Sub:Spiegelwelten:Radio Pjonjun 1

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Das Archiv von Jenchus beliebtesten, weil einzigem, staatlichen Propagandasender Radio Pjonjun 1. Hier findet man, chronologisch geordnet, alle Sendungen, die seit Gründung des Senders ausgestrahlt wurden (zumindest die wichtigsten...), festgehalten auf modernsten Wachswalzen in bester Tonqualität.
Die neuesten Nachrichten finden Sie immer hier =>

2015/2016

Aktuelles in Kürze, 26.02.2016

ACHTUNG! ACHTUNG! Hier spricht Radio Pjonjun 1 mit den Kurznachrichten des Tages.
Beispiellose Beleidigung der Volkswürde: Eines der expansionistischen Marionettenregime Luxusburgs, die sogenannte "Newtopische Union", beleidigte gestern den Stolz der jenchuischen Nation auf infame Weise. Die inkompetente demokratische Regierung entschied, dass der halben Million jenchuischen Staatverräter, die sich wie feige Hunde während des Newtopia-Krieges dem Feind anschlossen statt tapfer für ihren Führer zu fallen, ein eigener Gliedstaat geschenkt werden solle. Zu allem Überfluss soll dieser Gliedstaat auch noch alle zersetzenden westlich-dekadenten Werte vertreten, die unser großes Reich in der Welt bekämpft.
Die jenchuische Regierung ließ verlauten, es werde keine formalen diplomatischen Beziehungen zwischen Pjonjun und Uercathir geben, solange dieser beleidigende Umgang mit dem jenchuischen Volk nicht beendet werde. Des Weiteren forderte sie die Union erneut auf, die Staatsverräter an Jenchu zu überstellen.

Parteitag geht zuende: Unter großem Hallo endete heute der XXXXXXXVII. Parteitag der KNP Jenchus. Die Ehre, der Austragungsort sein zu dürfen, fiel in diesem Jahr der süderenter Hauptstadt Meriom'Ka zu. Die aufrechten, hart arbeitenden Bauern erfreuten sich an der strahlenden Präsenz unseres großes Führer Tehan'Kalcheng. Große Militärparaden und Aufmärsche standen während des dreitägigen Ereignissen ebenso auf der Tagesordnung wie einige bewegende und ermutigende Reden des Führers und Großadmiral Brutan Thlens. Das allgemeine Credo: "Der Sieg der Revolution ist in greifbare Nähe gerückt!"
Tehan'Kalcheng las Kindern in einer eigens errichteten Kindertagesstätte Bilderbücher vor, besichtigte die Farm eines an Typhus erkrankten Bauern im Umland und unterschrieb ein Dutzend Todesurteile. Ein voller Erfolg.
Am Rande der Veranstaltung stand eine diplomatische Entscheidung. Tehan'Kalcheng war schon mehrfach von unserem heldenhaften Verbündeten, dem Imperium Verdinga gebeten worden, die jenchuische Region Verding umzubenennen, um Verwechselungen zu vermeiden. Im Rahmen des Parteitages kam der Oberste Generalsekretär dieser Bitte nach. Verding sei von nun an wieder unter seinem historischen Namen Holzenburg bekannt.

Aktuelles in Kürze, 06.11.2015

ACHTUNG! ACHTUNG! Hier spricht Radio Pjonjun 1 mit den Kurznachrichten des Tages.
Die Hölle im Kessel von Wernerstadt: Den letzten Berichten aus Wernerstadt, Distrikt Newtopia zufolge, wurde die zur Verteidigung abgestellte Division Dodeka im Stadtzentrum eingekesselt. Ihr Feinde, die niederträchtigen Terroristen der LRU haben bereits zwei Mal Verhandlungen angeboten, doch wie echte Soldaten des Reiches lassen sich die Dodeker nicht auf einen Schandfrieden ein.
Außerdem wurde das größte Grasdepot der Stadt angezündet, unter Entzug leidenden Truppen wieder einzudampfen, gehorsamer und so leistungsfähiger zu machen. Damit ist der Sieg in greifbare Nähe gerückt.

