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K (Sicht der Dinge)
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Es ist ein Blenden, das so rein, sich nur im himmlischen Gefild zu zeigen wagt. Und nur mit Gott allein, seinem überstrahlenden Heiligenschein, in manch liebevoller Andacht zu gedenken sinnt. Als dieses Wesen sich hernach, gleich in seine weiten Flügel hüllt und wie ein „Nicht-gewesen“ aus dem Äther aller Herrlichkeiten schwebt.
 
Es ist ein Blenden, das so rein, sich nur im himmlischen Gefild zu zeigen wagt. Und nur mit Gott allein, seinem überstrahlenden Heiligenschein, in manch liebevoller Andacht zu gedenken sinnt. Als dieses Wesen sich hernach, gleich in seine weiten Flügel hüllt und wie ein „Nicht-gewesen“ aus dem Äther aller Herrlichkeiten schwebt.
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Ein niedliches Geschöpf. Wie ein Häschen in Großmuttis weitem und wohl behütendem Schoß. Und wenn es seine Äugelchen so liebreizend knuffelt, dann möchte man es stehlen um es für immer an ihre Brust gepresst zu halten.
  
 
=== Rührselig süß ===
 
=== Rührselig süß ===
  
 
Der Inbegriff des zarten Seelenheils, um dessen Liebe sich die Festen aller Welten ranken, vergeht alsgleich sich nur ein Wesen in sein Umfeld drängt, das nicht gleichsam seine Züge in dem unbeschauten Ebenmaß zu baden weiß. Es bleibt ein warmes Licht, das zu begreifen, nur in dem seichten Dasein eines Säuglings ruht. Der mit dem freien Lachen seiner süßen Seele, jede schwere Last und Bürde von irgendwelchen tauben Schultern streicht.  
 
Der Inbegriff des zarten Seelenheils, um dessen Liebe sich die Festen aller Welten ranken, vergeht alsgleich sich nur ein Wesen in sein Umfeld drängt, das nicht gleichsam seine Züge in dem unbeschauten Ebenmaß zu baden weiß. Es bleibt ein warmes Licht, das zu begreifen, nur in dem seichten Dasein eines Säuglings ruht. Der mit dem freien Lachen seiner süßen Seele, jede schwere Last und Bürde von irgendwelchen tauben Schultern streicht.  
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Eideidei, wie putzig. Fast, wie ein laufendes Näschen irgendeines Kleinkindes, das mit seinen Patschehändchen nicht in der Lage ist, sich seines Schnodders zu erwehren. Man ist gewillt seinen weichen Körper erdrücken zu wollen, wäre es hernach nicht tot.
  
 
=== Süß ===
 
=== Süß ===
  
 
Es ist der schwache Atemzug, der einen jeden fortnimmt, in eine andere, unerreichte Dimension. Da man im Augenschein die Kraft der niedlichen Barmherzigkeit zärtlich zu verspüren mag und sich mit Inbrunst in das weiche Bett zu werfen wünscht, das dieses menschliche Geschöpf in seinem wahren Anmut zu erschaffen vermocht.   
 
Es ist der schwache Atemzug, der einen jeden fortnimmt, in eine andere, unerreichte Dimension. Da man im Augenschein die Kraft der niedlichen Barmherzigkeit zärtlich zu verspüren mag und sich mit Inbrunst in das weiche Bett zu werfen wünscht, das dieses menschliche Geschöpf in seinem wahren Anmut zu erschaffen vermocht.   
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Es ist, als wäre ein gemeiner und böser Hund, plötzlich durch ein höheres Gefühl berufen, von seinem eigenen Charakter befreit, und hätte sich, sich selbst grämend und schämend, in eine Riege der Katzenwelt gedrängt und hätte ihnen zur Entschuldigung seiner Vergangenheit ein frisch gefangenes Mäuschen gebracht.
  
 
=== Putzig ===
 
=== Putzig ===
  
 
Als würden seine Hände nach etwas greifen, das er nicht zu fassen vermag, stößt er unbeholfen durch die ihm fremde Welt und in diesem drolligen Spiel von ferner Gewohnheit, bringt er sich selbst und seine ganze Wesenkraft ein ums andere mal zu einer Schönheit empor, die nur selten so bestaunenswert geheißen werden darf.   
 
