Gerechtigkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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Seit mehr als 2000 Jahren wird diskutiert, was Gerechtigkeit ist.
 
Seit mehr als 2000 Jahren wird diskutiert, was Gerechtigkeit ist.

Version vom 24. März 2006, 22:45 Uhr

Vorlage:Scheiße Geschichte: Seit mehr als 2000 Jahren wird diskutiert, was Gerechtigkeit ist. Bei Platon war es ein "geordnetes Leben", bei Aristoteles eine Tugend, bei Augustinus und Thomas von Aquin ein frommes Leben, bei Hobbes das Befolgen von Gesetzen, in der Aufklärung das Handeln nach der Vernunft und nach Hegel war die Wirklichkeit das Gerechte. Erkennbar gibt es also eine Vielfalt von Gerechtigkeitsbegriffen, was natürlich die Frage aufwirft, welche Gerechtigkeit denn nun die "wahre" Gerechtigkeit ist?!?

Das Dilemma der Gerechtigkeit: Wie dargestellt, hatte jede Epoche ihr eigenes Verständins von Gerechtigkeit, was im Umkehrschluss nichts anderes bedeutet, als dass es eine objektiv "wahre" Gerechtigkeit schlichtweg nicht gibt. Lediglich abstrakte Vernunftsregeln wie etwa der "kategorische Imperativ" (Kant) können ewige Geltung haben. Diese Regeln werden aber von den Wenigsten befolgt, weil der Mensch nunmal nicht nur von seiner Vernunft, sondern vielmehr von seinem Überlebenswillen und Fortpflanzungstrieb geleitet wird, die im Übrigen bei genauerer Betrachtung die fundamentalen Antriebe jeden menschlichen Verhaltens darstellen. Der Mensch ist also zu sehr ein Tier um "gerecht" zu handeln. Weil das jedoch niemand wahrhaben will, stellen die herrschenden Individuen jeder Gesellschaft moralische Regeln und Gesetze auf, die ihrer Meinung nach das Gerechte und einzig richtige Verhalten darstellen. Die Untertanen werden von nun an gezwungen, diese "relativ gerechten" Determinaten menschlichen Verhaltens zu befolgen. Der Witz an der ganzen Sache ist, dass jeder Mensch in eine Gesellschaft hineingeboren wird, ihm diese Reglen und Gesetze als richtig eingetrichtert werden und er sie mit der Zeit so verinnerlicht, dass auch er sie für richtig hält. Kraft seiner Arroganz glaubt der Mensch trotzdem, dass er ein selbstbestimmtes Vernunftswesen ist und alle Dinge kritisch hinterfragt. Jedoch tut er dies nur sehr oberflächlich: Er hinterfragt gesellschaftliche Probleme auf der Basis der ihm von Geburt an indoktrinierten Werte, eine Hinterfragung des Ganzen sprengt jedoch seine Vorstellungskraft. So kommt es dazu, dass jede Gesellschaft eine abweichende Vorstellung von Gerechtigkeit hat und diese für die einzig Richtige hält. Jeder Versuch einer Missionierung anderer Gesellschaften durch internationalen Druck ist letztlich nichts anderes als moderner "Werteimperialismus". Auch im "Krieg der wahren Gerechtigkeit" setzt sich, wie immer, der Stärkere durch und unterdrückt andere Vorstellungen durch mittelbaren oder sogar unmittelbaren Zwang. Schon die nächste, spätestens die übernächste Generation wird jedoch glauben, dass die einst unter Zwang angeordneten Gesetze und moralischen Regeln die wahre Gerechtigkeit wiederspiegeln. Am Ende der Entwicklung wird also eine globale Werte- und Gerechtigkeitsvorstellung entstanden sein, denn erst dann ist die Welt nach der Vorstellung aller Menschen "gerecht". Bis dahin geht der Krieg weiter.

Beispiel: Ein Gesetz ist nur dann gerecht, wenn es deine Freiheit zum Schutze der Freiheit eines Anderen in angemessener Weise einschränkt, jedes andere Ge- bzw. Verbot entspringt der subjektiven Willkür des Gesetzgebers.

Zunächst scheint dieser Satz ziemlich "gerecht" und generell gültig zu sein. Das Problem steckt in den so schön klingenden Worten "in angemessener Weise". Durch jede Abwägung wird der objektiv wahre Gehalt einer Definition durch subjektive Abwägungen und Meinungen vergiftet.

Der gerechte Staat: Ein gerechter Staat ist eine Illusion. Niemand kann für seine Verfassung beanspruchen, sie verkörpere die Gerechtigkeit. Wie gesehen gibt es ewig geltende Gerechtigkeit nur in abstrakten Vernunftsregeln, mit denen allein ist jedoch kein Staat zu machen. Man muss diese Regeln an Sachverhalten konkretisieren; mit Inhalt füllen. Dies geschieht jedoch in jedem Staat (egal unter welchem Regierungssystem) durch subjektive Abwägungen und Meinungen. Schade, scheiße, ist aber so!

Definition:

1. Gerecht ist, was dir deine Gesellschaft (die herrschende Klasse) als gerecht vermittelt hat.

2. Eine objektive ("wahre") Gerechtigkeit kann nur in abstrakten Vernunftsregeln erfast werden.

  (Tue keinem anderen das Leid an, was bei Dir selbst Leid verursacht hätte.)

Linktipps: Faditiva und 3DPresso