Mal)
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4.6 UEFA-Intertoto-Cup-Sieger (2 Mal)
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4.7 Coppa-delle-Alpi-Sieger (1 Mal)
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4.8 Premiere-Ligapokal-Sieger (1 Mal)
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4.9 Meister der 2. Bundesliga (2 Mal)
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4.10 Westdeutscher Meister (4 Mal)
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4.11 Meister der Oberliga West (2 Mal)
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4.12 Westdeutscher Pokalsieger (1 Mal)
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4.13 Westfalenmeister (11 Mal)
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4.14 Ruhrbezirksmeister (6 Mal)
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5 Erfolge Amateure
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6 Erfolge A-Jugend
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7 Erfolge B-Jugend
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8 Aktueller Kader
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9 Verliehene Spieler
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10 Aktueller Trainer- und Betreuerstab
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11 Oberligakader 2006/2007
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12 Ehemalige bedeutende Spieler
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12.1 Die Schalker Jahrhundertelf
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12.2 Weitere bedeutende Spieler
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13 Rekord-Spiele
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14 Rekord-Spieler
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15 Vorstand
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16 Aufsichtsrat
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17 Präsidenten
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18 Manager
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19 Trainer
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20 Trikotsponsoren
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21 Fan-Freundschaft und Rivalität
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22 Anekdoten
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23 Frauenfußball
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24 Basketball
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25 Handball
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26 Leichtathletik
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27 Tischtennis
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28 Literatur
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29 Quellen
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30 Weblinks
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Geschichte
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1904 bis 1912: Gründungsjahre als „Westfalia“
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Ein Jahr, nachdem das aufstrebende, stark vom Bergbau (Zeche Consolidation) geprägte Industriedorf Schalke in die Stadt Gelsenkirchen eingemeindet worden war, trafen sich einige 14- und 15-jährige Jungen, die einfach nur gemeinsam Fußball spielen wollten – der Legende nach in einem Hinterhof nahe der Gewerkenstraße am Schalker Markt. Josef Ferse, Wilhelm „Willy“ Gies (damals Lehrling beim Küchengerätehersteller Küppersbusch), Johann Kessel, Viktor Kroguhl, Heinrich Kullmann, Adolf Oetzelmann, Josef Seimetz und Willy van den Berg[1] gründeten dazu am 4. Mai 1904[2] einen losen Verein, dem sie den Namen „Westfalia Schalke“[3] gaben. „Es ist die Stunde, da die Schalke-Geschichte beginnt“, schreibt 100 Jahre später Die Zeit, „eine Geschichte der Leidenschaft, des Schwindels, der Macht – die Geschichte des legendärsten deutschen Fußballklubs.“[4]
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Bis zum Jahresende hatte sich die Zahl der Mitglieder verdoppelt; wie andere Vereine spielten auch die Schalker auf dem städtischen Sportplatz, ehe der Vereinswirt ihnen einen eigenen an der Grenzstraße vermittelte. 1907 zählte der Verein bereits 40 – inzwischen zahlende – Mitglieder (fünf Pfennig monatlich für Schüler und zehn Pfennig für Schulentlassene[5]). Vereinsfarben waren in diesen Jahren nicht das (heute nicht mehr wegzudenkende) Blau und Weiß, sondern rot und gelb.
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1909 wurde mit der Eintragung ins Vereinsregister der Stadt Gelsenkirchen aus den Freizeitkickern offiziell ein Verein; Vorsitzender wurde – da Willy Gies, den die Kicker bis dahin als ihren Leiter betrachteten, noch nicht volljährig war – Heinrich Hilgert, der auf der Zeche als Wiegemeister arbeitete. Die Umgebung des Vereins und viele seiner Fußballer entstammten diesem Bergmannsmilieu; dies brachte den Schalkern den Spitznamen „die Knappen“ ein – ein Knappe ist ein Bergmann nach abgeschlossener Lehre.
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1912 bis 1924: Vom „Turnverein 1877“ zum „FC Schalke 04“
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In den damaligen Fußballverband, den Westdeutschen Spielverband, wurden die Schalker Kicker auch als Verein zunächst noch nicht aufgenommen. Daher fusionierten die „Westfalen“ 1912 mit dem Schalker Turnverein 1877 (unter Präsident Fritz Unkel), der diesem Verband bereits angehörte. Die Fußballer blieben allerdings eine eigenständige Abteilung innerhalb des Vereins.
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Der Beginn des Weltkriegs 1914 beeinflusste auch den Sportverein aus Schalke; der Spielbetrieb wurde eingestellt. 1915 versuchte Robert Schuermann ihn mit einer Neugründung der Westfalia (auf dem Gelände des Turnvereins) wieder aufzunehmen; bis 1917 gelang dies, dann kam der Spielbetrieb endgültig für die Zeit des Krieges zum Erliegen.
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Nach Ende des Krieges schlossen sich am 24. Juli 1919 der Schalker Turnverein 1877 und der Sportverein Westfalia Schalke endgültig zusammen; aus ihnen wird der Turn- und Sportverein Schalke 1877. Wenige Wochen zuvor, der Legende nach am 25. Mai 1919[6], gab es ein für die Zukunft ebenso wichtiges Ereignis: Ernst Kuzorra machte als B-Jugendlicher (gegen Erle 08) sein erstes Spiel für den Verein.
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1920 hatte der TuS 1877 im Fußballbereich fünf Senioren- und vier Jugendmannschaften[7]; ein Team stieg in diesem Jahr in die A-Klasse, ein Jahr später als Meister in die Emscher-Kreisliga auf. Im August 1922 machte der Verein sein erstes Spiel gegen eine Mannschaft aus dem Ausland – den Halbprofis des österreichischen Erstligisten und amtierenden Pokalsiegers Wiener Associationfootball-Club unterliegen an der Grenzstraße die „Knappen“ knapp mit 1:2.
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Wichtigste Schalker dieser Zeit sind die Brüder Hans und Friedrich („Fred“) Ballmann. Sie waren in Dortmund geboren; mit drei Jahren wanderten sie nach England aus, wo sie vom schottischen Kombinationsfußball mit seinen kurzen und flachen Pässen beeinflusst wurden. Fritz Unkel erinnerte sich 1934: „...als sie 1919 wieder nach Deutschland zurückkamen, galt es als eine Sensation, die ‚Engländer‘ spielen zu sehen. Ihr System [...] kannte man in Deutschland nicht.“[8] Was sie von der Insel mitgebracht hatten, waren „Flachpass-Spiel. Dribbeln. Täuschen. Freilaufen.“[9] Die Grundlagen für das, was, später mit den Namen Ernst Kuzorra und Fritz Szepan verbunden, zum Erfolgsrezept des Teams in den 1930er Jahren wurde: den „Schalker Kreisel“.
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Am 5. Januar 1924 spaltete sich auf einer Sitzung beim Vereinswirt Oeldemann die Turn- von der Fußball-Abteilung des Vereins ab.[10] Die Fußballer wählten als neuen Namen Fußballklub Schalke 04 e.V. und die Vereinsfarben blau und weiß. Hans J. König schrieb das Vereinslied „Blau und Weiß, wie lieb ich Dich“, das mit der Zeile „Tausend Feuer in der Nacht haben uns das große Glück gebracht“[11] auch von der Gelsenkirchener Schwerindustrie kündet.
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1924 bis 1930: Mit dem „Kreisel“ zur Westdeutschen Meisterschaft
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Hans Ballmann hatte den Verein im Oktober 1923 verlassen (er wurde später Küster in Philadelphia[12]), doch sein Bruder kümmerte sich bis 1926 weiter um die Verbesserung der „Kreiseltechnik“. Seine erfolgreichsten „Schüler“ waren dabei Ernst Kuzorra und dessen Schwager Fritz Szepan. 1924 wurden die Mannen Bezirksmeister der Kreisliga.
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1925 verpflichteten die Gelsenkirchener zum ersten Mal einen richtigen Trainer – den ehemaligen Nationalspieler Heinz Ludewig. Mit ihm wurden sie Meister der Emscherkreisliga, Ruhrgaumeister der Kreisliga und Westdeutscher Meister der Kreisliga. Damit hätten die Schalker bereits eine weitere Stufe erklommen, hätte der Verband nicht eine Aufstiegssperre verhängt gehabt. Noch Jahre später witterten die damaligen Aktiven darin eine Verschwörung gegen den Verein. „Die wollten uns nicht in ihrer höchsten Klasse dabei haben“, zitiert die WAZ den ehemaligen Torwart August Sobotka.[13] Mit „die“, also mit denjenigen, die mit dem Arbeiterverein Schalke nichts zu tun haben wollten, waren der Verband und die „bürgerlichen“ Vereine der Region, wie Schwarz-Weiß Essen, gemeint.
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1926 wiederholten die Schalker aber den Meistertitel und durften nun aufsteigen in die damals höchste Spielklasse, die Ruhrbezirklasse (Gauliga Ruhr), in der sie 1927 Meister und anschließend westdeutscher Vizemeister wurden. Damit erreichten sie erstmals die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, schieden jedoch in der Vorrunde durch eine 1:3-Niederlage gegen den TSV 1860 München aus. Die Euphorie war jedoch groß, und so beschloss die Mitgliederversammlung den Bau eines neuen Stadions, der alsbald in Angriff genommen wurde. Ernst Kuzorras Spielklasse wurde in diesem Jahr mit seinem ersten Einsatz in der deutschen Nationalelf am 20. November beim Spiel gegen die Niederlande gewürdigt. Er war damit der erste Schalker in der Auswahl.
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1928, mit dem Österreicher „Guggi“ Wieser als Trainer, reichte es als erneuter Bezirksmeister nur zu Platz 3 der Westdeutschen Meisterschaft, der aber zum Erreichen der Endrunde genügte. Auch diesmal schieden die Knappen frühzeitig aus, mit einem 2:4 beim späteren Finalsieger Hamburger SV.
