1 x 1 Goldauszeichnung von Sky1 x 1 Silberauszeichnung von Mad Doc

Luftverkehr: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Stupidedia, der sinnfreien Enzyklopädie!
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Luftverkehr in der Neuzeit)
Zeile 30: Zeile 30:
 
|Inhalt= 1a, angemessen, ausgezeichnet, beachtlich, einwandfrei, exzellent, fabelhaft, groß, gigantisch, gut, geil, genial, großartig, grandios, herrlich, hervorragend, in Ordnung, knorke, Note 2, OK, positiv, prima, schnike, stabil, super  
 
|Inhalt= 1a, angemessen, ausgezeichnet, beachtlich, einwandfrei, exzellent, fabelhaft, groß, gigantisch, gut, geil, genial, großartig, grandios, herrlich, hervorragend, in Ordnung, knorke, Note 2, OK, positiv, prima, schnike, stabil, super  
 
}}  
 
}}  
warm und/oder gelb waren - und dieses eine Umformung zum Wort "hauga" erfuhr. Dieses wiederum floss später in die englische Sprache als "high" ein und bedeutete in der sich später, über die Jahrtausendwende entwickelnden mittelhochdeutschen Sprache "hoch, hell, strahlend" sowie in Anlehnung an die Gestalt der Sonne "biegen, krümmen, wölben". Dies entsprach ziemlich genau dem idealisierten Habitus: "Hoch oben", "von fleißiger Arbeit gekrümmt" oder eben "mit einem Buckel vom Arbeiten", was dem masochistisch geprägten Glaubensbekenntnis sehr nah kam. Jeder wollte heilig werden und so wurde auch die kleinste Hauskapelle zum Privatflugplatz des Gläubigen.
+
warm und/oder gelb waren - und dieses eine Umformung zum Wort "hauga" erfuhr. Dieses wiederum floss später in die englische Sprache als "high" ein und bedeutete in der sich später, über die Jahrtausendwende entwickelnden mittelhochdeutschen Sprache "hoch, hell, strahlend" sowie in Anlehnung an die Gestalt der Sonne "biegen, krümmen, wölben". Dies entsprach ziemlich genau dem idealisierten Habitus: "Hoch oben", "von fleißiger Arbeit gekrümmt" oder eben "mit einem Buckel vom Arbeiten", was dem masochistisch geprägten Glaubensbekenntnis sehr nah kam. Jeder wollte heilig werden und so wurde auch die kleinste Hauskapelle zum Privatflugplatz des Gläubigen. Besondere Sicherheitsvorschriften im Verkehr mit geflügelten transzendenten Personen wurden von der katholischen Kirche nicht aufgestellt, da sie eine eigene Dimension nutzten und vor allem bereits tot waren.
  
 
=== Luftverkehr in der Neuzeit ===
 
=== Luftverkehr in der Neuzeit ===
Nicht zuletzt als Frucht aufklärerischer Tendenzen in ganz Europa, des Fortschritts auf dem Gebiet der Naturwissenschaften und des sich durchsetzenden heliozentrischen Weltbildes des Galileo Galilei entwickelte sich ein neues Selbstverständnis der Menschen in allen Schichten. Luthers Werk, die Reformation, spaltete das gläubige Europa und erschütterte die katholische Kirche in den Grundfesten. Sie verstand es immer weniger, den Aberglauben - Hexenzauber oder Teufelswerk - gezielt zur Einschüchterung der Massen für sich zu nutzen. Das Misstrauen richtete sich nun zunehmend gegen sie selbst, so dass Fluglizenzen, sprich Heiligsprechungen immer seltener vergeben wurden. Auch setzte sich die Erkenntnis durch, dass das Fliegen nicht so viel Spaß machen könnte, wenn man eigentlich tot ist.
+
Nicht zuletzt als Frucht aufklärerischer Tendenzen in ganz Europa, des Fortschritts auf dem Gebiet der Naturwissenschaften und des sich durchsetzenden heliozentrischen Weltbildes des Galileo Galilei entwickelte sich ein neues Selbstverständnis der Menschen in allen Schichten. Luthers Werk, die Reformation, spaltete das gläubige Europa und erschütterte die katholische Kirche in den Grundfesten. Sie verstand es immer weniger, den Aberglauben - Hexenzauber oder Teufelswerk - gezielt zur Einschüchterung der Massen für sich zu nutzen. Das Misstrauen richtete sich nun zunehmend gegen sie selbst, so dass Fluglizenzen, sprich Heiligsprechungen immer seltener vergeben wurden.  
  
