Benutzer Diskussion:Renamer: Unterschied zwischen den Versionen

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:Bevor ich ausführlicher über meinen Interpretationsansatz schreibe, möchte ich gleich zu Beginn das Geständnis machen, dass ich es aufgrund des Zeitdrucks nicht geschafft hatte, meine Aussage, die der Text meiner Absicht nach vermitteln soll, innerhalb des Handlungskonstrukts zu verankern, vielmehr übernehmen bestimmte Textstellen, die entfernt werden könnten, ohne Inkonsistenzen zu verursachen, diese Funktion. Nun zur Ausarbeitung der von mir intendierten Aussage unter Stützung bedeutender Textstellen:  
 
:Bevor ich ausführlicher über meinen Interpretationsansatz schreibe, möchte ich gleich zu Beginn das Geständnis machen, dass ich es aufgrund des Zeitdrucks nicht geschafft hatte, meine Aussage, die der Text meiner Absicht nach vermitteln soll, innerhalb des Handlungskonstrukts zu verankern, vielmehr übernehmen bestimmte Textstellen, die entfernt werden könnten, ohne Inkonsistenzen zu verursachen, diese Funktion. Nun zur Ausarbeitung der von mir intendierten Aussage unter Stützung bedeutender Textstellen:  
 
:Immer wieder klagt Josef über den ennuyanten Charakter des Alltags. Er tut dies explizit am Ende des Textes, wenn er die ärgerlichen Umstände des vergangenen Morgens kommemoriert. Es schimmert durch, wenn er sich zum Beispiel über Chantals Schlagobersverbrauch echauffiert. Natürlich findet das Thema auch im Titel Niederschlag. Doch bestimmte Textstellen zeigen überdies, welchen Platz die alltäglichen Mühen in Josefs Alltag spielen, so wird zwei Mal auf den Existentialismus rekurriert. Beim ersten Mal – während der Dusche – wird der Existentialismus nicht nur direkt angesprochen, sondern es erfolgt auch die Nennung des Prometheus, die andeutet, dass der Versuch einer Erhebung über Sphäre des Natürlichen trotz des Erfolges keine Befriedigung liefert. Das liest sich sicherlich kryptisch, aber ich will deine Geduld nicht durch zu viel Text strapazieren. Sollte es nach einer kurzen Reflexion mit Rücksicht auf den griechischen Mythos Fragen geben, kannst du sie mir gerne stellen. Beim zweiten Mal erfolgt die Nennung des Sisyphus, dessen Mythos vor allem bei Camus eine bedeutende Rolle spielt, da er die Sinnlosigkeit des Alltags demonstrieren soll. Man kennt diese Phrasen: Der Mensch ist in die Welt geworfen, zur Freiheit verdammt et cetera. Auch die Ablehnung der prästabilierten Harmonie weist in diese Richtung. Während die Sinnlosigkeit unserer Handlungen sowie die Endlichkeit unseres Seins für den Existentialisten Auslöser großer Probleme sind, welche es zu lösen gilt, ist dieses Factum für Josef so evident, dass er die Bemühung der Existentialisten als übertrieben und unnötig erachtet, weshalb er zum Beispiel spottet, welche Strafen die griechischen Götter wohl aus den Problemen der Moderne gemacht hätten, um aufzuzeigen, dass nicht jeder Mensch der Gegenwart ein Prometheus ist. Die Bedeutungslosigkeit unserer Existenz ist für Horvath nun einmal eine conditio humana ähnlich wie die Tatsache, dass wir zwei Hände haben. Daher bemüht er sich auch nicht, dem Leben einen Sinn zu geben, sondern favorisiert einen ästhetizistischen Hedonismus, was an der Stelle ersichtlich wird, wo er zugibt dem flüchtigen Genuss vor dem illusorischen Ideal den Vorzug zu geben. Es schimmert auch in der Kindsmordphantasie durch, wo die Gesellschaftskritik von Marx durch den Ödipusmythos ersetzt wird. Natürlich gibt es noch andere Stellen und Gegebenheiten, die man betrachten könnte, wie den Umstand, dass Josef nur zu Frauen engeren Kontakt pflegt et cetera, aber ich will deine Geduld nicht durch zu viel Text strapazieren. Nun habe ich einiges über Horvaths Weltsicht geschrieben, doch das Wichtigste habe ich noch nicht erwähnt, nämlich das Ende, denn obschon ich meinen Text so deute, dass der Protagonist die Nichtigkeit des Seins als conditio humana akzeptiert hat, so ist daraus nicht sofort ersichtlich, was das mit Rücksicht auf den ästhetizistischen Hedonismus für seinen Alltag bedeutet. Hier kommt das Mozart-Menuett ins Spiel, welches den Text abschließt. Es soll quasi die Synthese darstellen, die die vorher genannten Elemente verbindet. Das Stück klingt schief, vielleicht sogar etwas unbeholfen, aber durchaus charmant. Die Dissonanzen, die gespielt werden, besitzen ästhetischen Reiz, da sie sich wieder in Harmonie auflösen. Das für sich genommen hässliche Tongebilde gewinnt durch seine Einbettung ins Ganze ästhetische Qualität, vorausgesetzt der Komponist versteht sein Handwerk. Sehr schön sieht man das zum Beispiel im zweiten Satz von KV 310. Es gebe zwar noch viel zu schreiben, aber ich habe schon zu viel geschrieben. Ich will dich nicht langweilen, solltest du dennoch Fragen oder Einwände haben, so zögere nicht mir zu schreiben. — {{Benutzer:Mixtli/SIG}} 22:18, 18. Apr. 2015 (CEST)
 
