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Ralph Giordano: Unterschied zwischen den Versionen

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und liest in der ''taz'' den leitartikel. er handelt von ''giordano bei lanz''. ralph liest den artikel nicht aus [[eitelkeit]], sondern um zu sehen wie eine zeitung von heute das gestern reflektiert und um mit der zeitung hinterher den [[käfig]]boden seines [[kanarienvogel]]s auszulegen und dann langsam der zeitung beim [[altern]] zuzusehen. denn eine der objektivsten [[wahrheit]]en ist, dass die zeitung von heute morgen schon von gestern ist. und damit der kanarienvogel dem gestern seiner zeitung nicht [[hilfe|hilflos]] ausgesetzt ist, und weil man [[tier]]e generell genauso wenig einsperren sollte wie menschen, ist der käfig des vogels sperrangelweit offen. aber der vogel mag ''ralph giordano'' und deswegen entflieht er nicht und er vermag es als einziger in ''giordanos'' [[leben]] ungestraft auf das gestern zu scheißen.
{{Verwirrung}}
 
[[Datei:Ralphgiordano.jpg|right|thumb|250px|...gestern war nicht alles [[gold]], auch wenn das andere [[Alte Leute|alte leute]] nochso hartnäckig behaupten!]]
 
== heute ==
 
 
 
''ralph giordano'' ist ein sympathischer älterer [[herr]], inzwischen schon über 85 [[jahr]]e alt. er ist [[professor]] und weiser autor vieler [[Diverses:Ein Buch lesen|dicker bücher]] und wohnt '''heute''' in einem ganz großen hochhaus im [[köln]]er süden. seine haare haben das weiß der ehrfurcht erhalten. die meiste zeit sitzt ''ralph'' vor seinem [[haus]] in köln bayenthal auf einer [[park]][[bank]] und liest die "''taz''". damit dürfte er wahrscheinlich mit erstaunlichen 60 jahren abstand der älteste leser dieser [[zeitung]] sein.
 
 
 
== die taz ==
 
 
 
die "'''''taz'''''" heißt ausgeschrieben "''tageszeitung''" und ist eine täglich erscheinende zeitung, die hauptsächlich von jungen revolutionären gelesen wird. schwerpunktmäßig beschäftigt sie sich mit dem [[Philosophie|philosophischen problem]], dass gestern alles richtig schlecht war und heute auch nicht gerade viel besser geworden ist.
 
 
 
== gestern ==
 
 
 
früher war auch ''ralph giordano'' einmal [[jung]]. das ist einerseits echt lange her und andererseits fand es zu einer [[zeit]] statt, die man mit der heutigen zeit [[gott]] sei [[Danke|dank]] nicht mehr vergleichen kann. das '''gestern''' ist generell aus der sicht eines [[mensch]]en generell etwas, was dazu neigt mit jeder [[stunde]] mehr verherrlichung zu erfahren. so waren [[z.B.]] die [[winter]] früher immer kälter und [[schnee]]reicher und die [[sommer]] waren voller [[sonne]] und [[schwimmbad]]besuche. menschen funktionieren so - das ist eine universelle faustregel. nur was ein richtig verschneiter [[tag]] mit minusgraden ist, wird als winter abgespeichert. und nur der [[Sonntag|sonntägliche]] ausflug zum [[baggersee]] bei heißestem [[klima]] wird als sommer verbucht. wenn man also lange genug wartet, viele jahre, wird auch der verregnetste sommer anhand eines sonnentages als supersommer bejubelt.
 
 
 
== heute ==
 
 
 
''ralph giordano'' sitzt '''heute''' wieder auf seiner bank. heute ist es wirklich sehr sonnig. ein supersommer. das kann auch ralph nicht bestreiten. denn der sympathische alte herr ist zwar ein philanthrop seiner [[umwelt]], aber er kann auch anders. vor allem in [[Fernsehen|fernsehdiskussionen]] kann er zur richtigen wildsau mutieren - vor allem wenn wieder einmal jemand behauptet, [[Modernistisches Reflexivjammern|früher sei alles besser gewesen]]!
 
Ja früher war er jung und jezt ist er lebendige leiche wie die wie sein Idol Stalin in die Mauselum gehört .
 