Es sollte aber bis Mitte des 18. Jahrhunderts dauern, als wieder nennenswerte Flugversuche von Lebenden und vor allem Überlebenden gestartet wurden. Auf dem Familiensitz der Familie Montgolfier saßen die beiden Brüder Joseph Michel und Jacques Étienne in der Badewanne. Es ist überliefert, dass Joseph Michel aufmerksam durch einen Darmwind gefüllte Luftblase beobachtete, die vom Ursprungsort zielstrebig zur Wasseroberfläche schwebte, um dann zu zerplatzen. Jacques Étienne schaute dem Treiben fasziniert zu und soll, sich die Nase zuhaltend, ausgerufen haben: "Was Du kannst, kann ich schon lange!" Die durch die reiche Familie an finanziellem Rückhalt ausgiebig bedachten Brüder durften sich auch während ihrer Jugend und darüber hinaus mit der Erforschung der physikalischen Hintergründe der Darmwindblasen beschäftigen. Jahrelang saßen sie bis zu zehn Stunden täglich in der Badewanne. Sie experimentierten einerseits mit förderlichen Kohlsuppen und Eintöpfen, aber auch durch ein entsprechendes Casting ermitteltes talentiertes Personal, das zusätzlich in der mittlerweile stockwerkgroß ausgebauten Badewanne Platz zu nehmen hatte, mit welchen Mitteln man die Blasen größer und dauerhafter bewerkstelligte.
+
Es sollte aber bis Mitte des 18. Jahrhunderts dauern, als wieder nennenswerte Flugversuche von Lebenden und vor allem Überlebenden gestartet wurden. Auf dem Familiensitz der Familie Montgolfier saßen die beiden Brüder Joseph Michel und Jacques Étienne in der Badewanne. Es ist überliefert, dass Joseph Michel aufmerksam eine durch einen Darmwind gefüllte Luftblase beobachtete, die vom Ursprungsort zielstrebig zur Wasseroberfläche schwebte, um dann zu zerplatzen. Jacques Étienne schaute dem Treiben fasziniert zu und soll, sich die Nase zuhaltend, ausgerufen haben: "Was Du kannst, kann ich schon lange!" Die durch die reiche Familie an finanziellem Rückhalt ausgiebig bedachten Brüder durften sich auch während ihrer Jugend und darüber hinaus mit der Erforschung der physikalischen Hintergründe der Darmwindblasen beschäftigen. Jahrelang saßen sie bis zu zehn Stunden täglich in der Badewanne. Sie experimentierten einerseits mit förderlichen Kohlsuppen und Eintöpfen, aber auch durch ein entsprechendes Casting ermitteltes talentiertes Personal, das zusätzlich in der mittlerweile stockwerkgroß ausgebauten Badewanne Platz zu nehmen hatte, mit welchen Mitteln man die Blasen größer und dauerhafter bewerkstelligte.
  