Verstärkung im Chinesischen Archipel eingetroffen: Heute trafen der Schwere Kampfkreuzer JMS Blutsturm II und der Leichte Kampfkreuzer JMS Annektor vor der Ostküste Tehan'Kiljor-Landes ein. Da diesen immer noch von den gefährlichen Methanverwerfungen erfüllt ist, blieben die Schiffe außerhalb einer Drei-Kilometer-Sicherheitszone. Doch nun musste ein Weg gefunden werden, die wichtigste Ladung der Schiffe an Land zu bringen: Die Infanterie-Regimenter 3 und 4.
Zum Glück gelang es den findigen und intelligenten Männern Jenchus, schnell eine Lösung zu finden: Jeder Soldat wird, mit einem Fallschirm auf dem Rücken, aus einem der Bordgeschütze in Richtung seines Zielgebiets geschossen. Nach ein paar Testschüssen, denen einige wenige Männer zum Opfer fielen, läuft Aktion Kanonenfutter mittlerweile wie am Fließband und Mann für Mann für in den Dienst geschickt.
Nach Ende der Aktion werden sich die Schiffe nach Freidenau aufmachen, wo der Leichter Kreuzer JMS Glorreich vor Anker liegt. Gemeinsam ist eine geheime Rettungsaktion für die noch immer in der Straße von Salvatio feststeckenden Schlachtschiffe JMS Pjonjun, JMS Meteor, JMS Inferno und JMS Tehan'Kiljor geplant. Damit ist der Sieg in greifbare Nähe gerückt.

Historischer Besuch in der Festung Jenchuica: Am gestrigen Abend empfing Großadmiral Brutan Thlen Gregor von Störtenbeck, Wirtschaftsminister des Königreichs Hurricania. Obwohl Zweck des Besuchs und Inhalt der Gespräche der höchsten Geheimhaltungsstufe unterliegen, gehen Beobachter davon aus, dass es sich bei diesem Besuch um einen Ausdruck der tiefen Verbundenheit zwischen unseren beiden Nationen gehandelt haben muss. Damit ist der Sieg in greifbare Nähe gerückt.

Reichsprotektor Pjerie R'jodan heimgekehrt!: Nach einer schier endlosen Reise über China nach Luxusburg nach Terra Nova und wieder zurück ist der jenchuische Spezialagent Pjerie Illnowitsch R'jodan heute endlich und unerwartet in Jenchuisch-Osteurafrika eingetroffen. Seine unversehrte Rückkehr ist ein Symbol für die unerschütterliche Tatkraft Jenchus und ein Vorbild für uns alle. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Festung Jenchuica macht sich der Reichsprotektor morgen auf nach Kap R'jodan, der Stadt, die seinen Namen trägt, um endlich sein Verwaltungsamt aufzunehmen. Damit ist der Sieg in greifbare Nähe gerückt.

Guten Morgen, Jenchu!, 21.10.2015 - Die Amtseinführung des neuen Obersten Generalsekretärs