:Immer wieder klagt Josef über den ennuyanten Charakter des Alltags. Er tut dies explizit am Ende des Textes, wenn er die ärgerlichen Umstände des vergangenen Morgens kommemoriert. Es schimmert durch, wenn er sich zum Beispiel über Chantals Schlagobersverbrauch echauffiert. Natürlich findet das Thema auch im Titel Niederschlag. Doch bestimmte Textstellen zeigen überdies, welchen Platz die alltäglichen Mühen in Josefs Alltag spielen, so wird zwei Mal auf den Existentialismus rekurriert. Beim ersten Mal – während der Dusche – wird der Existentialismus nicht nur direkt angesprochen, sondern es erfolgt auch die Nennung des Prometheus, die andeutet, dass der Versuch einer Erhebung über Sphäre des Natürlichen trotz des Erfolges keine Befriedigung liefert. Das liest sich sicherlich kryptisch, aber ich will deine Geduld nicht durch zu viel Text strapazieren. Sollte es nach einer kurzen Reflexion mit Rücksicht auf den griechischen Mythos Fragen geben, kannst du sie mir gerne stellen. Beim zweiten Mal erfolgt die Nennung des Sisyphus, dessen Mythos vor allem bei Camus eine bedeutende Rolle spielt, da er die Sinnlosigkeit des Alltags demonstrieren soll. Man kennt diese Phrasen: Der Mensch ist in die Welt geworfen, zur Freiheit verdammt et cetera. Auch die Ablehnung der prästabilierten Harmonie weist in diese Richtung. Während die Sinnlosigkeit unserer Handlungen sowie die Endlichkeit unseres Seins für den Existentialisten Auslöser großer Probleme sind, welche es zu lösen gilt, ist dieses Factum für Josef so evident, dass er die Bemühung der Existentialisten als übertrieben und unnötig erachtet, weshalb er zum Beispiel spottet, welche Strafen die griechischen Götter wohl aus den Problemen der Moderne gemacht hätten, um aufzuzeigen, dass nicht jeder Mensch der Gegenwart ein Prometheus ist. Die Bedeutungslosigkeit unserer Existenz ist für Horvath nun einmal eine conditio humana ähnlich wie die Tatsache, dass wir zwei Hände haben. Daher bemüht er sich auch nicht, dem Leben einen Sinn zu geben, sondern favorisiert einen ästhetizistischen Hedonismus, was an der Stelle ersichtlich wird, wo er zugibt dem flüchtigen Genuss vor dem illusorischen Ideal den Vorzug zu geben. Es schimmert auch in der Kindsmordphantasie durch, wo die Gesellschaftskritik von Marx durch den Ödipusmythos ersetzt wird. Natürlich gibt es noch andere Stellen und Gegebenheiten, die man betrachten könnte, wie den Umstand, dass Josef nur zu Frauen engeren Kontakt pflegt et cetera, aber ich will deine Geduld nicht durch zu viel Text strapazieren. Nun habe ich einiges über Horvaths Weltsicht geschrieben, doch das Wichtigste habe ich noch nicht erwähnt, nämlich das Ende, denn obschon ich meinen Text so deute, dass der Protagonist die Nichtigkeit des Seins als conditio humana akzeptiert hat, so ist daraus nicht sofort ersichtlich, was das mit Rücksicht auf den ästhetizistischen Hedonismus für seinen Alltag bedeutet. Hier kommt das Mozart-Menuett ins Spiel, welches den Text abschließt. Es soll quasi die Synthese darstellen, die die vorher genannten Elemente verbindet. Das Stück klingt schief, vielleicht sogar etwas unbeholfen, aber durchaus charmant. Die Dissonanzen, die gespielt werden, besitzen ästhetischen Reiz, da sie sich wieder in Harmonie auflösen. Das für sich genommen hässliche Tongebilde gewinnt durch seine Einbettung ins Ganze ästhetische Qualität, vorausgesetzt der Komponist versteht sein Handwerk. Sehr schön sieht man das zum Beispiel im zweiten Satz von KV 310. Es gebe zwar noch viel zu schreiben, aber ich habe schon zu viel geschrieben. Ich will dich nicht langweilen, solltest du dennoch Fragen oder Einwände haben, so zögere nicht mir zu schreiben. — {{Benutzer:Mixtli/SIG}} 22:18, 18. Apr. 2015 (CEST)
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* Wow, danke für den Goldstern und erst recht für das Abstimmungskompliment! — {{Benutzer:Busdriver Joe/SIG}} 15:37, 27. Apr. 2015 (CEST)