 
Durch die zahlreichen Versuche war den beiden Brüdern klar, dass nur ein möglichst gewichtsoptimierter Körper, der eine Art leichte, da angewärmte Luft umhüllte, auch in der Erdatmosphäre aufsteigen konnte. Da man am 4. Juni 1783 nicht in der Lage war, genug Furzer zu finden, entfachte man einfach ein Feuer und bauschte den aus dünnem Transparentpapier gefertigten Ballon darüber. Sie hatten Recht behalten: der Ballon stieg auf und sank erst dann wieder zur Erde, als die inwändige Luft sich wieder abgekühlt hatte. Schon wollte man den Postversand und die Personenbeförderung revolutionieren, als man erkannte, dass man diese Dinger nicht steuern konnte. Sie wurden unkontrolliert mit dem Wind getragen und gingen später an einem unerwünschten Ort nieder oder stiegen einfach nur auf, um ohne Streckengewinn wieder zu sinken. Ähnlich wie bei den aufsteigenden Luftblasen in der Badewanne aber regelten sich verkehrstechnische Aspekte wie von allein, Flugkorridore brauchten aufgrund Menge und ohnehin nicht zu steuernder Fluggeräte nicht bestimmt zu werden. Die Heißluftballons setzten sich in der zivilen Luftfahrt als Partyevents durch.
 
Durch die zahlreichen Versuche war den beiden Brüdern klar, dass nur ein möglichst gewichtsoptimierter Körper, der eine Art leichte, da angewärmte Luft umhüllte, auch in der Erdatmosphäre aufsteigen konnte. Da man am 4. Juni 1783 nicht in der Lage war, genug Furzer zu finden, entfachte man einfach ein Feuer und bauschte den aus dünnem Transparentpapier gefertigten Ballon darüber. Sie hatten Recht behalten: der Ballon stieg auf und sank erst dann wieder zur Erde, als die inwändige Luft sich wieder abgekühlt hatte. Schon wollte man den Postversand und die Personenbeförderung revolutionieren, als man erkannte, dass man diese Dinger nicht steuern konnte. Sie wurden unkontrolliert mit dem Wind getragen und gingen später an einem unerwünschten Ort nieder oder stiegen einfach nur auf, um ohne Streckengewinn wieder zu sinken. Ähnlich wie bei den aufsteigenden Luftblasen in der Badewanne aber regelten sich verkehrstechnische Aspekte wie von allein, Flugkorridore brauchten aufgrund Menge und ohnehin nicht zu steuernder Fluggeräte nicht bestimmt zu werden. Die Heißluftballons setzten sich in der zivilen Luftfahrt als Partyevents durch.
 +
[[Datei:Lilienthal fliegt.gif|center|thumb|700px|Der Hergang des Unfalls, der zu einer Neuordnung des Luftverkehrs Ende des 19. Jahrhunderts führte]]
 +
Otto Lilienthal musste erst geboren werden, um das Prinzip "schwerer als Luft" mit einem flugtauglichen Gerät umzusetzen, als alle Welt noch glaubte, dass man auf die nicht ohne dekadentem Beigeschmack der Uneffizienz begleiteten Ballone auf ewig angewiesen sei, um auf dem Luftweg nicht von A nach B zu kommen. Der arbeitslose Ingenieur suchte stets Anhöhen auf, um sich mit seinen Fluggeräten aus leichten Holzkonstruktionen, mit einer Basis und vogelflügelartigen Tragflächen, herabzustürzen. Ein von ihm forcierter Gleitflug wollte jedoch nicht gelingen, so dass der Volksmund bereits vom "Fluchgerät" sprach, da Lilienthal seine Missversuche schrecklich fluchend durch die Gegend warf. Dabei gelang ihm 1881 ein unbemannter Gleitflug über 12 m. Der ambitionierte Techniker erkannte die Schwächen, aber auch die Stärken des Apparats und präsentierte Jahre später schließlich seinen Normalsegelapparat, der Gleitflüge bis zu 250 m am Stück ermöglichte. Eine Hügelkette, gute Bergsteigerkondition und günstige Winde vorausgesetzt, konnte sich nach dem In-Serie-gehen des ehemaligen Fluchgeräts vor allem in den Mittelgebirgen eine Infrastruktur entwickeln. Aufgrund der sehr begrenzten Zuladungsmöglichkeiten mussten die Flieger vor allem ein sehr gutes Gedächtnis haben, um sonst schriftlich verfasste Anliegen vor dem Empfänger wiederholen zu können.
 +
Nach einem schrecklichen Unfall vereinbarte man eine Art Lufteinbahnstraßen. An den Absprungpunkten, die sich in Rufweite zueinander befanden, wurde vereinbart, wer zuerst fliegen durfte. Erst nachdem dieser glücklich gelandet war, durfte der Wartende loslegen.
  