Als würden seine Hände nach etwas greifen, das er nicht zu fassen vermag, stößt er unbeholfen durch die ihm fremde Welt und in diesem drolligen Spiel von ferner Gewohnheit, bringt er sich selbst und seine ganze Wesenkraft ein ums andere mal zu einer Schönheit empor, die nur selten so bestaunenswert geheißen werden darf.   
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Ein Eichhörnchen, das beflissentlich sich selbst und seinen buschigen Schwanz unter dem Gewimmel in irgendeinem Stadtpark säubert, vermag nicht besser zu beschreiben, wie herzerwärmend einem bei dem Begriff putzig zu mute wird.
  
 
=== Nett und Freundlich ===
 
=== Nett und Freundlich ===
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Der Zug hin zu einer Sinnesart, die durch Aufrecht und Aufrichtigkeit zu bestechen vermag, ist diesem edlen Träger höchster Form der freundschaftlichen Zuneigung gemeinhin zueigen.
 
Der Zug hin zu einer Sinnesart, die durch Aufrecht und Aufrichtigkeit zu bestechen vermag, ist diesem edlen Träger höchster Form der freundschaftlichen Zuneigung gemeinhin zueigen.
 
Er ist das zweite Standbein der Gerechten Sache und im Dienst der Hilfsbereitschaft ein unermüdlicher Edelkämpfer mit dem unverrückbaren Herzen am stets rechten Fleck.
 
Er ist das zweite Standbein der Gerechten Sache und im Dienst der Hilfsbereitschaft ein unermüdlicher Edelkämpfer mit dem unverrückbaren Herzen am stets rechten Fleck.
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Nun, es lockt zwar nicht die Begierde aus diesem Objekt und Intelligenz mag ihm nicht in blühender Pracht in den Leib gemeisselt zu sein, aber er ist da wenn man ihn nötigt. Der perfekte beste Freund, den man ausnutzen kann und den man trotzdem im Gegenzug auch ein wenig mag.
  
 
=== Normal ===
 
=== Normal ===
  
 
Fast trügerisch hält diese Titulierung ihren Träger starr auf einem Gleichnis in der Ebene gebannt, von dem er nicht zu ihrer Flanken kippen kann. Doch ist in ihm vielmehr der unrastvolle Wechsel der beiden Extreme vollzogen, wie er in sonst keiner anderen Daseinsform wieder zu finden ist. Er neigt sich mal dem schwarzen Abgrund zu und erhebt sich dann, dem Phönix gleich, zu einem kurzen Höhenflug. Er ist das Waagenelement, in dem sich nur die Unruh ganz beständig zeigt.   
 
Fast trügerisch hält diese Titulierung ihren Träger starr auf einem Gleichnis in der Ebene gebannt, von dem er nicht zu ihrer Flanken kippen kann. Doch ist in ihm vielmehr der unrastvolle Wechsel der beiden Extreme vollzogen, wie er in sonst keiner anderen Daseinsform wieder zu finden ist. Er neigt sich mal dem schwarzen Abgrund zu und erhebt sich dann, dem Phönix gleich, zu einem kurzen Höhenflug. Er ist das Waagenelement, in dem sich nur die Unruh ganz beständig zeigt.   
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Wie halt eben alles andere. Fällt nicht auf. War immer da, wird immer da sein. Er erscheint wie ein Tag nach der Nacht oder die Nacht nach dem Tag, man kann Dinge wenden und drehen sein durchschnittliches Betragen bleibt bestehen.
  
 
=== Unfreundlich ===
 
=== Unfreundlich ===
  
 
Mit einem Trotz, der sich aus einem Brand von Gleichmut und Widerwillen in die Seele narbt, strengt dieser Charakter ein Gemüt an, um dessen Nähe sich ein niemand sehnt. Der Träger dieser wirren Schwere fasst sich nicht in dem Begriff von Freudenstrahlen sondern sucht sich selbst im Pessimismus grummelnd und muffelnd einzureihen.   
 
