Benutzer:LoerdNoerd/Labor

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Marcus Tullius Cicero

Marcus Tulius Cicero (Cicero lat. für "Kichererbse") wurde im kleinen, unbedeutenden Städtchen Arpinum in der Nähe Roms geboren. Bekannt wurde Cicero durch sein lautes Organ, welches ihm in vielen Situationen gute Dienste geleistet hat, ihm aber am Ende wenig Gutes bereitete. Bis heute reden viele (insbesondere er selbst) von ihm als "der größte Rethoriker der Geschichte", wobei viele seiner Schriften besser als verbales Diarrhoe bezeichnet werden sollten. Berühmt geworden ist er als Redner, Politiker, Rechtsanwalt, Klugscheißer, Gerechtigkeitsfetischist, Korinthenkacker, Exil-Römer, (Kicher-) Erbsenzähler, Widschweintöter und Counter-Terrorist.

Leben und Wirken

Zur übergroßen Verzweiflung aller ehemaligen und aktuellen Lateinschüler ist uns von M.T.C heute viel zu viel bekannt. In 4 Reden für Pompeius, 3 gegen Catilina, dutzenden gegen Verres und abermillionen sterbenslangweiliger philosphischen Schriften kann man noch heute die Redekunst des Vorzeigerömers bestaunen und, um es mit den berühmt gewordenen Worten Worten eines zentnerschweren Galliers zu sagen, den Geisteszustand der römischen Oberschicht anzweifeln.
Auch der Fakt, dass Cicero eingebildet genug war, alle seine Schriften und Reden für die Nachwelt aufzubewahren, ist wohl ein Grund dafür, weshalb wir heute kopfschüttelnd auf Ciceros Schriften herabstieren und uns fragen, wie ein einzelner Mann nur so viel Egomanie an den Tag legen konnte.


Seine Jugend

Ciceros Familie entstammt dem Ritterstand (Geldadel) und konnte so den jungen Cicero auf die besten Schulen Italiens schicken. Ciceros Erzeuger war Legastheniker und er selbst hatte in frühen Jahren mit seinem angeborenen Stottern zu kämpfen, doch lernte er schnell dieses Handycap zu überwinden. Seine Eltern hingegen waren sehr froh, die Nervensäge aus dem Haus zu haben. Glaubt man, was Cicero über sich selbst sagt (und er sprach ja dauernd über sich), so muss er ein unerträglich nerviges Gör gewesen sein. Verständlich, wer hört schon gerne einem 10 jährigen zu, der für eine 10 minütige Rede 30 Minuten braucht ("Eg-g-o scri-bi-bi-bit hunc ora-ta-ta-tionem").


Frühe Karriere

Dank seines neu erworbenen Redegeschicks (keiner konnte besser seine Kontrahenten in Grund und Boden reden) stieg er schon bald zum zweitbesten Rechtsanwalt Roms auf. Dabei war ihm völlig egal ob sein Mandant schuldig oder unschuldig war, Hauptsache er gewann den Prozess.
"Hatte der Mann desn gar keinen Gerechtigkeitssinn?", "Vertritt er auch Vorbestrafte?" oder "Haut der auch Zuhälter raus?"
werden manche fragen. Cicero, wie er immer wieder von sich selbst behauptete, war Gerechtigkeitsfetischist, aber dennoch in der Lage sein Gewissen auszublenden. Der Sieg war ihm wichtiger als alles andere. Zudem war Zuhälterei in Rom kein Verbrechen (Cicero selbst besaß ein ganzes Haus voller Sklaven). Alles in allem belastete sich Cicero erst gar nicht mit solch unvorteilhaften Fragen und scheffelte lieber Ansehen bei den Patriziern, der herrschenden Klasse in der Zeit um 100 v.Chr.. Da aber kaum ein anderer Mensch über sich selbst so viel berichtet hat, wie der gute Cicero, können wir seine weiteren politischen Erfolge genau nachvollziehen:

  • Seinen ersten, größeren nationalpolitischen Auftritt hatte Cicero in Sicilien, als er dem Provinzvorstand (Prätor) als Quästor (heute hat dieses Amt den schönen Namen "Finanzprüfer") ordentlich auf die Finger geklopft hat. Zur damaligen Zeit war es normal, dass man sich als Leiter einer Provinz ordentlich bei den örtlichen Köstlich- und Kostbarkeiten (*hust*) bedient hat, dennoch konnte Cicero wegen seinem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, der wahrscheinlich den Teil seines Gehirns einnahm, der nicht von seinem Rede-Genie eingenommen war, nicht über seinen Schatten springen und selbst mal ordentlich zulangen. In dieser Zeit machte sich der Gute eine ganze Menge Feinde beim Adel und zog den Pöbel auf seine Seite, was sich für seine weitere Zukunft als entscheidend erweisen sollte.
  • Nach seiner Rückkehr wurde er am Hafen in der Nähe Roms gefragt, wo er denn herkomme. Unserem Lieblingsegomanen fiel natürlich nichts besseres ein, als zu sagen er "komme aus seiner Provinz". Ein großer Fehler, wie auch er einsehen musste: Nach einer circa 2 Sekunden andauernden Totenstille, in der einzig und allein ein Hund in der Ferne bellte, wurde Cicero von einer Druckwelle schallenden Gelächters förmlich ins Hafenbecken geschleudert (allerdings ist über diesen Vorfall wenig bekannt, da bei einem Grillbrand in Ciceros Garten die Aufzeichnung über diesen peinlichen Vorfall zufälligerweise verbrannt ist). Allen voran der rotzbesoffene Gaius Verres, den Cicero von diesem Tag an als "inimicus pessimus", also als "schlimmster Feind" oder besser gesagt als "Endgegner" bezeichnete.
Marcus Tulius Cicero.png

Konflikt mit Verres


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