 +
 
=== Luftverkehr heute ===
 
=== Luftverkehr heute ===
  
 
=== Luftverkehr morgen ===
 
=== Luftverkehr morgen ===

Version vom 24. Dezember 2012, 02:52 Uhr

Locked.svg Dieser Artikel ist in Arbeit • Letzte Bearbeitung: 24.12.2012

Hier nimmt ali-kr Änderungen vor. Falls Du etwas dazu beitragen willst, melde Dich bitte in der Autorendiskussion oder in der Seitendiskussion.

Nimm keine eigenmächtigen Änderungen vor, bis dieser Baustein vom Autor entfernt wurde.

Tools.svg


Der Luftverkehr bezeichnet die Gesamtheit aller Bewegungen der sich in der Erdatmosphäre befindlichen Flugobjekte. Jahrtausende vor der eigentlichen Nutzung der Luft als Transportweg nahm man viele unweigerlich kommende Probleme, wie Unfälle, Fliegen ohne Führerschein, Reifenpannen, Liegenbleiben wegen Spritmangel und Trunkenheit am Steuer(knüppel) vorweg und einigte sich auf Verhaltensmaßregeln.

Luftverkehr im alten Ägypten

Nachdem Re erfolgreich Pionierarbeit geleistet hatte, wollten die Technikgläubigen ihm nacheifern. Hier eine Rampe mit Basis aus der Zeit der 5. Dynastie. Der Antrieb kann nach nunmehr 4500 Jahren nicht mehr rekonstruiert werden, aber als die ersten Fluggäste eine Antonow sahen, glaubten sie auch nicht, dass sie tatsächlich fliegen kann.

In den alten Kulturen, wie den Sumerern oder Ägyptern blieb der Luftverkehr allein den Hauptgottheiten vorbehalten. Der ägyptische Sonnengott Re war trotz aller Hochkultur offensichtlich der Einzige, der sich einen Flug in den Süden leisten konnte. Es war ein großartiges Schauspiel, das dem ganzen Himmel seine ehrfurchtsvolle Aufmerksamkeit abverlangte, aber ein Verkehrsaufkommen, bei dem selbst unterbeschäftigte Lotsen nur milde hätten lächeln könnten. So beschränkten diese sich als Priester allein darauf, das ewig gleiche Vorgehen in einen interstellaren Zusammenhang zwischen Schicksal, Vorhersehung und Leben nach dem Tod zu bringen, vielleicht als ein Symptom von Langeweile.

Re begab sich jeden Tag in ein Unikat einer Sonnenbarke, vermutlich ein hitzefestes Luftschiff, um in dem noch geozentrischen Weltbild das gesamte Firmament mit der Sonne am Tage und der Dunkelheit in der Nacht in majestätischer Schönheit geniessen zu können. Diese alltägliche Fahrt wurde meist im Beisein seiner Tochter Maat absolviert, die wohl als Navigationsgerät und Sittenwächterin von der Ehefrau installiert worden war. Dabei war es sehr praktisch, jede Nacht im Totenreich zu sterben, wurde er doch am nächsten Tag mit dem ersten Sonnenstraahl wiedergeboren. Das half sehr gut gegen Fältchen und so erscheint er auf allen alten Hieroglyphen selbst heute noch als ein junggebliebener Gott. Ein Nimbus, von dem nachfolgende Piloten profitieren sollten.