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Glückauf-Kampfbahn 2005Im September des Jahres gab es das erste Spiel in der neuen Glückauf-Kampfbahn, benannt nach dem Gruße der Bergleute; in Freundschaft ging es zur Eröffnung gegen Tennis Borussia Berlin. Dankbar, dass die Stadt Gelsenkirchen sich an den Kosten für die neue Spielstätte beteiligt hatte, benannte sich der Verein um in FC Gelsenkirchen-Schalke 04.
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1929 feierte Schalke die dritte Bezirksmeisterschaft in Folge – und reüssierte erstmals auch in der Westdeutschen Meisterschaft: im Endspiel besiegten sie den Meidericher Spielverein. In der DM-Endrunde gab es jedoch wieder keinen Erfolg, mit einem 1:4 gegen Hertha BSC kam das Aus diesmal allerdings erst im Viertelfinale. Ähnlich lief es 1930: Der Westdeutsche Meister schied in der Endrunde ebenfalls im Viertelfinale mit einem 2:6 gegen den damaligen Rekordmeister 1. FC Nürnberg aus.
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1930 bis 1933: Vom „Profi“-Skandal zur deutschen Vizemeisterschaft
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Zum ersten schwarzen Tag in der blau-weißen Historie wurde der 25. August 1930: der Verein wurde vorübergehend aus dem Westdeutschen Spielverband ausgeschlossen, 14 Spieler des FC Schalke 04 wurden zu Profis erklärt und vom Spielbetrieb exkludiert. Der Verein habe sich mit „überhöhten Spesenzahlungen“ an die Spieler eines „Verstoßes gegen das Amateurwesen“ schuldig gemacht. Bis zu zwanzig statt der erlaubten fünf Mark Handgeld sollen unter anderem Hans Tibulski, Fritz Szepan und Ernst Kuzorra kassiert haben. Tatsächlich gab es auch Jahrzehnte später noch Gerüchte über Kuzorras finanzielles Gebaren – vor großen Spielen soll er erst einmal die Anzahl der Menschen auf den Rängen geschätzt und bei gutem Besuch das Hinauslaufen auf den Platz verzögert haben, bis die Verantwortlichen „'nen Hunderter für jeden Spieler“[14] in die Stiefel geschoben hatten.
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So amüsant die Anekdote auch sein mag, so traurig war die Realität: Schalkes Schatzmeister Willy Nier nahm sich aus Scham über die Ereignisse das Leben.
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Bereits im Januar 1931 aber wurde der Verein wieder in den Verband aufgenommen, die gesperrten Spieler zum 1. Juni 1931 begnadigt. 70.000 Zuschauer sahen an diesem Tage in der Glückauf-Kampfbahn das Comeback ihrer Spieler gegen Fortuna Düsseldorf.[15] Auch für die Nationalmannschaft werden die Schalker bald wieder berücksichtigt; im September spielen Kuzorra, Szepan (zum einzigen Male gemeinsam) und Tibulski für den DFB in Hannover gegen Dänemark.
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Szepan und Kuzorra sind in diesen Tagen die treibenden Kräfte der Schalker Mannschaft, verantwortlich für Taktik und Aufstellung, wenn auch offiziell Hans Sauermann als Trainer fungierte. 1932 erreichen die „Knappen“ so erneut die Endrunde der Deutschen Meisterschaft; erst im Halbfinale ist gegen Eintracht Frankfurt (1:2) Endstation.
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Es mag strittig sein, ob der Verein auch ohne die Machtergreifung durch die NSdAP seine großen Erfolge in den 1930er und 1940er Jahren hätte feiern können; klar ist aber, dass er vor der Zeit des Nationalsozialismus auf einem Weg war, der stetig bergauf ging.[16] Auch 1933 erreichte Schalke als Westdeutscher Meister die Endrunde der Deutschen Meisterschaft; nach Siegen gegen den Berliner FC Viktoria 89 und FSV Frankfurt gewannen die Blau-Weißen diesmal auch das Halbfinale, im Leipziger Probstheidaer Stadion gegen 1860 München. Im Finale ging es in Köln am 11. Juni 1933 gegen Fortuna Düsseldorf, das in der Westdeutschen Meisterschaft noch hinter den Schalkern gelandet war. Doch vor 60.000 Zuschauern im Müngersdorfer Stadion war es die Fortuna, die das Spiel mit 3:0 für sich entschied. Bis zur ersten Deutschen Meisterschaft sollte es noch ein Jahr dauern.
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1933 bis 1942: Das Jahrzehnt der Titel
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Die dreißiger und frühen vierziger Jahre sollten das große Jahrzehnt für die Elf werden. Zwischen 1934 und 1942 standen sie jedes Jahr mindestens im Meisterschafts- oder Pokalfinale. Sechsmal gewannen sie die Meisterschaft, einmal (1937) zusätzlich den Tschammerpokal. Unvermeidlich war dabei, dass die Erfolge der Mannschaft von den Nazis ideologisch ausgeschlachtet und Spieler instrumentalisiert wurden. Spieler ließen sich aber auch instrumentalisieren. Die Meisterschaftsfinals wurden ab 1937 im Berliner Olympiastadion ausgetragen, und der Kampf- und Teamgeist der Spieler propagandistisch in den Vordergrund gestellt. Absurd war an der NS-Propaganda insbesondere, dass damals die Mannschaftsaufstellungen dank vieler masurischer, posener und schlesischer Einwanderer gar nicht „germanisch“, sondern eher polnisch klangen (Szepan, Kuzorra, Zajons, Urban usw.).
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Obwohl in den ersten Kriegsjahren die Spieler noch vom Kriegsdienst für Spiele freigestellt wurden, konnte nach 1942 nicht mehr von einem normalen Spielbetrieb die Rede sein. Ab Juli 1946 war die von Bomben zerstörte Glückauf-Kampfbahn wieder bespielbar. Die Elf konnte jedoch zunächst nicht an ihre alten Erfolge anknüpfen. 1950 wurde das letzte Jahr für den inzwischen fünfundvierzigjährigen Kuzorra. 1958 gewann Schalke seinen bisher letzten Meisterschaftstitel, 2001 und 2002 den DFB-Pokal.
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Bundesliga mit Skandal und Abstieg
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In der 1963 gegründeten Bundesliga spielte Schalke durchgängig bis 1981. 1973 zogen die Fußballer in das Parkstadion im Gelsenkirchener Stadtteil Erle um, das in Hinblick auf die Weltmeisterschaft 1974 in Deutschland errichtet wurde, aber auch für Leichtathletikveranstaltungen genutzt werden konnte. Das Parkstadion wurde im Laufe der Zeit ein beliebter Veranstaltungsort für Großkonzerte.
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Im Jahr 1971 war der Verein in den Bundesliga-Skandal verwickelt. Gegen Bestechungsgelder hatte die Mannschaft das Spiel gegen Arminia Bielefeld absichtlich 0:1 verloren. Mehrere Spieler wurden daraufhin gesperrt. 1977 wurde Schalke immerhin noch Vizemeister. Danach stürzte der Verein in eine schwere Krise. In den achtziger Jahren stieg er dreimal ab und musste wegen finanzieller Probleme um seine Lizenz bangen. Geistlicher Beistand wird den Schalkern insbesondere seit dem 2. Mai 1987 zuteil, als Papst Johannes Paul II. eine Messe im Parkstadion mit 100.000 Teilnehmern feierte und zum Ehrenmitglied der „Knappen“ ernannt wurde.
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Aufschwung zum UEFA-Cup und Gegenwart
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Mit dem Aufstieg 1991 begannen sich die sportlichen Erfolge wieder einzustellen, gekrönt vom Gewinn des UEFA-Pokals gegen Inter Mailand im Jahr 1997. Auch der Geschäftsbetrieb wurde professionalisiert. Seit 1994 wird der Vorstand nicht mehr direkt von den Vereinsmitgliedern gewählt, sondern vom gewählten Aufsichtsrat bestellt. 2000 wurde die „FC Schalke 04 AG“ und mehrere Tochtergesellschaften unter anderem für den Stadionbetrieb gegründet.
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Veltins-ArenaIm August 2001 zogen die Knappen abermals um, diesmal in die Arena AufSchalke mit verschließbarem Dach, herausfahrbarem Rasen und Videowürfel. Seit 2005 heißt das Stadion Veltins Arena. Die durch den Verzicht auf die Leichtathletik-Bahnen und die steilen Ränge entstehende aufgeladene Atmosphäre ist inzwischen bei auswärtigen Vereinen berüchtigt. Wie das Parkstadion wird auch die Arena alternativ genutzt. Im Dezember 2006 wurde dort zum fünften Mal ein Biathlon-Wettbewerb ausgetragen.
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Am 17. Mai 2006 trat der langjährige Manager Rudi Assauer von allen Ämtern im Verein zurück. Zuvor wurde er verdächtigt, geheime finanzielle Informationen an das Nachrichtenmagazin „Focus“ weitergegeben zu haben. Der Focus berichtete, dass Schalke damals Privatkredite aufgenommen habe, um eine Insolvenz abzuwenden. Assauers Nachfolger wurde Andreas Müller, der nun für den sportlichen Bereich zuständig ist. Ursprünglich sollte Müller erst ab 2008 den Manager-Posten übernehmen.
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Schalke 04 belegt mit 1804 Punkten (errechnet auf Basis der Drei-Punkte-Regel) Platz 9 in der ewigen Tabelle der Fußball-Bundesliga.
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Aktuelle finanzielle Situation
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Infolge der großen Investitionen in „Steine und Beine“ hat sich der Verein verschuldet. In Zusammenhang mit dem Bau des neuen Stadions und der Verstärkung des Kaders wurde unter anderem eine Anleihe in Höhe von 85 Millionen Euro aufgenommen, die kurzfristige Kredite ersetzt. Nach Auskunft des Finanzvorstandes Josef Schnusenberg belasteten den Verein im Herbst 2006 Verbindlichkeiten in Höhe von 195 Millionen Euro; in verschiedenen Presseorganen wurde die Summe 225 Millionen Euro genannt.
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In Dresden wurde am 10. Oktober 2006 ein Sponsorenvertrag mit dem russischen Energiekonzern Gazprom unterzeichnet. Ab dem 1. Januar 2007 soll sich für die folgenden fünfeinhalb Jahre das Logo von Gazprom auf den Trikots befinden. Der Sponsor wird nach Angaben des Vereins mindestens einen Betrag von 60 bis 66 Mio Euro, im Erfolgsfall (Erreichen der Champions League) sogar bis zu 100 Millionen Euro zahlen. Außerdem wurde eine enge Kooperation mit dem russischen Erstligisten Zenit St. Petersburg beschlossen.
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Die ehemaligen Hauptsponsoren Victoria und Veltins unterstützen den Verein bis 2012 bzw. 2015.
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Stadien
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Innenansicht der ArenaVeltins-Arena (bis Juli 2005 Arena AufSchalke, Fassungsvermögen: 61.482 Zuschauer (bei internationalen Spielen: 53.951 Zuschauer), eines der modernsten Stadien Europas)
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Einweihung 13. und 14. August 2001
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Auch Veranstaltungsort für Konzerte von zum Beispiel Pur, Robbie Williams, Bruce Springsteen, Herbert Grönemeyer, Bon Jovi, Metallica, U2
