Wenig Senf: Unterschied zwischen den Versionen
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Betroffen sind u.a. folgende [[Nahrungsmittel]]: | Betroffen sind u.a. folgende [[Nahrungsmittel]]: |
Version vom 2. Juli 2011, 03:49 Uhr
Wenig Senf ist ein Begriff aus der Gastronomie. Er stellt nach derzeitigen Kenntnissen eine unmögliche Größe dar.
Mit diesem - oft nur gehaucht ausgesprochenen - Begriff versuchen Verbraucher seit jeher, die Senfdosis zu beliebten, meist lauwarmen Konsumwaren aus dem Fleischwarenangebot am PoS (Point of Sale), nach oben hin abgrenzend zu beeinflussen.
Dies ist jedoch aufgrund diverser Umstände unmöglich.
Inhaltsverzeichnis
Epidemiologie
Das Phänomen zum Begriff zieht sich durch die komplette Angebotskette deutscher (wahrscheinlich auch europäischer) Nahrungsmittelanbieter, welche die so genannte Laufkundschaft als Zielgruppe haben, also vor allem Würstchenbuden, Metzgereien mit heisser Theke und temporäre Anbieter auf Volksfesten und Jahrmärkten.
Betroffen sind u.a. folgende Nahrungsmittel:
- Bratwurstsemmeln
- Leberkässemmeln
- Semmeln mit Buletten / Fleischpflanzerln
- Hamburger ausserhalb der standardisierten FastFood-Ketten
- geröstete Sperlinge
Auslöser für die Verwendung von "Wenig Senf"
...ist - zumindest im bayerischen Raum - eine förmliche Anfrage des Verkaufspersonals der folgenden Art:
"Mit Sempft?"
Diese Frage lässt dem Kunden im geschulten Verkaufsgespräch nur eine Option, also
- Senf JA oder
- Senf NEIN
Die jeweilig getätigte Aussage setzt folgende Prozesse in Gang:
Senf JA
Willigt der Käufer auf das Angebot ein, so gibt das verantwortliche Servicepersonal eine genau berechnete Dosis Senf auf das Produkt ab. Diese berechnet sich durch die Senfformel, also aus der potentiellen Senfaufnahmemenge des Produkts plus der Menge N, welche sich theoretisch beim ersten Bissen auf ein Kleidungsstück (bevorzugt Krawatte/Hemd/Hose) des Konsumenten begeben kann.
Senf NEIN
Wird der Senfzugabe seitens des Konsumenten aufgrund seines Gustos oder eventueller empirischer Werte (Erfahrung) widersprochen, ist das Verkaufspersonal lt. eines nicht näher bekannten Ehrenkodex der Zunft angehalten, fragend und erstaunt drein zu schauen und gegebenfalls unter Nachdruck nochmals auf das Senfangebot hinzuweisen. ("WIRKLICH KEIN SEMPFT?"). Erfolgt kein drastischer Widerspruch oder etwa gar keine adäquate Reaktion, wird dieses Verhalten als "Senf JA" interpretiert.
Versuch der quantitativen Einflussnahme
Seit der Erfindung des Senfs vor tausenden von Jahren versuchen gut gekleidete Freunde des gelben Geschmacksverstärkers immer wieder, die durch die o.g. Senfformel aufgebürdete Menschengeißel zu durchbrechen, indem Sie die Senffrage nicht mit einem "JA" oder "NEIN", sondern mit "Ein kleines Bisschen" oder "Sehr wenig" oder "Wenig Senf" oder sogar "Sehr wenig Senf" respondieren.
Ein möglicherweise durch die Senfindustrie ausgenutzter, evolutionär bedingter Schaltungsfehler im Bewusstsein aller einschlägiger FachverkäuferInnen sorgt jedoch dafür, dass jegliche Aussagen, die nicht "Kein Senf" oder "Ohne alles" beinhalten, ebenfalls automatisch den Prozess "Senf JA" (siehe oben) auslösen.
Analogien bei anderen Lebensmittelzusätzen
Das dem Begriff "Wenig Senf" zugehörige Phänomen verhält sich analog zu "Wenig Ketchup", wobei sich die Ketchup-Industrie weit weniger zimperlich zeigt und deren Formel laut Insider-Informationen um ein vielfaches höher angesetzt ist, was unter anderem laut den Träumen zahlreicher Inuit zum Absturz tausender von Zivil-Flugzeugen mangels Tomatensaft geführt haben soll.