Goldpokal4 x 4 Goldauszeichnungen von Misses Kennedy, Ali-kr, Animal* und Flo7

Sportschütze: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Stupidedia, der sinnfreien Enzyklopädie!
Wechseln zu: Navigation, Suche
K
K
Zeile 38: Zeile 38:
  
 
=== Das Training ===
 
=== Das Training ===
 
+
[[Bild:jungschuetze.jpg|thumb|right|Jungen Vereinskameraden muss erst noch beigebracht werden, wie eine Waffe richtig gehalten wird. Dies setzt aufwändiges Üben voraus.]]
  
 
Der Umgang mit der Waffe verlangt Geschicklichkeit, Erfahrung und eine ruhige Hand. Dies lernt man nur durch häufiges und ausdauerndes Üben. Indes ein Anfänger ohnehin erregt ist, wenn sich das Metall der Waffe in seine Hand schmiegt, brillieren die Routiniers durch sichere Handhabung. <br>
 
Der Umgang mit der Waffe verlangt Geschicklichkeit, Erfahrung und eine ruhige Hand. Dies lernt man nur durch häufiges und ausdauerndes Üben. Indes ein Anfänger ohnehin erregt ist, wenn sich das Metall der Waffe in seine Hand schmiegt, brillieren die Routiniers durch sichere Handhabung. <br>

Version vom 16. Juli 2008, 16:28 Uhr

Locked.svg Dieser Artikel ist in Arbeit • Letzte Bearbeitung: 16.07.2008

Hier nimmt dummwiebrot Änderungen vor. Falls Du etwas dazu beitragen willst, melde Dich bitte in der Autorendiskussion oder in der Seitendiskussion.

Nimm keine eigenmächtigen Änderungen vor, bis dieser Baustein vom Autor entfernt wurde.

Tools.svg

Nichts ist so männlich wie das Schießen im Verein. Neben Geselligkeit, der ungezügelten Freude an der Uniform, dem Wahren von Brauchtum und dem gezielten Schuss ist Alkohol, Bartwuchs und Postulat eingängiger Parolen hier von zentraler Bedeutung. Die Suche nach der Antwort auf die Grönemeiersche Kernfrage, Wann ist ein Mann ein Mann? darf als beendet betrachtet werden: Der Mann ist ein Mann im Sportschützenverein.


Die Hand an der Waffe

Am Anfang stand die Jagd. Männer folgen, seit sie in der Lage sind, einen Stein werfen zu können ohne sich selbst dabei zu verletzen, diesem Urtrieb. Dumpf folgen sie ihm bis in die Neuzeit. Während früher die Essensbeschaffung im Vordergrund stand, steht heute das Erlegen beweglicher oder kleiner Ziele an erster Stelle. Da lebende Ziele im meist großstädtischen Lebensraum des Mannes selten geworden sind und die einzigen von ihm wahrgenommenen beweglichen Ziele gleichzeitig sein liebstes Kind sind, kann er seinen Trieb nur noch bedingt ausleben. Abhilfe schafft hier der Beitritt in einen Verein.


Vereinsleben

Im Sportschützenverein trifft der Mann sich mit Gleichgesinnten. Er kauft ein Gewehr, eine Uniform und darf sich, wenn er in der Lage ist, die Gewehrkugel durch eine Pappscheibe zu treiben, Orden an die Brust hängen. Er stellt also, in aller Regel im Gegensatz zum Leben außerhalb seines Vereins, etwas dar. Das macht stolz und steigert sein Selbstbewusstsein. Schießen nimmt langsam den wichtigsten Stellenwert in seinem Leben ein. Er isoliert sich, meidet schleichend den Kontakt zu anderen, vernachlässigt seine Ehe und kennt seine Kinder nur noch vom Foto im Portemonnaie. Zuweilen fragt er sich, wer die Heranwachsenden in seiner Wohnung sind, die sich dort zusammen mit seiner Frau aufhalten.