Luftverkehr bei den Germanen

Vorderseite des Originals
Rückseite des originalgetreuen Nachbaus nach dem Abheben

Die Germanen gelten als ein Volk ohne Schrift. Dies steht in einem seltsamen Kontrast zu der Tatsache, dass bereits viele tausend Jahre früher Völker nachweislich Schriftzeichen benutzten, um ihre Sprache für die Ewigkeit zu bewahren und Kommunikation über weite Wege zu realisieren. Spekulationen gingen also über ein Volk von Analphabeten, einer frühmittelalterlichen Art von Bildersturm hin zu einer Rasse, die bereits über sehr fortschrittliche Kommunikationsformen verfügte, die sich aber nicht bis in die Neuzeit erhalten haben. In diesem Zusammenhang wird die 1999 gefundene Himmelsscheibe von Nebra als einzige Hinterlassenschaft diskutiert, die auch noch andere Aktivitäten der Germanen außer Ackerbau, Viehzucht, Krieg und Fortpflanzung vermuten ließ.

Die Bild berichtete aus Regierungskreisen, dass sich die Probanten durch die extreme Rotation förmlich die Seele aus dem Leib gekotzt hätten.

Bei der Himmelsscheibe von Nebra handelt es sich um eine Bronzescheibe mit Goldapplikationen, die mehrere Mondphasen und den Sternenhimmel darstellen sollen. Problem ist, dass kaum je ein Wissenschaftler die Scheibe tatsächlich in Händen gehalten hatte und nur Bilder von der Vorderseite der Scheibe existierten. So ergingen sich Spekulationen in der Fachwelt, ob das Ding als Kalendarium, Bestimmungswerkzeug für die Sommer- und Wintersonnenwende oder einfach als religöser Kultgegenstand gedient hatte. Nur dem beherzten Eingriff eines Einbrechers in das Landesmuseums für Vorgeschichte Sachsen-Anhalt ist es zu verdanken, dass die Presse nun Kenntnis über die tatsächliche Verwendung gewann.
Es handelt sich bei der Himmelsscheibe von Nebra um ein BFO (bekanntes Flugobjekt) mit eingebautem Navigationssystem als Version für den Modellbau. Spötter zogen Parallelen zu heutigen Kreisen mit schlechter Bildung, bei denen während des Besuchs der staatlichen Transferleistungsstelle im Wohnzimmer auch stets die neueste Technik angetroffen würde. Die Rekonstruktion brachte jedenfalls nicht nur einen großen Schub Ehrfurcht vor den frühen Leistungen dieser Flugnation, sondern auch einen Einblick über das verloren gegangene Wissen. Erklärt ist nun auch die jahrelange Täuschung der Behörden, die die Öffentlichkeit nicht unters Röckchen der Scheibe schauen lassen wollte. Nach dem Vorwurf, diese wichtigen Informationen vorenthalten zu haben, erklärte das Ministerium für Bildung und Forschung, dass alle Versuche, das BFO zu bemannen, gescheitert seien. Fraglich bleibt es daher, ob es bei den Germanen vielleicht nur beim Modellbau geblieben war.

Luftverkehr im Mittelalter

Zur Völkerwanderung vom 4. bis zur Mitte des 6. Jahrhunderts n. Chr. wurden nämlich nachweislich keine Fluggeräte eingesetzt. Aufgrund der fortschreitenden Christianisierung und Nomadisierung ganzer Stämme litt der Glaube an die Technik, die von Priestern ohnehin zum Teufelswerk erklärt wurde. Durch das Wegsterben der Elite, durch den Wegfall des kreativen Klimas, das im Laufe der Geschichte bei allen großen Ingenieurleistungen immer nur bei Sesshaftigkeit besonders fruchtbar war, hatte man wieder bei Null anzufangen. Die Affinität des Menschen hin zur Grenzenlosigkeit des Himmels, eins zu werden mit den Vögeln, überlegen zu sein wie eine Gottheit, blieb ungeschmälert.