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Ort des Finales der Champions League Saison 2003/04 zwischen dem FC Porto und AS Monaco (3:0).
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Behindertenfreundliche Arena (unter anderem gute Bewegungsfreiheit für Rollstuhlfahrer, deretwegen die Kapazität in der Arena vor der Saison 2006/07 leicht gesenkt wurde)
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Parkstadion mit der neuen Arena im HintergrundParkstadion; bis 2001 das Heimstadion des FC Schalke 04.
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Einweihung am 4. August]] 1973 (gegen Feyenoord Rotterdam)
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Fassungsvermögen: 70.600 Zuschauer (nach dem Umbau 1998: 62.004 Zuschauer)
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Geburtsstätte der „Euro Fighter“ und der „Meister der Herzen“
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Veranstaltungsort für viele Konzerte. Unter anderem Genesis, Pink Floyd, The Rolling Stones, Michael Jackson.
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Anfang 2004 wurde mit dem Teilabriss des Stadions begonnen. Auf dem Gelände der Südkurve entstehen ein Rehazentrum und ein Hotel.
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Glückauf-Kampfbahn 2005'Glückauf-Kampfbahn (Fassungsvermögen: 34.000 Zuschauer)
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Einweihung am 29. August 1928
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Geburtsstätte des Schalker Kreisels
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Zuschauerrekord: 70.000 (1931)
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letztes Bundesligaspiel am 6. Juni 1973 (gegen den Hamburger SV, 2:0 für Schalke)
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Die Glückauf-Kampfbahn war bis 2005 die Spielstätte der Schalker Jugend und der 2. Mannschaft des FC Schalke 04 (Oberliga Westfalen, 4.Liga).
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Erfolge
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Erstligapositionen des S04
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Deutscher Meister (7 Mal)
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24. Juni 1934: 2:1 gegen 1. FC Nürnberg
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Tore: Ernst Kuzorra und Fritz Szepan
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Spielort: Berlin
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Zuschauer: 80.000
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23. Juni 1935: 6:4 gegen den VfB Stuttgart
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Tore: Ernst Poertgen (3), Ernst Kalwitzki, Adolf Urban und Rudolf Gellesch
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Spielort: Köln
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Zuschauer: 74.000
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20. Juni 1937: 2:0 gegen 1. FC Nürnberg
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Tore: Ernst Kalwitzki und Ernst Poertgen
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Spielort: Berlin
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Zuschauer: 100.000
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18. Juni 1939: 9:0 gegen Admira Wien
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Tore: Ernst Kalwitzki (5), Fritz Szepan, Adolf Urban, Otto Tibulski und Ernst Kuzorra
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Spielort: Berlin
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Zuschauer: 100.000
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21. Juli 1940: 1:0 gegen Dresdner SC
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Tor: Ernst Kalwitzki
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Spielort: Berlin
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Zuschauer: 100.000
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5. Juli 1942: 2:0 gegen Vienna Wien
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Tore: Ernst Kalwitzki und Fritz Szepan
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Spielort: Berlin
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Zuschauer: 100.000
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18. Mai 1958: 3:0 gegen den Hamburger SV
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Tore: Bernhard Klodt (2) und Manfred Kreuz
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Spielort: Hannover
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Zuschauer: 80.000
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Deutscher Vizemeister (7 Mal)
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1933 0:3 in Köln gegen Fortuna Düsseldorf
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1938 3:3 und 3:4 in Berlin gegen Hannover 96
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1941 3:4 in Berlin gegen Rapid Wien
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1972 in der Bundesliga hinter Bayern München
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1977 in der Bundesliga hinter Borussia Mönchengladbach
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2001 in der Bundesliga hinter Bayern München
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2005 in der Bundesliga hinter Bayern München
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Deutscher Pokalsieger (4 Mal)
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9. Januar 1938: 2:1 gegen Fortuna Düsseldorf (nach den Statuten des DFB zählte dieses Spiel noch zu dem Spieljahr 1937)
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Tore: Ernst Kalwitzki und Fritz Szepan
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Spielort: Köln
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Zuschauer: 75.000
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1. Juli 1972: 5:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern
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Tore: Helmut Kremers (2), Klaus Scheer, Herbert Lütkebohmert und Klaus Fischer
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Spielort: Hannover
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Zuschauer: 75.000
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26. Mai 2001: 2:0 gegen 1. FC Union Berlin
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Tore: Jörg Böhme (2)
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Spielort: Olympiastadion Berlin
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Zuschauer: 73.000 (ausverkauft)
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11. Mai 2002: 4:2 gegen Bayer 04 Leverkusen
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Tore: Jörg Böhme, Victor Agali, Andreas Möller und Ebbe Sand
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Gegentore: Dimitar Berbatov und Ulf Kirsten
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Spielort: Olympiastadion Berlin
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Zuschauer: 70.000 (ausverkauft)
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Deutscher Pokalfinalist (11 Mal)
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Tschammerpokal 1935 0:2 in Düsseldorf gegen 1. FC Nürnberg
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Tschammerpokal 1936 1:2 in Berlin gegen VfB Leipzig
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Tschammerpokal 1937 2:1 in Berlin gegen Fortuna Düsseldorf
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Tschammerpokal 1941 1:2 in Berlin gegen Dresdner SC
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Tschammerpokal 1942 0:2 in Berlin gegen TSV München 1860
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DFB-Pokal 1955 2:3 in Braunschweig gegen den Karlsruher SC
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DFB-Pokal 1969 1:2 in Frankfurt gegen Bayern München
 +
DFB-Pokal 1972 5:0 in Hannover gegen 1.FC Kaiserslautern
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DFB-Pokal 2001 2:0 in Berlin gegen 1. FC Union Berlin
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DFB-Pokal 2002 4:2 in Berlin gegen Bayer Leverkusen
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DFB-Pokal 2005 1:2 in Berlin gegen Bayern München
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UEFA-Cup-Sieger (1 Mal)
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7. Mai 1997: Hinspiel UEFA-Cup-Finale, Schalke 04 – Inter Mailand = 1:0
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Tor: 1:0 Marc Wilmots
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Spielort: Parkstadion Gelsenkirchen
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Zuschauer: 56.824
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21. Mai 1997: Rückspiel UEFA-Cup-Finale, Inter Mailand – Schalke 04 = 1:0 nach Elfmeterschießen = 1:4
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Tor: 1:0 Iván Zamorano
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Elfmeter:
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Mailand: Iván Zamorano (gehalten), Youri Djorkaeff, Aron Winter (verschossen)
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Schalke: Ingo Anderbrügge, Olaf Thon, Martin Max, Marc Wilmots
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Spielort: Giuseppe-Meazza-Stadion
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Zuschauer: 83.434
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UEFA-Intertoto-Cup-Sieger (2 Mal)
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12. August 2003: Hinspiel UI Cup-Finale, SV Pasching – Schalke 04 = 0:2
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Tore: 0:1 Hamit Altintop, 0:2 Victor Agali
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Spielort: Waldstadion, Pasching (Österreich)
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Zuschauer: 6.000
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26. August 2003: Rückspiel UI Cup Finale, Schalke 04 – SV Pasching = 0:0
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Tore: Fehlanzeige
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Spielort: Arena AufSchalke, Gelsenkirchen
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Zuschauer: 56.100
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WM-Teilnehmer 2002 und 2006 Gerald Asamoah traf auch gegen Liberec10. August 2004: Hinspiel UI Cup-Finale, Schalke 04 – Slovan Liberec = 2:1
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Tore: 1:0 Ailton, 2:0 Gerald Asamoah, 2:1 Tomáš Zápoto