Derart fixiert auf sein Vereinsleben, erkennt ein Mann nur noch Regeln und Gesetze, die sich um den Verein selbst drehen. Das hat zur Folge, dass im AVL (Außervereinsleben) Interessen kollidieren. Er hat zunehmend Schwierigkeiten, sich auf seinem Arbeitsplatz den widrigen Umständen zu beugen und gerät öfter in Konflikte mit Kollegen und Vorgesetzten. Spätestens ab diesem Zeitpunkt beginnt der Teufelkreis des Sportschützen. Anerkennung, Bestätigung und Zuneigung erfährt er nur noch hier im Verein. Der Verein wird seine neue Zufluchtsstätte und Heimat.


Die Uniform

Als Zeichen seiner Zugehörigkeit trägt der Mann eine Uniform. Sie ist aus kleidsamen grünem Zwillich genäht, bietet Bewegungsfreiheit im Armbereich um beim Schuss nicht zu behindern und um den störungsfreien Ansatz des Bierhumpens zu gewährleisten und hat aufgesetzte Epauletten, die seine Stellung innerhalb des Vereinslebens markieren. Das Vereinsheim hat einen Vorraum, die sogenannte Umkleidekabine, in der er sich seiner lästigen Zivilkleidung entledigen kann. Erst nachdem der ordnungsgemäße Sitz der Uniform im Spiegel kontrolliert wurde, betritt er das eigentliche Vereinsheim. Er meldet sich, gemäß den Statuten des jeweiligen Vereins, mit markigen Worten zur Stelle und wird vom Ranghöchsten hinsichtlich der Einhaltung der vorschriftsmäßigen Uniform-Anlegepflicht überprüft. Ist dieser Vorgang abgeschlossen, begrüßt er die Anwesenden namentlich durch Handschlag.

Neben der Sport-Uniform für das alltägliche Vereinsleben in doppelter Ausführung muss der Sportschütze eine Parade-Uniform in seinem Spind verwahren. Diese kommt zum Einsatz, wenn der Verein geschlossen das Vereinsheim verlässt, um in der Öffentlichkeit mit Märschen, Bannertragen oder Treffen mit anderen Vereinen auf sich aufmerksam machen möchte. Während bei normalen Mitgliedsversammlungen die Sportuniform getragen werden darf, ist es Pflicht des Schützen, zur Jahreshauptversammlung die Paradeuniform anzulegen.


Das Gewehr

Seit frühester Kindheit ist der Mann damit vertraut, etwas Längliches in die Hand zu nehmen und gegebenenfalls damit auf etwas zu zielen. Im Jugendalter können auf diese Art sogar Namen in den Schnee gefurcht werden. Es erstaunt daher nicht, dass auch der Erwachsene dieses gewohnte Gefühl nicht missen möchte. Während Klempner, Feuerwehrmänner oder Dirigenten von Berufs wegen mit Rohren, Schläuchen oder Stäben zu tun haben, bleibt für viele andere der gewohnte Griff ein Griff ins Leere. Hier kommt das Gewehr gerade recht.

Hart, lang und metallisch. So projiziert der Mann insgeheime Wünsche auf seinen Stutzen. Der Austritt der Gewehrkugel schafft eine Befriedigung, die er ansonsten nur aus der Zeit vor seinem Vereinsbeitritt kennt. Er stellt sich vor, wie die Kugel in rotierender Bewegung durch den plötzlich auftretenden Druck losgelöst den Gewehrlauf verlässt und jetzt, in der Freiheit den Weg ins anvisierte Ziel sucht. Geradlinig. Ordentlich. Ohne Abweichung. Der jehe Aufprall lässt den Gedanken platzen. Der Mann verspürt große Erleichterung und fühlt eine große Last von ihm abfallen. Nach dem Schuss kommen Vereinskameraden und klopfen ihm wohlmeinend auf die Schulter. Sein Gewehr macht ihm zum Held für 15 Minuten.

Der Mann verspürt Erleichterung und dass eine große Last von ihm abfällt. Nach dem Schuss kommen Vereinskameraden und klopfen ihm wohlmeinend auf die Schulter. Sein Gewehr macht ihm zum Held für 15 Minuten.

Die innige Freundschaft des Mannes zu seinem Gewehr ist also mehr als die konfliktbeladene Beziehung zu jedweden humanen Wesen. Das Gewehr, sein Gewehr, wird zum Partner, zum Freund und Teil seiner selbst. Gleich einem empfindlichen Körperteil wird das Gewehr daher gepflegt. Der Schütze ölt und wienert es, er fasst es zärtlich an und beim Betrachten verschleiert sich sein Blick verklärt. Kein Zweifel: so muss innige Liebe sein!


