2 x 2 Silberauszeichnungen von Burschenmann I. und Samuel borodi

Vertrag von Versailles

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Der Vertrag von Versailles oder auch Versailler Vertrag ist der beste Beweis dafür, dass man einem Kind keinen Freigutschein für einen kostenlosen Einkauf im Bonbonladen schenken sollte, weil es dann nämlich mit einem LKW ankommt und den gesamten Laden leerräumt. Nur, dass der Bonbonladen beim Versailler Vertrag auf internationaler Ebene stand. Genauer gesagt in Deutschland. Wer sonst sollte auch einen Krieg verlieren, obwohl er zu Beginn von allen die größte Armee hat.

Geschichte der Geschichte

Nachdem Deutschland den ersten Weltkrieg knapp verloren hatte, weil es so blöd war, Passagierdampfer der USA zu bombardieren, hielten es die Aliierten für eine klasse Idee, nicht nur Polen zurückzuerobern (dies sollte im Verlaufe des Jahrhunderts noch mehrere Male geschehen und ist auch heute noch ein konstanter Streitpunkt bei Treffen der EU), sondern "das Bier zu trinken, solange es kalt ist".

Als der deutsche Minister den Vertrag überflog, protestierte er energisch und warf den Aliierten kriegerisches Verhalten vor. Als Zeichen seines Protestes entleerte er an Ort und Stelle spontan seinen Darm auf den Vertrag. Die Aliierten entsorgten das übelriechende Papier, beschafften ein neues und drohten mit mehr Krieg, falls er nicht unterschreiben würde. Allein wegen des extrem dicken Vertrages kostete jeder Neudruck die Alliierten nämlich ein Vermögen.

Die Bestimmungen wurden nicht etwa ab 1990 wegen besserer diplomatischer Beziehungen aufgehoben. Die USA und England berieten sogar anfangs über ein vorzeitiges Vertragsende, doch Frankreich, das immer noch wütend war, von 1914 bis 1945 zweimal von Deutschland überrannt worden zu sein, probte den Aufstand und verlangte eine Auszahlung bis zum bitteren Ende. 2010 war dieses bittere Ende dann endlich erreicht, Deutschland zahlte die letzte Rate und hatte danach trotzdem nicht mehr Ansehen als vorher, geschweige denn Geld. Da hätte man den Krieg eigentlich auch durchziehen können.

Vertragspunkte

Der erste Vertragspunkt, das Zahlen von Reparationszahlungen, rief wüste Ausschreitungen in ganz Deutschland hervor, da die Summe 200% des damaligen Welt-Geldbestandes entsprach. Das Problem wurde von der deutschen Regierung schließlich kreativ angegangen, indem man ab 1919 künstlich eine Inflation auslöste und somit jährlich problemlos mehrere Trillionen Mark bezahlen konnte. Schwierig nur für den kleinen Handwerker, der für jedes Bauernbrot 370 Millionen Mark zu zahlen hatte - eine Summe, die in keine heutige FDP-Limousine passen würde.
Leider durchschauten die Alliierten den Trick recht schnell und erzwangen 1924 die Einführung einer neuen Währung.

Punkt zwei, der Kriegsschuldparagraph, erwies sich als der fairste. Um lange Streitigkeiten zu vermeiden, hatte die britische Führung festgelest, dass nur der Krieg am Krieg schuld sei, was Deutschland auch rasch akzeptierte. Wäre ja noch schöner, wenn Deutschland die Schuld hätte tragen müssen, nur weil es verloren hatte. Noch unfairer wäre es gewesen, wenn Österreich-Ungarn dann absolut keine Schuld getragen hätte.

Der dritte Abschnitt, die Rückgabe von diversen Ländereien, erwies sich als schwierig. Frankreich gaben die Deutschen ohne mit der Wimper zu zucken ab, wollten aber die eroberten Teile Russlands, Elsass-Lothringen sowie alles andere behalten. Schlägereien im Saal folgten (bei denen auch durch buchstäbliche "Übergabe" ein weiterer Vertragsentwurf zerstört wurde), bis der Vertrag endgültig unterschrieben wurde.

Folgen

Da in Deutschland damals noch das Äquivalent zur heutigen CDU regierte und diese schon damals auf "Schuldenabtragung" gepolt war, erhöhte man sofort die Steuern um 400%, um die Reparationen zahlen zu können. Viele Deutsche wurden somit gezwungen, in den Hungerstreik zu treten und auch konsequent zu sterben - alles im Namen des Landes, wie man behauptete. Das wiederum rief weitere Ausschreitungen hervor: Zahllose SPD-Arbeiter aus dem Ruhrgebiet prügelten 1923 mit mitgebrachten Rohren auf aus dem Bundestag kommende Abgeordnete ein, bis sie vom auf 5.000 Soldaten reduzierten Heer erschossen wurden. Dieses Ereignis ging als "Rohrkampf" in die Geschichte ein.

Nach der Unterzeichnung waren alle Deutschen sichtlich glücklich, dass der Krieg vorbei ist

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