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Rom

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Rom
Casanova Capitol
Italienwappen2b.jpg
Italienstiefel.jpg
Unvergänglich oder für immer. Eines von Beiden.
Staat Nein, Stadt
Fläche 1.000,000 km² minus Vatikanstaat
Einwohner ja, vor allem Römer
BIP pro Kopf
Hannibalfaktor 32
Vorwahl ist wie nach der Wahl
Reg. Bürgermeister je nachdem wer besser korrumpiert
Reg. Parteien wechseln monatlich
Stadtgliederung Hinter den sieben Bergen…
Schulden der Welt etliche gestohlene Kunstschätze
Arbeitslosenquote jupp, und Uwe
Rom, Zentrum, Ursprung und Wiege europäischer Zivilisation. Und ganz nebenbei vereint diese phänomenale Stadt nicht nur eine, nicht zwei, nein, ganze drei Hauptstädte innerhalb ihrer Mauern. Kolossal.
In ihrer Form und Struktur, markante Bauweise Roms

Das ist wahrlich so einzigartig, dass die UNESCO den dringenden Antrag durchbrachte, Rom als Weltkulturerbe einzustufen. Und weil die politischen Fähigkeiten Italiens Bürger bekannt sind, wirkt dieser Entscheid im Vorhinein schon, unterbelichteten römischen Machthabern entgegen, die etwaig auf die Idee kommen könnten, das zertrümmerte Ruinenstädtchen, wohlwollend in dem Glauben wieder aufbauen zulassen, es im neuem Glanz und neuer Herrlichkeit erstrahlen zu lassen. Was wäre das für ein Anblick, Rom ohne Schutt und Trümmer.

Dagegen dürfte auch der Vatikan sein, der innerhalb Roms Grenzen eine der letzten Bastionen christlicher Erhabenheiten zugesprochen bekommen hat. Von diesem Außenposten allein nämlich, soll die ganze Pracht der Stadt ausgehen, damit der unkundige Tourist annehmen kann, Gott habe es so gewollt, ein Staat in einer Stadt.

Rom, das auch als Synonym für ganz Italien seinen Namen hergibt, ist darüber hinaus, in unmittelbarer Erinnerung, als Hauptstadt des römischen Reiches geblieben. Durch diese starke Position innerhalb des weltlichen Machtgefüges, ist sie so reich geworden, dass römische Bauten durch ihren naiven Proll, in heutiger Zeit, recht kitschig daherkommen. Das ist aber halb so wild, denn Rom ist als Ewige Stadt allemal eine Stippvisite wert. Auf geht’s.

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Geographie
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Lage

Rom liegt mitten in Italien und 30 Meter über dem Meer. Das macht es ihm aber dennoch nicht unmöglich, den Markusplatz regelmäßig zu fluten, auch wenn dieser in Venedig liegt. Nahe Rom reihen sich die Abruzzen an das Gefilde, um einen natürlichen Schutzwall vor nordischer Kälte zu bieten und um Rom, als Stadt, besser geographisch einordnen zu können. Gleichsam wirkt der äußerst fiese Name dieses Gebirges positiv auf den Charakter der Stadt Rom selbst, die schließlich damit, die einzig nennenswerte Beschaulichkeit weit und breit darstellt. Der Tiber, das nasse Feucht durchs römische Herz, ist der Quotenfluss, der anscheinend und tatsächlich durch jede größere Hauptstadt fließen muss und somit auch hier dem Besucher nicht erspart bleibt.

