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[[Bild: Walery - Victor Hugo.jpg|right|250px|thumb|<center>'''Mangelnde Anerkennung'''<br></center>"Wenn überhaupt kennen die Welt ihn nur als vermeintlich versoffenen alten Zausel, der unfähig ist, auf einem Foto freundlich dreinzublicken."]]
Der Schriftsteller, Publizist und Tausendsassa '''Victor-Marie Hugo''' [viktɔʁ maʁi yˈɡo] (* 26. Februar 1802 in Besançon; † 22. Mai 1885 in Paris)ist für die [[Franzosé]] der größte Literat aller Zeiten. Für sie kann es daran keinen Zweifel geben, immerhin ist er ein Franzosé. Die übrige Welt freilich teilt weder diese Sicht noch die Begeisterung für diesen Autor. Wenn überhaupt kennen sie ihn nur als vermeintlich versoffenen alten Zausel, der unfähig ist, auf einem Foto freundlich dreinzublicken.
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Der Schriftsteller, Publizist und Berufsexilant '''Victor-Marie Hugo''' [viktɔʁ maʁi yˈɡo] (* 26. Februar 1802 in Besançon; † 22. Mai 1885 in Paris) ist für die [[Franzosé]] der größte Literat aller Zeiten. Für sie kann es daran keinen Zweifel geben, immerhin ist er ein Franzosé. Die übrige Welt freilich teilt weder diese Sicht noch die Begeisterung für diesen Autor. Wenn überhaupt kennen sie ihn nur als vermeintlich versoffenen alten Zausel, der unfähig ist, auf einem Foto freundlich dreinzublicken.
  
 
== Leben und Schaffen ==
 
== Leben und Schaffen ==
 
=== Eine Jugend im Exil ===
 
=== Eine Jugend im Exil ===
 
Leben und Karriere Hugos standen von Beginn an unter keinem guten Stern. Das Unglück begann mit der Tatsache, dass er denselben Namen wie sein Vater tragen musste, der unter Napoleon ein bisschen zu schnell nach oben befördert worden war, was nach der etwas dümmlichen Sache in Russland und der richtig dämlichen Angelegenheit in Belgien einen ebenso raschen Fall zur Folge hatte. Für den jungen Victor war es ein schlechtes Pedigree, an dem auch die gesunde Seeluft von Elba und später St. Helena nichts änderte – doch genau dorthin durfte er seinem Herrn Papa in die Verbannung von Onkel Napoleon begleiten.<br>
 
Leben und Karriere Hugos standen von Beginn an unter keinem guten Stern. Das Unglück begann mit der Tatsache, dass er denselben Namen wie sein Vater tragen musste, der unter Napoleon ein bisschen zu schnell nach oben befördert worden war, was nach der etwas dümmlichen Sache in Russland und der richtig dämlichen Angelegenheit in Belgien einen ebenso raschen Fall zur Folge hatte. Für den jungen Victor war es ein schlechtes Pedigree, an dem auch die gesunde Seeluft von Elba und später St. Helena nichts änderte – doch genau dorthin durfte er seinem Herrn Papa in die Verbannung von Onkel Napoleon begleiten.<br>
Nachdem der Empereur sein letzten übel riechenden, aber immerhin kaiserlichen Atemzug ausgehaucht hatte, hockten Vater und Sohn auf dem Sandklumpen im Südatlantik und wussten nicht weiter. Dass heißt, Papa Hugo wusste es noch weniger als sein Sohn, den dem Alten fehlte die Gabe des Sohnes, sich an Sandburgen zu erfreuen, die kaum errichtet von einer Atlantikwelle davongespült oder von einem übellaunigen britischen Wachsoldaten zertrampelt wurden. Der Vater sah darin sein eigenes Schicksal und das seines Kaisers ein bisschen zu sinnfällig dargelegt. Er erkannte Wirkungsprinzip des Jahrhunderts, das soeben begonnen hatte: Du musst immer damit rechnen, dass dir die Naturgewalten oder die Briten einen Strich durch die Rechnung machen, wobei die Natur wenigstens bestimmten Gesetzen unterliegt.<br>
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Nachdem der Empereur sein letzten übel riechenden, aber immerhin kaiserlichen Atemzug ausgehaucht hatte, hockten Vater und Sohn auf dem Sandklumpen im Südatlantik und wussten nicht weiter. Dass heißt, Papa Hugo wusste es noch weniger als sein Sohn, den dem Alten fehlte die Gabe des Sprößlings, sich an Sandburgen zu erfreuen, die kaum errichtet von einer Atlantikwelle davongespült oder von einem übellaunigen britischen Wachsoldaten zertrampelt wurden. Der Vater sah darin sein eigenes Schicksal und das seines Kaisers ein bisschen zu sinnfällig dargelegt. Er erkannte Wirkungsprinzip des Jahrhunderts, das soeben begonnen hatte: Du musst immer damit rechnen, dass dir die Naturgewalten oder die Briten einen Strich durch die Rechnung machen, wobei die Natur wenigstens bestimmten Gesetzen unterliegt.<br>
 