Mit einem Trotz, der sich aus einem Brand von Gleichmut und Widerwillen in die Seele narbt, strengt dieser Charakter ein Gemüt an, um dessen Nähe sich ein niemand sehnt. Der Träger dieser wirren Schwere fasst sich nicht in dem Begriff von Freudenstrahlen sondern sucht sich selbst im Pessimismus grummelnd und muffelnd einzureihen.   
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Richtig unartig tritt dieser chauvinistische Charakter in die behütete heilige Bulle anderer Seelsorger ein. Ein Pfui und ein Bah sind seine ständigen Begleiter, die er an jeder Straßengosse auszuführen scheint. Man ist geneigt, ihn einfach gar nicht zu beachten.
  
 
=== Garstig ===
 
=== Garstig ===
  
Es ist, als ob die Lust zu Gräueltaten sich in das undankbare Wesen dieses Trägers zwängt. Da hockt sie nun bei Schauder und bei Widrigkeiten, die wie ein wildes Tier geeint, hin und wieder aus dem Wesen fahren, sich niederstürzen auf des Nächsten ungeschützten Heiligtum, und sich wie Maden nisten, die glaubten, sie wären Kaiser, göttlich hoch gestellt, auf dieser Welt.
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Es ist, als ob die Lust zu Gräueltaten sich in das undankbare Wesen dieses Trägers zwängt. Da hockt sie nun die Lust bei Schauder und bei Widrigkeiten, die wie ein wildes Tier geeint, hin und wieder aus dem Wesen fahren und sich niederstürzen auf des Nächsten ungeschütztes Heiligtum. Da nisten sie sich wie die Maden, die glaubten, sie wären Kaiser und Tribun und göttlich hoch gestellt auf dieser Welt.
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Gemeiner Chauvinist! Wie eine olle Kröte zeigt sich die Charaktereigenschaft. Man mag ihr gar nicht nahen, so wie sie einen beschmutzen würde mit ihrem gelblichen Schleim. Und nichts kann man erwarten als dass sie in selbstverliebter Manier nichts anders kundtut als ein dümmliches Quark.  
  
 
=== Schäbig und Dreckig ===
 
=== Schäbig und Dreckig ===
  
 
Alle fromme Daseinskraft bekämpfend, strebt das fröstelnd durch die Lande ziehende Gemüt, nach einer Herrschaft, die das Gute nicht mehr kennt und die das Heilsame im Menschen zu beschmutzen weiß. Und in dem Agieren und Sehnen, nach um sich greifender Hässlichkeit, wachsen die gemeinen Sporen jener Brut, die für jegliches Vergehen an der lieben Freude, zur Rechenschaft gezogen werden können.  
 
Alle fromme Daseinskraft bekämpfend, strebt das fröstelnd durch die Lande ziehende Gemüt, nach einer Herrschaft, die das Gute nicht mehr kennt und die das Heilsame im Menschen zu beschmutzen weiß. Und in dem Agieren und Sehnen, nach um sich greifender Hässlichkeit, wachsen die gemeinen Sporen jener Brut, die für jegliches Vergehen an der lieben Freude, zur Rechenschaft gezogen werden können.  
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Ein hinterhältiger Patron von Lumpensack und Widderrotz, der sich nicht danach schert, wie schön die Welt in Harmonie und Einklang wäre. Zerstörend, wie ein dickes Rindviech, setzt er seinen Charakter in Fahrt und würgt mit seinem schäbigen Gedankensekret einen jeden anderen in tiefe Betrübnis.
  
 
=== Übelste Sorte ===
 
=== Übelste Sorte ===
  
 
Als wäre man schon da, da man nicht glaubt, dass es noch schlimmer kommen kann, durchbricht der gewissenlos gewachsene Ausdruck aller schlimmen Arglist den niederträchtigen Wall des abgrundtief Bösen und überführt das an sich schon Unaussprechliche, in einen Dunst von quälend beißendem Schwefel, in dem Nichts ist, als Hass und Nichtigkeit.   
 