Fern ab von diesem Rassismus, lagern sich die sieben weniger imposanten Hügel Roms, die aber als prominentes Motiv, wieder und wieder, und sei es nur in Märchen, auftauchen. Es wäre geradezu nett gewesen, wenn sich das allseits bekannte Märchen „Schneewittchen“ an dieser idyllischen Begebenheit orientiert hätte. Doch da man nicht annehmen konnte, dass soviel Kitsch tatsächlich irgendwo in der Welt vorherrscht, ist dem leider nicht so. Dennoch reihen sich andere große Geschichten und Erzählungen in die Namen der sieben Hügel Roms ein. Als da wie folgt wären: Palatin (..und die Wunderlampe), Aventin (..Karl, Stummfilmkomik), Kapitol (..City, ein Mann sieht rot), Quirinal (.. - die Nürnberg Prozesse), Viminal (..und masculinal – Schulmädchenreport 6), Esquilin (.. - die Bombe in Deinem Körper Teil III) und Caelius (..das kleine Fohlen erforscht die Welt).

Klima

Das mediterrane Klima ist prima. Darum fährt man schließlich nach Italien. Ansonsten liegen die Jahresdurchschnittstemperaturen von 16 Grad Celsius stets im Durchschnitt und weichen auch übers Jahr gesehen nicht davon ab. (Durch den massiven Massentourismus ist es der Stadt sogar zusätzlich möglich, Höchsttemperaturen von 25 Grad zu erzielen, ohne dass ein regelmäßiger Verkehr stattfinden muss, der durch die hohen Smog Werte ein angenehm warmes Klima garantieren würde.)

Die jährliche Niederschlagsmenge entspricht weiterhin so ziemlich genau der Menge des hernieder prasselnden Regens und auch die wärmsten Monate Juli und August befinden sich in der Mitte des Jahres. Sollte es über die Wintermonate in Rom einmal kälter werden, liegt das ausschließlich daran, dass die Temperaturen sinken.

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Im Wandel der Zeit
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Roms Szenerie hat sich über Jahrzehnte nicht verändert, dennoch aber über Jahrhunderte.

Gründung

Rom wurde der Legenden nach am 21. April 753 v. Chr. durch Romulus höchstpersönlich gegründet. Dieser Umstand macht es der nach Historie geifernden Stadt unmöglich, schon jetzt auf eine viertausend Jahre alte Geschichte zurück blicken zu können. Romulus selbst schien es sich wohl damals nicht haben nehmen zulassen, die Stadt zu gründen, die später seinen eigenen Namen beständig tragen sollte: „Roma Aeterna“.

Er schuf ein „Pomerium“, nichts anderes als eine „heilige Furche“, nichts anders als nur eine billige Grenze, aus der er fast jungfräulich die ewige Stadt gebar. Seinen quälgeistigen Bruder Remus, der die provisorischen Gemarkungen aus Kreidestrichen in lauter jugendlichem Drang und Übermut nicht als ernstzunehmende Stadtmauern anerkannte, erschlug er unterdes kleingeistig, und eben mal so nebenbei. Genie und Wahnsinn in den Analen Roms erster Stunden, das sollte darauf schließen lassen, dass hier noch einiges gehen würde.

„So möge es jedem ergehen, der über meine Mauern springt!“ waren die Worte Romulus, und die letzten an seinen Bruder Remus gerichteten Zeilen, der hernach sein Leben ließ und damit auch das Ende der Zuwanderer- und Pilgerströme nach Rom besiegelte, die aus lauter Furcht vor Restriktionen gleicher Gesinnung, fern ab des Mittelpunkts des zur damaligen Zeit bekannten Teils der Erde blieben. Seit jenen Tagen werden in Rom daher nur noch Römern geboren und Rom selbst wird nur noch von, namentlich Römern, bevölkert. Man könnte deshalb sogar die Meinung veräußern, dass die Begriffe Rom und Römer, im Kulturkreis Roms, Hand in Hand gehen.