Derlei Überlegungen waren dem jungen Hugo jedoch noch fremd. Im Grunde wollte er nur zwei Dinge: Zum ersten wollte er jemand anderes werden, was er mit zehn Jahren in seinem gruselig-bedeutungsschwangeren Manifest „Chateaubriand zu werden oder nichts“ darlegte. Zum zweiten wollte er… tja, was wollte er? Auf St. Helena mitten im Atlantik hatte er noch keinen Begriff dafür, wusste aber, dass es etwas mit Mädchen zu tun hatte. Er ahnte, dass dies, wenn es schon nicht bedeutungsschwanger war, immerhin etwas mit Schwangerschaft zu tun hatte.<br>
 
Derlei Überlegungen waren dem jungen Hugo jedoch noch fremd. Im Grunde wollte er nur zwei Dinge: Zum ersten wollte er jemand anderes werden, was er mit zehn Jahren in seinem gruselig-bedeutungsschwangeren Manifest „Chateaubriand zu werden oder nichts“ darlegte. Zum zweiten wollte er… tja, was wollte er? Auf St. Helena mitten im Atlantik hatte er noch keinen Begriff dafür, wusste aber, dass es etwas mit Mädchen zu tun hatte. Er ahnte, dass dies, wenn es schon nicht bedeutungsschwanger war, immerhin etwas mit Schwangerschaft zu tun hatte.<br>
 
Victor Hugos großes Glück bestand darin, dass die Franzosé unterhaltsames Straßentheater mögen, und gutes Theater braucht gute Regisseure, gute Autoren und viel Abwechslung. Diese Einstellung hatten die Franzosé auch ihrem Staat gegenüber entwickelt und bewahren sie bis heute. Im Grunde bedeutet es nur, dass man die Periode zwischen Regierungswechseln auf das absolute Minimum verkürzt, alle nicht mehr gebrauchten Haushaltsgegenstände auf der Strae zu Barrikaden auftürmt und nach gelungenem Regiewechsel den Vorgänger per Guillotine um die Pensionsbezüge bringt. Das erhebt die Seele und schont die Staatskasse, und das nicht nur sprichwörtlich.  
 
Victor Hugos großes Glück bestand darin, dass die Franzosé unterhaltsames Straßentheater mögen, und gutes Theater braucht gute Regisseure, gute Autoren und viel Abwechslung. Diese Einstellung hatten die Franzosé auch ihrem Staat gegenüber entwickelt und bewahren sie bis heute. Im Grunde bedeutet es nur, dass man die Periode zwischen Regierungswechseln auf das absolute Minimum verkürzt, alle nicht mehr gebrauchten Haushaltsgegenstände auf der Strae zu Barrikaden auftürmt und nach gelungenem Regiewechsel den Vorgänger per Guillotine um die Pensionsbezüge bringt. Das erhebt die Seele und schont die Staatskasse, und das nicht nur sprichwörtlich.  

Version vom 28. September 2011, 23:17 Uhr

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"Wenn überhaupt kennen die Welt ihn nur als vermeintlich versoffenen alten Zausel, der unfähig ist, auf einem Foto freundlich dreinzublicken."

Der Schriftsteller, Publizist und Berufsexilant Victor-Marie Hugo [viktɔʁ maʁi yˈɡo] (* 26. Februar 1802 in Besançon; † 22. Mai 1885 in Paris) ist für die Franzosé der größte Literat aller Zeiten. Für sie kann es daran keinen Zweifel geben, immerhin ist er ein Franzosé. Die übrige Welt freilich teilt weder diese Sicht noch die Begeisterung für diesen Autor. Wenn überhaupt kennen sie ihn nur als vermeintlich versoffenen alten Zausel, der unfähig ist, auf einem Foto freundlich dreinzublicken.