Version vom 15. Mai 2007, 15:37 Uhr

Der FC Schalke 04 ist seit fast 50 Jahren kein Deutscher Meister mehr und wird es auch nie wieder sein. Liebevoll wird Schalke auch als "FC Schalski", "Putinkirchen", "FC Scheiße hoch 4", "Schlacke", "Meister-der-Schmerzen", "Gazprom Gelsenkirchen" oder "Scheiße 03+1" bezeichnet.

Peinlich, aber wahr ist, dass die Schalker mit 0:6 gg. Frankfurt ausschieden. Seither heißt der FC Schalke 04 nur noch FC Schalke 06. Trotzdem wird der glorreiche S04 keinesfalls der kommende Meister der 1. Bundesliga. Die Heimspiele trägt man in der größten Turnhalle Deutschlands aus. Es ist die Bierhalle in Herne Ost und fasst im Vergleich zu Dortmunds Tempel nur knapp 60.000 Menschen. Ehemaliger Diktator und Präsident ist Rudi Assauer, der durch seine Sturheit sehr bekannt wurde.

Seiner Arbeit haben die FC Schalke-Fans es zu verdanken, dass der Verein jetzt sehr, sehr, sehr schuldenreich ist. Weiter erwähnenswert ist diese Bande aus Möchtegern-G's aber dann auch nicht. Rudi, auch als Stumpenrudi bekannt, kaufte im Eilverfahren den SV Werder Bremen auf, ist jedoch wieder mal hinter ihnen - um danach die Meisterschaft der Herzen zu feiern. Dieses Vorhaben verfolgt er Jahr für Jahr, denn man kauft stets weitere Bremer Spieler ein und verballert das Geld auch gerne mal in alle anderen Himmelsrichtungen. Leider reichte es nie zum Meistertitel und so musste man dann schnell feststellen, dass Geld keine Tore schießt und Schalke auch nicht mehr wirklich liquide ist.

Seit Anfang der Saison bekommt der Verein viel Geld von Gazprom. Dieses Unternehmen ist ein enger Kooperationspartner der Russenmafia.

Superstar der Mannschaft ist z.Zt. Brasiliens Lama namens Lincoln. Er rastet gerne aus und wenn man ihn leicht provoziert, spuckt er um sich wie man es noch nie zuvor gesehen hat - so ganz in der Völler-Manier.