Antike

Roms Anfänge sind im Grunde genauso spannend wie die der deutschen Geschichte. Nur müsste man diese halt kennen, um das Ringen und den Widerstand früher Stunden zu erfassen. Dass das auch das Problem Roms erster Baumeister war, zeichnete sich schon früh aus. Gottlob kam der junge Vergil, als römischer Dichtschreiber daher, der eine genaue Instruktion verfasste, wie Rom geschaffen werden müsse, um als Ewige Stadt, wenigstens ein paar Jahrtausende bestehen zu können. Diesen Pamphlet nannte er „Äneis“ oder diesen „Äneis“ nannte er Rom-an, wie auch immer, man schicke sich an, aus Rom ein Königreich, dann eine Republik und dann folgerichtig ein Kaiserreich zu machen. In der Zwischenzeit hatte das römische Volk den Roman noch nicht gelesen und damit noch nicht gelernt, die wechselnden Regenten abzuwählen. So wurden die im Laufe der Zeit sich anhäufenden Imperatoren kurzerhand über den Säbel geführt. Das machte prominente Roms, wie Gaius Iulius Caesar berühmt, wenngleich auch ziemlich tot.

Ihre ersten Bürgermillionen heimste die Stadt noch vor Christi Geburt ein. Wenn man bedenkt, dass die Stadt heute zwei Millionen Bürger trägt, kann sich ja verhältnismäßig nicht sooviel in Hinsicht der sprichwörtlichen italienischen Liebe, getan haben.
Während die einen Roms Entwicklung zurückwarfen und es aus Jux und Dollerei verbrannten, machten andere das Christentum das bisweilen nur Kolosseumsfähig war, nun endgültig auch salonfähig, und wieder andere hatten das Glück, wie Kaiser Trajan, dass unter ihnen Rom seine Blütezeit durchlebte. Ein Glückspilz dieser Trajan.

Rom, das als blutrünstiger Gegner, gegen die Punier im Karthanischen Krieg erfolgreich gekämpft hatte, sah sich um 455 nach Christi, in der verfänglichen Lage, von Vandalen geplündert worden zu sein. Damals war halt alles noch sprichwörtlich. Und als daraufhin, das gesamte römische Reich in Ost und West Nostalgie verfiel, kamen weitere Völkerwanderungen, die sich frei an Roms Schätzen bedienten.

Freilich frei fühlte sich auch Pippin der Jüngere der byzantinisches Hoheitsgebiet im Staate Roms klaute und es der heiligen römischen Kirche unterschob. Diese anmaßende Großherzigkeit des Kaisers kennt der Leser heute, Ironie Ironie, als „Pippinische Schenkung“ und Geburtsstunde des Vatikans. Damals muss wohl die Redewendung des „geschenkten Gaul…“, schon schwer im Umlauf gewesen sein.

Bis hin in den Barock wechselten sich von nun an ab, nur noch Brandschatzungen und Pilgerströme ab, die unbedingt mal einen Toten, wie Simon Petrus oder einen namhaften Toten wie Paulus sehen oder suchen wollten und die Illuminaten versteckten ihre geheimen Symbole an öffentlichen Plätzen und vergaßen darüber, ihre Welteroberungspläne auch bis zum Ende durchzusetzen. Rom aber hatte es alles in allem durch die Antike in die Neuzeit geschafft, dass hat der Neandertaler nicht.

Heute

Heute ist Rom bemüht, die kulturellen Errungenschaften zu wahren und den größtmöglichen Kommerz aus ihrer Vergangenheit zu beziehen. Rundführungen zu den populärsten Szenen und Tatorten früher Morde sind aus der Tagesordnung nicht mehr wegzudenken.

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Staunen voller Sehenswürdigkeiten
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Forum Romanum

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Ein Fuß. Wer so etwas und dergleichen noch nie gesehen hat, für den lohnt sich eine Fahrt nach Rom zweifelsohne.

Das Forum Romanum beschreibt die Geschichte Roms im ganz Speziellen und vor allem anschaulich. Es war eine Art Miniaturmodell der Stadt Roms und ein postmodernes Planspiel, in dem die Geschicke der Welt vorab durchgesprochen und durchexerziert werden konnten, ohne dass es Einfluss auf das öffentliche Wirken gefunden hätte. Hier versammelten sich vom einfachen Pfandsammler bis hin in die obersten politischen Ränge die Maßen um eng an dicht das Weltgeschehen zu diktieren oder ihren individuellen Horizont zu beugen.

