Sub:Spiegelwelt der Frau/Archiv/1-6

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Jahrgang 1/6 Sommerausgabe

In dieser Online-Ausgabe lesen sie:

  • Sensationeller Eklusivbericht zu den Vorgängen in Al-Tschak und zu Wladys I. oder so




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Die Beine von Wladya, fotografiert durch ein Loch in der Mädchenumkleide

Varsallas, FlaggeFlorentia.png Florentia 30.07.12:
Wie wir bereits aus den Nachrichten erfahren haben, betrat vor kurzen in Al-Tschak ein neuer gestriegelter Blaublutmacho die Bühne der Spiegelwelt: Seine Nichtigkeit Wladys I.
Der Spiegelwelt der Frau gelang es nicht etwa über seine Nichtigkeit einen Exklusivbericht zu erlangen, sondern über eine erfreuliche Blüte seiner Lenden: die Tochter. Sie ist zur Zeit auf dem Häkeldeckchen-Internat in Florentia.
Unsere Reporterin konnte persönlich mit der Nageldesignerin einer weitläufigen Bekannten sprechen, die bei einer unbekannten Frau putzt, welche angeblich Kontakt mit einer ebenfalls unbekannten Kammerzofe hat, deren Sohn regelmäßig in das gleiche Internat einbricht und in der Mädchenumkleide die Mädchen durch ein kleines Loch in der Wand beobachtet, in das auch die Tochter von Wladys I. zur Schule geht. Hier ihr hervorragend recherchierter Bericht:

Die Tochter von Wladys, deren Namen mir und dem Sohn der Kammerzofe unbekannt ist, wir wollen sie hier Wladya nennen, erfreut sich großer Beliebtheit bei ihren Mitschülerinnen, weil sie Spitzensonnenschirmchen mit beiden Händen halten kann. Meine Informantin weiß ebenso um die große Tierliebe von Wladya, die sie als Kleinkind auf dem Landsitz ihres Vaters erlangte, welches vor allen Springer für die Schacharmee züchtete. Ihr Vater Wladys I. selbst, so vermutet wenigstens die weitläufig Bekannte, könnte ein zwar liberaler, aber ebenso despotischer Hysteriekaspar sein, wie halt so Adelschnösel nun mal sind. Jedenfalls schickte er das blondgelockte Töchterchen im Alter von zarten 10 Jahren auf das Internat in Florentia, weil sie ihn bei einer Schachpartie geschlagen hat, die Narbe bei Wladys kann man heute noch sehen.
Das resolute Fräulein scheint auch im Internat negativ aufgefallen zu sein, denn schon bald musste sie die Nächte nicht im Übernachtungstrakt verbringen, sondern gut bewacht bei der königlichen Leibwache Mascarins. Dort erlernte sie Armbrustschießen, Kugel hageln, die östliche Kampfkunst Schuh Schwitztdu und Kameraden beim Pokern betrügen. Ihre schulischen Leistungen sind weitgehend unbekannt, der Sohn der Kammerzone konnte allerdings durch das Loch hören, wie eine Mitschülerin von Wladya zu ihr sagte: „Morgen fällt die erste Stunde Fächerfächeln aus“.
In sportlichen Belangen übertrifft Wladya allerdings alle anderen ihres Jahrgangs bei weitem: Sie gilt als florentische internationale Meisterin des Dauerflanierens und belegte zunächst den zweiten Platz im Schönheitsfleckanbringen, wurde dann aber als Siegerin gekürt, weil man ihre Konkurrentin des Dopings durch Hautkrebs überführte. Im Umgang mit Männern zeigt die nun 17jährige eine herrische und vermöbelnde Art. Deshalb meiden sie die schwächlichen und stupiden Höflinge, weil sie ihr weder körperlich, noch intellektuell gewachsen sind.
Das Verhältnis zu ihrem Vater Wladys I ist, so vermutet die Nageldesignerin, zwar gespannt, aber bessert sich seit dessen Konto geplündert wurde und Wladya regelmäßig das Silberbesteck des Internats zu seiner finanziellen Unterstützung nach Hause schickt. Der Sohn der Kammerzofe versichert zudem, dass Wladya ihn einmal fast entdeckt hat, ohne ihn allerdings zu bemerken, so dass ihr nichts aufgefallen ist, obwohl sie kurz davor war auf ihn aufmerksam zu werden. Ob sie zur Unterstützung ihres Vaters Wladys I. beim Machtkampf um Al-Tschak bereit wäre, ja ihn sogar mit ihrem militärischen Wissen im Soldaten beim Pokern betrügen unterstützen, konnte er durch das Loch in der Mädchenumkleide nicht erkennen.


Ich danke unserer Reporterin, die zuvor bei der WILD-Zeitung tätig war, aber rausgeschmissen wurde, weil sie zu hohe Recherchekosten verursachte, für diesen belanglosen Bericht, der hervorragend das Sommerloch füllt.
In solcher weiblicher Jugend wie Wladya liegt die ganze Hoffnung der Emanzipation der Frau. Sie sollen einst der weiblich-intelligente Leuchtturm werden, der über die dunklen Wogen der finsteren Männersee wacht und die Menschheit zu neuen, menschlicheren Ufern im gleißenden Licht der Hoffnung und des Fortschritts führen. Mit diesen Worten, geschöpft aus pathetischen Geplappere und inhaltslosen Gesülze, will ich all jenen zögernden, geknechteten Frauen zurufen: ERHEBT EUCH, STEHT AUF! Holt den Männern das Bier aus dem Keller und dann sprecht die rebellischen, zur Freiheit führenden Worte: „Aufmachen musst du selbst“ und ihr werdet spüren wie die Last der Unterdrückung von euren Schultern gleitet und der gezeigte Vogel eurer Männer euch nicht mehr berührt!
Marlies Schwärzer





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