Das Wichtigste jedoch ist, dass Schalke eigentlich gar nicht existieren dürfte, da Schalke gar keine Stadt ist! Schalke ist nur ein ganz kleiner, unbedeutender Stadtteil Gelsenkirchens (der aber, vorausgesetzt es fließt genug Gazprom-Kohle, in Putinkirchen umbenannt werden soll) mit genau 12 Einwohnern (11 Spieler + 1 Trainer, der jeden Monat wechselt).


Bannerklau

16.November 2006 GE Fans betreten Dortmund und entfernen das 60 Meter Banner Gelbe Wand Südtribühne. Dortmunds Stadionsprecher Norbert Dickel tobt wegen des Fahnen-Diebstahls: „Eine Sauerei. Wir werden gegen die Diebe knallhart vorgehen und sie wegen Hausfriedensbruch und Diebstahl anzeigen!“ und alle sind mit auf seiner Seite!



FC Schalke 04 Voller Name FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V. Spitzname(n) Die Königsblauen, Die Knappen Gegründet 4. Mai 1904 Stadion Veltins-Arena Plätze 61.482 bei internationalen Spielen: 53.993 Präsident Gerhard Rehberg Trainer Mirko Slomka Adresse Ernst-Kuzorra-Weg 1 45891 Gelsenkirchen Homepage www.schalke04.de Liga Fußball-Bundesliga 2005/06 4. Platz


  Heim


  Auswärts


Der FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V. (kurz FC Schalke 04 oder S04) ist ein Fußballverein aus dem Gelsenkirchener Stadtteil Schalke. Mit sieben Deutschen Meisterschaften und vier Erfolgen im Tschammer- bzw. DFB-Pokal sowie dem Sieg im UEFA-Pokal 1997 zählt Schalke 04 zu den erfolgreichsten Fußballvereinen des Landes.

Mit 61.359 Mitgliedern (Stand: 4. Mai 2007) ist der Verein der zweitgrößte Sportverein Deutschlands und unterhält Abteilungen auch für Basketball, Tischtennis, Handball und Leichtathletik. Seit August 2001 tragen die Fußball-Profis ihre Heimspiele in der Veltins-Arena aus, einem der modernsten Stadien der Welt.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen] 1 Geschichte 1.1 1904 bis 1912: Gründungsjahre als „Westfalia“ 1.2 1912 bis 1924: Vom „Turnverein 1877“ zum „FC Schalke 04“ 1.3 1924 bis 1930: Mit dem „Kreisel“ zur Westdeutschen Meisterschaft 1.4 1930 bis 1933: Vom „Profi“-Skandal zur deutschen Vizemeisterschaft 1.5 1933 bis 1942: Das Jahrzehnt der Titel 1.6 Bundesliga mit Skandal und Abstieg 1.7 Aufschwung zum UEFA-Cup und Gegenwart 2 Aktuelle finanzielle Situation 3 Stadien 4 Erfolge 4.1 Deutscher Meister (7 Mal) 4.2 Deutscher Vizemeister (7 Mal) 4.3 Deutscher Pokalsieger (4 Mal) 4.4 Deutscher Pokalfinalist (11 Mal) 4.5 UEFA-Cup-Sieger (1 Mal) 4.6 UEFA-Intertoto-Cup-Sieger (2 Mal) 4.7 Coppa-delle-Alpi-Sieger (1 Mal) 4.8 Premiere-Ligapokal-Sieger (1 Mal) 4.9 Meister der 2. Bundesliga (2 Mal) 4.10 Westdeutscher Meister (4 Mal) 4.11 Meister der Oberliga West (2 Mal) 4.12 Westdeutscher Pokalsieger (1 Mal) 4.13 Westfalenmeister (11 Mal) 4.14 Ruhrbezirksmeister (6 Mal) 5 Erfolge Amateure 6 Erfolge A-Jugend 7 Erfolge B-Jugend 8 Aktueller Kader 9 Verliehene Spieler 10 Aktueller Trainer- und Betreuerstab 11 Oberligakader 2006/2007 12 Ehemalige bedeutende Spieler 12.1 Die Schalker Jahrhundertelf 12.2 Weitere bedeutende Spieler 13 Rekord-Spiele 14 Rekord-Spieler 15 Vorstand 16 Aufsichtsrat 17 Präsidenten 18 Manager 19 Trainer 20 Trikotsponsoren 21 Fan-Freundschaft und Rivalität 22 Anekdoten 23 Frauenfußball 24 Basketball 25 Handball 26 Leichtathletik 27 Tischtennis 28 Literatur 29 Quellen 30 Weblinks


Geschichte

1904 bis 1912: Gründungsjahre als „Westfalia“ Ein Jahr, nachdem das aufstrebende, stark vom Bergbau (Zeche Consolidation) geprägte Industriedorf Schalke in die Stadt Gelsenkirchen eingemeindet worden war, trafen sich einige 14- und 15-jährige Jungen, die einfach nur gemeinsam Fußball spielen wollten – der Legende nach in einem Hinterhof nahe der Gewerkenstraße am Schalker Markt. Josef Ferse, Wilhelm „Willy“ Gies (damals Lehrling beim Küchengerätehersteller Küppersbusch), Johann Kessel, Viktor Kroguhl, Heinrich Kullmann, Adolf Oetzelmann, Josef Seimetz und Willy van den Berg[1] gründeten dazu am 4. Mai 1904[2] einen losen Verein, dem sie den Namen „Westfalia Schalke“[3] gaben. „Es ist die Stunde, da die Schalke-Geschichte beginnt“, schreibt 100 Jahre später Die Zeit, „eine Geschichte der Leidenschaft, des Schwindels, der Macht – die Geschichte des legendärsten deutschen Fußballklubs.“[4]

Bis zum Jahresende hatte sich die Zahl der Mitglieder verdoppelt; wie andere Vereine spielten auch die Schalker auf dem städtischen Sportplatz, ehe der Vereinswirt ihnen einen eigenen an der Grenzstraße vermittelte. 1907 zählte der Verein bereits 40 – inzwischen zahlende – Mitglieder (fünf Pfennig monatlich für Schüler und zehn Pfennig für Schulentlassene[5]). Vereinsfarben waren in diesen Jahren nicht das (heute nicht mehr wegzudenkende) Blau und Weiß, sondern rot und gelb.

1909 wurde mit der Eintragung ins Vereinsregister der Stadt Gelsenkirchen aus den Freizeitkickern offiziell ein Verein; Vorsitzender wurde – da Willy Gies, den die Kicker bis dahin als ihren Leiter betrachteten, noch nicht volljährig war – Heinrich Hilgert, der auf der Zeche als Wiegemeister arbeitete. Die Umgebung des Vereins und viele seiner Fußballer entstammten diesem Bergmannsmilieu; dies brachte den Schalkern den Spitznamen „die Knappen“ ein – ein Knappe ist ein Bergmann nach abgeschlossener Lehre.


1912 bis 1924: Vom „Turnverein 1877“ zum „FC Schalke 04“ In den damaligen Fußballverband, den Westdeutschen Spielverband, wurden die Schalker Kicker auch als Verein zunächst noch nicht aufgenommen. Daher fusionierten die „Westfalen“ 1912 mit dem Schalker Turnverein 1877 (unter Präsident Fritz Unkel), der diesem Verband bereits angehörte. Die Fußballer blieben allerdings eine eigenständige Abteilung innerhalb des Vereins.

Der Beginn des Weltkriegs 1914 beeinflusste auch den Sportverein aus Schalke; der Spielbetrieb wurde eingestellt. 1915 versuchte Robert Schuermann ihn mit einer Neugründung der Westfalia (auf dem Gelände des Turnvereins) wieder aufzunehmen; bis 1917 gelang dies, dann kam der Spielbetrieb endgültig für die Zeit des Krieges zum Erliegen.

