2 x 2 Silberauszeichnungen von Ali-kr und Spartanica

Stoffägyptologie

Aus Stupidedia, der sinnfreien Enzyklopädie!
Wechseln zu: Navigation, Suche
Moderne ägyptische Handtuchfaltkunst

Die Kunst der Handtuchfaltung spielt in der ägyptischen Alltagskultur eine entscheidende Rolle. Bislang ist archäologisch nicht eindeutig geklärt, ob die Technik der Mumifizierung aus der Handtuchfaltung hervorging oder ob sich letztere aus der Technik der Mumifizierung entwickelt hat; fest steht jedoch, dass die alten Ägypter bereits in sehr früher Zeit (während des "Alte Reiches" 2707 - 2170 v.Chr.) über gute Kenntnisse der Handtuchfaltung verfügten und dies auch in Darstellungen zu verewigen wussten. Ein Indiz auf die vorwiegend feminin bezogene Rolle dieser kultischen Handlungen ist darin zu sehen, dass sich diese Abbildungen ausschließlich in den Gräbern und Gedenk-Tempeln von Königinnen finden lassen. Beispiele hierfür sind der Tempel der Hand-Schep-Tuch in Luxor/Theben sowie das Grab der Nofroteete.

Religiöse und praktische Aspekte

Darstellung des Gottes Neo-Hip

Die hier dargestellte Kartusche bzw. die Hieroglyphen lassen Deutungen der Verehrung der Göttin REI (Tochter von Tu-Be sowie Gott Le-Nor) erkennen. Deutlich ist das Waschtrommel-Auge, die Darstellung des handtuchausschüttelnden Mannes sowie eine antike Pflege-Anleitung der vermutlich sehr empfindlichen Stoffe zu erkennen. Funde in Grabbeigaben deuten auf Fasern der mittlerweile ausgestorbenen Nil-Polyesterblume hin, welche aber auch aus dem alten Rom eingeschleppt worden sein konnte, da Römer sich beim Betreten fremder Länder generell nie die Schuhe abgewischt haben. Die genauen Ursprünge des Kultes liegen - wie bereits angedeutet - im Dunkeln und können erst nach und nach durch weitere Textilfunde im Schal der Könige geklärt werden. Fest steht, dass man ein gefaltetes Handtuch generell DANN nicht mehr benutzen sollte, wenn es riecht wie eine Mumie.

Kunst und Medizin

Darstellung des Gottes REI

Ebenso bekannt wie eine Pyramide, die fehlende Nase der Sphinx oder die aufgehaltene Hand eines ägyptischen Kofferträgers sind die unseren Augen merkwürdig anmutenden Darstellungen von Personen - meist königlichen Geblüts - auf allerlei Steinzeug. Die Position der Personen - Schulter frontal, Hüfte seitwärts, Beine hintereinander, Füße in Fahrtrichtung - stellte nicht nur für die Künstler, sondern auch die Modelle eine Herausforderung dar und hatte darüber hinaus gesundheitliche Folgen. Wie jüngste MRT-Untersuchungen von Knochenfunden antiker Pharaonen belegen, litten diese aufgrund stundenlangen Modell-Stehens durchweg an schweren Hüft-Dysplasien und waren daher in extremen Fällen zeitweise auf den Rollthron angewiesen. Daraus ergeben hat sich der unter Heilkundigen verbreitete Kult um den Gott Neo-Hip (siehe Bild), der neben den üblichen Insignien der Macht mit einem künstlichen Hüftgelenk in der rechten Hand dargestellt wird. Hiermit schließt sich der Kreis, da die alten Heiler dieses Leiden damit in trockenen Tüchern hatten.


Linktipps: Faditiva und 3DPresso