Stupidedia:Fortsetzungsroman

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Hier entsteht unser eigener Stupidedia-Roman!
Jeder darf mitmachen und seine Idden einbringen (solange sie halbwegs vernünftig sind). Wenn sie also ein kreativer Kopf sind, legen sie los und tragen sie ihren Teil zu diesem Meisterwerk bei!

Unsere Geschichte beginnt im Randbereich in einer mittelgroßen, etwas abgelegenen Galaxie. Genauer gesagt in der Nähe eines durchschnittlichen, schnuckeligen Sterns namens Sonne. Noch genauer gesagt auf dem dritten Planeten, in einem Land, das die Einheimischen Deutschland nennen. Zeitlich ist sie zu Beginn des 3. Jahrtausends nach Jesus Christoph anzusiedeln. Und ja, sie fängt jetzt endlich an!

Hubert wachte plötzlich auf. Er wusste nicht, wieso, aber das kam in letzter Zeit sowieso öfter vor. Seit seine Frau ihn verlassen hatte, war er so oft besoffen, dass er sich langsam Sorgen um seinen Geisteszustand machte. Jetzt aber stand Hubert auf und ging zum Fenster. Das nächtliche Berlin lag still und friedlich unter ihm (auch wenn man das aus dem 54. Stock nicht so genau erkennen konnte) und am Himmel ging gerade die Gegenerde auf, während der Mond schon hoch oben stand. Er schätzte die Uhrzeit auf ungefähr halb zwei. "Scheiße", dachte er, "Wat'n dicker Kater!" So ging er in Richtung Kühlschrank, um sich ein paar Pillen einzuwerfen. Da hörte er ein Rumoren aus dem Treppenhaus. Wenn er gewusst hätte, was ihn dort erwarten würde, hätte er sich wohl sofort im Bett verkrochen, aber so öffnete er die Tür und schaute neugierig heraus.

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Schon wieder so ein langweiliger Auftrag. Maprata gähnte und schaute auf die Brimborium-Uhr. In 17 Glupsch-Einheiten musste er wieder am Wurmloch sein. Der Kommandant war da kleinlich. Maprata zog einen kleinen Spiegel aus der Tasche und betrachtete sich. Der linke Lausch-Tentakel war tatsächlich etwas geschwollen - zum wiederholten Male fragte er sich, warum er immer die Drecksarbeit machen musste. Natürlich waren diese Ureinwohner aggressiv und natürlich war er es, der die nicht Infiltrierten eliminieren musste. Klar, dass das nicht immer ohne Kratzer abging.

"Was soll's", dachte er sich. "Viele Neutrale sind nicht mehr übrig." Seit es vor einiger Zeit gelungen war, Kontrollierte an die Spitze des wichtigsten Stamms (die Eingeborenen nannten ihn USA) zu bringen, war klar, dass die Aufgabe so gut wie geschafft war. Jetzt ging es nur noch um Feinarbeiten - wie in diesem Haus. Ob das Zielobjekt auch fest schlief? "Egal", beschloss Maprata, gab sich einen Ruck und stürmte die Treppe hinauf.

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Hubert sah einen abstoßenden Alien in die Wohnung von Frau Schmitt-Kratermann gegenüber eindringen. Er konnte die alte Giftziege noch nie leiden, aber tief in ihm regte sich ein letzter Rest Ehrgefühl. Außerdem hatte er Angst, dass das Ding danach ihn holen wollte. Während er unter dem Sofa nach seiner Kalaschnikow suchte, fragte er sich, warum der Außerirdische eigentlich nicht getarnt war. Vielleicht war er ja übermütig. Hubert beschloss, diesen Vorteil zu nutzen und stürmte, mit Bonbonpapierchen vom vorletzten Weihnachtsfest an den Händen, in Frau Schmitt-Kratermanns Wohnung. Diese wehrte sicht - trotz ihrer 71 Jahre - erstaunlich gut gegen das Ungetüm, indem sie es das umstehende Mobiliar um die Ohren schlug.

Hubert feuerte dahin, wo er das Nervenzentrum des Alien vermutete, und tatsächlich: Die grüne Haut riss auf und eine gelbe Flüssigkeit lief aus. Die Tentakel zuckten noch einmal kurz, dann war der Alien tot. Frau Schmitt-Kratermann schmiss ihn in hohem Bogen hinaus, wegen der versauten Wohnung. Als Hubert sich wieder hinlegte, fragte er sich, warum der Alien so leicht zu töten gewesen war. Plötzlich wurde es gleißend hell und Hubert wurde in einer Wolke aus Holz- und Glassplittern gegen die Wand geschleudert. Frau Schmitt-Kratermanns Wohnung war nur noch ein schwarzer - wie passend - Krater. "Geschieht der ollen Schnalle recht", dachte Hubert und schlief ein.

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Das Signal war nicht zu übersehen. Ungläubig starrte Stern-der-nicht-schnuppe-ist auf den Monitor der Bord-Kastanie. Die Spurenvernichtung war aktiviert worden - Säuberer Makrata schien seinen Auftrag zwar erfüllt zu haben, anschließend jedoch selbst einer Begradigung unterzogen worden zu sein. "Die verdammten Sektinsen", grummelte der Aufseher und goss sich einen Schleimtee in den Tentakel. "Wir hatten eine klare Abmachung, dass sie diese Galaxis uns überlassen, aber sie können sich einfach nicht an Verträge halten."

Einen Moment stutzte er. Konnte Maprata nicht einem Eingeborenen zum Opfer gefallen sein? Stern-der-nicht-schnuppe-ist verwarf den Gedanken. Niemand in dieser Siedlung war noch unkontrolliert - das Zielobjekt des Säuberers hatte als einziges Wesen Immunität gegen die letzte Übernahmewelle gezeigt. Nein, es musste eine Sektinsen-Verschwörung sein. Er beschloss, die Sache selbst zu untersuchen. Wenn er einen politischen Skandal dieser Art aufdeckte und in die Nachrichten käme - was wäre das für eine freudige Überraschung für seine Gefährtin Loch-das-nichts-saugt und die Schößlinge?

Der Aufseher schaltete die Autoüberwachung ein und schnallte sich das Quecksilber-Aggregat um. Voller Anspannung schwamm er zur Waffenkammer und entschied sich für einen Pestizidator, das tödlichste Argument gegen Sektinsen. Dann schnitt er die Koordinaten des Einsatzortes von der Kastanie. Kurz überlegte er, ob er eine Sicherungskopie pflanzen sollte - aber niemand brauchte zu wissen, dass er seinen Posten verließ. Die Eingeborenen würden ahnungslos sein. Gesäuberte Säuberer gab es immer wieder. Die Spurenvernichtung sorgte dafür, dass von ihnen nichts übrigblieb. Und wenn ein Sektinse dort draußen sein Unwesen trieb - Stern-der-nicht-schnuppe-ist würde ihn ausradieren...


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