Heute weist das Forum nicht mehr die frühere Wichtigkeit auf, die es dereinst trug. Ganz wie Rom selbst. Doch es ist etwas geblieben, ganz wie Rom selbst, der kluge Spruch „Alle Wege führen nach Rom“ ist auf die ersten Wegweiser der Welt zurückzuführen, die natürlich in römischer Dekadenz damals noch golden waren und eben im Forum Romanum positioniert wurden. Dass die Wegweiser jedoch allesamt aus der Stadt raus- und nicht reinführten, ist ein Witz, den man als Römer nicht versteht.

Kapitol

Als Repräsentant der sieben Hügel über den Heuss in typisch deutsch Überschwänglichkeit sagte, er sei einer der drei Hügel (Akopolis, Golgota, Kapitol) auf denen Europa erbaut wurde. Ganz klar hat der gute Präsident da aber gedankenverloren, die Hohe Acht, den höchsten Berg der Eifel, außer Sicht der Dinge gelassen. Seitdem ist die Eifel etwas rückständig und Rom mehr Aufmerksamkeit zuteil geworden, als es durch die ungerechtfertigte Aufteilung der Europäischen Säulen verdient hätte.

Pantheon

Das Pantheon war einst eines der zahlreichen Heiligtümer Roms. Es wurde zu Ehren aller Götter gebaut, die jedoch allesamt, man hätte sie schließlich bemerkt, noch nie vor Ort waren um sich auch einmal die Innenarchitektur anzuschauen und um nicht nur stets von oben herab hernieder zublicken. Götter könnten im Pantheon aufrecht stehen, was der größten Kuppel der Welt, oder wenigsten mittlerweile der fünft größten Europas zu verdanken ist. Kaiser Hadrian ließ sie auf dem Marsfeld in Rom zwischen 118 und 125 n. Chr. erbauen um sie in unsere heutige Zeit als das best erhaltenste Bauwerk Roms zu überführen. Man merkt hier klar dem Charakter Hadrians an, dass er nicht auf Ruinen stand. Auch wenn sich die Römer eingestehen lassen müssen, dass sie nicht aus Fehlern lernen, so haben sie doch voller Überzeugung das Pantheon heute, erneut zu einer Kirche erklärt, und auch heute, ist von Göttern alles andere zu sehen als die Spur. Allerdings liegen hier alle römischen Könige begraben, mit Ausnahme von einem, und der war eh ein Außenseiter. Und das macht Rom so einzigartig. Es kann aus dem Vollen schöpfen und braucht noch nicht einmal einen Götterkult. Potzblitz.

Kolosseum

In diesem Amphitheater, dem größten Bauwerk römischer Geschichte, versammelten sich nicht etwa Amphibien um den Namen des Bauwerks zu glorifizieren. Nein. Hier sammelte sich auschlißlich die Freunde der Blutrunst. Das kolloseum steht sprichwörtlich für Mordslust. Gladiatorenkämpfer erlenrten hier auf schnelle und effektiv Weise welche verschiedenen Klingen am butterweichsten durch Christen fuhren und welche Teile von Raubtieren nach ihrer gezielten Teilung weiterleben würden. Bot der Gladiator keine spannenden Schau ging der, so er denn anwesend war, und römische Kaiser waren immer anwesend, Daumen des römischen Kaisers hernieder. Das bedeutete für den erprobten Kämpfer den Tod. Wirtschaftlich gesehen war das zu einigen Zeiten auch notwendig, denn hier konnte das römische Imperium an Brot einen Laib für einen Leib sparen. Brot wurde nämlich während der Spiele kostenlos unter dem gemeinen Volk verteilt.