Version vom 27. April 2015, 15:37 Uhr

S 9.gif
Keine Regeln! Ob neue Abschnitte oder nicht, ob gelb oder grün, ob blau oder pink... Macht, wie ihr wollt. Ach ja, das Lächeln nicht vergessen! S 20.gif

  • Beiträge ab hier... — Lion Ornament.svg rnm. 20:28, 2. Okt. 2014 (CEST)
  • GEGEN DIE ZENSUR--«Sky»π 20:29, 2. Okt. 2014 (CEST)
  • Und für dich gibt es den vierten Platz! Glückwunsch! Wink.gifMartinnitus Briefkasten 20:31, 2. Okt. 2014 (CEST)



Top Ten
Stupid Contest

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Renamer

hat es mit dem Werk
Diverses:Wie man zu einer etablierten und nervigen religiösen Splittergruppe wird
beim
33. Stupid Contest
unter die besten Zehn geschafft und 401 Punkte erreicht.
Herzlichen Glückwunsch!

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Danke!
Kamelie.jpg
Renamer, nimm diese Blume
als kleines Dankeschön ,weil ich mich jedes Mal, wenn du ein Inuse setzt, auf was schönes freuen kann.
--Kaymasterkay
  • Hallo Renamer! Der 34. Stupid Contest hat begonnen und wir würden uns sehr über deine Teilnahme freuen! Das Thema dieses Contests lautet „Was mich gerade freut oder nervt!“ – wenn du Zeit und Lust hast, dann nimm teil! Alles Wichtige dazu findest du auf der oben verlinkten Seite. Viel Spaß und Erfolg wünscht dir — Martinnitus Briefkasten 20:30, 15. Mär. 2015 (CET)
  • Diverses:Gunshow ist abgelaufen. — BurschenmannEr.png -- Was tust du? Was hast du getan? 21:27, 8. Apr. 2015 (CEST)
  • PN--«Sky»π 18:57, 17. Apr. 2015 (CEST)
  • Da du in deiner Bewertung meines Contestbeitrags erwähnst, dass Zeit sowie vermutlich auch der Raum keine ausführliche Abfassung einer etwaigen Interpretation gestatteten, schreibe ich dir nun ungefragt, aber hoffentlich nicht unerwünscht mit der Intention, dir meine Deutung der von mir verfassten Erzählung mitzuteilen, wissend, dass ich den Text durch meine Feder zwar in die Welt gesetzt habe, er in dieser seine Wirkung aber außerhalb meiner Macht setzt:
Bevor ich ausführlicher über meinen Interpretationsansatz schreibe, möchte ich gleich zu Beginn das Geständnis machen, dass ich es aufgrund des Zeitdrucks nicht geschafft hatte, meine Aussage, die der Text meiner Absicht nach vermitteln soll, innerhalb des Handlungskonstrukts zu verankern, vielmehr übernehmen bestimmte Textstellen, die entfernt werden könnten, ohne Inkonsistenzen zu verursachen, diese Funktion. Nun zur Ausarbeitung der von mir intendierten Aussage unter Stützung bedeutender Textstellen:
Immer wieder klagt Josef über den ennuyanten Charakter des Alltags. Er tut dies explizit am Ende des Textes, wenn er die ärgerlichen Umstände des vergangenen Morgens kommemoriert. Es schimmert durch, wenn er sich zum Beispiel über Chantals Schlagobersverbrauch echauffiert. Natürlich findet das Thema auch im Titel Niederschlag. Doch bestimmte Textstellen zeigen überdies, welchen Platz die alltäglichen Mühen in Josefs Alltag spielen, so wird zwei Mal auf den Existentialismus rekurriert. Beim ersten Mal – während der Dusche – wird der Existentialismus nicht nur direkt angesprochen, sondern es erfolgt auch die Nennung des Prometheus, die andeutet, dass der Versuch einer Erhebung über Sphäre des Natürlichen trotz des