2 x 2 Silberauszeichnungen von Burschenmann I. und Meister ProperGanda

Operation Bagration

Aus Stupidedia, der sinnfreien Enzyklopädie!
Wechseln zu: Navigation, Suche
Locked.svg Dieser Artikel ist in Arbeit • Letzte Bearbeitung: 21.12.2009

Hier nimmt Smilodon12 Änderungen vor. Falls Du etwas dazu beitragen willst, melde Dich bitte in der Autorendiskussion oder in der Seitendiskussion.

Nimm keine eigenmächtigen Änderungen vor, bis dieser Baustein vom Autor entfernt wurde.

Tools.svg

Operation Bagration (russ. Οπερατιον Βαγρατιον) ist der Titel eines 1944 gedrehten deutsch-russischen Episodenflims, der im Rahmen des Filmprojekts Zweiter Weltkrieg verwirklicht wurde. Durch seine unglaubliche Länge von über zwei Tagen (ca. 3.000 Filmminuten) und der giganitschen Anzahl von über 2 Millionen Statisten gilt er als einer der epischsten Filme, die je gedreht wurden.

Aufgrund der aufwändigen Nachbearbeitung und diverser politischer Querelen konnte der Film erst 2002 uraufgeführt werden.

Handlung

Die Handlung spielt in einer dystopischen Gegenwart, in der sowohl das Deutsche Reich als auch die Sowjetunion von skrupellosen Diktatoren regiert werden, die gegeneinander um Osteuropa kämpfen. Es gibt zwar keine expliziten Rückblicke, aber es wird deutlich, dass beide früher verbündet waren, nun aber aus ideologischen Gründen eine tiefe Feindschaft zwischen ihnen herrscht. Die Situation ist umso absurder, da beide Mächte die osteuropäischen Völker unverholen verachten, sich ihnen aber als wohlmeinender Verbündeter präsentieren müssen. Schließlich erringt Russland einen deutlichen Sieg: In der letzten Szene erreicht die Rote Armee die Ostsee, worauf der Film abrupt endet.

Konzept

Der Film hebt bewusst nicht auf die politischen Hintegründe ab, sondern erläutert sie nur soweit, dass klar wird, dass es keinen Kampf Gut gegen Böse, sondern eigentlich nur den zweier böser Mächte gegeneinander gibt. Dabei wird das Leid des Krieges und der Wahnsinn fanatischer Ideologien in eindringlichen Bildern geschildert. Wesentliches Stilmittel ist dabei die Erzählung, die stets in Echtzeit erfolgt, sowie der weitgehende Verzicht auf Filmmusik.

Der Film ist in elf Episoden gegliedert, die wie folgt heißen:

  1. Witebsk-Orscha-Operation (Οπερατιον Ωιτεβσκ-Ορσχα)
  2. Mogilewer Operation (Οπερατιον Μογιλεω)
  3. Babrujsker Operation (Οπερατιον Βαβρυισκ)
  4. Polazker Operation (Οπερατιον Πολαζκ)
  5. Minsker Operation (Οπερατιον Μινσκ)
  6. Vilniuser Operation (Οπερατιον Ωιλνιυς)
  7. Siauliaier Operation (Οπερατιον Σιαυλιαι)
  8. Bialystoker Operation (Οπερατιον Βιαλυστοκ)
  9. Lublin-Brester Operation (Οπερατιον Λυβλιν-Bρεστ)
  10. Kaunasser Operation (Οπερατιον Καυνας)
  11. Ossowezker Operation (Οπερατιον Οσσοωεζκ)

Um die kulturelle Differenz und die Fremdheit der Besatzer in der Kriegregion zu verdeutlichen, werden sämtliche schriftlichen Dinge inklusive der Untertitel in der deutschen Version auf Kyrillisch gezeigt, in der russischen Version jedoch mit dem lateinischen Alphabet. Damit wird eine hohe Abstraktion erreicht, sodass das Werk als allgemeingültige Parabel angesehen werden kann. Außerdem wird so der Zuschauer dazu gezwungen, sich rein auf der menschlichen Ebene, also den Charakteren und ihren Schicksalen zu orientieren.

Produktionsgeschichte

Die Ursprünge des Films gehen auf Leni Riefenstahl zurück, die laut eigener Aussage schon 1932 - kurz nach Beginn ihrer Regietätigkeit - die Idee dazu hatte. Während ihrer Abreit an den Reichsparteitags- und Olympiafilmen 1933 bis 1936 arbeitete sie ihre Idee zu einem Drehbuch aus, das sie 1937 heimlich zur Durchsicht an Alfred Hitchcock schickte. Dabei drängte sie zur Eile, da sich für die nahe Zukunft die optimalen Filmbedingungen anbahnten. So erhielt Riefenstahl im August 1939 das überarbeitete Manuskript zurück, das in weiten Teilen der heutigen Version entspricht - nur dass in dieser Form die Wehrmacht im Film den Sieg davontragen sollte.

Riefenstahl konnte Hitler, der keine Ahnung vom Filmkunst hatte, schnell zur Durchführung dieses einmaligen Projekts überzeugen, und trat sogleich in Verhandlungen mit den Sowjets ein. 1941 konnte der Drehvertrag abgeschlossen worden und Riefenstahl begann sofort mit dem Aufbau der Infrastruktur. Kurz bevor die eigentlichen Dreharbeiten beginnen konnten, hatten sich jedoch die machtpolitischen Verhältnisse so verschoben, dass nun die Sowjets darauf bestanden, den siegreichen Part zu übernehmen. Riefenstahl, die ihr einmaliges Werk gefährdet sah, stimmte zähneknirschend zu und musste kurzfristig sämtliche Rollen vertauschen und alle Drehorte neu festlegen bzw. in eine andere Reihenfolge stellen. Dank Riefenstahls generalstabsmäßiger Planung konnten schließlich die gesamten Dreharbeiten in nur neun Wochen vom 22. Juni bis zum 29. August 1944 abgeschlossen werden. Dies war auch insofern sinnvoll, als dass Unterkunft und Verpflegung der gigantischen Anzahl an Statisten eine astronomische Summe kosteten. Wie viel Geld die Produktion wirklich gekostet hat, ist leider bis heute ein Geheimnis geblieben und aufgrund der wechselvollen Geschichte des Projekts auch kaum mehr ermittelbar.


Linktipps: Faditiva und 3DPresso