Spiegelwelten:Spiegelwelt der Frau

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Jahrgang 1/4

In dieser Online-Ausgabe lesen sie:

  • Al-Tschak. Bananenrepublik ohne Bananen
  • Päpstliche Altersmilde?
  • Nominierung der Spiegelwelt der Frau zum Rumsitzer-Preis
  • Orakel und Zaubereien für Dummies. Teil 1
  • Pflegetipps für Männer
  • Hilferuf aus Al-Tschak




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Aleksandr I.

Dwaschakmatt, Republik Al-Tschak.png Republik Al-Tschak 25.03.2012:
Verwirrende Berichte über die Machtverhältnisse in der Republik Al-Tschak erreichten nach dem Bürgerkrieg die Weltöffentlichkeit. Selbst die unmittelbar vor Ort sich befindlichen Berichterstatter konnten nicht erkennen, ob es sich nun in der Republik Al-Tschak um eine Monarchie, Bürokratie oder nur ein Schlachtfeld handelt.
Unbehagen in der Damenwelt verbreitete zudem das vom König veröffentlichte Brustbild: Darauf abgebildet ein untersetzter, ungepflegter und unrasierter Kautz. Es werden in Adelkreisen der Spiegelwelt bereits Sammlungen für Rasierschaum, Rasierklingen und Haarbürsten veranstaltet, die dem Schachkönig ohne rechte Königin zugesandt werden sollen. Für die Spiegelwelt der Frau zeigt die Darstellung eindeutig: Mätressentum lässt Männer verwahrlosen und entrechtet Frauen. Wir fordern deshalb: Männer, pflegt euch gefälligst besser und hört auf eure Frauen (siehe dazu auch die Rubrik "Tipps, Tricks und Trends" in dieser Ausgabe).






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Beni 15+1

Sündenbabel, Vatikan Flagge02.png Vatikan Mariä Verkündigung
Es war ein wahrer Knaller, als der Papst in Radio Maria ankündigte eine Frau als Sekretärin einzustellen. Zunächst sei dieser Entscheidung Respekt gezollt. Aber ist es vielleicht nur ein populistisches Ansinnen durch eine quasi oberste Pfarrersköchin dem antifemininen Gebaren der vatikanischen Obrigkeit ein Deckmäntelchen umzulegen, um darunter weiterhin gepeinigt durch anormales Sexualverhalten weiterzufummeln?
Wir wollen einfach das Beste hoffen. Es könnte auch der Heilige Geist gewesen sein, der dem Papst die Erkenntnis verschaffte, dass zur Bewältigung der seelischen und spirituellen Probleme dieser Welt auch, oder vielleicht nur, Frauen notwendig sind.
Wie dem auch sei, die Spiegelwelt der Frau wird ganz genau auf die Bewerberinnen und die Bewerbungsabläufe achten und patriarchale Übergriffe anprangern. Wir werden auch darauf achten, dass geschlechtergetrennte Toiletten im Vatikan eingebaut werden, eine Gleichstellungsbeauftragte installiert wird und ein Frauenbadezimmer bereitgestellt.

Der Rumsitzer-Preis




Seattle, USA flag invert.jpg United States of America 28.03.2012
Bereits nach 3 Auflagen konnte die Spiegelwelt der Frau das eingesetzte Grundkapital von 4 pinkfarbenen Lipgloss wieder amortisieren. Ein wirklich atemberaubender Erfolg, für den sich die Redaktion bei allen Leserinnen und Lesern, sowie den Abonnenten bedankt.
Die Spiegelwelt der Frau wird genauso von männlichen Terroristen in Gefängnissen New Englands gelesen (Alf Keider), wie von weiblichen Rugbyspielerinnen im Inselreich Südsee. Die Printausgabe ist inzwischen zum beliebtesten und geschmackverstärkenden Einwickelpapier von Fish & Chips in New London geworden und dem billigsten und zartesten Toilettenpapier in öffentlichen Gebäuden Hinterwalds.
So ist es nicht verwunderlich, dass die Zeitschrift 2012 für den renommiertesten Journalistenpreis der USA in der Kategorie Zeitschriften nominiert wurde, den Rumsitzer-Preis. Egal wie das Voting sich letztendlich gestaltet, die Redaktion versichert ihren Leserinnen weiterhin den Stöckelschuh auf die Weichteile der Männerwelt zu legen. Unser Ziel muss es sein die Vorzüge, Vorteile und Vorurteile der Frau in den Dienst der Spiegelweltgemeinschaft zu stellen, aber dabei den Männern weder den Marsch, noch sonst etwas zu blasen, sondern sie behutsam an Herd, Vaterpflicht und Gewaltverzicht heranzuführen. In diesem Sinne ihre Chefredakteurin
Marlis Schwärzer