Als wäre man schon da, da man nicht glaubt, dass es noch schlimmer kommen kann, durchbricht der gewissenlos gewachsene Ausdruck aller schlimmen Arglist den niederträchtigen Wall des abgrundtief Bösen und überführt das an sich schon Unaussprechliche, in einen Dunst von quälend beißendem Schwefel, in dem Nichts ist, als Hass und Nichtigkeit.   
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Giftzwerge speiender und Dreck fressender Berserkerwurm. Die übelste Sorte des abgeschmackten und in Fäulnis zerwirken Gedärm, sät und pflanzt Zwietracht in allen herrlichen Reihen und besudelt und bedreckt das ganze Umfeld. Gerade wie ein schwarzes Schaf, das aber selbst schwarz sein wollte.
  
 
=== Höllenfürst ===
 
=== Höllenfürst ===
  
 
Um ihn ist nichts als Ruß und Totenschein, der jedes Leben rauben will. Und gar nichts ist in ihm, das eine andere Sprache kennt als nur die Ausgeburt der eigenen Höllenschrift. Er ist das Ende allen Seins, dass man nicht mal Abscheulichkeiten mehr, aus seinen teufelsgleichen Quellen schöpfen kann. Er ist der Ausdruck jeder Hoffnungslosigkeit, der sich in seinen Pechgeschwärzten Umhang schmeißt und der mit allem was nicht aus seinem düsteren Kreise flieht, vergeht und nie mehr wiederkehrt.
 
Um ihn ist nichts als Ruß und Totenschein, der jedes Leben rauben will. Und gar nichts ist in ihm, das eine andere Sprache kennt als nur die Ausgeburt der eigenen Höllenschrift. Er ist das Ende allen Seins, dass man nicht mal Abscheulichkeiten mehr, aus seinen teufelsgleichen Quellen schöpfen kann. Er ist der Ausdruck jeder Hoffnungslosigkeit, der sich in seinen Pechgeschwärzten Umhang schmeißt und der mit allem was nicht aus seinem düsteren Kreise flieht, vergeht und nie mehr wiederkehrt.
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Es finden sich keine Worte für diese Brut
  
 
== Ausprägungen ==
 
== Ausprägungen ==
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Gegen solche Ritter ist kein Kraut gewachsen. Die Charakterstärke zeichnet sich durch ihren unbändigen Geist aus, das durchzusetzen, was sie bestrebt ist, in der Welt vertreten zu wissen.
 
Gegen solche Ritter ist kein Kraut gewachsen. Die Charakterstärke zeichnet sich durch ihren unbändigen Geist aus, das durchzusetzen, was sie bestrebt ist, in der Welt vertreten zu wissen.
Pragmatischer Weise kann hier der Handelsvertreter seine ihm gebührende Erwähnung finden. Mit einem sprichwörtlichen Fuß in der Tür erwarbeitet sich dieses Mickermännchen durch seine Charakterstärke unterstützt, Stück für Stück die Naivität seines Gegenübers und dreht einem letzten Endes, gekonnt einen Klumpen Dreck für einen Staubsauger mit Zusatzfunktionen zum Tgelefonieren an.
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Pragmatischer Weise kann hier der Handelsvertreter seine ihm gebührende Erwähnung finden. Mit einem sprichwörtlichen Fuß in der Tür erarbeitet sich dieses Mickermännchen durch seine Charakterstärke unterstützt, Stück für Stück die Naivität seines Gegenübers und dreht einem letzten Endes, gekonnt einen Klumpen Dreck für einen Staubsauger mit Zusatzfunktionen zum Telefonieren an.
  