Nach Ende des Krieges schlossen sich am 24. Juli 1919 der Schalker Turnverein 1877 und der Sportverein Westfalia Schalke endgültig zusammen; aus ihnen wird der Turn- und Sportverein Schalke 1877. Wenige Wochen zuvor, der Legende nach am 25. Mai 1919[6], gab es ein für die Zukunft ebenso wichtiges Ereignis: Ernst Kuzorra machte als B-Jugendlicher (gegen Erle 08) sein erstes Spiel für den Verein.

1920 hatte der TuS 1877 im Fußballbereich fünf Senioren- und vier Jugendmannschaften[7]; ein Team stieg in diesem Jahr in die A-Klasse, ein Jahr später als Meister in die Emscher-Kreisliga auf. Im August 1922 machte der Verein sein erstes Spiel gegen eine Mannschaft aus dem Ausland – den Halbprofis des österreichischen Erstligisten und amtierenden Pokalsiegers Wiener Associationfootball-Club unterliegen an der Grenzstraße die „Knappen“ knapp mit 1:2.

Wichtigste Schalker dieser Zeit sind die Brüder Hans und Friedrich („Fred“) Ballmann. Sie waren in Dortmund geboren; mit drei Jahren wanderten sie nach England aus, wo sie vom schottischen Kombinationsfußball mit seinen kurzen und flachen Pässen beeinflusst wurden. Fritz Unkel erinnerte sich 1934: „...als sie 1919 wieder nach Deutschland zurückkamen, galt es als eine Sensation, die ‚Engländer‘ spielen zu sehen. Ihr System [...] kannte man in Deutschland nicht.“[8] Was sie von der Insel mitgebracht hatten, waren „Flachpass-Spiel. Dribbeln. Täuschen. Freilaufen.“[9] Die Grundlagen für das, was, später mit den Namen Ernst Kuzorra und Fritz Szepan verbunden, zum Erfolgsrezept des Teams in den 1930er Jahren wurde: den „Schalker Kreisel“.

Am 5. Januar 1924 spaltete sich auf einer Sitzung beim Vereinswirt Oeldemann die Turn- von der Fußball-Abteilung des Vereins ab.[10] Die Fußballer wählten als neuen Namen Fußballklub Schalke 04 e.V. und die Vereinsfarben blau und weiß. Hans J. König schrieb das Vereinslied „Blau und Weiß, wie lieb ich Dich“, das mit der Zeile „Tausend Feuer in der Nacht haben uns das große Glück gebracht“[11] auch von der Gelsenkirchener Schwerindustrie kündet.


1924 bis 1930: Mit dem „Kreisel“ zur Westdeutschen Meisterschaft Hans Ballmann hatte den Verein im Oktober 1923 verlassen (er wurde später Küster in Philadelphia[12]), doch sein Bruder kümmerte sich bis 1926 weiter um die Verbesserung der „Kreiseltechnik“. Seine erfolgreichsten „Schüler“ waren dabei Ernst Kuzorra und dessen Schwager Fritz Szepan. 1924 wurden die Mannen Bezirksmeister der Kreisliga.

1925 verpflichteten die Gelsenkirchener zum ersten Mal einen richtigen Trainer – den ehemaligen Nationalspieler Heinz Ludewig. Mit ihm wurden sie Meister der Emscherkreisliga, Ruhrgaumeister der Kreisliga und Westdeutscher Meister der Kreisliga. Damit hätten die Schalker bereits eine weitere Stufe erklommen, hätte der Verband nicht eine Aufstiegssperre verhängt gehabt. Noch Jahre später witterten die damaligen Aktiven darin eine Verschwörung gegen den Verein. „Die wollten uns nicht in ihrer höchsten Klasse dabei haben“, zitiert die WAZ den ehemaligen Torwart August Sobotka.[13] Mit „die“, also mit denjenigen, die mit dem Arbeiterverein Schalke nichts zu tun haben wollten, waren der Verband und die „bürgerlichen“ Vereine der Region, wie Schwarz-Weiß Essen, gemeint.

1926 wiederholten die Schalker aber den Meistertitel und durften nun aufsteigen in die damals höchste Spielklasse, die Ruhrbezirklasse (Gauliga Ruhr), in der sie 1927 Meister und anschließend westdeutscher Vizemeister wurden. Damit erreichten sie erstmals die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, schieden jedoch in der Vorrunde durch eine 1:3-Niederlage gegen den TSV 1860 München aus. Die Euphorie war jedoch groß, und so beschloss die Mitgliederversammlung den Bau eines neuen Stadions, der alsbald in Angriff genommen wurde. Ernst Kuzorras Spielklasse wurde in diesem Jahr mit seinem ersten Einsatz in der deutschen Nationalelf am 20. November beim Spiel gegen die Niederlande gewürdigt. Er war damit der erste Schalker in der Auswahl.

1928, mit dem Österreicher „Guggi“ Wieser als Trainer, reichte es als erneuter Bezirksmeister nur zu Platz 3 der Westdeutschen Meisterschaft, der aber zum Erreichen der Endrunde genügte. Auch diesmal schieden die Knappen frühzeitig aus, mit einem 2:4 beim späteren Finalsieger Hamburger SV.


Glückauf-Kampfbahn 2005Im September des Jahres gab es das erste Spiel in der neuen Glückauf-Kampfbahn, benannt nach dem Gruße der Bergleute; in Freundschaft ging es zur Eröffnung gegen Tennis Borussia Berlin. Dankbar, dass die Stadt Gelsenkirchen sich an den Kosten für die neue Spielstätte beteiligt hatte, benannte sich der Verein um in FC Gelsenkirchen-Schalke 04.

1929 feierte Schalke die dritte Bezirksmeisterschaft in Folge – und reüssierte erstmals auch in der Westdeutschen Meisterschaft: im Endspiel besiegten sie den Meidericher Spielverein. In der DM-Endrunde gab es jedoch wieder keinen Erfolg, mit einem 1:4 gegen Hertha BSC kam das Aus diesmal allerdings erst im Viertelfinale. Ähnlich lief es 1930: Der Westdeutsche Meister schied in der Endrunde ebenfalls im Viertelfinale mit einem 2:6 gegen den damaligen Rekordmeister 1. FC Nürnberg aus.


1930 bis 1933: Vom „Profi“-Skandal zur deutschen Vizemeisterschaft Zum ersten schwarzen Tag in der blau-weißen Historie wurde der 25. August 1930: der Verein wurde vorübergehend aus dem Westdeutschen Spielverband ausgeschlossen, 14 Spieler des FC Schalke 04 wurden zu Profis erklärt und vom Spielbetrieb exkludiert. Der Verein habe sich mit „überhöhten Spesenzahlungen“ an die Spieler eines „Verstoßes gegen das Amateurwesen“ schuldig gemacht. Bis zu zwanzig statt der erlaubten fünf Mark Handgeld sollen unter anderem Hans Tibulski, Fritz Szepan und Ernst Kuzorra kassiert haben. Tatsächlich gab es auch Jahrzehnte später noch Gerüchte über Kuzorras finanzielles Gebaren – vor großen Spielen soll er erst einmal die Anzahl der Menschen auf den Rängen geschätzt und bei gutem Besuch das Hinauslaufen auf den Platz verzögert haben, bis die Verantwortlichen „'nen Hunderter für jeden Spieler“[14] in die Stiefel geschoben hatten.

So amüsant die Anekdote auch sein mag, so traurig war die Realität: Schalkes Schatzmeister Willy Nier nahm sich aus Scham über die Ereignisse das Leben.

Bereits im Januar 1931 aber wurde der Verein wieder in den Verband aufgenommen, die gesperrten Spieler zum 1. Juni 1931 begnadigt. 70.000 Zuschauer sahen an diesem Tage in der Glückauf-Kampfbahn das Comeback ihrer Spieler gegen Fortuna Düsseldorf.[15] Auch für die Nationalmannschaft werden die Schalker bald wieder berücksichtigt; im September spielen Kuzorra, Szepan (zum einzigen Male gemeinsam) und Tibulski für den DFB in Hannover gegen Dänemark.