Die ganze Dekadenz der römischen Machthaber wird aber vor allem in der Tatsache deutlich hervorgehoben, dass auch Schiffskämpfe in der Ellipsenförmigen Arena abgehalten wurden. Da bekommt die Bötchenfahrt im Phantasialand eine ganz andere Bedeutung. Ein Treppenwitz der Geschichte stellt die Bedeutung des Kolosseums heute dar. Es ist ein Denkmal gegen die Todesstrafe. Aber sicher doch.

Engelsburg

Achtung Illuminaten. Was geht hier vor sich?

Die Engelsburg ist die Pyramide Roms. Anstatt erst Burg, dann Tote dann Gräber wurde die Anachronie der Entwicklung in dieserlei Hinsicht verletzt. Erst Tot Dann Grab dann Burg lautet die Geschichte des Mausoleums für Kaiser Hadrian. Glücklicher Weise hat die Engelsburg eine über 800 Meter lange Verbindung zu den Vatikanischen Palästen. Dieser Umstand sicherte ihr die typische römische Marzialität der Gebäude, und macht sie eigentlich auch erst wirklich Spannend. Denn so fanden hier, wenn die Kirche schon mal vor Ort ist, die Peinigungen und Züchtigungen der Inquisition statt. Und während auf der einen Seite die Gemäuer als Gefängnis und Folterkammer der Inquisition dienten, suchten die hohen geistlichen hier Schutz vor Gewalt plündernder Volks und Kaisermaßen. Roms Treppenwitze nehmen kein Ende.

Ostia

Ostia war dereinst Hafen des antiken Roms und erste Kolonie. Ohne seine Angliederung an das römische Imperium wäre die Geschichte Roms ziemlich kärglich dahergekommen. Denn hier verschiffte das Kaiserreich seine Truppen gegen fremdländische Imperatoren und heimste die schönsten Schätze aus den unterjochten Kolonien Afrikas ein. Im Gegenzug erhielt Ostia Protektion des nahen Bruders Rom. Doch die Gier der Ewigen Stadt war zu groß als das das beschauliche Nest sie hätte versorgen können und so war nach einigen Jahrhunderten der Hafen durch seinen immerfort betriebenen Expansionskurs bald so unterschwemmt und modrig, dass die Gewänder der obersten römischen Senatoren dreckig wurden und man bekanntlich wusste das damit nicht zu Spaßen war. So stieß Rom die säugende Brust von sich und bestimmte von nun an ab, wieder allein Herr der Lage zu sein. Ostia hingegen wurde vollkommen ausgeplündert und soweit wie möglich in eine Ruinenstadt überführt, die heute zu den bedeutendsten ihrer Art gehört.

Zeus

Zu Zeiten Roms Gründung gab es noch gar keine römischen Götter. Man möchte geneigt sein, es gar nicht glauben zu wollen. Ist aber so. Daher fanden sich auch in Roms ersten Jahren keine Huldigungen von Zeus Statuen wieder. Und auch erst hinterher sollte sich rausstellen, dass Zeus ja sowieso nur ein griechischer anstatt ein römischer Gott war. Von aber eben diesen Griechen schauten sich die Römer die Pracht der Bauten an, die zur Zelebrierung oberster Götterkräfte dienten. Damit galt der Römer als der frühe Chinese oder erste Kunstfälscher der Geschichte. Man sollte hier keinen Treppenwitz erwarten, wenn alles was die Römer anbeten Plagiat ist. Dennoch kann man mit einem gewissen Schmunzeln die Tatsache vernehmen, das der einzige Iupiter geweihte Ort Roms, nicht etwa in Rom liegt sondern in den Albaner Bergen. Weite Fahrt bis nach Albanien, nur für einen Gott.