 
=== Charakterschwäche ===
 
=== Charakterschwäche ===
  
Charakterschwäche wirkt dahingegen ganz anders. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie ihrem Träger Stück für Stück das Rückgrad zerwirkt und es ihrem Opfer dadurch ermöglicht völlig flexibel zu agieren. Das lässt die Selbigen in immer wiederkehrender Kontinuität als Menschen erscheinen, die mit nichts anderem als einem Kaugummi vergleichbar sind. Sie geben mit jedem Einwirken nach und setzten sich doch auf penetrante Art und Weise in den Haaren ihrer Peiniger fest um nicht selbst zu vergehen. Diese Schwäche tritt vor allem bei Trägern jenseits der normalen Bandbreitenskala, bzw. unterhalb selbiger auf. Das liegt an dem Umstand, dass es sich lohnt sich für einen Charakter übelster Sorte zu schämen.
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Charakterschwäche wirkt dahingegen ganz anders. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie ihrem Träger Stück für Stück das Rückgrad zerwirkt und bricht und es ihrem Opfer dadurch ermöglicht, völlig flexibel, nämlich ohne Rückgrad, zu agieren. Das lässt die Selbigen in immer wiederkehrender Kontinuität als Menschen erscheinen, die mit nichts anderem als einem Kaugummi vergleichbar sind. Sie geben mit jedem Einwirken nach und setzten sich doch auf penetrante Art und Weise in den Haaren ihrer Peiniger fest um nicht selbst zu vergehen. Diese Schwäche tritt vor allem bei Trägern jenseits der normalen Bandbreitenskala, bzw. unterhalb selbiger auf. Das liegt an dem Umstand, dass es sich lohnt sich für einen Charakter übelster Sorte zu schämen.
  
 
=== Charakterlos ===
 
=== Charakterlos ===
  
Das Paradoxon. Gemeinhin wird angenommen, dass ein jeder Mensch einen Charakter hat. Das aber ist falsch, wie thematisierter Begriff deutlich hervorhebt. Es ist dies dennoch schwer nachzuvollziehen. Je finsterer und abscheulicher ein Mensch agiert um so mehr verliert er den Bezug zu seinem Charakter. Daher wird reziprok angenommen, dass der Charakter grundsätzlich etwas Gutes ist. Ist er ein am State eines Höllenfürst angelangt, verschwindet der Ccharkter, wie Häschen in der Gruppe oder aber der Blupp im Spinat.
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Das Paradoxon. Gemeinhin wird angenommen, dass ein jeder Mensch einen Charakter hat. Das aber ist falsch, wie thematisierter Begriff deutlich hervorhebt. Es ist dies dennoch schwer nachzuvollziehen. Je finsterer und abscheulicher ein Mensch agiert um so mehr verliert er den Bezug zu seinem Charakter. Daher wird reziprok angenommen, dass der Charakter grundsätzlich etwas Gutes ist. Ist er ein am State eines Höllenfürst angelangt, verschwindet der Charakter, wie Häschen in der Gruppe oder aber der Blupp im Spinat.
  
 
== Interessante Fakten ==
 
== Interessante Fakten ==

Version vom 11. Oktober 2008, 20:14 Uhr

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Charakter der, ist das Element, das zu besitzen zeitlebens ein jeder bestrebt ist, und dessen Bandbreite dabei von rührselig süß bis hin zum Charakter übelster Sorte verläuft. Paradoxer weise wird jedoch, je dunkler das Gemüt erscheint, der Träger seines Charakters, charakterloser. Während hingegen ein Charakterdarsteller zumeist nicht einmal von einem Eigenen, sondern nur von einem vorgespielten Charakter zeugen kann. Zweifellos verwirrend!

Begrifflichkeit

Die Begrifflichkeit rund um den Charakter ist von seltener Sprichwörtlichkeit erfüllt. Ursprünglich bezeichnete selbiger den frühen Prägestempel für Münzen aller Art. Daher leitet sich, rund um das Rund, der eingängige Begriff Geld verdirbt den Charakter ab. Mit völlig anderen Worten der Charakter schafft Geld.

Bandbreitenskala

Die Bandbreitenskala befasst sich mit den verschiedenen Ausprägungen der Charaktereigenschaften. Sie erhebt sich aus einem Strahlen Gottes und sinkt hinab in den dunkelsten Kern bestialischer Höllenbrut. Dabei greift sie auf ihrer rasanten Fahrt verschiedene Stadien auf, die nachfolgend Erwähnung finden.