Szepan und Kuzorra sind in diesen Tagen die treibenden Kräfte der Schalker Mannschaft, verantwortlich für Taktik und Aufstellung, wenn auch offiziell Hans Sauermann als Trainer fungierte. 1932 erreichen die „Knappen“ so erneut die Endrunde der Deutschen Meisterschaft; erst im Halbfinale ist gegen Eintracht Frankfurt (1:2) Endstation.

Es mag strittig sein, ob der Verein auch ohne die Machtergreifung durch die NSdAP seine großen Erfolge in den 1930er und 1940er Jahren hätte feiern können; klar ist aber, dass er vor der Zeit des Nationalsozialismus auf einem Weg war, der stetig bergauf ging.[16] Auch 1933 erreichte Schalke als Westdeutscher Meister die Endrunde der Deutschen Meisterschaft; nach Siegen gegen den Berliner FC Viktoria 89 und FSV Frankfurt gewannen die Blau-Weißen diesmal auch das Halbfinale, im Leipziger Probstheidaer Stadion gegen 1860 München. Im Finale ging es in Köln am 11. Juni 1933 gegen Fortuna Düsseldorf, das in der Westdeutschen Meisterschaft noch hinter den Schalkern gelandet war. Doch vor 60.000 Zuschauern im Müngersdorfer Stadion war es die Fortuna, die das Spiel mit 3:0 für sich entschied. Bis zur ersten Deutschen Meisterschaft sollte es noch ein Jahr dauern.


1933 bis 1942: Das Jahrzehnt der Titel Die dreißiger und frühen vierziger Jahre sollten das große Jahrzehnt für die Elf werden. Zwischen 1934 und 1942 standen sie jedes Jahr mindestens im Meisterschafts- oder Pokalfinale. Sechsmal gewannen sie die Meisterschaft, einmal (1937) zusätzlich den Tschammerpokal. Unvermeidlich war dabei, dass die Erfolge der Mannschaft von den Nazis ideologisch ausgeschlachtet und Spieler instrumentalisiert wurden. Spieler ließen sich aber auch instrumentalisieren. Die Meisterschaftsfinals wurden ab 1937 im Berliner Olympiastadion ausgetragen, und der Kampf- und Teamgeist der Spieler propagandistisch in den Vordergrund gestellt. Absurd war an der NS-Propaganda insbesondere, dass damals die Mannschaftsaufstellungen dank vieler masurischer, posener und schlesischer Einwanderer gar nicht „germanisch“, sondern eher polnisch klangen (Szepan, Kuzorra, Zajons, Urban usw.).

Obwohl in den ersten Kriegsjahren die Spieler noch vom Kriegsdienst für Spiele freigestellt wurden, konnte nach 1942 nicht mehr von einem normalen Spielbetrieb die Rede sein. Ab Juli 1946 war die von Bomben zerstörte Glückauf-Kampfbahn wieder bespielbar. Die Elf konnte jedoch zunächst nicht an ihre alten Erfolge anknüpfen. 1950 wurde das letzte Jahr für den inzwischen fünfundvierzigjährigen Kuzorra. 1958 gewann Schalke seinen bisher letzten Meisterschaftstitel, 2001 und 2002 den DFB-Pokal.


Bundesliga mit Skandal und Abstieg In der 1963 gegründeten Bundesliga spielte Schalke durchgängig bis 1981. 1973 zogen die Fußballer in das Parkstadion im Gelsenkirchener Stadtteil Erle um, das in Hinblick auf die Weltmeisterschaft 1974 in Deutschland errichtet wurde, aber auch für Leichtathletikveranstaltungen genutzt werden konnte. Das Parkstadion wurde im Laufe der Zeit ein beliebter Veranstaltungsort für Großkonzerte.

Im Jahr 1971 war der Verein in den Bundesliga-Skandal verwickelt. Gegen Bestechungsgelder hatte die Mannschaft das Spiel gegen Arminia Bielefeld absichtlich 0:1 verloren. Mehrere Spieler wurden daraufhin gesperrt. 1977 wurde Schalke immerhin noch Vizemeister. Danach stürzte der Verein in eine schwere Krise. In den achtziger Jahren stieg er dreimal ab und musste wegen finanzieller Probleme um seine Lizenz bangen. Geistlicher Beistand wird den Schalkern insbesondere seit dem 2. Mai 1987 zuteil, als Papst Johannes Paul II. eine Messe im Parkstadion mit 100.000 Teilnehmern feierte und zum Ehrenmitglied der „Knappen“ ernannt wurde.


Aufschwung zum UEFA-Cup und Gegenwart Mit dem Aufstieg 1991 begannen sich die sportlichen Erfolge wieder einzustellen, gekrönt vom Gewinn des UEFA-Pokals gegen Inter Mailand im Jahr 1997. Auch der Geschäftsbetrieb wurde professionalisiert. Seit 1994 wird der Vorstand nicht mehr direkt von den Vereinsmitgliedern gewählt, sondern vom gewählten Aufsichtsrat bestellt. 2000 wurde die „FC Schalke 04 AG“ und mehrere Tochtergesellschaften unter anderem für den Stadionbetrieb gegründet.


Veltins-ArenaIm August 2001 zogen die Knappen abermals um, diesmal in die Arena AufSchalke mit verschließbarem Dach, herausfahrbarem Rasen und Videowürfel. Seit 2005 heißt das Stadion Veltins Arena. Die durch den Verzicht auf die Leichtathletik-Bahnen und die steilen Ränge entstehende aufgeladene Atmosphäre ist inzwischen bei auswärtigen Vereinen berüchtigt. Wie das Parkstadion wird auch die Arena alternativ genutzt. Im Dezember 2006 wurde dort zum fünften Mal ein Biathlon-Wettbewerb ausgetragen.

Am 17. Mai 2006 trat der langjährige Manager Rudi Assauer von allen Ämtern im Verein zurück. Zuvor wurde er verdächtigt, geheime finanzielle Informationen an das Nachrichtenmagazin „Focus“ weitergegeben zu haben. Der Focus berichtete, dass Schalke damals Privatkredite aufgenommen habe, um eine Insolvenz abzuwenden. Assauers Nachfolger wurde Andreas Müller, der nun für den sportlichen Bereich zuständig ist. Ursprünglich sollte Müller erst ab 2008 den Manager-Posten übernehmen.

Schalke 04 belegt mit 1804 Punkten (errechnet auf Basis der Drei-Punkte-Regel) Platz 9 in der ewigen Tabelle der Fußball-Bundesliga.


Aktuelle finanzielle Situation Infolge der großen Investitionen in „Steine und Beine“ hat sich der Verein verschuldet. In Zusammenhang mit dem Bau des neuen Stadions und der Verstärkung des Kaders wurde unter anderem eine Anleihe in Höhe von 85 Millionen Euro aufgenommen, die kurzfristige Kredite ersetzt. Nach Auskunft des Finanzvorstandes Josef Schnusenberg belasteten den Verein im Herbst 2006 Verbindlichkeiten in Höhe von 195 Millionen Euro; in verschiedenen Presseorganen wurde die Summe 225 Millionen Euro genannt.

In Dresden wurde am 10. Oktober 2006 ein Sponsorenvertrag mit dem russischen Energiekonzern Gazprom unterzeichnet. Ab dem 1. Januar 2007 soll sich für die folgenden fünfeinhalb Jahre das Logo von Gazprom auf den Trikots befinden. Der Sponsor wird nach Angaben des Vereins mindestens einen Betrag von 60 bis 66 Mio Euro, im Erfolgsfall (Erreichen der Champions League) sogar bis zu 100 Millionen Euro zahlen. Außerdem wurde eine enge Kooperation mit dem russischen Erstligisten Zenit St. Petersburg beschlossen.