 
 
== gestern ==
 
 
 
die automatischen filter der menschlichen erinnerung setzen sogar bei den unwahrscheinlichsten fakten ein und den [[verstand]] nachhaltig aus. so waren früher nicht nur die sommer sonnig und die winter verschneit, nein, früher waren auch alle [[regierung]]en gut. das führt zwar nicht zum rückschluss, die heutige müsse schlecht sein: aber dennoch waren sie früher ja besser. sogar der regierung ''kiesinger'' wird gutes abgewonnen, was übrigens heutzutage in der [[BRD|bundesrepublik]] [[deutschland]] zu einer unheiligen neuauflage der konstellation einer großen [[koalition]] geführt hat.
 
 
 
== heute ==
 
 
 
''ralph giordano'' wird gerne zu fernsehdiskussionen eingeladen. und die [[zuschauer]] schalten gerne ein und schauen gerne zu, wenn der alte herr aus seinem rollenmuster eines weisen alten mannes entschlüpft und den unvernünftigen mitdiskutierenden lautstark die [[welt]] erklärt.
 
 
 
== die taz ==
 
 
 
wenn ''ralph'' mal wieder in einer fernsehdiskussion aufgetreten ist, nimmt keine [[deutsch]]e zeitung davon notiz. außer der taz. die ''taz'' veröffentlicht dann einen leitartikel, dass man doch froh sein müsse, dass es ralph gibt und er der gesamten zuschauerschaft den [[spiegel]] vorhält, wie es doch sonst nur die ''taz'' selber zu tun vermag.
 
 
 
== gestern ==
 
 
 
wenn also '''gestern''' in einem neuen [[licht]] betrachtet wird, war gestern also nicht das gestern, das wir kennen oder zu kennen glauben. nein, wir müssen zum gestern einen neuen zugang finden und eben dieses gestern, welches wir aus unserer oder einer kollektiven erinnerung heraus kennen, mit dem heute vergleichen und entstehende missverhältnisse mit einem hilfsgestern zu einem objektiven gestern verschmelzen. erst dann erkennen wir, dass heute nicht das heute ist, was wir in einem vergleich zu einem falschen gestern [[Teufel|verteufeln]].
 
 
 
== heute ==
 
 
 
''ralph giordano'' sitzt zufrieden auf seiner parkbank und liest in der ''taz'' den leitartikel. er handelt von ''giordano bei lanz''. ralph liest den artikel nicht aus [[eitelkeit]], sondern um zu sehen wie eine zeitung von heute das gestern reflektiert und um mit der zeitung hinterher den [[käfig]]boden seines [[kanarienvogel]]s auszulegen und dann langsam der zeitung beim [[altern]] zuzusehen. denn eine der objektivsten [[wahrheit]]en ist, dass die zeitung von heute morgen schon von gestern ist. und damit der kanarienvogel dem gestern seiner zeitung nicht [[hilfe|hilflos]] ausgesetzt ist, und weil man [[tier]]e generell genauso wenig einsperren sollte wie menschen, ist der käfig des vogels sperrangelweit offen. aber der vogel mag ''ralph giordano'' und deswegen entflieht er nicht und er vermag es als einziger in ''giordanos'' [[leben]] ungestraft auf das gestern zu scheißen.
 
  
 
== gestern ==
 
== gestern ==

Version vom 15. Februar 2015, 22:36 Uhr

und liest in der taz den leitartikel. er handelt von giordano bei lanz. ralph liest den artikel nicht aus eitelkeit, sondern um zu sehen wie eine zeitung von heute das gestern reflektiert und um mit der zeitung hinterher den käfigboden seines kanarienvogels auszulegen und dann langsam der zeitung beim altern zuzusehen. denn eine der objektivsten wahrheiten ist, dass die zeitung von heute morgen schon von gestern ist. und damit der kanarienvogel dem gestern seiner zeitung nicht hilflos ausgesetzt ist, und weil man tiere generell genauso wenig einsperren sollte wie menschen, ist der käfig des vogels sperrangelweit offen. aber der vogel mag ralph giordano und deswegen entflieht er nicht und er vermag es als einziger in giordanos leben ungestraft auf das gestern zu scheißen.

gestern

und das gestern von dem giordano redet, ist das vorgestern von dem thomas mann schrieb. de facto ein gestern, das von einem folgenden gestern bald zu zu einem glorreichen vorgestern verklärt worden war und das zu vergessen zu einer nationalen aufgabe erkoren wurde und dessen vergessen derselbe schutzmechanismus veranlasst, der die sommer und die winter in den ihnen eigenen farben färbt, wie das kind sein geliebtes osterei. christus war auch ein jude. und die bibel ist ein jüdisches buch, aber auch gestern wurde sie nicht mitverbrannt. vorgestern auch nicht.

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Datei:Giordano.mp3


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