Engelsgleich

Es ist ein Blenden, das so rein, sich nur im himmlischen Gefild zu zeigen wagt. Und nur mit Gott allein, seinem überstrahlenden Heiligenschein, in manch liebevoller Andacht zu gedenken sinnt. Als dieses Wesen sich hernach, gleich in seine weiten Flügel hüllt und wie ein „Nicht-gewesen“ aus dem Äther aller Herrlichkeiten schwebt.

Ein niedliches Geschöpf. Wie ein Häschen in Großmuttis weitem und wohl behütendem Schoß. Und wenn es seine Äugelchen so liebreizend knuffelt, dann möchte man es stehlen um es für immer an ihre Brust gepresst zu halten.

Rührselig süß

Der Inbegriff des zarten Seelenheils, um dessen Liebe sich die Festen aller Welten ranken, vergeht alsgleich sich nur ein Wesen in sein Umfeld drängt, das nicht gleichsam seine Züge in dem unbeschauten Ebenmaß zu baden weiß. Es bleibt ein warmes Licht, das zu begreifen, nur in dem seichten Dasein eines Säuglings ruht. Der mit dem freien Lachen seiner süßen Seele, jede schwere Last und Bürde von irgendwelchen tauben Schultern streicht.

Eideidei, wie putzig. Fast, wie ein laufendes Näschen irgendeines Kleinkindes, das mit seinen Patschehändchen nicht in der Lage ist, sich seines Schnodders zu erwehren. Man ist gewillt seinen weichen Körper erdrücken zu wollen, wäre es hernach nicht tot.

Süß

Es ist der schwache Atemzug, der einen jeden fortnimmt, in eine andere, unerreichte Dimension. Da man im Augenschein die Kraft der niedlichen Barmherzigkeit zärtlich zu verspüren mag und sich mit Inbrunst in das weiche Bett zu werfen wünscht, das dieses menschliche Geschöpf in seinem wahren Anmut zu erschaffen vermocht.

Es ist, als wäre ein gemeiner und böser Hund, plötzlich durch ein höheres Gefühl berufen, von seinem eigenen Charakter befreit, und hätte sich, sich selbst grämend und schämend, in eine Riege der Katzenwelt gedrängt und hätte ihnen zur Entschuldigung seiner Vergangenheit ein frisch gefangenes Mäuschen gebracht.

Putzig

Als würden seine Hände nach etwas greifen, das er nicht zu fassen vermag, stößt er unbeholfen durch die ihm fremde Welt und in diesem drolligen Spiel von ferner Gewohnheit, bringt er sich selbst und seine ganze Wesenkraft ein ums andere mal zu einer Schönheit empor, die nur selten so bestaunenswert geheißen werden darf.

Ein Eichhörnchen, das beflissentlich sich selbst und seinen buschigen Schwanz unter dem Gewimmel in irgendeinem Stadtpark säubert, vermag nicht besser zu beschreiben, wie herzerwärmend einem bei dem Begriff putzig zu mute wird.

Nett und Freundlich

Der Zug hin zu einer Sinnesart, die durch Aufrecht und Aufrichtigkeit zu bestechen vermag, ist diesem edlen Träger höchster Form der freundschaftlichen Zuneigung gemeinhin zueigen. Er ist das zweite Standbein der Gerechten Sache und im Dienst der Hilfsbereitschaft ein unermüdlicher Edelkämpfer mit dem unverrückbaren Herzen am stets rechten Fleck.

Nun, es lockt zwar nicht die Begierde aus diesem Objekt und Intelligenz mag ihm nicht in blühender Pracht in den Leib gemeisselt zu sein, aber er ist da wenn man ihn nötigt. Der perfekte beste Freund, den man ausnutzen kann und den man trotzdem im Gegenzug auch ein wenig mag.

Normal

Fast trügerisch hält diese Titulierung ihren Träger starr auf einem Gleichnis in der Ebene gebannt, von dem er nicht zu ihrer Flanken kippen kann. Doch ist in ihm vielmehr der unrastvolle Wechsel der beiden Extreme vollzogen, wie er in sonst keiner anderen Daseinsform wieder zu finden ist. Er neigt sich mal dem schwarzen Abgrund zu und erhebt sich dann, dem Phönix gleich, zu einem kurzen Höhenflug. Er ist das Waagenelement, in dem sich nur die Unruh ganz beständig zeigt.