Diesmal umging man einfach die ewige Dialektik zwischen verbesserter Aerodynamik, günstigem, haltbarem, aber auch gewichtssparendem Material und wirkungsgradoptimierten, innovativen Antrieben im Widerstreit zu den Gesetzen der Natur. Man verstieg sich auf eine vergeistigte, metaphysische Ebene und minimierte die Materialkosten für den Einzelnen, bis auf ein paar Kerzen und die übliche Kirchensteuer. Dank des klerikalen Flugverbots, in besonders frauenfeindlicher Ausprägung gerade für einmotorige Reisigbesen, musste man sich darauf verlassen, dass lt. des Kanons eine flugfähige Essenz des Menschen, die Seele als spiritueller Luftballon, nach dem Tod übrig blieb. Wenigstens schien damit der Himmel wieder für alle da zu sein. Die Vorstellungswelt verselbständigte sich in religiöser Extase, angetrieben von morbider Askese und spartanischsten Energiesparmodellen, vorgelebt in Klosterzellen. Idealbilder wurden geprägt, die ihre irdische Endstufe im Status der Heiligkeit für besondere Flugkörper verloren.

Dazu muss man wissen, dass das Wort "heilig" dem germanischen Adjektiv "hel"=Sonne entstammt - nichtsdestrotz "hel" für alle Dinge genommen wurde, die irgendwie

Ajax-loader.gif    Synonymsuche germanisch - neuhochdeutsch, Germanistik-Server Universität Frankfurt am Main

1a, angemessen, ausgezeichnet, beachtlich, einwandfrei, exzellent, fabelhaft, groß, gigantisch, gut, geil, genial, großartig, grandios, herrlich, hervorragend, in Ordnung, knorke, Note 2, OK, positiv, prima, schnike, stabil, super

warm und/oder gelb waren - und dieses eine Umformung zum Wort "hauga" erfuhr. Dieses wiederum floss später in die englische Sprache als "high" ein und bedeutete in der sich später, über die Jahrtausendwende entwickelnden mittelhochdeutschen Sprache "hoch, hell, strahlend" sowie in Anlehnung an die Gestalt der Sonne "biegen, krümmen, wölben". Dies entsprach ziemlich genau dem idealisierten Habitus: "Hoch oben", "von fleißiger Arbeit gekrümmt" oder eben "mit einem Buckel vom Arbeiten", was dem masochistisch geprägten Glaubensbekenntnis sehr nah kam. Jeder wollte heilig werden und so wurde auch die kleinste Hauskapelle zum Privatflugplatz des Gläubigen. Besondere Sicherheitsvorschriften im Verkehr mit geflügelten transzendenten Personen wurden von der katholischen Kirche nicht aufgestellt, da sie eine eigene Dimension nutzten und vor allem bereits tot waren.

Luftverkehr in der Neuzeit

Nicht zuletzt als Frucht aufklärerischer Tendenzen in ganz Europa, des Fortschritts auf dem Gebiet der Naturwissenschaften und des sich durchsetzenden heliozentrischen Weltbildes des Galileo Galilei entwickelte sich ein neues Selbstverständnis der Menschen in allen Schichten. Luthers Werk, die Reformation, spaltete das gläubige Europa und erschütterte die katholische Kirche in den Grundfesten. Sie verstand es immer weniger, den Aberglauben - Hexenzauber oder Teufelswerk - gezielt zur Einschüchterung der Massen für sich zu nutzen. Das Misstrauen richtete sich nun zunehmend gegen sie selbst, so dass Fluglizenzen, sprich Heiligsprechungen immer seltener vergeben wurden.

Es sollte aber bis Mitte des 18. Jahrhunderts dauern, als wieder nennenswerte Flugversuche von Lebenden und vor allem Überlebenden gestartet wurden. Auf dem Familiensitz der Familie Montgolfier saßen die beiden Brüder Joseph Michel und Jacques Étienne in der Badewanne. Es ist überliefert, dass Joseph Michel aufmerksam eine durch einen Darmwind gefüllte Luftblase beobachtete, die vom Ursprungsort zielstrebig zur Wasseroberfläche schwebte, um dann zu zerplatzen. Jacques Étienne schaute dem Treiben fasziniert zu und soll, sich die Nase zuhaltend, ausgerufen haben: "Was Du kannst, kann ich schon lange!" Die durch die reiche Familie an finanziellem Rückhalt ausgiebig bedachten Brüder durften sich auch während ihrer Jugend und darüber hinaus mit der Erforschung der physikalischen Hintergründe der Darmwindblasen beschäftigen. Jahrelang saßen sie bis zu zehn Stunden täglich in der Badewanne. Sie experimentierten einerseits mit förderlichen Kohlsuppen und Eintöpfen, aber auch durch ein entsprechendes Casting ermitteltes talentiertes Personal, das zusätzlich in der mittlerweile stockwerkgroß ausgebauten Badewanne Platz zu nehmen hatte, mit welchen Mitteln man die Blasen größer und dauerhafter bewerkstelligte.

