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Diverses:Reisetagebuch von Christoph Kolumbus

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Das Reisetagebuch Christoph Kolumbusseseses bei seiner Entdeckung Amerikas wurde erst 2008 pünktlich zum 106-jährigen Jubiläum der Öffentlichkeit bekannt, gerieten allerdings schnell wieder in Vergessenheit, da die Tagebücher von Joseph Fritzl schließlich von weit mehr Bedeutung waren. Der Stupidedia liegt dennoch die ungekürzte Fassung vor, die anbei präsentiert wird.

Reisetagebuch Christoph Kolumbus


Text: Kai Diekmann Illustrationen: Konrad Kujau

3. August 1492

Hallo Reisetagebuch,
eigentlich wollte ich dich ja gar nicht kaufen. Aber meine Frau meinte irgendwas von wegen "Befreiung von den Reisestrapazen" und "Spirituelles Insichhineinhorchen". Mann mann, ich bin die Hoffnung eines ganzen Kontinents, ich will neue Gebiete erforschen und nicht so ein dämliches Buch duzen und dabei meine Füllfeder vergeuden. Aber na gut, jetzt hab ich ja schon angefangen. Wieso eigentlich verdammt nochmal? Achso, meine Frau. Hält mich echt von allem ab. Bevor ich gerade an Bord ging, sollte ich unbedingt noch den Verwandten eine Karte schreiben, weil das mit der Flaschenpost nicht geht, Postgeheimnis oder so ein Quatsch. Naja, was soll man machen, der Erfinder des Rads musste bestimmt auch erst seine Höhle aufräumen, bevor ihn seine Frau ans Revolutionieren der Menschheit gelassen hat.

Apropos Revolutionieren der Menschheit: Ich bin gerade auf dem besten Weg, genau das zu tun. Irgendjemand ist ja neulich auf die glorreiche Idee gekommen, dass es eine sogenannte "Neue Welt" gibt, also irgendwas außerhalb von Europa. Weiß gar nicht mehr, wer das war. Vielleicht ja ich, als ich letztens zu tief ins Glas geschaut hatte. Wie auch immer, der König von Spanien fand das so toll, dass er mich gleich mal losgeschickt hat, um diese Gebiete zu erkunden. Das Land, dass ich dann entdeckt habe, werde ich übrigens Amerika nennen. Oder Indien. Weiß ich noch nicht so genau. Meine Frau meinte, dass Amerika total absurd klingt und ich die Einwohner von dem Land damit nur strafen würde. Wäre aber ganz lustig, wenn ich da ankomme, kann ich ja gleich anfangen, sie auszulachen.

Jetzt haben wir also vor ein paar Stunden mit drei Schiffen die Leinen losgelassen und steuern auf Indien..äh Amerika zu. Ich weiß noch gar nicht sicher, wie lang wir eigentlich unterwegs sein werden, wenn wir Glück haben, sind wir schon Übermorgen da, lachen kurz die Amerikanindier aus, zivilisieren das Ganze ein bisschen, segeln wieder zurück und ich brauche dieses dämliche Tagebuch nicht mehr. Aber diese ganzen Klugscheißer, die den Atlas gefressen haben, meinen, das kann locker ein paar Monate dauern, bis wir überhaupt mal Indonesien...Indien erreicht haben. Eins stehts fest: Ich werd nicht jeden Tag so einen Eintrag schreiben, kann ja nicht immer so wahnsinnig spirituell sein wie heute. Haha. Wobei sich Reisemonatsbuch doof anhört. Egal, wenn du mir nicht in den nächsten Tagen mal zufällig über die Reling gehst, schreib ich dir bald wieder was, liebes Tagebuch.