Ser-Shlim:Guten Morgen, Jenchu! Ich bin Ser-Shlim und befinde mich hier im jenchuischen Parlament in Pjonjun, wo sich alle 2000 Abgeordneten versammelt haben, um unserem neuen Führer Tehan'Kalcheng die erste Ehre zu erweisen.
Der Plenarsaal ist halbkreisförmig. An der flachen Seite befindet sich das Sprecherpodium mit dem Wappen von Jenchu, da hinter und darüber an der Wand hängt ein riesiger Röhrenbildschirm, der ebenfalls das Wappen Jenchus zeigt.
Ser-Shlim: Doch bevor es losgeht folgt natürlich die obligatorische Feel-Good-Film des Tages.
Ein Parlamentarier zieht eine klobige Fernbedienung hervor, richtet sie auf den Fernseher und drückt eine Taste. Nichts passiert. Er verlässt seinen Platz, läuft näher heran und drückt wieder. Nichts passiert. Schließlich steht er direkt vor dem Fernseher und drückt. Der Videorekorder beginnt zu surren, das Bild flackert und verändert sich
Sprecher: Dieser Film wurde produziert und wird präsentiert vom Jenchuischen Ministerium für Propaganda, Zensur und Volksverblendung. Und MasterCard.
Die Nationalhymne wird gespielt. Auf dem Bildschirm sind wogende Kornfelder unter strahlend blauem Himmel zu sehen. Darüber weht die Flagge Jenchus.
Sprecher: Das ist unser Land. Ein Land des Friedens und der Fülle. Ein Land voll Harmonie und Hoffnung. Das ist unser Land. Jenchu.
Der Bildschirm zeigt Menschen, die in den Fabriken Let'Res Kerzen und Waffen herstellen und auf den Feldern des Vitusland-Gulags Tintenpilze pflücken und Gräber ausheben
Sprecher: Das sind unsere Menschen: Die Arbeiter, die Vorwärtstrebenden, die Erbauer. Das ist unser Volk. Die Erbauer unserer Welt.
Bilder von Krieg und Zerstörung. (Archivmaterial aus dem Hurricanischen Bürgerkrieg)
Sprecher: Die immer wieder ringen, kämpfen, bluten, sterben. In unseren fernen Kolonien kämpfen sie gegen die Vernichtung unserer Hoffnungen und Träume!
Luxusburgische Soldaten marschieren, bewerfen einander mit Geld. Luxusburgische Schiffe durchpflügen das Meer. Dabei auch eine Aufnahme, die die JMS Inferno vor einigen Wochen von der RS Jaqueline gemacht hat. Die Flagge Luxusburgs weht über einem blutigen Schlachtfeld.
Sprecher: Und wer sind sie? Sie sind die finsteren Armeen! Die finsteren, mordenden Armeen von Luxusburg! Auf den Inseln des Chinesischen Archipels werden Mut, Kraft und Jugend geopfert. Geopfert den Barbaren, die nichts als Kapitalismus kennen!
Buhrufe im Plenarsaal. Dann wird Tehan'Kalcheng eingeblendet. Alle applaudieren. Der Bildschirm flackert, der Ton verzerrt sich immer mehr. Die Videorekorder hat das Band gefressen. Da tritt Tehan'Kalcheng in den Plenarsaal
Ser-Shlim: Da ist er, liebe Mitbürger, da ist er! Unser neuer geliebter Führer. Er ist wirklich eine... enorme Gestalt. Und in seinem Gesicht zeigt sich die... äh... sprießende Kraft der Jugend. Wirklich ein ergreifender Anblick, wie er so... völlig desinteressiert zu Boden guckt, den Weg entlang schlurft, mit den Händen in den Uniformtaschen... Jetzt hat er das Podium erreicht
Tehan'Kalcheng: Alter, das geht mir alles so auf'n Sack, ne? Immer diese ganze, langweilige Scheiße durchkauen, von wegen "Oh, Jenchu is' SO geil!"
Alle Anwesenden schweigen entsetzt und verunsichert
Tehan'Kalcheng: Ich mein, ernsthaft? Ihr wollt mir einfach die Macht über all das geben, nur weil ich der Sohn von meinem verdammten Vater bin? Schonmal drüber nachgedacht, dass ich vielleicht kein Bock dadrauf hab'? Das ich nich' mit dem Wissen leben will, dass 14 Millionen Menschen in diesem Land wegen mir hungern und leiden? Und diese Luxusburg-Scheiße... Warum schließen wir nich' einfach Frieden mit denen? Schlimmer kanns für uns doch kaum noch werden.
Ein Parlamentarier: (Unsicher) Aber... eure Herrlichkeit, Ihr habt doch selbst gestern verlautbaren lassen, dass gegen unsere Feinde mit aller Härte vorgegangen werden muss.
Tehan'Kalcheng: Wer immer das gesagt hat, ich war's nicht. Dieser Konflikt is' völliger Schwachsinn und muss beendet werden. Und wenn wir schonmal dabei sind, warum führen wir nicht gleich die Demokratie ein? Dann können wir jemanden zum Chef machen, der besser dafür geeigneter is' als ich.
Die Parlamentarier wissen immer noch nicht, wie sie darauf reagiern sollen. Den meisten steht die Hoffnung ins Gesicht geschrieben. Da tritt die einschüchternde Gestalt von Admiral Brutan Thlen von hinten an den neuen Führer heran und flüstert ihm etwas ins Ohr. Je länger er flüstert, desto mehr gleiten die Gesichtszüge des Jungen ins Entsetzen ab. Völlig bleich setzt er zitternd wieder an
Tehan'Kalcheng: Also... also... was ich eigentlich sagen wollte war folgendes...
Der Admiral reicht ihm einen Zettel
Tehan'Kalcheng: (Liest widerwillig vor)Ich, Tehan'Kalcheng, Sohn des Tehan'Kiljor, Enkel des Großen Vaters der Nation, Tehan'Kolja, nehme hiermit das Amt des Obersten Generalsekretärs der KNP Jenchus und des Unfreien Großreiches Jenchu an. Ich schwöre, Jenchu zu allen Zeiten zu verteidigen und mein Leben der Vernichtung der westlichen Irrlehren von Demokratie und Menschenrechten zu widmen. Außerdem werde ich hart gegen das kapitalistische Luxusburg vorgehen und gegen die LRU, die schlimmste Terrororganisation, die die Spiegelwelt je kannte. Dazu wird der Militäretat im kommenden Jahr nochmals auf 5,3 Milliarden Zön erhöht werden. Zusätzlich soll Admiral Brutan Thlen, persönlicher Freund meines Vaters und der wohl größte Kriegsheld unseres Land, von nun an als Großadmiral Brutan Thlen bekannt sein, um seine großartigen Leistungen zu würdigen. Auch seine private Abfindung wird natürlich vervierfacht und ich bewillige den Bau von fünf neuen Schlachtschiffen, von denen eins seinen Namen tragen soll.
Die Menge applaudiert, steht auf und skandiert: "Ehre sei Tehan'Kalcheng! Ehre sei Jenchu!". Tehan'Kalcheng selbst verlässt resigniert den Saal
Ser-Shlim: Was für ein ergreifender Augenblick jenchuischer Geschichte! Der Admiral, pardon, Großadmiral stellt für den neuen Führer eine Art Vaterfigur da und hilft ihm aus, als er versehentlich beginnt Schwachsinn zu erzählen. Ich glaube, ich spreche für uns alle hier, wenn ich Jenchu eine goldene Zukunft prophezeie! Ich bin Ser-Shlim und verabschiede mich für heute. Seien auch das nächste Mal wieder dabei wenn es heißt: Guten Morgen, Jenchu!