Trevibrunnen

Der Trevi-Brunnen wurde für alle verkappten Romantiker Roms, die gerne Geld hinter sich zurücklassen, an das römische Aquäduktsystem angeschlossen, und stellt eine der wichtigsten Einnahmequellen der Stadt dar. Die meisten Touristen, die mit dem Wunsch nach mehr Reichtum, Geld in den Brunnen, über ihre rechte Schultern werfen, sind an sich schon paradox, dass sie aber übers Jahr hinweg, Rom bis zu einer halben Millionen Euro hinterlassen, ist wirklich eine Nachahmung im heimischen Kleingarten wert. Besonderes Schmankerl des Trevi-Brunnen ist seine fortwährende Aktivität seit seiner Installation im Jahr 1732. Da lebt die Stadt nun von ihrem Zerfall und ihrer Ruinenbildung und übersieht da glatt einen der weltberühmtesten Brunnen. Gott sei Dank aber nahmen sich Terroristen im Jahr 2007 ein Herz und machten auf diesen Missstand aufmerksam. Seit dem ist der Brunnen für zwei Wochen angehalten worden und auch hier wurde das Element der Kontinuität hinfort genommen.

Münzwurf

  1. Eine Münze: Der Reisende kehrt sicher nach Rom zurück – Eine Münze macht also gar keinen Sinn, schließlich ist man schon in Rom und das, wenn man noch eine Münze werfen kann, ja wohl auch sicher
  2. Zwei Münzen: Liebe einer Römerin/ eines Römers wird einem gewiss – Zuerst einmal hat Rom eine Münze mehr verdient, als im zuerst genannten, unsinnigen oberen Beispiel. Dazu Glückwunsch. Darüber hinaus, wer an einem Brunnen steht wo nur Touristen umherstehen, sollte sich nicht in die Annahme begeben, schlagartig die Umsetzung seiner Wünsche zu erwarten. Wenngleich anders betrachtet es nirgendwo sonst so offen verkündet wird, welche liebestollen Präferenzen man bevorzugt und wie furchtbar einsam man sich doch fühlt.
  3. Drei Münzen: Heirat steht bevor – Natürlich sieht man nur Frauen drei Münzen werfen. Unabhängig von der Zumutung Heiraten zu müssen, haben Männer schon nach zwei Münzen erkannt, dass es sich hierbei doch eher um eine Romantisierung weltlicher Idealbilder handelt. Und das ist nun mal weibliches Hoheitsgebiet. Fern ab dessen, wissen 90% der Wurfteilnehmer, dass es sich an dieser Attraktion nur um Roms erfolgreichste Provitmaschine handelt. Warum sie werfen? Ist doch nur Geld!

Noli equi dentes inspicere donati

Vatikanstadt

Zuallererst macht der Staat Vatikanstadt, der Staat in der Stadt, die Stadt Rom kleiner. Danket Pippin und seinem guten Willen alles zu verschenken??! Darüber hinaus ist Rom die gottherrliche Stadt, die seit Erfindung des Papsten, die meisten Päpste auf dem heiligen Stuhl gestellt hat. Deal or No Deal, allenfalls wird diese Aussage recht schnell relativiert, wenn man den in ihrer Historizität umstrittenen Aussagen Glauben schenkt, dass Rom auch die Stadt war, in der der erste Papst, Simon Petrus, sein Leben lassen musste nachdem er hingerichtet wurde. Eine zweifelsohne unfehlbar verkündete Lehrentscheidung in Fragen des Glaubens oder der Sittenlehre. C’est la vie, c’est la rom oder wenn man es so will, oberste Etage Treppenwitz Rom.

Petersdom

Hier steht etwas. Vielleicht ist es wichtig.

Der Dom ist eigentlich nur eine Kirche. Peters Kirche. Da das aber nicht so epochal klingt ist dem Deutschen Witz genug verliehen, sie Dom zu nennen. Schließlich umfasst der Petersdom eine Fläche von 15.000 Quadratmetern, und das im Zentrum des Vatikanstaats. Das ist natürlich so immens, das für weitere andere Gebäude innerhalb des Staates, kaum noch Platz war. Besonders witzig muss dem Betrachter der 60.000 Personen fassenden Kathedrale der Umstand erscheinen, dass die einzige Institution, die heilige Kirche, die Imstande wäre ganze Berge zu versetzten, nur den Petersdom selbst von seinem ursprünglichen Hügelchen hinfort tragen ließ, auf seine heutige zentrale Position, weil besagte Anhöhe von Mücken, in Worten: „Mücken“, heimgesucht wurde. Wenn das kein stechender Beweis für die Wirkungskräfte der Kirche ist, was dann.