Dein Christoph Kolumbus

16. September 1492

Hallo, ich bins mal wieder,

hier melde ich mich also nach langer Zeit doch nochmal. Ich weiß gar nicht, ob du es mitbekommen hast, liebes Tagebuch, aber in der Zwischenzeit bist du dreimal mit dem Logbuch und zweimal mit der Bibel verwechselt worden, außerdem wurdest du für die Reinkarnation von Johannes Gutenberg in Objektform gehalten und viermal als Mordwaffe verwendet. Gerade habe ich dich wieder entdeckt, als ich einen meiner Männer erwischte, wie er auf der Schiffstoilette...naja, du wirst es wohl mitbekommen haben. Nichtsdestotrotz erstatte ich dir hiermit meinen Lagebericht. Wir sind gerade so ziemlich am Hinterteil des Erdballs, überall nur Wasser. Wobei ich langsam echt bezweifle, dass es ein Erdball ist auf dem wir leben. Am Ende stimmt das sogar noch mit der Scheibe und wir fallen irgendwann ohne Vorwarnung einfach vom Tellerrand. Das wäre echt blöd, weil ich dann Amorikanidindien oder wie auch immer nicht mehr entdecken könnte.

Vor ein paar Tagen gab es ein übles Unwetter, in das wir aus heiterem Himmel geraten sind. Wir konnten es leider nicht früh genug erkennen, weil wir unseren Wetterfrosch vorher schon aufgrund eines tragischen Unfalls verloren haben. Ich hab echt gleich gesagt, es war ein Fehler, diesen Franzosen als Schiffskoch zu engagieren...aber geschmeckt hat es ja gut und wir haben das Gewitter ja letztendlich überstanden. Man sagt ja sowieso: Was nicht tötet, härtet ab. Insofern kann ich von Stolz sagen, dass 40% meiner Männer fürs Leben abgehärtet sind. Das ist doch der Hammer! Ich sollte echt Seminare für Führungspersönlichkeiten geben, wenn ich wieder zuhause bin.

Vielleicht kann ich es ja gleich in Indamerinanien machen, wenn es da irgendwelche Häuptlinge gibt, die solche Kurse wollen. Ich hab mir allerdings auch schon überlegt, ob es sein kann, dass die neue Welt komplett unbewohnt ist. Aber mein oberschlauer Existenzforscher an Bord sagte, die Chancen, dass Amerikonanien keine Einwohner so hat, seien ungefähr so hoch wie die, dass es in den nächsten 300 Jahren in Frankreich eine Bürgerrevolution geben wird. Hehe, das alte Schlitzohr bringt aber auch immer die passendsten Vergleiche. Also gut, sobald es mal wieder was neues gibt, werd ich mich melden. Bis dahin mach's gut und halt die Ohren...ich meine den Rücken steif, höhö.

Mit fettem Grinsen, Christoph Kolumbus

8. Oktober 1492

Liebes Tagebuch,

Bald sind wir da! Vorhin hat einer von den hyperaktiven Naivlingen oben auf dem Ausguck Land in Sicht vermeldet. Die Freaks von Kartographen dachten zuerst alle, er sei besoffen, weil sie vermutet hatten, dass Indikanien erst in ein paar Monaten auftaucht. Mit ihrer ersten Vermutung hatten sie zwar Recht, aber es stimmt tatsächlich: Wenn wir Glück haben, legen wir in ein paar Tagen an. In der neuen Welt! Und ich, Christoph Kolumbus, habe dann diese neue Welt entdeckt. Ich war als Erster dort! Ich und niemand anderes, schon gar nicht die Wikinger.

Ich hab mir schon Gedanken gemacht, ob die ganzen Städte und Wälder in Amorindien dann alle nach mir benannt werden, weil ich sie ja entdeckt hab. Aber andererseits wäre es ja echt blöd, wenn jede Siedlung "Kolumbus-Stadt" heißt. Wenn die dann Sportwettbewerbe austragen, spielt immer Kolumbus-Stadt gegen Kolumbus-Stadt und die Spieler wissen gar nicht, für welche Mannschaft sie kämpfen sollen. Am Ende werde ich deshalb sogar noch der Manipulation verdächtigt, was dann ja wiederum echt blöd für die Einwohner wäre, wenn rauskommt, dass der Entdecker eines ganzen Kontinents in einen Manipulationsskandal verwickelt ist.

