Tropisches Barrakudahuhn

Aus Stupidedia, der sinnfreien Enzyklopädie!
Version vom 10:57, 28. Mai 2012 von 84.130.235.17

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Das tropische Barrakudahuhn (Gallus Sphyraena barracuda) ist ein selten vorkommender Raub- und Wasservogel, dessen Verbreitungsgebiet sich ausschliesslich auf die Anrainerstaaten des Roten Meeres beschränkt. Das männliche tropische Barrakudahuhn nennt man Barrakudahahn oder Barrakudahahnrich, das Weibchen heißt Barrakudahuhn oder Babsi. Die Jungtiere heißen allgemein Barraken.

Merkmale

Das Barrakudahuhn zählt zu den Raub- und Wasservögeln (Raubwasservögel) und kann ein Gewicht von bis zu 75 kg erreichen. Adulte Exemplare besitzen eine imposante Spannweite von max. 15 m. Das Gefieder ist nach dem Schlupf tarnungsbedingt aquamarinblau, wechselt aber nach der ersten Mauser in ein silber-grau mit schwarzen Streifen. Diesem Aussehen und dem ca. 80 cm langen, messerscharfen und gezackten Schnabel verdankt des Barrakudahuhn seinen Namen. Das Barrakudahuhn ist vom Aussterben bedroht und steht auf der Liste der geschützten Tierarten.

Fortpflanzung

Das Barrakudahuhn zählt zu den Wasserbrütern. Das Weibchen legt während der Brutzeit (Anfang Juni) kurz nach der Begattung nur ein Ei, welches es in einem flachen Gleitflug kurz über der Meeresoberfläche in Riffnähe ins Rote Meer fallen lässt. Das Ei ist grün, topedoförmig und hat die Größe eines amerikanischen Footballs. Das Gewicht des Ei's beträgt rund 3,5 kg. Aufgrund seiner dicken Schale sinkt das Ei nach Ablage auf den Grund, wo es durch das warme Wasser ausgebrütet wird. Nach dem Schlupf des entengroßen Barraken, taucht dieses an die Wasseroberfläche und schwimmt dort bis zu ersten Mauser. Da das Barrakudahuhn keine Schwimmhäute besitzt und somit tauchunfähig ist, ist das Barrake auf Brutpflege durch die Eltern angewiesen.

Ernährung und Lebensweise

Barrakudahühner fressen ausschliesslich Fisch. Um Fische fangen zu können, bedienen sich Barrakudahühner eines speziellen Tricks, da die Vögel, wei schon beschrieben, tauchunfähig sind. Barrakudahühner fliegen ans Festland, wo sie mit ihren scharfen Schnäbeln Schücke aus der Aloe vera beissen und diese in ihrem Kropf ans Meer tragen. Dort würgen sie die Aloe vera Stücke wieder aus, welche an der Oberfläche schwimmen. Sobald Fische an dem so ausgelegten Köder fressen werden diese von den Barrakudahühnern blitzschnell mit dem Schnabel geschnappt und gefressen. Barraken werden durch ihre Elternteile mit Aloe-vera-Ködern versorgt. Man vermutet, dass Barrakudahühner ein ausgeprägtes Riechvermögen besitzten, mit dessen Hilfe sie die Aloe vera ausfindig machen können. Es wurden aber schon von Attacken und Verschleppungen von Menschen berichtet, die sich vorher mit aloe-vera-haltigen Pflegeprodukten eingecremt hatten. Das Barrakudahuhn ist Einzelgänger. Nur zur Paarungszeit sind die Barrakudahühner in Gesellschaft anzutreffen. Das Balzverhalten und der eigentliche Paarungsakt konnte noch nie beobachtet werden. Manche Wissenschaftler gehen von einer Parthenogenese (Jungfernzeugung) aus.

Stimme

Barrakudahühner sind ziemlich lautstarke Vögel. Ihr Ruf besteht aus drei aneinandergereihten und disharmonischen Tönen, welche stark an Kompositionen von Dieter Bohlen erinnern. Sie sind aber auch Meister der Geräuschimitation. So wurden schon Exemplare in Hurghada (Ägypten), beobachtet, wie sie die Rufe von Muezzine oder das Geräusch von Druckluftkompressoren nachahmten.


Linktipps: Faditiva und 3DPresso