Weitere Sehenswürdigkeiten

Rom das natürlich in erster Linie durch seine Bauwerke aus den verschiedensten Epochen besticht, bietet dem unkultivierten Besucher aber ebenso viel Raum sich in alle Richtungen zu streuen wie dem Interessierten. Parks, Cafes, Villen und Olympiastadien reihen sich nur so aneinander und umrahmen die Stadt wie einen deutschen wilhelminischen Ring. Der Tiber, der zwar an jeder Stelle seiner Rompassierung gleich aussieht und auch ebenso überall Wasser führt, bietet die Möglichkeit, einer kleinen Bootstour von der ganz sicherlich auch schon manch ein Kaiser gebraucht gemacht hat.

Vatikanische Museen

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Politik
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Politik ist Silvio Berlusconi. Der oberste Befehlsboss ist Roms Lila. Seine angekündigte neue Bewegung „Popolo della Libertà“ stellt derzeit den regierenden Oberbürgermeister der Stadt, von dem aber wissentlich nicht mehr Handlungsfreiheit erwartet werden darf, als von einer Marionette in den Händen des Medienmogul Berlusconi, der damit stark in die Schuhe seines Amtsvorgängers Mussolini zu kippen droht, oder freiwillig steigt, oder zumindest in Bushs Panzergang ein gern gesehenes Mitglied wäre. Es sei alles dahingestellt, fest aber steht, Roms Politik ist Italiens Politik und die ist nicht entscheidend für das europäische Schicksal. Da hätten die Römer wahrlich mehr Potential, wenn sie nicht einen Politiker eingekauft hätten, der das Volk einkauft, oder so.

Erfolg

Seit 1944 unterhält Rom den Mut wieder andere als deutsche Partnerstädte an seiner Seite zu begrüßen. Davon sind sechs, ebenso wie Rom, Hauptstädte ihres Landes und demonstrieren offenkundig, dass Rom nicht mehr in der Lage ist, eine Niemandsstadt zu fördern.

Misserfolg

Rom hat die demokratischen Wahlen durch Machtbetrug und Korruption ersetzt. Das brachte ihnen Berlusconi ein. Und dem europäischen Rest der Welt leider auch.

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Wirtschaft
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Rom ist eine jener bedeutenden Städte, die nichts selbst auf die Kette bekommt. So strömen jedes Jahr Abermillionen Besucher, unter denen Abermillionen von Touristen sind, in die Ewige Stadt um diese zu unterstützen und ihre Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen. Durch die damit verbundene, ständige Besetz und Belagerung der Souvenirläden ist es Rom möglich, die Einnahmen zu decken. Als Standort für Monumentalfilme ist die Stadt ebenso beliebt. Leider aber hat die Stadt mit den Problemen aller Städte und Filmcrews zu kämpfen, dass nämlich die bedeutendsten Schauspieler wie Ben Hur oder Gaius Iulius Caesar schon längst verstorben sind um eine Authentizität zu gewährleisten.

Verkehr

Der Römer an sich hat ein wesentlich besseres Verkehrsystem als der deutsche Normalbürger. Das liegt an der Behändigkeit der kleinen Vehikel, die nur in Italien Zulassung finden. Das aber steht nicht im Widerspruch zu dem Fakt, dass die Straßen Roms fortwährend verstopft sind. Diese Aussage spielt aber insoweit keine Rolle, als dass die Innenstadt, also Rom selbst, ohnehin eine Verkehrsberuhigte Zone ist. Dennoch sieht man hier den Römer mit dreirädrigen Straßenkreuzern fahren, deren Namen niemand so wirklich kennt.