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Wie wird morgen das Wetter? Das Beutelrattenorakel weiß eine Antwort

Nixlos, Flaggeoeykl.png Öy 28.03.2012
Das Beutelrattenorakel. Die Zukunft überrascht uns nicht
Zunächst gilt es eine unversehrte, gut genährte Beutelratte aus dem Beutelrattenkäfig auszuwählen. Bei zunehmenden Mond eine männliche, bei abnehmenden eine weibliche. Meist macht sie sich durch Handzeichen bemerkbar. Das Tier ist daraufhin mit heiligem Wasser zu waschen und mit Kömsenohrenschmalz einzureiben (ja, in dieser Reihenfolge). Die Priesterin, die das Orakel befragen will hat dabei seidene Handschuhe, einen Damenbart und eine Handtasche zu tragen, in der sich die Utensilien für das Ritual befinden. Nachdem die Beutelratte dreimal in die Luft geworfen und wieder aufgefangen wurde, wird in einer silbernen Schüssel ihr dadurch Erbrochenes aufgefangen. Aus dessen Farbe und Konsistenz können bereits nähere Informationen entnommen werden, die das von der Beutelratte vorher Gefressene betreffen.
Zur richtigen Stunde und Mondstellung wird der Beutelratte anschließend ein Zauberspruch in das Ohr geflüstert, der einer Unterrichtsstunde in Chemie nicht unähnlich ist. Natürlich fällt das Tier daraufhin sofort in einen tiefen, traumlosen Schlaf. Nun entnimmt die Priesterin ein Obsidianmesser aus ihrer Handtasche (das dauert einige Zeit, bis sie es in all dem sonstigen Kram darin findet) und setzt mittig einen gezielten Schnitt vom Hals bis zum Unterleib der Beutelratte an, so dass sich der Körper öffnen lässt. Aus Zustand und Lage der Eingeweide können nun Hinweise für die Zukunft gelesen werden.
Hat man sich zuvor allerdings keine konkrete Frage überlegt, die man beantwortet haben will, ist man nicht nur eine Priesterinnenstümperin, sondern auch eine Verschwenderin, denn das Tier wurde völlig umsonst aufgeschlitzt und kann weggeworfen werden. Besser ausgebildete Priesterinnen hingegen weisen der Lage und dem Zustand des Herzens die zu erwarteten Gefühle zu, dem Magen das zu erwartende Essen, der Leber das zu erwartende Getränk und dem Darm den richtigen Weg dorthin. Auch andere Organe wie Milz, Nieren und die Geschlechtsorgane enthalten wichtige Informationen für die Zukunft.
Dies alles geschieht unter Zeitdruck, denn bevor zu starker Blutverlust die Beutelratte tötet, müssen die Organe nach dem Herumkramen darin wieder in Ordnung gebracht werden und das Tier mit Sicherheitsnadeln aus der Handtasche verschlossen. Nun spricht die Priesterin dem männlichen Tier das Zauberwort „Freibier“ ins Ohr, dem weiblichen das Wort „shopping“ und es erwacht wahrscheinlich aus seinem Tiefschlaf. Um eine erneute Verwendung des Tieres für ein Orakel zu verhindern, erhält es einen Zettel an den Schwanz geheftet mit den Worten „Informationen bereits ausgelesen“. In der Regel wird es als „IM Beutelratte“ im Untergrund weitergeführt.