Das Training

Jungen Vereinskameraden muss erst noch beigebracht werden, wie eine Waffe richtig gehalten wird. Dies setzt aufwändiges Üben voraus.

Der Umgang mit der Waffe verlangt Geschicklichkeit, Erfahrung und eine ruhige Hand. Dies lernt man nur durch häufiges und ausdauerndes Üben. Indes ein Anfänger ohnehin erregt ist, wenn sich das Metall der Waffe in seine Hand schmiegt, brillieren die Routiniers durch sichere Handhabung.

Zum Üben geht es meist an den Schießstand, bei der in einer Entfernung von 25 oder 50 Metern kleine Zielscheiben als feste Ziele oder aus schwarzer Pappe ausgeschnittene Schattenrisse von Wildtieren in vertikaler Richtung hin- und herbewegt werden. Wird etwas von diesen Zielen getroffen, erhält der Schütze, je nachdem, wie er die Kugel platzierte, Punkte zuerteilt. Aus dieser Wertung ergibt sich später der Rang, den er innerhalb des Vereins inne hat.

Nach dem Training wird in aller Regel Bier und Korn zu sich genommen und in martialischer Sprache von den eigenen Schießkünsten berichtet.


Das Schießen

Entsprechend der Vereinsstatuten sind nur Ziele erlaubt, die in der Hauptversammlung beschlossen und somit in die Satzung aufgenommen wurden. Hierbei müssen bestimmte Kriterien und Gesetze über die Vereinssatzung hinaus berücksichtigt werden. So ist es beispielsweise nicht mehr erlaubt, innerhalb der Vereinsheimgrundstücksgrenzen ohne Vorwarnung auf lebende Ziele, die sich dort unberechtigt aufhalten, zu schießen. Die Sportschützen wählten zunächst eine feststehende Redewendung an: „Halt, stehen bleiben! Verlassen Sie sofort das Grundstück! Oder wir schießen!“, mussten dann aber feststellen, dass grundsätzlich geschossen wurde, egal ob sich die Zielpersonen bewegt haben, um das Grundstück zu verlassen oder ob sie stehen blieben. Man änderte den Spruch ab in „Wir zählen bis drei. Dann schießen wir!“, was den Betroffenen noch eine einigermaßen reelle Chance einräumte.

Schwieriger war die direkte Anrede bei Tieren. Da sie die Fragen nicht verstanden, konnten sie auch nicht reagieren. Sportschützen gelten als ausgesprochen faire Kameraden, die niemals ein Tier chancenlos erlegen würden. Aus diesem Grund wurde als feste Frage vor dem Schuss „Kennt jemand diesen Hund?“ installiert. Antwortet jemand mit „Ja, meiner!“ oder ähnlich, lassen die Schützen vom Tier ab. Ansonsten wird waidgerecht erlegt. Das gilt für fremde Hunde ebenso, wie für Tiere, die keine Hunde sind.

Strittig blieb, was mit vorbeiziehenden Vögeln ist. Selbst innerhalb der Grundstücksgrenze befinden sie sich doch auch in einem Lufthoheitsraum. Die meisten Vereine kamen zu einer salomonischen Klausel: Landet das getroffene Gefieder nach einem Treffer innerhalb der Grundstücksgrenzen, war der Schuss regelkonform. Landet er außerhalb, muss ein Strafobolus in die Vereinskasse gezahlt sowie eine Lokalrunde geschmissen werden. Da überlegen die meisten doch zweimal, bevor sie mit ihrem Gewehrlauf in die Höhe zielen.

Stupi-pokal.png

Stupidedia-Goldpokal

für

Sportschütze

Diesem Artikel wurde die unfassbare Ehre zuteil, zunächst von einer Mehrheit der ehrenwerten Leser zum absoluten Hammer gewählt und anschließend von der Mehrheit der Diktatoren zum Goldpokalartikel erklärt zu werden.

5stars-plus-3.png

Somit gehört dieser Artikel zur absoluten Elite und ist daher Staatseigentum!

Stupi-pokal.png

Linktipps: Faditiva und 3DPresso