Stupidedia:Labor
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ab-ge-jens-t: Verb (Perfekt 1.Pers.Sing.: ich habe abgejenst) beschreibt die Tätigkeit, aus Versehen ein flüssigkeitshaltiges Gefäß durch aktive Einwirkung umzustoßen und dabei einen Teil oder den gesamten Inhalt des Gefäßes der außenliegenden Umwelt zu überantworten. Weltweit erstmals aufgetreten ist ein solcher Vorfall am 08.09.1960 auf einer Neugeborenenstation in Leipzig (evtl. Gohlis). An diesem Tage strampelte ein gerade geborener Knabe mit dem Namen "Jens", durch die frisch erlangte Bewegungsfreiheit beflügelt, so heftig mit seinen unteren Extremitäten, daß der Hebamme die Wanne mit der Plazenta und dem anderen Gekröse, welches von der Niederkunft übrig blieb, aus der Hand getreten wurde. Der Bewegungsdrang und die damit einhergehende, unkontrollierbare Art, in welcher der gesamte Körper des Jens zu beben gedenkt, wurden weder in der Adosleszens noch im Erwachsenenalter gebrochen, nur die Gefäße und die Flüssigkeiten änderten sich im Laufe der Jahre. Beispielhaft seien hier einige Kombinationen aus Gefäß und Flüssigkeit genannt, die sich dem Jens in seinem Leben als Studienobjekt des "Abjensens" anboten:
1.) OP-Wanne (Edelstahl, emailliert) : Plazenta und anderes Gekröse (Geburtssaft etc.) 2.) Milchflasche (Duranglas) : Muttermilch (vorgepumpt, abgezapft) 3.) Uringlas : Eigenurin 4.) Wischeimer : altes Wischwasser 5.) Fischeimer : altes Fischwasser 6.) Latrineneimer : Latrineninhaltsflüssigkeiten 7.) Limonadenglas : Brause (ostdt. f. Limonade) 8.) Carbid und Wasser : Carbidlampe im Wismutbergbau 9.) Bierflasche : Bier 10.) Bierglas : wieder Bier 11.) Schnapsglas : Brände, Geiste, Liköre
(diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, es wurden auch noch nicht alle Galaxien des Alls ausgezählt)
Zum geflügeltem Wort wurde "abgejenst" erst, nachdem die dem Jens ureigene Begabung, für die gesamte Menschheit sichtbar, ja auch erfahrbar wurde. Durch konsequentes Vorführen seines Talents, durften auch andere Menschen Zeuge dieses Naturschauspiels werden. Die Gelegenheiten, welche der Jens ergreift, um die Weltbevölkerung an seiner Begabung teilhaben zu lassen, sind dabei ähnlich ungezählt, wie die Hektoliter (hl) an Flüssigkeiten, die dem Erdreich durch diese Tätigkeit überantwortet wurden.
"Abjensen" bezeichnet ein Tun-Wort und somit darf mit Fug und Recht behauptet werden, daß es sich dabei um eine Tätigkeit, ja im weiteren Sinne um Arbeit handelt. Somit wäre ein durchgehender Anspruch aus ALGII und damit natürlich auch auf Rente des Jens gewährleistet, obwohl er diese Arbeit immer so spielerisch aussehen lässt.
Mittlerweile im Jungendslang (Heranwachsendensprache) verortet, erfreut sich das Wort wachsender Beliebtheit, auch wenn hier Jens gar nicht mehr der Ausführende ist. Es soll sich zugetragen haben, daß zwei junge Burschen in einer Jugendfreizeiteinrichtung im Thüringischen jenes Wort benutzten, obwohl sie sich in völliger Unkenntnis über die Person des Jens befanden.
Um das Besipiel zu verdeutlichen ein kleiner Dialog mit Bühnenanweisungen:
Person 1: (verschüttet Flüssigkeit) "Ooooarhneeee!" Person 2: (zeigt m. Finger auf Person 1) "Haha, abgejenst!" (beide ab)
Die Person des Jens wurde jenem Schauspiel gewahr. Er reagierte mit Verwunderung auf die Reichweite, die sein unabsichtliches Tun erlangt hatte.
Heute (am 08.09.2017) begeht man weltweit 57. Jahrestag des 1.Abjensens und die ganze Menschheit, aber ganz besonders ein Großteil der Saalfelder Bevölkerung, wird diesen Tag dazu nutzen, um ohne Absicht jede Menge Flüssigkeiten zu verschütten, worauf von Umstehenden mit großem Jubel ausgerufen wird: "Haha, abgejenst!"