Leben und Schaffen

Eine Jugend im Exil

Leben und Karriere Hugos standen von Beginn an unter keinem guten Stern. Das Unglück begann mit der Tatsache, dass er denselben Namen wie sein Vater tragen musste, der unter Napoleon ein bisschen zu schnell nach oben befördert worden war, was nach der etwas dümmlichen Sache in Russland und der richtig dämlichen Angelegenheit in Belgien einen ebenso raschen Fall zur Folge hatte. Für den jungen Victor war es ein schlechtes Pedigree, an dem auch die gesunde Seeluft von Elba und später St. Helena nichts änderte – doch genau dorthin durfte er seinem Herrn Papa in die Verbannung von Onkel Napoleon begleiten.
Nachdem der Empereur sein letzten übel riechenden, aber immerhin kaiserlichen Atemzug ausgehaucht hatte, hockten Vater und Sohn auf dem Sandklumpen im Südatlantik und wussten nicht weiter. Dass heißt, Papa Hugo wusste es noch weniger als sein Sohn, den dem Alten fehlte die Gabe des Sprößlings, sich an Sandburgen zu erfreuen, die kaum errichtet von einer Atlantikwelle davongespült oder von einem übellaunigen britischen Wachsoldaten zertrampelt wurden. Der Vater sah darin sein eigenes Schicksal und das seines Kaisers ein bisschen zu sinnfällig dargelegt. Er erkannte Wirkungsprinzip des Jahrhunderts, das soeben begonnen hatte: Du musst immer damit rechnen, dass dir die Naturgewalten oder die Briten einen Strich durch die Rechnung machen, wobei die Natur wenigstens bestimmten Gesetzen unterliegt.
Derlei Überlegungen waren dem jungen Hugo jedoch noch fremd. Im Grunde wollte er nur zwei Dinge: Zum ersten wollte er jemand anderes werden, was er mit zehn Jahren in seinem gruselig-bedeutungsschwangeren Manifest „Chateaubriand zu werden oder nichts“ darlegte. Zum zweiten wollte er… tja, was wollte er? Auf St. Helena mitten im Atlantik hatte er noch keinen Begriff dafür, wusste aber, dass es etwas mit Mädchen zu tun hatte. Er ahnte, dass dies, wenn es schon nicht bedeutungsschwanger war, immerhin etwas mit Schwangerschaft zu tun hatte.
Victor Hugos großes Glück bestand darin, dass die Franzosé unterhaltsames Straßentheater mögen, und gutes Theater braucht gute Regisseure, gute Autoren und viel Abwechslung. Diese Einstellung hatten die Franzosé auch ihrem Staat gegenüber entwickelt und bewahren sie bis heute. Im Grunde bedeutet es nur, dass man die Periode zwischen Regierungswechseln auf das absolute Minimum verkürzt, alle nicht mehr gebrauchten Haushaltsgegenstände auf der Strae zu Barrikaden auftürmt und nach gelungenem Regiewechsel den Vorgänger per Guillotine um die Pensionsbezüge bringt. Das erhebt die Seele und schont die Staatskasse, und das nicht nur sprichwörtlich. Nach nur drei Jährchen im Sand von St. Helena konnten Vater und Sohn Hugo daher ins Franzoséland zurückkehren. Unglücklicherweise geschah dies an Bord eines britischen Schiffes, das zu allem Übel noch einen wohlmeinenden Koch an Bord hatte. Aus welchen Gründen auch immer, er wollte den beiden Franzosé (also Nichtbriten und damit per se Exoten) eine Freude machen, indem er für sie Froschschenke zubereitete. Frösche kommen in der Regel jedoch nicht auf hoher See vor, was im Umkehrschluss heißt: Sie waren den weiten Weg aus England mit dem Schiff nach St. Helena gereist, um nun kurz vor der Ankunft in der Pfanne zu landen. In Verbindung mit den berühmten Kochkünsten der Inselherren führte es dazu, dass Sohn Hugo das Schiff auf einer Krankenbahre verließ, wohingegen sich der Vater sofort für eine Holzkiste entschieden hatte.

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