Die ehemaligen Hauptsponsoren Victoria und Veltins unterstützen den Verein bis 2012 bzw. 2015.


Stadien

Innenansicht der ArenaVeltins-Arena (bis Juli 2005 Arena AufSchalke, Fassungsvermögen: 61.482 Zuschauer (bei internationalen Spielen: 53.951 Zuschauer), eines der modernsten Stadien Europas) Einweihung 13. und 14. August 2001 Auch Veranstaltungsort für Konzerte von zum Beispiel Pur, Robbie Williams, Bruce Springsteen, Herbert Grönemeyer, Bon Jovi, Metallica, U2 Ort des Finales der Champions League Saison 2003/04 zwischen dem FC Porto und AS Monaco (3:0). Behindertenfreundliche Arena (unter anderem gute Bewegungsfreiheit für Rollstuhlfahrer, deretwegen die Kapazität in der Arena vor der Saison 2006/07 leicht gesenkt wurde)

Parkstadion mit der neuen Arena im HintergrundParkstadion; bis 2001 das Heimstadion des FC Schalke 04. Einweihung am 4. August]] 1973 (gegen Feyenoord Rotterdam) Fassungsvermögen: 70.600 Zuschauer (nach dem Umbau 1998: 62.004 Zuschauer) Geburtsstätte der „Euro Fighter“ und der „Meister der Herzen“ Veranstaltungsort für viele Konzerte. Unter anderem Genesis, Pink Floyd, The Rolling Stones, Michael Jackson. Anfang 2004 wurde mit dem Teilabriss des Stadions begonnen. Auf dem Gelände der Südkurve entstehen ein Rehazentrum und ein Hotel.

Glückauf-Kampfbahn 2005'Glückauf-Kampfbahn (Fassungsvermögen: 34.000 Zuschauer) Einweihung am 29. August 1928 Geburtsstätte des Schalker Kreisels Zuschauerrekord: 70.000 (1931) letztes Bundesligaspiel am 6. Juni 1973 (gegen den Hamburger SV, 2:0 für Schalke) Die Glückauf-Kampfbahn war bis 2005 die Spielstätte der Schalker Jugend und der 2. Mannschaft des FC Schalke 04 (Oberliga Westfalen, 4.Liga).

Erfolge

Erstligapositionen des S04 Deutscher Meister (7 Mal) 24. Juni 1934: 2:1 gegen 1. FC Nürnberg Tore: Ernst Kuzorra und Fritz Szepan Spielort: Berlin Zuschauer: 80.000 23. Juni 1935: 6:4 gegen den VfB Stuttgart Tore: Ernst Poertgen (3), Ernst Kalwitzki, Adolf Urban und Rudolf Gellesch Spielort: Köln Zuschauer: 74.000 20. Juni 1937: 2:0 gegen 1. FC Nürnberg Tore: Ernst Kalwitzki und Ernst Poertgen Spielort: Berlin Zuschauer: 100.000 18. Juni 1939: 9:0 gegen Admira Wien Tore: Ernst Kalwitzki (5), Fritz Szepan, Adolf Urban, Otto Tibulski und Ernst Kuzorra Spielort: Berlin Zuschauer: 100.000 21. Juli 1940: 1:0 gegen Dresdner SC Tor: Ernst Kalwitzki Spielort: Berlin Zuschauer: 100.000 5. Juli 1942: 2:0 gegen Vienna Wien Tore: Ernst Kalwitzki und Fritz Szepan Spielort: Berlin Zuschauer: 100.000 18. Mai 1958: 3:0 gegen den Hamburger SV Tore: Bernhard Klodt (2) und Manfred Kreuz Spielort: Hannover Zuschauer: 80.000

Deutscher Vizemeister (7 Mal) 1933 0:3 in Köln gegen Fortuna Düsseldorf 1938 3:3 und 3:4 in Berlin gegen Hannover 96 1941 3:4 in Berlin gegen Rapid Wien 1972 in der Bundesliga hinter Bayern München 1977 in der Bundesliga hinter Borussia Mönchengladbach 2001 in der Bundesliga hinter Bayern München 2005 in der Bundesliga hinter Bayern München

Deutscher Pokalsieger (4 Mal) 9. Januar 1938: 2:1 gegen Fortuna Düsseldorf (nach den Statuten des DFB zählte dieses Spiel noch zu dem Spieljahr 1937) Tore: Ernst Kalwitzki und Fritz Szepan Spielort: Köln Zuschauer: 75.000 1. Juli 1972: 5:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern Tore: Helmut Kremers (2), Klaus Scheer, Herbert Lütkebohmert und Klaus Fischer Spielort: Hannover Zuschauer: 75.000 26. Mai 2001: 2:0 gegen 1. FC Union Berlin Tore: Jörg Böhme (2) Spielort: Olympiastadion Berlin Zuschauer: 73.000 (ausverkauft) 11. Mai 2002: 4:2 gegen Bayer 04 Leverkusen Tore: Jörg Böhme, Victor Agali, Andreas Möller und Ebbe Sand Gegentore: Dimitar Berbatov und Ulf Kirsten Spielort: Olympiastadion Berlin Zuschauer: 70.000 (ausverkauft)

Deutscher Pokalfinalist (11 Mal) Tschammerpokal 1935 0:2 in Düsseldorf gegen 1. FC Nürnberg Tschammerpokal 1936 1:2 in Berlin gegen VfB Leipzig Tschammerpokal 1937 2:1 in Berlin gegen Fortuna Düsseldorf Tschammerpokal 1941 1:2 in Berlin gegen Dresdner SC Tschammerpokal 1942 0:2 in Berlin gegen TSV München 1860 DFB-Pokal 1955 2:3 in Braunschweig gegen den Karlsruher SC DFB-Pokal 1969 1:2 in Frankfurt gegen Bayern München DFB-Pokal 1972 5:0 in Hannover gegen 1.FC Kaiserslautern DFB-Pokal 2001 2:0 in Berlin gegen 1. FC Union Berlin DFB-Pokal 2002 4:2 in Berlin gegen Bayer Leverkusen DFB-Pokal 2005 1:2 in Berlin gegen Bayern München

UEFA-Cup-Sieger (1 Mal) 7. Mai 1997: Hinspiel UEFA-Cup-Finale, Schalke 04 – Inter Mailand = 1:0 Tor: 1:0 Marc Wilmots Spielort: Parkstadion Gelsenkirchen Zuschauer: 56.824 21. Mai 1997: Rückspiel UEFA-Cup-Finale, Inter Mailand – Schalke 04 = 1:0 nach Elfmeterschießen = 1:4 Tor: 1:0 Iván Zamorano Elfmeter: Mailand: Iván Zamorano (gehalten), Youri Djorkaeff, Aron Winter (verschossen) Schalke: Ingo Anderbrügge, Olaf Thon, Martin Max, Marc Wilmots Spielort: Giuseppe-Meazza-Stadion Zuschauer: 83.434

UEFA-Intertoto-Cup-Sieger (2 Mal) 12. August 2003: Hinspiel UI Cup-Finale, SV Pasching – Schalke 04 = 0:2 Tore: 0:1 Hamit Altintop, 0:2 Victor Agali Spielort: Waldstadion, Pasching (Österreich) Zuschauer: 6.000 26. August 2003: Rückspiel UI Cup Finale, Schalke 04 – SV Pasching = 0:0 Tore: Fehlanzeige Spielort: Arena AufSchalke, Gelsenkirchen Zuschauer: 56.100

WM-Teilnehmer 2002 und 2006 Gerald Asamoah traf auch gegen Liberec10. August 2004: Hinspiel UI Cup-Finale, Schalke 04 – Slovan Liberec = 2:1 Tore: 1:0 Ailton, 2:0 Gerald Asamoah, 2:1 Tomáš Zápoto

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