Medien

Rom hat neben allen geistigen Päpsten auch einen säkularen Medienpapst der Welt zur Verfügung gestellt. „Habemus papam Berlusconi“. Ihn kennt der fachkundige Leser schon aus der Politik, in der er ebensoviel bestimmt wie in den Medien Italiens und insbesondere Roms. Nämlich alles. Berlusconi besitzt jede einzelne Zeitung und jeden einzelnen Versehsender und weiß damit die Stadt Rom, ihre Politik und ihr Ansehen geschickt in der Welt in Szene zu setzen.

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Land und Leute
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Ohne ihn wäre Deutschland heute ein kulturelles Gut

Römische Lebensart an und für sich, kann aus traditionell verwurzelter deutscher Sicht nicht nachfolgen zogen werden. Dieser unglückliche Umstand liegt der glücklichen Kriegsgunst Armin des Cheruskers anheim, der fürstlich im neunten Jahrhundert dafür sorgte, dass das alte Germanien davor bewahrt werden würde, zivilisiert aus dem Schattendasein seiner Bäume zu treten. Damit ist zwar dem Deutschen eine Tourismuswelle nach der anderen erspart, das Verständnis aber ist ihm beraubt. Hier ist deshalb nachfolgend ein Bild von der römischen Kulturfront des durchschnittlichen Bürgers Roms eingefangen und wiedergegeben.

Der gute alte Römer

Gladiatorensüchtig

Lebensstil

Caear alike

Kulinarische Verlockungen

Natürlich ist einem jeden der Liebreiz Italienischer Küchen bekannt. Nichtzuletzt aufgrund pragmatischer Tiefkühlpizzen. Was aber Rom im speziellen zu bieten hat, das ist mit diesen durchschnittsprodukten wahrlich nicht mehr zu vergleichen.

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Interessante Fakten
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Die Stadt ist so vielseitig das sich ein erwähnen jeder Einzelheit nicht ergeben kann, darum sind nachfolgend die wichtigesten Fakten rund um Rom angeführt.

  • Rom ist eine Stadt
  • Rom ist die am kürzesten lautende Hauptstadt Europas
  • Die Romanows sind keine römisch katholisch ansässige Familie der Stadt Rom
  • Romantik Romanisch
  • Nicht so Spezialisiert wie China oder ausgerichtet wie Japan. Mehr pragmatisch erfolgreich. Wie das Wiener Schnitzel. Kein kulinarischer Höhepunkt auf der Speisekarte, aber dennoch ungeheuer erfolgreich verbreitet
  • Zeus findet sich in ganz Rom nicht wieder. Zeus ist daher ein griechischer Gott geworden
  • S.P.Q.R.
  • Dieser Artikel behandelt nicht das Römische Reich. Wer von oben nach unten gelesen hat, hätte es bemerken sollen
  • Rom ist der größte Friedhof der Antike
  • Quod non in actis, non in mundo – gilt zweifelsfrei auch für diesen Artikel
  • Roma locuta, causa finita

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Literatur
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  • Rom, ich hab's erbaut – Romulus, 2100 v.Chr., Klosterschulabschriften, Trevi-brunnen
  • Rom, ich hab's verbrannt – Nero, 45, Verlag Zündi und Co, Katakomben
  • Rom, guck mal links guck mal rechts – Touri, anno bis dazumal, Verlag Massentourismus, Tui
  • Rom, und wie ich Caesar wurde – S. Berlusconi, Verlag Media co., Hinterzimmer
  • Rom, jeder sollte einen Teil abbekommen – Pippin III, Verlag Martell, Palast
  • Rom, warum ich nicht mehr in Deutschland leben darf – Papst Benedikt XVI, Verlag Divine, Engelsburg


  • Aquädukte ermöglichten den Abfluss
  • Asterix und Obelix (verhauen Römer, im Vordergrund eine ionische Säule)
  • Ardua Prima Via est

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Rom

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