EINE SEHR, SEHR TRAURIGE SONDERMELDUNG!!! ALLE SOFORT EXTREM TRAURIG SEIN!!!, 20.10.2015

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Ser-Shlim: (Wird immer wieder von Heulanfällen geschüttelt) Ein furchtbarer, furchtbarer Morgen, Jenchu! Ich bin Ser-Shlim mit der sicherlich grausamsten Nachricht meines Lebens. (Spielt gekonnt hysterisches Weinen, verliest dann die Meldung) Die Kommunistisch-nationalistische Partei Jenchus gibt voller Trauer bekannt, dass unser über alles geliebter Führer, der Oberste Generalsekretär der KNP Jenchus und des Unfreien Großreiches Jenchu, Tehan'Kiljor der Große, Befreier von Arbeitern und Bauern, Bezwinger des Kapitalismus, Zerstörer der Demokratie, Kriegsheld des Hurricanischen Bürgerkrieges, Eroberer Jenchuisch-Osteurafrikas, Freund von Kindern und kleinen, putzigen Tieren, Führer der unfreien Spiegelwelt, Verteidiger Jenchus und Erster Volksgenosse, am vorgestrigen Abend, dem 18. Oktober, in seinen Gemächern im Goldpalast von Pjonjun nach einem langen, ruhmreichen Leben verstorben ist. Nach einem ausgiebigen Privatbankett, dass sich unser geliebter Führer durch seine täglichen Anstrengungen um das Volk natürlich verdient hat, erlag er einem Herzanfall. Anschließend ist ein Regenbogenblitz aus seinem Gesicht direkt in den Himmel aufgefahren. So verließ er diese Welt, für die er ohnehin viel zu gut war.

