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Philosophische Reflexionen aufgrund einiger Vorgänge in der altgriechischen Unterwelt

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In der griechischen Mythologie gab es eine Menge höchst interessanter Kreaturen, einer davon ist der liebliche Herr Charon, vom Beruf Binnenschifffahrer und Türsteher in Personalunion. Er gelangte an zweifelhafte Berühmtheit als derjenige, der die gesamten Verblichenen gegen einen gewissen Obolus – ja, diese Kapitalisten sind wirklich überall! – über den Grenzkanal Styx zur Unterwelt schifft, um sie in das Totenreich zu bringen.

Ähnlich wie seine Artgenossen in der Disco selektiert dieser Türsteher des Totenreichs die Anwärter auf den Hades nach ihrer Finanzkraft. Um ihn also gnädig und zu einer Überfahrt zu überstimmen, muss allso ein gewisser Betrag entrichtet werden. Da die Möglichkeiten, im Hades selbst an pekuniäre Mittel zu gelangen, meistens arbeitsaufwendig und beschissen bezahlt sind (was der freundliche Herr Sisyphos auf Nachfrage bestimmt bestätigen kann!), ist man zu einer anderen Methode des Geldtransports übergegangen. Um den Fuhrmann zu bezahlen, wird den Verblichenen ein Geldstück in den Mund gelegt, bevor man diesen bestattet.

Philosophische Fragen für das Individuum

Als ökonomischer und auf Sparsamkeit bedachter Mensch fragt man sich natürlich sofort, warum man den gewünschten Preis überhaupt entrichtet. Warum schwimmt man zu Beispiel nicht? Als gerade Verstorbener dürften Warnungen wie „Lebensgefahr“ o. ä. doch von ziemlich sekundärem Interesse sein. Und selbst, wenn man nicht will, könnte man immer noch eine Beschwerde beim Todeskartellgericht einrichten, wegen einer unerlaubten Monopolstellung oder so.

Auch stellt sich die philosophische Frage, wo das Geld herkommt, wenn kein Geld da ist. Wer stellt die Fuhrmannsbezahlung zum Beispiel, wenn der Betreffende aus Geldmangel Suizid begeht? Muss vielleicht sogar ein Kredit aufgenommen werden? Aber von wem soll die Bank da die Tilgung eintreiben, von den Zinsen ganz schweigen?

Ebenfalls besteht Uneinigkeit, wieviel von dem dem Toten in den Mund gelegten Geld auch wirklich ankommt, da es keine verlässlichen Quellen über Einfuhr- oder Finanztransaktionssteuern gibt und auch von Freibeträgen selten die Rede ist. Auch über die richtige Art der Währung ist nichts bekannt, daher sollte für Geldwechsler im Hades immer ein kleiner Extrabetrag gegeben werden.


Philosophische Fragen für die gesamte Volkswirtschaft

Durch solches Beerdigen von Geld wird der gesamten Volkswirtschaft also Geld entzogen. Es ist unwiderbringlich verloren und verschwindet daher aus sämtlichen Wirtschaftskreisläufen. Zwangsläufig führt eine senkende Geldmenge bei gleichbleibender Gütermenge zwangsläufig kausal zu einer Deflation. Also kann zum Beispiel durch ein organisiertes Massensterben systematisch eine gigantische Inflation abgewendet werden. So also hat Hitler das damals also gemacht. Sehr interessant.

Es wird ebenfalls nicht erwähnt, was passiert, sollte die angewandte Bezahlung den Fuhrmann nicht zufriedenstellen. Wird man dann hochkant wieder herausgeschmissen, wenn man enttäuscht? Kann dann nur noch sterben, wer es sich leisten kann? Könnte man dann ältere Zeitgenossen durch eine höhere Rente also schneller loswerden und so langfristig die Rentenkosten senken? Von einer Art metaphysischem Mittelzustand ist jedenfalls nichts erwähnt. Oder bleibt man doch als Geister vor dem Fluss stehen, so dass vor den Booten zum Fluss eine Gedränge entsteht wie sonst nur in Nordafrika vor der Überfahrt nach Europa?

Auch stellt sich die Frage, wo sich das gesamte Gold befindet, und ob es theoretisch möglich wäre, durch gezielten Bergbau auf den Speicherkammer in der Unterwelt zu stoßen und das gesamte Geld zu retten und dem Geldkreislauf zurückzuführen. Allerdings ist nicht einmal geklärt, ob die Minenkonzerne dies überhaupt wollen, oder eher durch steigende Preise profitieren, da die Nachfrage nach ihren Produkten konstant ansteigt?

Auch weiß man nicht, ob man anstelle der klobigen Münze im Mund auch mit Goldzähnen bezahlen kann, die sich ja ebenfalls im Mund befinden. Oder, ob Piraten sich immer dem Tode geweiht sehen, weil man sie ständig beim Kauen von Goldstücken beobachten kann.

Und Antworten?

Bislang ist es kein Forscher aus dem Totenreich zurückgekommen, daher sind verlässliche Information aus dem Totenreich rar gesät. Um dem Geheimnis dennoch empirisch auf den Grund zu gehen, haben amerikanische Forscher angekündigt, einen kürzlich Verstorbenen vor seinem Begräbnis mit einer Kreditkarte zu versehen und danach seinen Kontopegel intensiv zu beobachten.

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