Testbild

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Unter Testbild versteht man lustige verschiedenfarbige Klecksereien. Mit diesen Machwerken wird man meist von Augen-Ärzten konfrontiert, um herauszufinden, ob der Patient auch 'zwischen den Klecksen' sehen kann, bzw. an einer Augenkrankheit leidet (SARS – Stärkste anzunehmende Rot-/Grün-Schwäche, vgl. „blindes Huhn“). Auch werden Testbilder von Geheimorganisationen gern zur Übermittlung von Informationen benutzt.

ganz einfaches Testbild

Entstehung

Erste Testbilder sind aus der Zeit unmittelbar nach der Erfindung der Wasserfarbe im alten China bekannt. Dort und damals wurde allerdings von rechts nach links gekleckst und nicht, wie hierzulande und heute von links nach rechts oder von innen nach außen. Das Testbild wurde durch den Seidenhandel nach Europa gebracht und hier im Laufe der Zeit bezüglich Technik und Aussagekraft noch weiter verfeinert.

Herstellung

Prinzipiell gibt es zwei Herstellungsarten (die natürlich auch kombiniert werden können):

Hartpinsel-Technik

Bei dieser Technik werden Pinsel mit relativ harten Borsten (z.B. von Igel oder Stachelschwein) verwendet, die, nachdem sie in verschiedene Farben getaucht wurden, mit dem Finger leicht verbogen und anschließend losgelassen werden.Man spricht auch davon, „einen (Pinsel) fahren zu lassen“. Dadurch werden Farbtropfen auf den Malgrund geschleudert und bilden dort das beabsichtigte (?) Muster.

Weichpinsel-Technik

Bei der Weichpinsel-Methode kommt der die Farbtropfen befördernde Schwung aus dem Handgelenk: Pinsel eintauchen und anschließend in Richtung Leinwand oder Papier ausschütteln. Diese Technik eignet sich besonders für Zufalls-Ergebnisse und ist deshalb besonders interessant. Unterschiedlich große Kleckse werden durch Pinsel mit unterschiedlich langen Borsten ermöglicht. Bei dieser Arbeitsweise kommen oft auch noch Siebe bzw. Lochbleche zur Verteilung des Farbstroms zum Einsatz.

Inhaltliches

Testbilder zeichnen sich dadurch aus, dass sie versteckte Botschaften beinhalten. Meist sind diese Inhalte rein zufällig und haben mit der Gesamtaussage der Kunstwerke nichts zu tun, weshalb es auch so schwer ist, diese zu entschlüsseln. Oftmals sind die Botschaften auch ohne jeglichen Bezug zur realen Welt oder Vorgängen in derselben, wenn beispielsweise Zahlen oder unzusammenhängende Buchstaben codiert werden. Testbilder haben in der Regel eine Hüllfarbe und eine oder mehrere Infofarben. Die Hüllfarbe ist die überwiegend vertretene Farbe, die die Informationen sozusagen umschließt (= einhüllt). Die Infofarbe ist häufig komplementär zur Hüllfarbe. Sind mehrere Infofarben verarbeitet, können darunter auch Nuancen der Hüllfarbe auftreten.

Abgrenzung

Nicht zu verwechseln sind Testbilder mit dem Pausenprogramm des Fernsehens in seiner Anfangszeit. Damals wurde zum Zwecke der Kalibrierung der Braunschen Röhre ein Bild mit geometrischen Mustern ausgestrahlt. Leider werden in heutiger Zeit keine für die Einstellung brauchbaren Bilder mehr ausgestrahlt, wenn kein Programm übertragen wird (vor 15:03 Uhr und nach 21:45 Uhr), stattdessen wird die Mattscheibe (und das Wohnzimmer) mit unsäglich sinnfreien Zappelbildern (siehe z.B.: DSF, 9live) verunreinigt. Bei ernsthaften technischen Problemen eines Fernsehsenders bekommt man allerdings auch in der Neuzeit noch gelegentlich ein Muster zu sehen.


Linktipps: Faditiva und 3DPresso