RP1 hat bereits ein offizielles Porträt des nächsten Obersten Generalsekretärs an die Presseagenturen der Welt herausgegeben

Als Nachfolger in allen seinen Ämtern wurde sein fünfzehnjähriger Sohn Tehan'Kalcheng genannt. Morgen wird dieser im jenchuischen Parlament offiziell zum Obersten Generalsekretär der Partei und des Reiches erhoben werden.
Tehan'Kalcheng, mitten in der faszinierenden Phase der Pubertät steckend, lies aber bereits jetzt verlauten, dass die Spiegelwelt nicht glauben dürfe, Jenchu sei nun geschwächt. Ganz im Gegenteil. Die Macht des Großreiches werde unaufhaltsam zunehmen und die Vernichtung der westlichen Irrlehren werde gnadenlos fortgeführt werden. Auch gegen die Rebellion undankbarer Utopier, die sich mittlerweile zu einer brutalen, unmenschlichen Terrororganisation zusammengeschlossen haben. Diese Organisation LRU wurde zum Staatsfeind Nummer 1 erklärt, den es mit allen Mitteln zu bezwingen gilt. Wie jedem aufrechten jenchuischen Patrioten klar sein dürfte, befinden sich die Fäden dieser Terrororganisation natürlich in der Hand des kapitalistischen Imperiums Luxusburg, dass die Utopier aus eigennützigen Motiven gegen unser gütiges Land aufscheucht. Der künftige Oberste Generalsekretär wies das Volk an, sich bereit zu halten, denn jeder könnte jederzeit an der Osteurafrika-Front gegen die Störenfriede zum Einsatz kommen.
Admiral Brutan Thlen erklärte dazu, man sei bereits mit der Aushebung neuer Infanterie-Regimenter beschäftigt. Weitere 108.000 Mann stünden schon bald dem antikapitalistischen Kampf zur Verfügung.
Und jetzt befinde ich mich hier auf dem Platz der Himmlischen friedlichen Göttlichkeiten vor dem Goldpalast von Pjonjun, wo sich bereits eine gigantische Trauergemeinde versammelt hat. Der Himmel hat seine Schleusen geöffnet und weint um den Obersten Generalsekretär, so wie die Arbeiter und Bauern, die sich hier versammelt haben, um Abschied zu nehmen. Zum Beispiel Sie da! Was sagen Sie zu dem grausamen Verlust für unser Volk?
Jenchuer: (Schluchzt hysterisch) ...oh, mein großer Auftritt... (Schluchzt noch hysterischer) Ja... also... es ist absolut furchtbar! Ich sehe immer noch das strahlende Lächeln und seinen gottgleichen Körper vor mir. Ich wünschte, unser geliebter Führer hätte noch länger bei uns Sterblichen bleiben können. Das wäre ein Geschenk ohne gleichen gewese... ach, verdammt! Ich kann das nicht! Ich bin FROH, dass das Schwein tot ist und hoffentlich muss auch der Rest...
Ser-Shlim: Dieser pietätlose Vorfall tut mir sehr Leid, meine Damen und Herren. Aber dieses perverse Subjekt wird bereits von den Sicherheitskräften abgeführt. Immer dran denken: Wer nicht genügend heult, dessen Familie hat bald selbst einen Todesfall zu beklagen... (Kreischt fast verweint) Das war Ser-Shlim mit dieser schlimmsten aller Nachrichten.

Guten Morgen, Jenchu!, 09.10.2015 - Die Flüchtlingskrise im Chinesischen Archipel