Deswegen hab ich mir schon überlegt, die ganzen Städte und Landstriche alle an Matrosen von unseren Schiffen zu versteigern, die das dann nach sich selbst benennen können. Am besten, ich mache ein eigenes Unternehmen dafür auf, damit kann ich richtig Geld machen. Ich weiß sogar schon, wie ich es nenne: Erwerbs-Börse Amerikas/Indiens kurz EBAI. Ich sollte am besten gleich mal damit anfangen, denn vielleicht sind wir ja die ganze Zeit im Kreis gefahren, legen übermorgen in Barcelona an und dann kauft keine Sau mehr Gründstücke auf dem anderen Kontinent. Sobald ich den Boden der neuen Welt unter den Füßen habe, werd ich dir wieder Bericht erstatten,

dein Christoph Kolumbus

12. Oktober 1492

Liebes Tagebuch, liebe Nachwelt,

DIE NEUE WELT IST ENTDECKT! Das hört sich ganz schön cool an, oder? Ist es auch. Heute morgen haben wir dort angelegt und ich war total überrascht, denn das Gebiet hat sich als echtes Urlaubsparadies entpuppt. Herrlicher Sandstrand und dazu noch Palmen, dass ich mich richtig geärgert habe, die Hälfte von Indamerikandien an die Crew verscherbelt zu haben. Ich würde mich echt nicht wundern, wenn wir die Vorreiter des Überseetourismus sind. Huch, Überseetourismus: Das muss ich gleich auf die Liste von Wörtern schreiben, die ich während dieser Reise kreiert und dir als Erstes vorgestellt habe.

Naja, jedenfalls haben wir dann nach kurzer Zeit auch die Einheimischen getroffen. Die waren total komisch angezogen, wenn überhaupt und hatten vor allem eine total lustige Hautfarbe, so irgendwo zwischen den Tönen vom Klohäuschen meines Nachbarn und dessen Inhalts, höhö. Wir haben die gleich mal nach ihrem Namen, Alter und Lieblings-Bibelpsalm gefragt. Ich konnte nicht genau verstehen, was sie gesagt haben, aber ich glaube, sie haben jede Frage gleich beantwortet. Haben vielleicht nicht den größten Wortschatz. Aber ich glaube trotzdem, das Land, dass ich bis jetzt entdeckt hab und noch entdecken werde, wird bestimmt total friedlich und sich nie an einem Krieg beteiligen, das spüre ich. Und mein Gespür täuscht mich selten.

Vorhin waren die Einheimischen sogar noch so freundlich und haben uns ihren Häuptling gezeigt. Du wirst es nicht glauben, Tagebuch, aber der hatte die gleiche Hautfarbe wie die anderen auch! Ein Schwarzer, der die (neue) Welt regiert - das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Aber immerhin war der so nett und hat uns einen Schlafplatz angeboten. Jetzt muss ich dann auch leider aufhören, zu schreiben, dieser oberschlaue Protokollführer will jetzt endlich von mir wissen, wie ich das Land nennen will. Boar, das interessiert doch keine Sau, ob das jetzt Indien oder Amerika heißt. In ein paar Jahren gibt es vielleicht beide Länder und wahrscheinlich nicht den geringsten Unterschied...ich schreibe dir wieder, wenn die Zeit es zulässt und das Toilettenpapier nicht knapp wird (sowas haben die hier nämlich nicht).
Ergebenst, dein Christoph Kolumbus

2. November 1492

25. Dezember 1492

18. Januar 1493

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1. Platz beim 12. Stupid Contest

Reisetagebuch von Christoph Kolumbus ist ein Gewinner des 12. Stupid Contests.

Für dieses Werk erhält BrainStew den goldenen Stupidedia-Stern am Band.

Gezeichnet, die Jury

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Diverses:Reisetagebuch von Christoph Kolumbus

Diesem Artikel wurde die unfassbare Ehre zuteil, zunächst von einer Mehrheit der ehrenwerten Leser zum absoluten Hammer gewählt und anschließend von der Mehrheit der Diktatoren zum Goldpokalartikel erklärt zu werden.

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Somit gehört dieser Artikel zur absoluten Elite und ist daher Staatseigentum!

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