Wie halt eben alles andere. Fällt nicht auf. War immer da, wird immer da sein. Er erscheint wie ein Tag nach der Nacht oder die Nacht nach dem Tag, man kann Dinge wenden und drehen sein durchschnittliches Betragen bleibt bestehen.

Unfreundlich

Mit einem Trotz, der sich aus einem Brand von Gleichmut und Widerwillen in die Seele narbt, strengt dieser Charakter ein Gemüt an, um dessen Nähe sich ein niemand sehnt. Der Träger dieser wirren Schwere fasst sich nicht in dem Begriff von Freudenstrahlen sondern sucht sich selbst im Pessimismus grummelnd und muffelnd einzureihen.

Richtig unartig tritt dieser chauvinistische Charakter in die behütete heilige Bulle anderer Seelsorger ein. Ein Pfui und ein Bah sind seine ständigen Begleiter, die er an jeder Straßengosse auszuführen scheint. Man ist geneigt, ihn einfach gar nicht zu beachten.

Garstig

Es ist, als ob die Lust zu Gräueltaten sich in das undankbare Wesen dieses Trägers zwängt. Da hockt sie nun die Lust bei Schauder und bei Widrigkeiten, die wie ein wildes Tier geeint, hin und wieder aus dem Wesen fahren und sich niederstürzen auf des Nächsten ungeschütztes Heiligtum. Da nisten sie sich wie die Maden, die glaubten, sie wären Kaiser und Tribun und göttlich hoch gestellt auf dieser Welt.

Gemeiner Chauvinist! Wie eine olle Kröte zeigt sich die Charaktereigenschaft. Man mag ihr gar nicht nahen, so wie sie einen beschmutzen würde mit ihrem gelblichen Schleim. Und nichts kann man erwarten als dass sie in selbstverliebter Manier nichts anders kundtut als ein dümmliches Quark.

Schäbig und Dreckig

Alle fromme Daseinskraft bekämpfend, strebt das fröstelnd durch die Lande ziehende Gemüt, nach einer Herrschaft, die das Gute nicht mehr kennt und die das Heilsame im Menschen zu beschmutzen weiß. Und in dem Agieren und Sehnen, nach um sich greifender Hässlichkeit, wachsen die gemeinen Sporen jener Brut, die für jegliches Vergehen an der lieben Freude, zur Rechenschaft gezogen werden können.

Ein hinterhältiger Patron von Lumpensack und Widderrotz, der sich nicht danach schert, wie schön die Welt in Harmonie und Einklang wäre. Zerstörend, wie ein dickes Rindviech, setzt er seinen Charakter in Fahrt und würgt mit seinem schäbigen Gedankensekret einen jeden anderen in tiefe Betrübnis.

Übelste Sorte

Als wäre man schon da, da man nicht glaubt, dass es noch schlimmer kommen kann, durchbricht der gewissenlos gewachsene Ausdruck aller schlimmen Arglist den niederträchtigen Wall des abgrundtief Bösen und überführt das an sich schon Unaussprechliche, in einen Dunst von quälend beißendem Schwefel, in dem Nichts ist, als Hass und Nichtigkeit.

Giftzwerge speiender und Dreck fressender Berserkerwurm. Die übelste Sorte des abgeschmackten und in Fäulnis zerwirken Gedärm, sät und pflanzt Zwietracht in allen herrlichen Reihen und besudelt und bedreckt das ganze Umfeld. Gerade wie ein schwarzes Schaf, das aber selbst schwarz sein wollte.

Höllenfürst

Um ihn ist nichts als Ruß und Totenschein, der jedes Leben rauben will. Und gar nichts ist in ihm, das eine andere Sprache kennt als nur die Ausgeburt der eigenen Höllenschrift. Er ist das Ende allen Seins, dass man nicht mal Abscheulichkeiten mehr, aus seinen teufelsgleichen Quellen schöpfen kann. Er ist der Ausdruck jeder Hoffnungslosigkeit, der sich in seinen Pechgeschwärzten Umhang schmeißt und der mit allem was nicht aus seinem düsteren Kreise flieht, vergeht und nie mehr wiederkehrt.