Ser-Shlim: Guten Morgen, Jenchu! Hier ist Ser-Shlim mit dem aktuellen Topthema.
Wenn Sie ausländische Sender hören, wissen Sie es ja bereits: In unserer rechtmäßg und edelmütig erworbenen Kolonie im Chinesischen Archipel gibt es Probl... also, natürlich keine Probleme. Unter der Regierung des Obersten Generalsekretärs kann es sowas ja gar nicht geben... ähm... Sagen wir, kleinere Unstimmigkeiten. Denn die Flüchtlinge aus der untergegangenen Utopiaflag.jpg Union der utopischen Republiken, die liebevoll in Jenchuisch-Osteurafrika aufgenommen worden, dort sogar ihren eigenen Distrikt zugewiesen bekamen und ihre weit unterlegene Kultur weiterhin ausleben durften, fliehen seit einiger Zeit in Scharen über die Straße von Salvatio auf die Insel Salvatio. Hierbei handelt es sich um ein Gefangenenlager der westlich-kapitalistischen Bourgeoisie, indem die armen, unwissenden Utopier aufs grausamste gefoltert und ausgebeutet werden.
Doch damit ist jetzt Schluss. Heute beschlossen die jenchuische Regierung und die osteurafrikanische Kolonialverwaltung unter Vorsitz von Reichsprotektor P'jerie R'jodan (Wo steckt der überhaupt?) einen Plan, die Krise zu lösen. Dieser tritt heute Abend, 18:00 Uhr, unter der Bezeichnung Operation Torschluss in Kraft. Dazu wurden zwei Infanterie-Regimente an die Grenze beordert, die dass jenchuische Territorium vom Rest der Insel Tehan'Kiljor-Land trennt. Der Befehl: Jeden verwirrten Flüchtling wieder zurück in die Heimat schicken. Zusätzlich wurde das Osteurafrika-Geschwader, bestehend aus der JMS Glorreich, der JMS Inferno und der JMS Tehan'Kiljor ausgesandt, um die Straße von Salvatio zu blockieren. Sie sollen in den nächsten Tagen von der JMS Pjonjun und der JMS Meteor unterstützt werden.
"Jenchuisch-Osteurafrika ist der glücklichste Ort, den die Utopier nach dem grausamen Verlust ihrer Heimat je erreichen könnten. Doch manchmal müssen Menschen zu ihrem Glück gezwungen werden", lautete die offizielle Stellungnahme der Regierung.
Wir halten Sie wie immer auf dem laufenden. Ich bin Ser-Shlim und verabschiede mich für heute! Seien Sie auch nächstes Mal wieder dabei wenn es heißt: Guten Morgen, Jenchu!

Guten Abend, Jenchu!, 03.08.2015 - Live aus Jenchuisch-Osteurafrika

Ser-Shlim: Guten Abend, Jenchu! Hier spricht Ser-Shlim mit einer Außenreportage. Einer Außenreportage, die ihren Namen wirklich verdient hat. Frohlocke, Jenchuisches Reich! Ein neues Zeitalter ist für unsere großartige Nation angebrochen: Das Zeitalter des Kolonialismus. Ich stehe hier in Jenchus erster Kolonie Tehan'Kiljor-Land, auch "Jenchuisch-Osteurafrika" genannt. Genauer gesagt, vor dem ersten Gebäude, dass in den letzten Tagen hier errichtet wurde. Es handelt sich um den ersten Kontor und zukünftigen Hauptsitz der neugegründeten Jenchuischen Kolonial-Gesellschaft (JeKoGe), die für Transaktionen und logistische Unternehmungen zwischen Kolonie und Mutterland verantwortlich sein wird. Der Karte, die das Ministerium für Propaganda, Zensur und Volksverblendung heute in ganz Jenchu an Privathaushalte und Privaterdgruben verschicken ließ, können sie entnehmen, dass die Kolonie organisatorisch in vier Distrikte gegliedert wurde: Harkanas, die Admiral-Brutan-Thlen-Halbinsel, Newtopia und Rügen.

Eine prachtvolle Insel

Harkanas ist für die Besiedlung durch gute, jenchuische Bürger vorgesehen, die hier als Bauern oder Fischer im Dienste der JeKoGe tätig sein werden. An der Stelle, an der ich gerade stehe, wird zudem die Planstadt Kap R'jodan entstehen, natürlich benannt nach dem heldenhaften SSD-Mann, der derzeit immer noch in luxusburgischer Gefangenschaft sitzt.
Die Admiral-Brutan-Thlen-Halbinsel ist genau das, was man vom Namen her erwarten würde. Ein riesiges, militärisches Sperrgebiet, ein Flottenstützpunkt und eine Schiffswerft sollen hier entstehen. Quasi ein zweites Port Suad fern der Heimat.
In Newtopia sollen die die überlebenden, angeschwemmten Ex-Einwohner der Utopiaflag.jpg Union der utopischen Republiken ein neues Zuhause finden. Die Regierung erhofft sich durch die Aufnahme dieser heimatlosen Flüchtlinge einen Zuwachs an Arbeitskraft, aber auch an Wissen, dass die Utopier möglicherweise mitbringen.
Kommen wir zu Rügen. Benannt wurde die kleine, vorgelagerte Insel nach der Tätigkeit, die dort hauptsächlich ausgeführt werden wird: Das Rügen des niederträchtigsten Abschaums unseres Landes. Demokraten, Menschenrechtler, Widerständler und andere staatszersetzende Subjekte finden hier ihre letzte Ruhe... nachdem sie zuvor ihre ganze Arbeitskraft in den Dienst der Kolonialverwaltung gesteckt haben. Die erste Ladung mit Sträflingen wird bald auf den Weg geschickt und Jenchu ist damit wieder etwas sicherere geworden.
Soweit zur Situation in Jenchus erster, glorreicher Kolonie. Ich bin Ser-Shlim und verabschiede mich für heute! Seien Sie auch nächstes Mal wieder dabei wenn es heißt: Guten Abend, Jenchu!