Durch die zahlreichen Versuche war den beiden Brüdern klar, dass nur ein möglichst gewichtsoptimierter Körper, der eine Art leichte, da angewärmte Luft umhüllte, auch in der Erdatmosphäre aufsteigen konnte. Da man am 4. Juni 1783 nicht in der Lage war, genug Furzer zu finden, entfachte man einfach ein Feuer und bauschte den aus dünnem Transparentpapier gefertigten Ballon darüber. Sie hatten Recht behalten: der Ballon stieg auf und sank erst dann wieder zur Erde, als die inwändige Luft sich wieder abgekühlt hatte. Schon wollte man den Postversand und die Personenbeförderung revolutionieren, als man erkannte, dass man diese Dinger nicht steuern konnte. Sie wurden unkontrolliert mit dem Wind getragen und gingen später an einem unerwünschten Ort nieder oder stiegen einfach nur auf, um ohne Streckengewinn wieder zu sinken. Ähnlich wie bei den aufsteigenden Luftblasen in der Badewanne aber regelten sich verkehrstechnische Aspekte wie von allein, Flugkorridore brauchten aufgrund Menge und ohnehin nicht zu steuernder Fluggeräte nicht bestimmt zu werden. Die Heißluftballons setzten sich in der zivilen Luftfahrt als Partyevents durch.

Der Hergang des Unfalls, der zu einer Neuordnung des Luftverkehrs Ende des 19. Jahrhunderts führte

Otto Lilienthal musste erst geboren werden, um das Prinzip "schwerer als Luft" mit einem flugtauglichen Gerät umzusetzen, als alle Welt noch glaubte, dass man auf die nicht ohne dekadentem Beigeschmack der Uneffizienz begleiteten Ballone auf ewig angewiesen sei, um auf dem Luftweg nicht von A nach B zu kommen. Der arbeitslose Ingenieur suchte stets Anhöhen auf, um sich mit seinen Fluggeräten aus leichten Holzkonstruktionen, mit einer Basis und vogelflügelartigen Tragflächen, herabzustürzen. Ein von ihm forcierter Gleitflug wollte jedoch nicht gelingen, so dass der Volksmund bereits vom "Fluchgerät" sprach, da Lilienthal seine Missversuche schrecklich fluchend durch die Gegend warf. Dabei gelang ihm 1881 ein unbemannter Gleitflug über 12 m. Der ambitionierte Techniker erkannte die Schwächen, aber auch die Stärken des Apparats und präsentierte Jahre später schließlich seinen Normalsegelapparat, der Gleitflüge bis zu 250 m am Stück ermöglichte. Eine Hügelkette, gute Bergsteigerkondition und günstige Winde vorausgesetzt, konnte sich nach dem In-Serie-gehen des ehemaligen Fluchgeräts vor allem in den Mittelgebirgen eine Infrastruktur entwickeln. Aufgrund der sehr begrenzten Zuladungsmöglichkeiten mussten die Flieger vor allem ein sehr gutes Gedächtnis haben, um sonst schriftlich verfasste Anliegen vor dem Empfänger wiederholen zu können. Nach einem schrecklichen Unfall vereinbarte man eine Art Lufteinbahnstraßen. An den Absprungpunkten, die sich in Rufweite zueinander befanden, wurde vereinbart, wer zuerst fliegen durfte. Erst nachdem dieser glücklich gelandet war, durfte der Wartende loslegen.


Luftverkehr heute

Luftverkehr morgen


Linktipps: Faditiva und 3DPresso