Es finden sich keine Worte für diese Brut

Ausprägungen

Fern ab jeglicher Bandbreiten zeichnet sich das Gemüt des Charakters vor allem dadurch aus, dass die verschiedenen Ausprägungen in unterschiedlicher Intensität auftreten. So kann der „Höllenfürst“ stark im inneren Machtkampf der Seele vertreten sein, und schwach vom „Schäbbig und Dreckigen“ Auswurf souffliert werden. Das ist annehmlich so, als sei ein großer Mensch dünn oder dick oder anders, als sei ein strahlendes Licht hell oder schwarz.

Charakterstärke

Gegen solche Ritter ist kein Kraut gewachsen. Die Charakterstärke zeichnet sich durch ihren unbändigen Geist aus, das durchzusetzen, was sie bestrebt ist, in der Welt vertreten zu wissen. Pragmatischer Weise kann hier der Handelsvertreter seine ihm gebührende Erwähnung finden. Mit einem sprichwörtlichen Fuß in der Tür erarbeitet sich dieses Mickermännchen durch seine Charakterstärke unterstützt, Stück für Stück die Naivität seines Gegenübers und dreht einem letzten Endes, gekonnt einen Klumpen Dreck für einen Staubsauger mit Zusatzfunktionen zum Telefonieren an.

Charakterschwäche

Charakterschwäche wirkt dahingegen ganz anders. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie ihrem Träger Stück für Stück das Rückgrad zerwirkt und bricht und es ihrem Opfer dadurch ermöglicht, völlig flexibel, nämlich ohne Rückgrad, zu agieren. Das lässt die Selbigen in immer wiederkehrender Kontinuität als Menschen erscheinen, die mit nichts anderem als einem Kaugummi vergleichbar sind. Sie geben mit jedem Einwirken nach und setzten sich doch auf penetrante Art und Weise in den Haaren ihrer Peiniger fest um nicht selbst zu vergehen. Diese Schwäche tritt vor allem bei Trägern jenseits der normalen Bandbreitenskala, bzw. unterhalb selbiger auf. Das liegt an dem Umstand, dass es sich lohnt sich für einen Charakter übelster Sorte zu schämen.

Charakterlos

Das Paradoxon. Gemeinhin wird angenommen, dass ein jeder Mensch einen Charakter hat. Das aber ist falsch, wie thematisierter Begriff deutlich hervorhebt. Es ist dies dennoch schwer nachzuvollziehen. Je finsterer und abscheulicher ein Mensch agiert um so mehr verliert er den Bezug zu seinem Charakter. Daher wird reziprok angenommen, dass der Charakter grundsätzlich etwas Gutes ist. Ist er ein am State eines Höllenfürst angelangt, verschwindet der Charakter, wie Häschen in der Gruppe oder aber der Blupp im Spinat.

Interessante Fakten

  • Charakter fertig los
  • Charaktermischlinge können verschiedene Ausprägungen aufweisen und sind damit nicht monocharaktär
  • Charakter zu haben ist zwar etwas unheimlich menschliches, dennoch ist er nicht lila
  • Charakter ist darüber hinaus ein von charismatischer Stimmung geprägter Zweiakter
  • Wenn man einen charakterlosen Menschen antrifft, sollte man ihn stets erschrecken

Literatur

ISBN 234 543 634 87 Testen Sie Ihre Persönlichkeit - K. Kork, Verlag Altersweisheiten, 2006, Fern ab
ISBN 345 674 234 45 Testen Sie Ihren Charakter - N. Erdbeere, Verlag Phsychologon, 2007, Wien
ISBN 778 453 456 19 Wie Machtverrückt ist ihr Charakter - Nemo von W. Verlag Müntz, 2006, Patriachat
ISBN 141 457 322 22 Stiftung Warentest testet Charaktere Kevin Spiel, Verlag Wissen, 2005, Discotheque


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