2013

Guten Morgen, Jenchu!, 27.03.2013 - Live aus Port Suad

Ser-Shlim: Guten Morgen, Jenchu! Wie Sie hören können, bin ich wieder da! Nach nur drei Monaten in einer staatlichen Besserungsanstalt darf ich meinen Job als Moderator von Radio Pjonjun 1 wieder aufnehmen. Doch nun zu den Topaktuellen Nachrichten. Dazu schalten wir Live zu unserem Sportreporter Melti Fatsu nach Port Suad! Melti, was ist da unten los?

Melti Fatsu: Schwer zu sagen, mein Freund. Die wunderbare, weise und glorreiche Regierung hat den feierlichen Stapellauf der drei neuen, jenchuischen Schlachtschiffe offenbar um eine Woche vorgezogen. Vermutlich ist das eine Reaktion auf die englische Besetzung der Urangebiete in Florentia.

Ser-Shlim: Achja, dieser Atomkram, nicht wahr? Aber was hat das mit den neuen Schiffen zu tun?

Melti Fatsu: Wahrscheinlich möchte unser großartiger Führer Tehan'Kiljor den Hafen von Port Suad nicht unbeaufsichtig lassen, wenn er Unterstützung für unsere Leute in Florentia schickt.

Ser-Shlim: Gibt es denn schon Informationen, um was für Schiffe es sich handelt?

Melti Fatsu: Schon. Das erste, die JMS Pjonjun, ist wieder ein Schiff vom Typ 'Leichte Kampfkreuzer', wie wir es schon kennen. Bei den anderen beiden, der JMS Weltenquetscher und der JMS Tehan'Kiljor handelt es sich wohl um einen neuen, effektiveren Typ. Der 'Schwere Kampfkreuzer', wie mir gesagt wurde.

Ser-Shlim: Sind unsere Politiker nicht kreativ?

Dunkle Stimme aus dem Hintergrund: War das etwa ... Sarkasmus?

Ser-Shlim: (ängstlich) Nein... nein... natürlich nicht...

Dunkle Stimme aus dem Hintergrund: (lauernd) ...weil...?

Ser-Shlim: (hastig) ...ein braver Bürger Jenchus sich soetwas nie erlauben dürfte!

Dunkle Stimme aus dem Hintergrund: Ganz genau... Nun, liebe Zuhörer, an dieser Stelle beenden wir die Sendung lieber. Ihr Moderator Ser-Shlim hat sich einen laaaaaangen Erholungsurlaub verdient...

2012

Guten Morgen, Jenchu!, 10.12.2012 - Zu Gast: Tehan'Kiljor

Ser-Shlim: Guten Morgen Jenchu! Und erstmals auch: Guten Morgen, Welt! Denn unserem Praktikanten ist es endlich gelungen, die Antenne des Senders so zu justieren, dass man uns nun auf der ganzen Welt empfangen kann.

Praktikant: Wenn man mich wenigstens dafür bezahlen würde...

Ser-Shlim: Halt die Klappe und repariere endlich den Sicherungskasten! Diese Endladungen sind ja nicht auszuhalten.

Tehan'Kiljor: Geht’s auch irgendwann mal los oder muss ich dich erst zu einer 48-Stundenschichte auf die Reisfelder verbannen, wie den Rest deiner Familie?