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Ganynendra, Südsee Flagge.png Südsee 28.03.2012
Es mag befremdlich wirken gerade in einer Frauenzeitschrift Pflegetipps für Männer zu lesen, aber die nicht nur in Adelskreisen (siehe aktuelles Beispiel Al-Tschak und der Kaiser von Florentia) um sich greifende Verwahrlosung von Männern lässt die Frauen oft naserümpfend zurück.
Deshalb an dieser Stelle einige grundlegende Pflegetipps für Männer:
Achselhöhlen sind im Doppelpack beim Menschen, also auch beim Mann vorhanden, und beide bedürfen auch unter Zeitdruck einer Reinigung gerade nach langwierigen und schweißtreibenden Fußballübertragungen vor dem Fernseher.
Ungeachtet der Attraktivität von Bärten ist deren Pflege, sprich das Ansetzen von Schneidewerkzeugen, durchaus angebracht. Eingetrocknete Rotzfahnen unter der Nase oder nach Tagen geordnete Speisereste inmitten des Vollbarts sind zudem nicht Zeichen von Verwegenheit und Abenteuerlust, sondern von debilen Prekariat und tierhafter Veranlagung. Unterhosen besitzen aufgrund ihrer meist verborgenen Existenz keineswegs eine unbegrenzte Haltbarkeit. Vielmehr sind gerade diese nahe an hygienisch kritischen Körperstellen verweilenden Beinkleider einem Verfallsdatum unterworfen, das sich nicht etwa nach der Intensität der Braunfärbung bestimmter Streifen am Kleidungsstoff bemisst, sondern grundsätzlich und überhaupt an deren Vorhandensein.
Der gesamte Körper des Mannes besitzt zwar in der Regel eine größere Gesamtoberfläche, als die der Frau, aber daraus eine unzumutbare Reinigungszeit und damit eine gänzliche Unterlassung derselben abzuleiten fußt auf eine gewisse Hygienelethargie, die unentschuldbar ist. Die Reinigungsfrequenz des Kraftfahrzeugs sollte keinesfalls höher sein, als die des männlichen Körpers. Etwaige von Männern in die Welt gesetzte Gerüchte Frauen lieben den Gestank muffelnder, urinbesudelter und schweißgetränkter Körper, ja sie werden dadurch erst so richtig sexy, sind als billige Entschuldigung fauler Machos entschieden abzulehnen.


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Plakat für die Gleichberechtigung der Frau in Al-Tschak und der Spiegelwelt

Elba, Republik Al-Tschak.png Republik Al-Tschak 19.03.2012
Nach dem Bürgerkrieg in Al-Tschak wurde der Führer der Aufständischen Kanzler Pjotr Tschaschlik-Matt zwangsgekrönt und verbannt als Fürst von Elba. An das Allg. Öyer Bladl sandte er in Form eines Leserbriefs folgendes wirres Gedicht als Hilferuf:
Du, der sich schuldig fühlt, (ja?)
geheiligt werde dein Name, (gerne!)
dein Reich komme (Weltherrschaft?)
dein Wille geschehe, (SW zerstören?)
wie in Ozeanien, als auch auf Erden,
unser tägliches Brot, gib uns heute, (geh selber einkaufen!)
Und vergib uns unsere Schuld (Bin ich nicht schuldig?)
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern (der Duden 1898 ist auch nicht mehr aktuell)
Und führe uns nicht in Versuchung, (Wieso sollte ich das tun?)
sondern erlöse uns von dem Bösen! (Ich bin doch der Böse!)
Denn dein ist das Reich und die Kraft (Fast alles gehört mir!)
und die Herrlichkeit in Ewigkeit (Wie lang muss ich mir das Gesülze anhören?)
Amen. (Danke!)
Der, der sich schuldig fühlt

Welch grausame seelische Qualen muss dieser Mensch wohl leiden, wenn er sich genötigt sah dieses Gedicht zu verfassen? Wird er gar gefoltert, watergebordet? Wir wissen es nicht, aber die abertausend geschlagenen Figuren, die er durch seinen Aufstand verursacht hat, nagen an seiner Seele.
Sein einziges Verbrechen war den Menschen in Al-Tschak Freiheit bringen zu wollen, den Frauen anständige Berufe außerhalb des Mätressentums und den gesamten Volk Demokratie. Doch gerade die Demokratien der Spiegelwelt sahen zu, wie der Monarch von Al-Tschak mit seinen Verbündeten, der Heiligen Allianz und dem WSR, dieses Fünkchen der Freiheit gewaltsam wieder zu löschen trachtete.
Nun verbleibt das Land wieder in seinem neolithischen Patriarchat, in der die Frau lediglich als Gebärvieh und sexuelle Dienerin genützt wird. Doch es sei an die Suffragetten Anfang des 20. Jahrhunderts erinnert! Irgendwann wird den Frauen die Unterdrückung zu viel werden und sie werden sich erheben gegen ihre Peiniger, auch in Al-Tschak!
Wir, die Redaktion der Spiegelwelt der Frau, werden sie und alle anderen Frauen der Spiegelwelt stets politisch, moralisch und finanziell unterstützen, wenn sie um die Gleichberechtigung der Frau kämpfen!
Ihre Chefredakteurin
Marlis Schwärzer





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