Erfolges keine Befriedigung liefert. Das liest sich sicherlich kryptisch, aber ich will deine Geduld nicht durch zu viel Text strapazieren. Sollte es nach einer kurzen Reflexion mit Rücksicht auf den griechischen Mythos Fragen geben, kannst du sie mir gerne stellen. Beim zweiten Mal erfolgt die Nennung des Sisyphus, dessen Mythos vor allem bei Camus eine bedeutende Rolle spielt, da er die Sinnlosigkeit des Alltags demonstrieren soll. Man kennt diese Phrasen: Der Mensch ist in die Welt geworfen, zur Freiheit verdammt et cetera. Auch die Ablehnung der prästabilierten Harmonie weist in diese Richtung. Während die Sinnlosigkeit unserer Handlungen sowie die Endlichkeit unseres Seins für den Existentialisten Auslöser großer Probleme sind, welche es zu lösen gilt, ist dieses Factum für Josef so evident, dass er die Bemühung der Existentialisten als übertrieben und unnötig erachtet, weshalb er zum Beispiel spottet, welche Strafen die griechischen Götter wohl aus den Problemen der Moderne gemacht hätten, um aufzuzeigen, dass nicht jeder Mensch der Gegenwart ein Prometheus ist. Die Bedeutungslosigkeit unserer Existenz ist für Horvath nun einmal eine conditio humana ähnlich wie die Tatsache, dass wir zwei Hände haben. Daher bemüht er sich auch nicht, dem Leben einen Sinn zu geben, sondern favorisiert einen ästhetizistischen Hedonismus, was an der Stelle ersichtlich wird, wo er zugibt dem flüchtigen Genuss vor dem illusorischen Ideal den Vorzug zu geben. Es schimmert auch in der Kindsmordphantasie durch, wo die Gesellschaftskritik von Marx durch den Ödipusmythos ersetzt wird. Natürlich gibt es noch andere Stellen und Gegebenheiten, die man betrachten könnte, wie den Umstand, dass Josef nur zu Frauen engeren Kontakt pflegt et cetera, aber ich will deine Geduld nicht durch zu viel Text strapazieren. Nun habe ich einiges über Horvaths Weltsicht geschrieben, doch das Wichtigste habe ich noch nicht erwähnt, nämlich das Ende, denn obschon ich meinen Text so deute, dass der Protagonist die Nichtigkeit des Seins als conditio humana akzeptiert hat, so ist daraus nicht sofort ersichtlich, was das mit Rücksicht auf den ästhetizistischen Hedonismus für seinen Alltag bedeutet. Hier kommt das Mozart-Menuett ins Spiel, welches den Text abschließt. Es soll quasi die Synthese darstellen, die die vorher genannten Elemente verbindet. Das Stück klingt schief, vielleicht sogar etwas unbeholfen, aber durchaus charmant. Die Dissonanzen, die gespielt werden, besitzen ästhetischen Reiz, da sie sich wieder in Harmonie auflösen. Das für sich genommen hässliche Tongebilde gewinnt durch seine Einbettung ins Ganze ästhetische Qualität, vorausgesetzt der Komponist versteht sein Handwerk. Sehr schön sieht man das zum Beispiel im zweiten Satz von KV 310. Es gebe zwar noch viel zu schreiben, aber ich habe schon zu viel geschrieben. Ich will dich nicht langweilen, solltest du dennoch Fragen oder Einwände haben, so zögere nicht mir zu schreiben. — Mixtli Zoanacochtzin 22:18, 18. Apr. 2015 (CEST)
  • Wow, danke für den Goldstern und erst recht für das Abstimmungskompliment! — Busdriver Joe   Kutsche.svg 15:37, 27. Apr. 2015 (CEST)

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