Ser-Shlim: Oh, natürlich nicht! Meine Damen und Herren Zuhörer aus Jenchu und der unbedeutenden, restlichen Welt, heute ist mein Gast unser aller Führer, der oberste Generalsekretär Tehan'Kiljor!

Spielt mit seinem Mischpult einen „Applaus“-Sound ab.

Tehan'Kiljor: Jaja, schon gut.

Ser-Shlim: Tehan'Kiljor, es ist mir eine große Ehre, Sie bei mir begrüßen zu dürfen!

Tehan'Kiljor: Wem nicht?

Ser-Shlim: (leise) Mir nicht...

Tehan'Kiljor: Wie war das?

Ser-Shlim: Ach, nichts. Nun, Sie sind heute hier, um mit uns über Ihre Vorhaben zu reden, mit denen Sie unser Land noch besser machen wollen... (leise) …was ja auch nicht schwer ist...

Tehan'Kiljor: Genauso ist es. Liebe Untertanen und Sklaven. Hiermit kündige ich das Aufrüstungsprogramm an. Die Kapazität der Kasernen wird erweitert, die Hafenstadt Port Suad erhält einen Militärhafen mit Schiffswerften und unsere fähigsten Wissenschaftler machen sich wieder einmal daran, Kampfflugzeuge für unsere Luftwaffe zu entwickeln. Vielleicht fliegen die Dinger ja diesmal sogar... (an Ser-Shlim) Was hast du da eigentlich eben geflüstert?

Ser-Shlim: Ach, nichts. Ich bedanke mich bei unserem obersten Generalsekretär Tehan'Kiljor für seinen Besuch. Kommen wir nun erst einmal zum Wetter, mit unserem Wetterfro...

Elektrische Entladungen. Der Praktikant fliegt durch den Raum.

Ser-Shlim: Verdammt nochmal! Bist du zu blöd diesen Sicherungskasten wieder hinzukriegen?

Praktikant: Ich hab nie das Gegenteil behauptet. Könnt ihr euch keinen richtigen Elektriker leisten?

Ser-Shlim: Wie du siehst, nicht! Jetzt geh und versuchs nochmal!

Der Praktikant geht.

Tehan'Kiljor: Ist der schon länger hier?

Ser-Shlim: Allerdings. Er treibt mich noch in den Wahnsinn. (An den Zuhörer) Aber jetzt erstmal etwas Werbung. Bis gleich!

Werbeansager: Leiden Sie auch unter Schlafstörungen, chronischen Hungergefühlen, Überlkeit und Unwohlsein? Dann leben sie natürlich in Jenchu. Aber das muss nicht so bleiben! Benutzen Sie einfach „Schluss und Weg“, Jenchus Lieblingsselbstmordzelle seit 2008!

[...]

Ser-Shlim: Und schon sind wir wieder zurück mit unserem geliebten Staatsoberhaupt, Tehan'Kiljor! Wir sprechen mit ihm über sein glänzendes Aufrüstungsprogramm. Erzählen Sie mehr darüber!

Tehan'Kiljor: Gerne. Ich habe ja bereits erwähnt, dass Port Suad zum Militärhafen ausgebaut wird. Dort wird der Bau einer Kriegsflotte begonnen. Schon im Januar nächsten Jahres wird das erste unserer Kriegsschiffe vom Stapel laufen.

Ser-Shlim: Wird das wieder so ein kolossaler Fehlschlag wie beim letzten Mal?

Tehan'Kiljor: Noch ein darüber und du kannst dein restliches Leben im Arbeitslager verbringen!

Ser-Shlim: Schon gut, schon gut. Aber gestatten Sie eine Frage: Wenn die anderen Länder der Welt so arm, schwach und winzig sind, wie Sie immer sagen, wozu brauchen wir dann eine Kriegsflotte?

Tehan'Kiljor: ...

Ser-Shlim: Naaaaaa?

Tehan'Kiljor: DAS REICHT! FÜHRT IHN AB!

Soldaten stürmen das Studio und nehmen Ser-Shlim fest

Ser-Shlim: Ach, verdammte Schei...



Radio Pjonjun 1 meldet sich bald wieder!


Praktikant: Tja, das wars für heute von Radio Pjonjun 1. Schalten Sie demnächst wieder ein, wenn es heißt: Guten Morgen, Jenchu!


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